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PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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Literaturübersicht<br />

zur Phasenberechnung in Legierungen; für die Ni-Basislegierungen ist es das “Ni-Data“-<br />

Datenbank. Allerdings werden die Gehalte verschiedener Elemente in berechneten<br />

Legierungen begrenzt (Tabelle 2.2).<br />

Obwohl keine numerische Begrenzungen für Fe in Ni-Legierung angegeben wird, sollte zu<br />

den Berechnungen der Phasen in einer Ni-Fe-Superlegierung mit hohen Fe-Anteil (wie z.B.<br />

Inconel 706 oder Inconel 718) besser die Fe-Ni-Datenbank verwendet werden [2.5.12,<br />

2.5.13].<br />

Ni+Fe+Co Co Cr Ta W Mo Nb Re Hf Al Ti C N Zr<br />

65 25 30 15 15 10 10 10 5 7,5 5 0,3 0,1 0,1<br />

Tabelle 2.2: Limits für die Elementanteile in Mass% von Ni-Legierungen, die mit der<br />

“Ni-Data“- Datenbank von Thermotech berechnet werden konnen.<br />

2.5.2 Phascalc<br />

Das Programm Phascalc ist eine eigene Programmentwicklung des IWV (Institut für<br />

Werkstoffe und Verfahren der Energietechnik) im <strong>Forschungszentrum</strong> Jülich, das zur<br />

Berechnung des Ausscheidungsverhalten von Phasen in Nickelbasislegierungen dient. Das<br />

Programm basiert auf der Löslichkeit der Legierungselemente in der Matrix und in den<br />

anderen Phasen. Dabei werden die Atom-% proportional zu den Aktivitäten der Elemente<br />

gesetzt und gefordert, dass Gleichgewicht dann herrscht, wenn die Aktivitäten in Matrix und<br />

Phase gleich sind [2.5.14].<br />

Den Berechnungen im Programm PHASCALC liegen Datensätze zugrunde, die die Löslichkeitsgrenzen<br />

wahlweise in Form maximaler stöchiometrischer Anteile oder als Aktivitätskoeffizienten<br />

enthalten. Für die Phasen sind dies einfache Zahlenwerte und für die Matrixabhängigen<br />

Löslichkeitsgrenzen der Elemente wurde nur der Einfluss der Elemente Al, Ti, Cr,<br />

Co, W, Mo, Nb, Ta und Fe betrachtet und eine multidimensionale lineare Regression der<br />

Form zugrunde gelegt:<br />

mAi<br />

= C + C<br />

Al<br />

⋅ln<br />

cmAl<br />

+ CTi<br />

⋅ln<br />

cmTi<br />

+ CCr<br />

⋅ln<br />

cmCr<br />

+ CW<br />

⋅ln<br />

cmW<br />

(2.5.1)<br />

ln l<br />

0<br />

+ C<br />

Mo<br />

⋅ln<br />

c<br />

mMo<br />

+ C<br />

Nb<br />

⋅ln<br />

c<br />

mNb<br />

+ C<br />

Ta<br />

⋅ln<br />

c<br />

mTa<br />

+ C<br />

Fe<br />

⋅ln<br />

c<br />

mFe<br />

ln l mAi - die Löslichkeitsgrenze für das Ai-Element<br />

Aus Mangel an auswertbaren Daten zur Bereitstellung der Regressionskoeffizienten C i<br />

beschränkt sich z.Zt. die Berechnung der Löslichkeitsgrenzen auf die Elemente Al, Ti und Nb.<br />

Für C, N und B werden die Löslichkeitsgrenzen in der Matrix =0 gesetzt.<br />

Eine ähnliche lineare Regression wurde auch, mit Ausnahme der Mono-Carbide, zur<br />

Berechnung der Solvustemperaturen dieser Phasen ermittelt [2.5.15].<br />

Eine wesentliche Annahme bei der Berechnung der Zusammensetzung der<br />

Ausscheidungsphasen ist, dass ein Gleichgewicht zwischen den Aktivitäten der Elemente in<br />

der Matrix und in den Ausscheidungen herrscht. Da die Aktivitäten der einzelnen Elemente in<br />

der Legierung nicht bekannt sind, werden die stöchiometrischen Anteile der Elemente in den<br />

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