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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 18.07.2013<br />

Die alte Ästhetik. Siehe Auszug. 1 Berichtigung. Jetzt weiter.<br />

Beim Menschen entwickelt sich das Bedürfnis, Gegenstände darzustellen, deren Anblick ihm<br />

Vergnügen bereitet. Er st[ellt] sie überall dar: in Höhlen, an Felswänden usw. Es ist nicht<br />

verwunderlich, daß er sie auf seiner Waffe, auf s[einen] Werkzeugen, an den Wänden seiner<br />

Hütte – wenn er eine solche hat – und auch an seinem Körper darstellt. Bemerkung über die<br />

Tätowierung. Diese Darst[ellungen] sind ursprünglich eine möglichst genaue Darstellung.<br />

Aber später werden sie stilisiert. Was heißt das? Die Schlange = Wellenlinie, das Känguruh =<br />

Wolle = eine Reihe gerader Linien. Ehrenreich und von den Steinen. 2<br />

[341] Geometrische Vorstellungen der brasilianischen Indianer. Uluri = gleichseitiges Dreieck.<br />

Siehe Zitat. 3<br />

Also – stilis[ierte] Darstellung derselben Gegenst[ände].<br />

Zweite Quelle: Technik. Beispiele: a) Kämme; b) Gefäße.<br />

Dichtkunst. Herrscht vor seit der Erf[indung] der Buchdruckerkunst. Die Dichtkunst der Primitiven<br />

ist sehr arm. Beispiele. (Siehe Zitate.) 4 Die Dichtkunst tritt immer im Verein mit der<br />

Musik auf. Aber in der Musik ist die Hauptsache der Rhythmus. Beispiel – Knüppelchen. Teilung<br />

der Arbeit in der Urgesellschaft. Frauenarbeit. Frauenlieder. Männerlieder. Frage Büchers.<br />

Keine einzige Sprache baut ihre usw. 5<br />

1 Siehe Auszug aus Kant, der oben angeführt wurde (erste Variante des ersten Vortrags). S. 337 [Fußnote 1]. Die Red.<br />

2 Wir bringen die Auszüge aus von den Steinen und Ehrenreich, die sich unbedingt auf diese Stelle beziehen,<br />

obwohl sie in einer anderen Handschrift als der G. W. Plechanows auf drei Bogen Papier geschrieben sind, das<br />

sich von dem Papier der Vorträge und der übrigen Zitate unterscheidet:<br />

Von den Steinen<br />

„Wir können diese Menschen nur verstehen, wenn wir sie als das Erzeugnis des Jägertums betrachten. Den<br />

Hauptstock ihrer Erfahrungen sammelten sie an Tieren, und mit diesen Erfahrungen, weil man nur durch das<br />

Alte ein Neues zu verstehen vermag, erklärten sie sich vorwiegend die Natur, bildeten sie sich ihre Weltanschauung.<br />

Dementsprechend sind ihre künstlerischen Motive, wie wir sehen werden, [341] mit einer verblüffenden<br />

Einseitigkeit dem Tierreich entlehnt, ja ihre ganze überraschend reiche Kunst wurzelt in dem Jägerleben“,<br />

und dementsprechend wurzelt darin auch ihre ganze Weltanschauung. „Unter den Naturvölkern Zentral-<br />

Brasiliens“, S. 201. Vgl. Frobenius, „Die Weltanschauung der Naturvölker“.<br />

„Der Indianer hat ja in Wahrheit die wichtigsten Teile seiner Kultur von den Personen erhalten, die wir Tiere <strong>nennen</strong>,<br />

und ihnen muß er sie noch heute wegnehmen. Zähne, Knochen, Klauen, Muscheln sind seine Werkzeuge,<br />

ohne die er weder Waffe noch Haus noch Gerät herstellen könnte... jedes Kind weiß, daß diese Tiere, deren Jagd<br />

die wichtigste Vorbedingung für jene Leistungen bildet, noch heute die unentbehrlichsten Dinge liefern.“ S. 354.<br />

Ehrenreich<br />

„Die Tiere verschaffen dem Menschen die Arbeitswerkzeuge und die Kulturpflanzen, und ihre Mythen erzählen,<br />

wie der Mensch diese Güter von seinen tierischen Mitbrüdern erhalten hat.“ Red. L. N.<br />

3 Das angeführte deutsche Zitat aus von den Steinen steht unten und auf der Rückseite des Blattes, von dem wir<br />

die oben angeführten Zitate aus Kant entnommen haben.<br />

Von den Steinen: 1. Die Kulisehu-Indianer... wenn sie [die] geometrische Vorstellung eines Dreiecks haben,<br />

so verdanken sie [sie] rein dem Uluri.<br />

2. Ehe die Kunst nach Brot ging, ist sie nach Fleisch und Fisch gegangen.<br />

3. Was wir geometrische Figuren <strong>nennen</strong>, bezeichnet der Indianer mit Namen konkreter Vorlagen.<br />

4. Der Lehrer der Geometrie braucht heute gewiß nicht mehr an einem Uluri besonderes Vergnügen zu<br />

haben, damit er ein Dreieck konzipieren könne. Das Uluri ist so eine Art Archaeopteryx der Mathematik.<br />

Die Red.<br />

4 Siehe unten: Zyklus von zwei Vorträgen, erster Vortrag, erster Abend, erste Hälfte [S. 366/367]. Red. L. N.<br />

5 Wir bringen den Auszug, der von G. W. Plechanow auf einem Blatt gemacht ist, das die Überschrift trägt:<br />

G. W. Plechanow: Kunst und Literatur, Dietz Verlag Berlin 1955 – 7

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