PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich
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Ergebnisse und Diskussion<br />
beide Werkstoffe. Die berechneten γ’-Anteile stehen bei beiden Legierungen auch im<br />
Einklang mit TEM-Beobachtungen.<br />
Größere Unterschiede wurden in den Berechnungen der MC-Carbidanteile der Legierungen,<br />
die nach den Rechnungen mittels Thermo-Calc und Phascalc bereits in der Schmelze<br />
entstehen, festgestellt. Das Programm Phascalc berechnet wesentlich höhere MC-Anteile für<br />
die Liegierung DT 750. Phascalc unterstellt eine deutlich höhere Affinität von Nb zum C als<br />
Thermo-Calc. Die mit Phascalc berechneten MC-Carbide enthalten sehr hohe Nb-Anteile von<br />
bis zu ~70 Mass% im Vergleich zu den Thermo-Calc-Ergebnissen. In Thermo-Calc wird Nb<br />
als γ’-Bildner betrachtet. Diese in Phascalc angegebene MC-Solvustemperatur ist deutlich<br />
niedriger im Vergleich mit der Modellierung in Thermo-Calc, weil das Programm Phascalc<br />
die MC-Solvustemperatur oberhalb Liquidustemperatur der Legierung annimmt und dieser<br />
vereinfachend gleichsetzt.<br />
Phascalc berechnet nach der MC-Entstehung keine M 23 C 6 -Carbide für die Legierung<br />
DT 750 was nicht den Gefügebeobachtungen entspricht. In allen untersuchten Chargen<br />
wurden nur sehr wenige M 23 C 6 -Carbide an den Korngrenzen gefunden, nicht annähernd so<br />
viele, wie es nach Thermo-Calc Rechnungen zu erwarten wäre. In diesem Fall unterschätzt<br />
Phascalc die M 23 C 6 -Bildung und Thermocalc überschätzt die Bildung dieser Phase.<br />
Allein die Rechnungen mit Phascalc betrachtet, würde die Legierung DT 750 auch mit C- und<br />
N-Gehalten, die der Spezifikation entsprechen, nur MC-Carbide und keine M 23 C 6 - Carbide im<br />
Gefüge enthalten, was eher im Einklang mit den Beobachtungen steht als die Ergebnisse aus<br />
den Thermo-Calc-Rechnungen.<br />
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