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Harald Pamminger: Max Stirner – ein Schüler Hegels?

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OCR-Texterkennung und Copyright by <strong>Max</strong> <strong>Stirner</strong> Archiv Leipzig <strong>–</strong> 12.09.2009<br />

5. 2. Der Eigner 340<br />

5. 2. 1. M<strong>ein</strong>e Macht 348<br />

5. 2. 2. M<strong>ein</strong> Verkehr 357<br />

5. 2. 3. M<strong>ein</strong> Selbstgenuß 429<br />

5. 3. Der Einzige 459<br />

V. Resümee 463<br />

VI. Schluß 514<br />

[III]<br />

I. Vorwort<br />

Auch ich habe, in Anlehnung an <strong>Max</strong> <strong>Stirner</strong>s Worte, „M<strong>ein</strong>‘ Sach‘ auf Nichts gestellt” und<br />

den Versuch unternommen, der <strong>–</strong> wenn auch indirekten <strong>–</strong> Beziehung zwischen <strong>Max</strong> <strong>Stirner</strong><br />

und G. W F. Hegel auf den Grund zu gehen.<br />

Ergeben hat sich daraus <strong>ein</strong>e längere, (manchmal weniger) <strong>–</strong> ausführliche Beschäftigung mit<br />

Hegel, s<strong>ein</strong>er Zeit, s<strong>ein</strong>em Leben und Tod, s<strong>ein</strong>er philosophischen Vorbildung und gedanklichen<br />

Entwicklung, s<strong>ein</strong>en philosophischen Vorgängern, sowie s<strong>ein</strong>en unmittelbaren<br />

Zeitgenossen und s<strong>ein</strong>en, sich mit ihm kritisch aus<strong>ein</strong>andersetzenden Nachfolgern.<br />

Es stellte sich dabei heraus, daß alle Komponenten <strong>–</strong> Leben, Zeit und Philosophie <strong>Hegels</strong> <strong>–</strong><br />

zusammen die Voraussetzung für <strong>ein</strong>e spätere Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit ihm und s<strong>ein</strong>em Denken<br />

durch s<strong>ein</strong>e „Epigonen“ und Zeitgenossen bildeten. Der Grundgedanke, welcher dabei<br />

verfolgt wurde, geht eben von diesen „Epigonen“ aus.<br />

Die Beschäftigung mit ihnen ließ den Wunsch aufkommen, deren gedankliche Wurzeln zu<br />

suchen, um <strong>ein</strong>e Erklärung für deren Aussagen zu finden.<br />

Bei Hegel sind diese Wurzeln unmißverständlich zu suchen und zu finden.<br />

Dabei bestand die Intention darin, Aspekte der politisch-philosophischen Ideengeschichte,<br />

von welchen der betrachtete Zeitraum gekennzeichnet war, durch philosophiehistorische und<br />

philosophische Betrachtungen zu beleuchten und Zusammenhänge darzustellen.<br />

Das Ergebnis ist die vorliegende Arbeit, welche jedoch <strong>–</strong> ob der Fülle und des Umfanges dieser<br />

Materie bzw. der Vielfalt an auftretenden philosophischen Gedanken des betrachteten<br />

Zeitabschnittes <strong>–</strong> nicht den Anspruch von Vollständigkeit zu erheben vermag.<br />

[1]<br />

II. Die Epoche des Deutschen Idealismus im Abriß<br />

1. Der Bruch im Denken des 19. Jahrhunderts nach <strong>Hegels</strong> Tod<br />

Im Vorwort zur ersten Auflage des vierten Bandes s<strong>ein</strong>er sämtlichen Schriften bezeichnet<br />

Karl Löwith Hegel und Nietzsche „die beiden Enden, zwischen denen sich das eigentliche<br />

Geschehen der Geschichte des deutschen Geistes im 19. Jahrhundert bewegt“. 1<br />

Auch wenn <strong>ein</strong>e allgem<strong>ein</strong>e These lautet, die abendländische Philosophie hätte sich in der<br />

Philosophie <strong>Hegels</strong> vollendet, so hat in Wahrheit „aber <strong>Hegels</strong> Werk durch s<strong>ein</strong>e <strong>Schüler</strong> <strong>ein</strong>e<br />

kaum zu überschätzende Wirkung auf das geistige und politische Leben gehabt“. 2<br />

Das vergangene Jahrhundert hat „Vorläufer und Mitläufer, Hervorragende und Durchschnittliche,<br />

Klare und Trübe in s<strong>ein</strong>en Reihen. Das 19. Jahrhundert, das ist Hegel und Goethe,<br />

Schelling und die Romantik, Schopenhauer und Nietzsche, Marx und Kierkegaard, aber auch<br />

Feuerbach und Ruge, B. Bauer und <strong>Stirner</strong>, E. von Hartmann und Dühring. Es ist H<strong>ein</strong>e und<br />

Börne, Hebbel und Büchner, Immermann und Keller, Stifter und Strindberg, Dostojewski und<br />

Tolstoi; es ist Stendhal und Balzac, Dickens und Thackeray, Flaubert und Baudelaire, Melville<br />

und Hardy, Byron und Rimbaud, Leopardi und d’Annunzio, George und Rilke; es ist<br />

1 Löwith, Karl: Sämtliche Schriften Bd. 4; Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des 19.<br />

Jahrhunderts. Stuttgart 1988. S. 3<br />

2 ebd. S.3

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