Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Ergebnisse & Diskussion<br />
Lösungsmittelinhibierung sowie eine molekulare Toxizität konnte nicht festgestellt werden<br />
(Schmidt, 2008, Zavrel, 2009). Da der bisher verwendete gekoppelte Aktivitätstest (Kapitel<br />
3.9.1.2) aufgrund der Produktionseinstellung des Hilfsenzym, der Pferdeleber Alkoholdehydrogenase<br />
(HLADH), nicht mehr verwendet werden konnte, wurde ein direkter<br />
fluoreszenzphotometrischer Aktivitätstest etabliert (Kapitel 3.9.1.3). Dieser basiert auf der<br />
fluoreszierenden Eigenschaften des aromatischen Substrates 3,5-Dimethoxybenzaldehyd,<br />
welches von der BAL zu 3,3´,5,5´-Tetramethoxybenzoin umgesetzt wird. Die Aktivität der<br />
BAL wird durch den Umsatz des Substrates und der damit einhergehenden Abnahme der<br />
Fluoreszenzintensität über die Zeit ermittelt.<br />
Durch die Probenentnahme mit MIBK als zweiter Phase, können Spuren des Lösungsmittels<br />
mit in den Ansatz für die Aktivitätsmessungen übertragen werden. Da die Fluoreszenz von<br />
jeglichen Komponenten im Messsystem beeinflusst werden kann, wurde zunächst überprüft<br />
ob durch den Übertrag eine Veränderung in der Fluoreszenz zu erwarten war. Es konnte kein<br />
Unterschied in der Fluoreszenz ermittelt werden (ohne Abb.), so dass die Analysen ohne eine<br />
weitere Kalibrierung durchgeführt werden konnten.<br />
Die Stabilität der BAL wurde, wie in Kapitel 3.10.2 beschrieben ermittelt. Dabei wurde für<br />
jeden Zeitpunkt ein eigener Ansatz vermessen. Die Stabilität der BAL im Emulsionssystem<br />
sollte mit nicht gerührten sowie gerührten Kontrollen reiner Pufferlösung, MIBK gesättigtem<br />
Puffer (ca. 5 vol% MIBK) und MIBK als zweiter Phase verglichen werden. Je 0,5 mg/ml<br />
BAL wurden dazu in Phosphatpuffer oder MIBK-gesättigtem Puffer gelöst. Die Anfangsreakionsgeschwindigkeit<br />
wurde jeweils vor der Inkubation bestimmt.<br />
Die Messschwankungen für die Pufferkontrollen (Abb. 54 A) sind relativ hoch, in den<br />
anderen Proben jedoch akzeptabel. Innerhalb von 170 Stunden ist bei der ungerührten<br />
Pufferkontrolle eine Inaktivierung von etwa 30% festzustellen, während die Inaktivierung der<br />
gerührten Pufferkontrolle in diesem Zeitraum etwa 80% beträgt. Die Inaktivierung der BAL<br />
mit gesättigtem MIBK Puffer (Abb. 54 B) ohne Einfluss des Rührens liegt mit einer<br />
Inaktivierung zwischen 20-30% in einem ähnlichen Rahmen. Gegenüber der gerührten<br />
Pufferkontrolle, ist die Inaktivierung mit MIBK gesättigtem Puffer unter Rühren mit 60%<br />
etwas geringer. Dies mag auf eine Stabilisierung der BAL durch MIBK als Kosolvents<br />
hinweisen, sollte aber ohne eine Verifizierung der Experimente nicht überbewertet werden.<br />
Mit MIBK als zweiter Phase (Abb. 54 C) ist eine wesentlich schnellere Inaktivierung zu<br />
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