PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich
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Experimente<br />
optischen Mikroskop bei 1000x<br />
Vergrößerung entnommen, und auf<br />
einem TEM- Probenträger abgelegt.<br />
Für die Phasenvolumenbestimmung<br />
wurde die TEM-Foliendicke mit der<br />
“Hütchen Methode“ ermittelt. Bei<br />
dieser Methode wird der<br />
Elektronenstrahl auf einer<br />
gemessenen Stelle fokussiert und<br />
eine genügend lange Zeit gehalten.<br />
Unter der Elektroneneinwirkung<br />
entstehen an den beiden Seiten der<br />
TEM-Folie “Hütchen“ aus C (der<br />
aus den in Vakuum verbliebenen<br />
“Gasverschmutzungen“ herkommt).<br />
Danach wird die Probe um einen<br />
Winkel α gekippt, so dass sich die<br />
TEM-Lamelle<br />
Abbildung 3.10: Beispiel der Lamellepräparation<br />
mit der FIB-Metode [3.14]<br />
beiden “Hütchen“ im Bild nicht überlappen. Der Abstand a zwischen “Hütchen“-Mitten und<br />
der Winkel α ergeben dann die Dicke t der TEM-Folie (t=a/sin α für α>0 ).<br />
Die „Extraction double-replicas“ wurden nach [3.13] vorbereitet. Die mechanisch<br />
vorgedünnten Proben (Dicke~50 µm) wurden in VA-Beize leicht geätzt und von beiden<br />
Seiten in einer Sputteranlage mit Kohlenstoff beschichtet, die Matrix der Proben in 10 %<br />
Bromlösung in Ethanol aufgelöst und damit die in der Metallfolie enthaltenen<br />
Ausscheidungen zwischen den Kohlenstoffschichten eingeschlossen.<br />
3.2.3 Bildanalyse- Verfahren<br />
Mit dem interaktiven Bildanalysesystem KS 400 der Fa. Carl Zeiss wurde das γ’-Volumen<br />
und die Größenverteilung der γ’-Phase in den Legierungen nach Wärmebehandlung und nach<br />
Auslagerungen an Hand von TEM- und REM-Aufnahmen gemessen. Ebenso wurden auch die<br />
Korngrößeverteilung und das Verformungsverhalten der Körner bei Schmiedensimulationen<br />
an Hand von Lichtmikroskopieaufnahmen ermittelt.<br />
Alle TEM-, REM- und Lichtmikroskopiebilder mussten zunächst vergrößert, auf<br />
Transparentfolien nachgezeichnet (Bilder weisen mitunter geringe Kontraste auf) und<br />
gescannt werden, bevor die γ’-Ausscheidungen bzw. Korngrenzen vom Bildanalyseprogramm<br />
richtig unterschieden werden konnten.<br />
Zur Quantifizierung der Teilchengrößen wurden mittlere Teilchendurchmesser aus den<br />
gemessenen Teilchenquerschnitten errechnet und zugleich bei nicht angenähert sphärischen<br />
Teilchen das Längenverhältnis aus größter zu kleinster Achse (fereratio) bestimmt um das<br />
Wachstum von Teilchen in bevorzugten Richtungen zu erfassen.<br />
Im Fall der Bildanalyse der verformten Körner wurden mittlere Korngröße und fereratio<br />
(A min /A max , wobei A min minimaler Korndurchmesser und A max maximaler Korndurchmesser<br />
sind) bestimmt, was eine Verlängerung der verformten Körner in einer Vorzugrichtung<br />
charakterisiert.<br />
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