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Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER

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Ergebnisse & Diskussion<br />

Wie Kapitel 4.2.3 zu entnehmen ist, entsprach die Inaktivierung der BAL (0,5 mg/ml) mit<br />

einer Restaktivität von 27-39% nach zwei Stunden Inkubation mit 2 mM 4-Chlorbenzaldehyd<br />

nicht der Erwartung. Die Schlussfolgerung war, dass nicht alleine die Aldehydkonzentration<br />

sondern das Verhältnis von Aldehyd zu Enzym für die Inaktivierungsrate von Bedeutung ist.<br />

Deshalb wurden nun bei konstanter 4-Chlorbenzaldehydkonzentration variable BAL-Konzentrationen<br />

eingesetzt und die Inaktivierungsrate ermittelt (Abb. 63). Tatsächlich konnte mit<br />

höheren Enzymkonzentrationen eine verringerte Inaktivierungsrate ermittelt werden.<br />

Allerdings ergaben diese Versuche eine maximale Inaktivierung von etwa 5,2% min -1 bei der<br />

geringsten BAL-Konzentration (0,0004 mg/µl). Diese hohe Inaktivierungsrate könnte auf eine<br />

erschwerte Analyse der Aktivität bei der geringen Enzymkonzentration zurückzuführen sein.<br />

Zusätzlich könnte die BAL aufgrund der hohen Verdünnungen zur Dissoziation ihrer<br />

Tetramere neigen, dies könnte neben der Aldehyd-induzierten Inaktivierung zu einer<br />

zusätzlich beschleunigten Inaktivierung führen (persönliche Mitteilung Prof. Dr. Pohl, IBT2).<br />

Bei allen anderen Enzymkonzentrationen liegen die Inaktivierungsraten im Bereich der zuvor<br />

durchgeführten Messungen.<br />

5<br />

4<br />

k des<br />

(% min -1 )<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0<br />

BAL (mg/ml)<br />

Abb. 63: Inaktivierungsraten der BAL mit 4-Chlorbenzaldehyd in Abhängigkeit von der Enzymkonzentration.<br />

Inaktivierung mit 2 mM 4-Chlorbenzaldehyd: 0,004-2 mg/ml BAL in 50 mM TEA-Puffer, pH 8;<br />

2,5 mM MgSO 4 ; 0,5 mM ThDP; 30 vol% DMSO; T=25 °C. Zur besseren Übersicht sind Hilfslinien<br />

eingezeichnet.<br />

Das Molekulargewicht der nativen BAL (Tetramer) wurde über Gelfiltrationsanalysen mit<br />

216 kDa ermittelt (Janzen et al., 2006). 1 nmol entsprechen also etwa 216 µg BAL. Bei<br />

bekannter Protein- und Substratkonzentrationen, kann unter der Annahme einer reinen<br />

Enzymcharge, das molare Verhältnis von Substrat zu Enzym berechnet werden. Zum einen<br />

sind die Enzympräparate aber nie vollständig frei von wirtszelleneigenen Proteinen und zum<br />

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