Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Material & Methoden<br />
geführt. Aufgrund der Interaktion der Bradford-Lösung mit dem hydrophoben MIBK, war<br />
eine Quantifizierung des löslichen Proteinanteils nicht möglich.<br />
3.10.3 Bestimmung der Stabilität gegenüber aromatischen Aldehyd Substraten<br />
Reaktionspuffer pH 6,5-9:<br />
Enzymlösung:<br />
50 mM TEA 1 mg/ml BAL in Reaktionspuffer<br />
2,5 mM MgSO 4<br />
0,5 mM ThDP Aldehyd-Lösung:<br />
30 % DMSO Aromatischer Aldehyd in Reaktionspuffer<br />
Der Einfluss einer Vielzahl aromatischer Aldehyde auf die Stabilität der BAL wurde<br />
untersucht. Für den Großteil der Untersuchungen wurde aus Gründen der Vergleichbarkeit,<br />
wenn möglich, immer identisch vorgegangen (Tabelle 7). 2 mM des zu untersuchenden<br />
Benzaldehyds wurden in Reaktionspuffer vorgelegt, anschließend wurde die Enzymlösung<br />
zugegeben (Endkonzentration: 0,02 mg/ml) und vorsichtig gemischt. Der Inaktivierungsansatz<br />
wurde schnellstmöglich in 50 µl Aliquots in vorbereitete und bei 25 °C vorinkubierte<br />
1,5 ml Reaktionsgefäße gegeben. Anschließend wurde für 1-2 h bei 25 °C und 1000 Upm im<br />
Thermoschüttler inkubiert. Zu bestimmten Zeitpunkten wurde die Restaktivität relativ zur<br />
Anfangsaktivität ermittelt, indem 200 µl einer frischen Substratlösung mit einer höheren<br />
Konzentration desselben Benzaldehyd (Tabelle 7) zugegeben und die Reaktion nach 2 min<br />
(linearer Bereich) durch Zugabe von Isopropanol (inkl. Perchlorsäure) wieder gestoppt wurde.<br />
Durch die Verwendung des selben Benzaldehyds für die Inaktivierung, wie für die Ermittlung<br />
der Aktivität konnte die Bildung von Kreuzprodukten und Mischeffekten vermieden werden.<br />
Für jeden Zeitpunkt wurde eine Doppelbestimmung durchgeführt. Nach Sedimentation des<br />
Enzyms mittels Zentrifugation (1-5 min, 13.000 Upm) wurden die Proben mittels HPLC-<br />
Analytik vermessen und die Peakfläche des gebildeten Produktes ermittelt. Gleichzeitig<br />
wurde der Benzoin Anteil in der Inaktivierungsprobe ermittelt und bei der Bestimmung der<br />
Aktivität einbezogen.<br />
Die Substratkonzentration in der Aldehydlösung zur Ermittlung der Anfangsaktivität wurde<br />
möglichst hoch gewählt, wobei darauf geachtet wurde, dass die Konzentration unterhalb der<br />
Löslichkeitsgrenze lag. Die Löslichkeit von 3,5-Dibrombenzaldehyd lag unterhalb von 2 mM,<br />
deshalb konnte hier nur mit einer geringen Konzentration inaktiviert und die Aktivität<br />
ermittelt werden. Lag die Löslichkeit eines Substrates zwischen 2 mM und 10 mM wurde eine<br />
gesättigte Substratlösung für die Ermittlung der Aktivität verwendet, um eine höchstmögliche<br />
Substratkonzentration zu gewährleisten. In manchen Fällen, war die Aktivität der BAL zu<br />
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