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PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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Literaturübersicht<br />

In Abbildung 2.2 ist die Klassifizierung der Superlegierungen schematisch dargestellt. Die<br />

Nickelbasis-Superlegierungen können, abhängig von der Herstellungstechnologie, in drei<br />

Kategorien eingeteilt werden: Knetlegierungen, Gusslegierungen und pulvermetallurgisch<br />

hergestellte Superlegierungen (PM- Superlegierungen) [2.1.7].<br />

Abbildung 2.2: Klassifizierung der Superlegierungen [2.1.7, 2.1.10, 2.1.11, 2.1.12, 2.1.13,<br />

2.1.14, 2.1.15, 2.1.20, 2.1.21, 2.1.22, 2.1.32, 2.1.33, 3.1.35, 2.1.36, 2.1.38]<br />

2.1.1 Knetlegierungen<br />

Die Anforderungen an Komponenten im Flugtriebwerksbau führten in den 40er und 50er<br />

Jahren zu dem Einsatz bei Temperaturen bis 800 °C von Ni- und Ni-Fe-Superlegierungen. Die<br />

bekanntesten sind Nimonic 80A, Waspaloy, Udimet 500, Inconel 625, Inconel 718 und so<br />

weiter. Deren Modifikationen und verbesserten Varianten sind bis heute beim Bau von<br />

Flugtriebwerken und von stationärem Gasturbinenbau im Einsatz und könnten auch in<br />

Zukunft in USC-Dampfturbinen verwendet werden [2.1.8, 2.1.9]. Entwicklungsziele sind die<br />

Verbesserung von Herstellbarkeit, Gefügestabilität, Schweißbarkeit und mechanischen<br />

Eigenschaften. Nicht zuletzt sollen die Superlegierungen ökonomisch günstiger werden, in<br />

den teureren Elementen durch preiswertere ersetzt werden.<br />

Abhängig vom Verfestigungsmechanismus (sieht man von der Wirkung an<br />

Carbidausscheidung ab), können die Knetlegierungen in zwei Gruppen unterteilt werden:<br />

• mischkristallgehärtete Superlegierungen<br />

• ausscheidungsgehärtete Superlegierungen<br />

Die mischkristallgehärteten Superlegierungen, z. B. Inconel 617 (Cr-Co-Mo) und Haynes 230<br />

(Cr-W-Co-Mo) bestehen nur aus solchen Elenenten, die in der γ-Matrix lösbar sind. Sie haben<br />

gute Korrosionsbeständigkeit, bleibende Zähigkeit bei Langzeitauslagerungen und<br />

Hochtemperaturfestigkeit (insbesondere Kriechfestigkeiten oberhalb 870 °C). Die<br />

Legierungen lassen sich gut umschmelzen, wegen der fast 100% Löslichkeit der<br />

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