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erschien nennen menschenähnlichen

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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 18.07.2013<br />

Zweite Variante zu Vortrag I, II, III, IV, V und VI<br />

Kunst usf. 1<br />

(Vortrag I)<br />

M[eine] H[erren], indem ich mit meinen Vorlesungen über die K[unst] vom S[tand]p[unkt der]<br />

m[aterialistischen] G[eschichts]e[rklärung] beginne, [muß] ich einen Vorbehalt machen, d[er]<br />

vor nicht mehr als 10 Jahren noch als geradezu lächerlich unangebracht <strong>erschien</strong>en wäre, mir<br />

aber jetzt nicht ohne Grund als nützlich und viell[eicht] sogar als notwendig erscheint. „Tempora<br />

mutantur et nos mutamur in illis“ [„Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen.“] ... Aber ich<br />

möchte sagen, daß ich, als Soz[ial]dem[okrat], gerade „homo sum et nihil mihi alienum humani<br />

puto est“ [„Ich bin Mensch und glaube, daß nichts Menschliches mir fremd ist.“].<br />

Unsere Partei, die Partei der Sozialdemokraten, ist einerseits eine Arbeiterpartei, und anderseits,<br />

und gerade deshalb, weil sie eine Arbeiterpartei ist, ist sie die Partei des wissenschaftlichen<br />

Sozialismus. Der wissenschaftliche Sozialismus ist eine Theorie und an dieser Theorie<br />

muß man ständig arbeiten, sie muß vorangetrieben werden, wenn wir nicht wollen, daß sie<br />

rückwärts gehe.<br />

Und deshalb halte ich die Frage nach der Kun[st] vom St[and]punkt der mat[erialistischen]<br />

Geschichtserkl[ärung] für eine von denen, w[elch]e die Aufmerksamkeit der Soz[ial]dem[okraten]<br />

beanspruchen können und müssen. Von unserem mat[erialistischen] Standpunkt aus<br />

die Entwicklung der Kunst, Religion, Philosophie und der übr[igen] Ideologien erklären,<br />

heißt eine neue und feste Bestätigung des Mater[ialismus] in seiner Anwendung auf die Geschichte<br />

liefern. Und das ist sehr wichtig.<br />

Unserer bew[ußten] Tätigkeit liegt eine Theorie zugrunde, die Theorie des wissensch[aftlichen]<br />

Sozialismus, in dieser Theorie nimmt die materialist[ische] Geschichtserklärung einen<br />

wichtigen Platz ein. Wer sich diese Erklärung gut angeeignet hat, der wird sich auch eine<br />

klare Vorstellung von unseren prakt[ischen] Aufgaben machen können. Persönlich habe ich<br />

mehr als einmal von [Engels] gehört, daß... 2 [340]<br />

II<br />

Kunst 3<br />

(Vortrag II)<br />

Muster von Zeichnungen aus Grosse. 4 Bemerkung darüber, daß man an solchen Werken nicht<br />

achtlos vorübergehen kann. Ein Botaniker, der nur die prachtvollen Blumen und die Magn[olien]bäume<br />

studieren wollte, würde nicht weit kommen. Nutzen des Stud[iums] der niederen<br />

Organe. Hier steht das Leben in seiner einfachsten Form vor uns und enthüllt uns um so<br />

leichter seine Geheimnisse.<br />

Schlußfolgerungen aus dem gestrigen Vortrag. Vorherige Definition der Kunst. „Wahrheit.“<br />

Welches ist die Wahrheit, die die Kunst der Primit[iven] darst[ellt]? Welches ist ihr Gegenstand?<br />

Jene Erscheinungen, die für die Menschen auf einer bestimmten Entwicklungsstufe<br />

ihrer Prod[uktiv]kräfte die größte Bedeutung haben. Daraus folgt, daß der Inhalt durchaus<br />

keine gleich gültige Sache ist. Die Dekadenten.<br />

1 Überschrift und Numerierung der Vorträge stammen von G. W. Plechanow. Die Red.<br />

2 Hier bricht das Manuskript ab. Red. L. N.<br />

3 Überschrift und Numerierung des Vortrags stammen von G. W. Plechanow. Auf dem Heftumschlag steht der<br />

handschriftliche Vermerk G. W. Plechanows: „Über die Kunst.“ ‹Kämme. 2. Vortrag.› Red. L. N.<br />

4 [„Die Anfänge der Kunst“.]<br />

G. W. Plechanow: Kunst und Literatur, Dietz Verlag Berlin 1955 – 6

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