Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Material & Methoden<br />
basischen TTC-Lösung in jede Vertiefung der Mikrotiterplatten gegeben, wodurch die<br />
Enzymreaktion gestoppt und das entstandene 2-Hydroxyketon oxidiert wurde.<br />
Entsprechend der Menge an entstandenem Produkt zeigt sich eine schwache bis intensive<br />
Rotfärbung. Die Platten wurden zur Dokumentation nach distinkten Zeitpunkten (max.<br />
10 min) gescannt oder fotografiert. Der TTC-Test stellt eine Endpunktbestimmung dar, durch<br />
die eine Produktbildung nachgewiesen werden kann. Quantitative Aussagen sind nach einer<br />
vorangegangenen Kalibrierung möglich (Breuer et al., 2002). In dieser Arbeit wurde der<br />
TTC-Test nur für qualitative Analysen verwendet.<br />
3.10 Bestimmung der Enzymstabilitäten<br />
3.10.1 Stabilität gegenüber Rühreffekten<br />
3.10.1.1 Bestimmung der Stabilität gegenüber magnetischem Rühren<br />
Puffer pH 6,5-8:<br />
Enzymlösung:<br />
50 mM Kpi 0,5 mg/ml BAL oder BFDH281A in Puffer<br />
2,5 mM MgSO 4<br />
0,1 mM ThDP<br />
Für die Analyse einer hohen Probenzahl wurde ein Mehrfachmagnetrührer (Variomag<br />
Telesystem 60, Thermo Scientific, Deutschland) mit 60 gleichgeschalteten Stellplätzen<br />
gewählt. Laut Hersteller sollen die Abweichungen in der Rührgeschwindigkeit maximal 1%<br />
betragen, die maximale Drehzahl beträgt 1400 Upm. Dabei ist die Wärmeentwicklung des<br />
Gerätes sehr gering, so dass eine zusätzliche thermische Inaktivierung der Enzyme<br />
weitestgehend vernachlässigt werden konnte. Gerade bei Analysen in viskosen Flüssigkeiten<br />
bietet der gewählte Mehrfachmagnetrührer noch weitere Vorteile. Und zwar kann durch eine<br />
programmierbare Intervallschaltung der Rührvorgang kurzzeitig unterbrochen werden, so<br />
wird der Rührfisch in regelmäßigen Abständen neu zentriert und ein gleichmäßiges Mischen<br />
der Proben über lange Zeiträume gewährleistet. Zusätzlich kann die Beschleunigung bis zum<br />
Erreichen der Endgeschwindigkeit variiert werden, so dass ein unkontrolliertes Springen des<br />
Rührfisches durch zu schnelle Drehzahlerhöhung verhindert werden kann. Weiterhin ist das<br />
Gerät vollständig wasserdicht und kann direkt in ein Wasserbad zur Temperierung der Proben<br />
versenkt werden.<br />
Analysen zur Stabilität der BAL oder BFDH281A gegenüber magnetischem Rühren wurden<br />
in 1,5 ml HPLC-Glasgefäßen mit Schraubdeckeln durchgeführt. Die Gefäße wurden nur<br />
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