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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 08.07.2013<br />

[38] Beispiele: Das Lied der Neger-Träger des englischen Reisenden Burton:<br />

Solo: Ein böser weißer Mann kam vom Ufer.<br />

Chor: Wege! Wege!<br />

Solo: Wir folgen ihm, dem bösen weißen Manne.<br />

Chor: Wege! Wege!<br />

Solo: Wir bleiben bei ihm, solange er uns gut ernährt.<br />

Chor: Wege! Wege!<br />

Lied der Weizendrescher in Litauen:<br />

Klapp, klapp, klapp,<br />

Klipp, klipp, klipp,<br />

Klipp, klipp, klapp, klapp!<br />

Und das wird begleitet von Ausfällen gegen den Aufseher oder den Herrn.<br />

Lied einer litauischen Müllerin (Handmühle):<br />

Sing, meine Mühle, sing,<br />

Dann fühl ich, daß ich nicht alleine hin.<br />

Oder auch:<br />

Warum lenktest du den Blick,<br />

o du, du liebevoller Jüngling,<br />

Auf mich bettelarmes Ding?<br />

usw.<br />

Malerei. Die Jägervölker sind gute Maler.<br />

Ornamentierung. Die Ornamente dieser fernen Zeiten zeichnen klar den Weg der Entwicklung<br />

der dekorativen Künste. Die ersten Töpfereierzeugnisse zeigen ein Linienornament, das<br />

aus Zickzacklinien, Strahlen und verschiedenartigen Zeichnungen aus Rhomben, schiefwinkligen<br />

Figuren und gekreuzten Linien besteht.<br />

Aber verlassen wir unsere Antipoden und begeben wir uns durch die Eukalyptuswälder auf<br />

den europäischen Kontinent. Hier tun wir aus vielen Gründen am besten, bei Frankreich stehenzubleiben.<br />

[39] Das Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts war ein kultiviertes Land. Dort waren noch<br />

wenige Spuren des Urkommunismus zu finden. Bereits im Laufe einiger Jahrhunderte war<br />

seine Bevölkerung in zwei große Klassen aufgeteilt: in die Aristokratie und in die einfachen<br />

Leute, den dritten Stand.<br />

Welchen Einfluß hatte diese Teilung auf die französische Kunst? Bei der Beantwortung dieser<br />

Frage bitte ich Sie, sich der Worte Madelons in Molières „Les précieuses ridicules“ zu<br />

erinnern:<br />

„Ach! Herr Vater, das klinget im äußersten Grade bürgerlich. Ich schäme mich, Sie auf diese<br />

Art reden zu hören...“<br />

welches von den drei Elementen bildet in ihrer ursprünglichen Vereinigung den Kern, an den die anderen sich<br />

anschließen?“ (S. 356.) „Wir kommen damit zu der Entscheidung, daß Arbeit, Musik und Dichtung auf der<br />

primitiven Stufe ihrer Entwicklung in eins verschmolzen gewesen sein müssen, daß aber das Grundelement<br />

dieser Dreieinheit die Arbeit gebildet hat, während die beiden anderen nur akzessorische Bedeutung haben“. (S.<br />

364.)]<br />

28

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