PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich
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Einleitung und Zielsetzung<br />
Verwendung austenitischer Stähle wird zu überspringen sein, um statt dessen<br />
Ni-(Fe)-Basiswerkstoffe zu verwenden [1.11].<br />
Abbildung 1.4: Turbinenwelle beim Schmieden<br />
Foto: SAARSCHMIEDE GmbH<br />
Freiformschmieden.<br />
Als Werkstoffe für thermischmechanisch<br />
höchst beanspruchte<br />
Bauteile in zukünftiger 700 °C<br />
Dampfturbine wie Turbinenrotoren<br />
und –scheiben kommen Ni-(Fe)-<br />
Basis-Schmiedewerkstoffe in<br />
Betracht. Die Herstellbarkeit (die<br />
Möglichkeit, große Bauteile bis zu<br />
30 Tonnen (Abbildung 1.4)<br />
herzustellen) sollte ermöglich werden.<br />
Die betrachteten Werkstoffe wurden<br />
bisher als Werkstoffe für Scheiben in<br />
Flugturbinentriebwerken, deren<br />
gesamte Betriebsdauer 10 4 h nicht<br />
überstieg, verwendet. Für<br />
Dampfturbinen sind Betriebsdauer<br />
über 10 5 h gefordert. Die hohen<br />
Festigkeitswerte dieser Werkstoffe<br />
sollten über diesen Zeitraum erhalten<br />
bleiben. Die mechanischen<br />
Langzeiteigenschaften werden durch die Stabilität des Gefüges bestimmt [1.12,1.13].<br />
Während des Betriebs kann es zu Phasenumwandlung und –neubildungen kommen, was zur<br />
Veränderung der mechanischen Eigenschaften der Komponente führen kann. Deshalb ist es<br />
sehr wichtig, langzeitstabile Werkstoffe anzuwenden, die Stabilität der Werkstoffe bei den<br />
angestrebten Arbeitstemperaturen ist zu erarbeiten und, wenn möglich, zu modellieren.<br />
Überprüft wurden zunächst drei Ni- bzw. Ni-Fe-Basis-Schmiedewerkstoffe mit<br />
unterschiedlichen Verfestigungsmechanismen im Rahmen des DFG (Deutsche<br />
Forschungsgemeinschaft)-Projektes DT5. Die Legierungen wurden in der ersten Phase des<br />
DFG-Projektes auf Herstellbarkeit untersucht, ihre Kriech- und Kriechrisseigenschaften sowie<br />
ihre Langzeitstrukturstabilität für Bereich 650-750 °C ermittelt und bestmöglich modellhaft<br />
beschrieben.<br />
Darauf aufbauend werden nachfolgend je eine Modifikation der Werkstoffe “Waspaloy“ und<br />
“Inconel 706“ auf Grundlage der experimentellen Ergebnisse aus der ersten Phase und<br />
thermodynamischer Phasenmodellierungen entwickelt und evaluiert. Es werden die<br />
Entwinklungskonzepte dieser Legierungen, die Optimierung der Wärmebehandlung und<br />
Gefügeuntersuchungen nach Wärmebehandlung und nach Auslagerungen im Zusammenhang<br />
mit den mechanischen Eigenschaften in Hinblick auf die Langzeitgefügestabilität untersucht.<br />
Als zentrale Aufgabe ergibt sich: Untersuchung der Langzeit-Stabilität des Gefüges mittels<br />
TEM-Methoden.<br />
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