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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 22.07.2013<br />

(Anläßlich eines wenig bekannten Buches)<br />

Anmerkungen<br />

Dieser Aufsatz ist die ursprüngliche Fassung des bereits bekannten und in der Zeitschrift<br />

„Mysl“ im Jahre 1910, Nr. 1 (Dezember), und im Jahre 1911, Nr. 2 (Januar), veröffentlichten<br />

Aufsatzes. Der Text dieses Aufsatzes ist im persönlichen Archiv Plechanows als Manuskript<br />

erhalten, nach dem der Aufsatz in Bd. VI des „Literarischen Nachlasses G. W. Plechanows“,<br />

S. 253-263 abgedruckt wurde.<br />

T[olstoi] wollte im Namen der Liebe handeln, aber er lehrte so handeln, als habe er die Menschen nicht geliebt.<br />

Das Beispiel mit Bolkonski.<br />

T[olstoi] war nicht von Liebe erfüllt. Durchaus nicht. Und trotzdem konnte er jenen Quietismus gegenüber dem<br />

Übel nicht einhalten, der durch seine Lehre empfohlen wird. Daher seine zahllosen Widersprüche sowohl in der<br />

Theorie als auch in der Praxis. Einer davon: der Weggang von Jasnaja Poljana. Darauf folgt ein neuer Widerspruch.<br />

Sein letzter Artikel*: er ist völlig im Geiste seiner Lebensweise in Jasnaja P[oljana] und der Übergabe des<br />

Gutes an die Erben gehalten.<br />

Man kann sich auf verschiedene Weise widersprechen. Er hat sich in sozialem Sinne widersprochen. Darin liegt<br />

ebenfalls ein Materialismus, der praktisch ein verfeinerter Idealismus ist. Vgl. Marx. Der Rückkauf von Jasnaja<br />

Poljana ist die praktische Verneinung der Lehre Tolstois.“ Red. L. N.<br />

* Der von Tolstoi kurz vor seinem Tode im Optina-Kloster am 29. Oktober 1910 geschriebene Aufsatz war überschrieben<br />

„Das wirksame Mittel“ (gedruckt in der Gesamtausgabe der Werke, Bd. XVIII, 1913, S. 308/09). Darin<br />

untersucht Tolstoi die Frage der Kampfmittel gegen die Todesstrafe und sucht uns zu überzeugen, daß man, um<br />

hierin Erfolg zu haben, nichts weiter zu tun brauche, als „allen Menschen und insbesondere den Vorgesetzten der<br />

Henker und denen, die diese billigen“, die richtigen Vorstellungen vom Menschen einzuflößen. Plechanow hat sich<br />

in seinen Aufsätzen wiederholt scharf über diesen letzten Aufsatz Tolstois geäußert und die Ansicht Tolstois, daß<br />

man sich dem Bösen nicht mit Gewalt widersetzen dürfe, scharf verurteilt.<br />

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