Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Ergebnisse & Diskussion<br />
diese Weise kann Zeit und Material eingespart werden und Entwicklungsprozesse effizienter<br />
gestaltet werden (Schmidt, 2008, Zavrel, 2009).<br />
4.3.2 Hypothese: Inaktivierung durch Schiffbasenbildung<br />
Alle bisherigen Ergebnisse deuten auf wenigstens eine Position im Enzym hin, an der die<br />
aromatischen Aldehyde binden können und somit zur Einschränkung oder Verlust der<br />
Aktivität führen. Des Weiteren deuten die verbesserten Stabilitäten bei Senkung des pH und<br />
die hohe Reaktivierbarkeit auf die Bildung von Schiffbasen hin, welche über einen<br />
nukleophilen Angriff freier Aminogruppen an die Carbonylgruppe des Aldehyds entstehen<br />
(Abb. 59). Theoretisch sind für eine solche Schiffbasenbildung 12 Positionen denkbar, neben<br />
dem N-Terminus sind in der BAL 11 Lysinreste pro Untereinheit enthalten.<br />
4.3.2.1 Vergleichende Analyse der Lysinreste in BAL und BFD<br />
Bei Stabilitätsuntersuchungen der Benzoylformiatdecarboxylase-Variante BFDH281A,<br />
welche der BAL strukturell sehr ähnlich ist, konnte bei Inkubation über mehrere Tage keine<br />
Inaktivierung beobachtet werden (Kapitel 4.1.7). Da BFD und BAL eine Vielzahl von<br />
Lysinresten an der Enzymoberfläche, also lösungsmittelzugänglich, enthalten (BFD: 11;<br />
BAL: 10 oberflächenexponierte Lysinreste pro Monomer), liegt die Vermutung nahe, dass<br />
diese Lysine auch bei der BAL nicht nennenswert zur Inaktivierung beitragen (Abb. 71).<br />
Abb. 71: Oberflächendarstellung der 3D-Struktur der BAL (links: PDB 2AG0) und der BFD (rechts: PDB<br />
2v3w). Die einzelnen Monomere der BAL sowie der BFD sind in blau, gelb, grün und rosa dargestellt. Die<br />
oberflächenlokalisierten Lysinreste für jeweils ein Monomer sind rot markiert. Ebenfalls in rot ist der im aktiven<br />
Zentrum lokalisierte Kofaktor ThDP dargestellt (zusätzlich durch einen Pfeil markiert). Die Abbildungen wurden<br />
mit dem Programm PyMOL erstellt.<br />
Keiner der Lysinreste liegt unmittelbar in oder an den aktiven Zentren, weder in der BAL<br />
noch in der BFD. Die Ausbildung von Schiffbasen mit Lysinresten, welche nur zu geringen<br />
Konformationsänderungen am aktiven Zentrum führen, können demnach ausgeschlossen<br />
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