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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 18.07.2013<br />

John Ruskin. Siehe Auszug. 1<br />

Mängel dieser Definitionen.<br />

ad 1. (Kant.) Bemerkung Vischers. (Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen, 1846.) Die<br />

Frage, wie es denn komme, daß ein Gegenstand die Erkenntniskräfte in ein harmonisches<br />

Spiel versetzt, ein anderer aber nicht, vergißt Kant völlig aufzuwerfen. S. 20. 2<br />

ad II. Weshalb die Natur allein? Die wesentlichen Merkmale eines Gegenstandes stellen sich<br />

selbst nicht in ein und derselben Form dar je nach dem Standpunkt, von dem aus wir diesen<br />

Gegenstand betrachten. Aber wir wollen weitergehen. Der histor[ische] Materialismus. Auszug<br />

aus Engels. Entwickl[ung] des wissensch[aftlichen] Soz[ialismus], S. 25. 3* Erläuterungen.<br />

Ansicht von Saint-Simon 4* über die Verhältnisse in Griechenland. Und nun, wie sind die<br />

Erscheinungen des uns interess[ierenden] Gebietes zu erklären? Beispiel: Dichtkunst, Drama;<br />

die bürgerliche Tragödie, ihr Schicksal ist recht verwickelt. Wie ist sie zu erklären? Ein anderes<br />

Beispiel: die Malerei; die Schule Bouchers, die Schule Davids. Wie soll man dies damit<br />

erklären, „wie und was produziert wird und wie die Produkte ausgetauscht werden“? „Hic<br />

Rhodus, hic salta.“ [Hier ist Rhodos, hier springe.] Die künst-[338]lerische Betätigung ist<br />

eine von denen, die von der Ökonomie am weitesten entfernt sind. Um so interessanter.<br />

Um eine Erklärung zu geben, muß man sich vergegenwärtigen, daß hier diese Erklärung eigentlich<br />

am Ende kommt. Wir haben hier folgendes:<br />

1. Stand der Produktivkräfte,<br />

2. Ökonomie,<br />

3. Soziale Ordnung. Vgl. Ratzel 5* ,<br />

Kant. Die Kunst. 1. Vortrag.<br />

1. Geschmack ist das Beurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen<br />

oder Mißfallen ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt schön. (Kr[itik]<br />

der Urteilskr[aft], S. 51. [Zit. Werk, Leipzig 1902, S. 50.])<br />

2. Das Wohlgefallen, welches das Geschmacksurteil bestimmt, ist ohne alles Interesse. (S. 43. [S. 42.]) Red. L. N.<br />

1 Wir bringen den Auszug, der von G. W. Plechanow auf einem Blatte gemacht worden ist, das die Überschrift trägt:<br />

Die Kunst. J. Ruskin<br />

Kunst ist die Reproduktion der in der Natur beobachteten wahren Ideen mittels der analysierenden und schöpferischen<br />

Vorstellungskraft.<br />

Was sind aber wahre Ideen? – Es sind die wesentlichen, typischen Merkmale irgendeines Gegenstandes unter<br />

Ausscheidung alles Zufälligen und rein Individuellen. Red. L. N.<br />

2 In das Heft Nr. 113 hat Plechanow eine andere Definition der Kunst eingetragen, die von Ruskin gegeben<br />

wurde: „Die Kunst ist der Ausdruck des vernünftigen und disziplinierten Genusses, der dem Menschen verschafft<br />

wird durch die Formen und Gesetze des Universums, von dem er ein Teilchen bildet.“ Hierzu machte<br />

Plechanow die Bemerkung: „Es muß heißen: der bildliche Ausdruck.“ Red. L. N.<br />

3* In dem Exemplar des genannten Buches von Engels (Genfer Ausgabe von 1902, übersetzt von V. Sassulitsch)<br />

aus der persönlichen Bibliothek Plechanows hat er auf S. 25 folgende Stelle angemerkt: „Die materialistische Anschauung<br />

der Geschichte geht von dem Satz aus, daß die Produktion, und nächst der Produktion der Austausch<br />

ihrer Produkte, die Grundlage aller Gesellschaftsordnung ist; daß in jeder geschichtlich auftretenden Gesellschaft<br />

die Verteilung der Produkte, und mit ihr die soziale Gliederung in Klassen oder Stände, sich danach richtet, was<br />

und wie produziert und wie das Produzierte ausgetauscht wird. Hiernach sind die letzten Ursachen aller gesellschaftlichen<br />

Veränderungen und politischen Umwälzungen zu suchen nicht in den Köpfen der Menschen, in ihrer<br />

zunehmenden Einsicht in die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, sondern in Veränderungen der Produktions- und<br />

Austauschweise; sie sind zu suchen nicht in der Philosophie, sondern in der Ökonomie der betreffenden Epoche.“<br />

(Karl Marx/Friedrich Engels, Ausgewählte Schriften in zwei Bänden, Dietz Verlag, Berlin 1953, Bd. II, S. 126).<br />

4* Über die Anschauung Saint-Simons siehe in den „Briefen ohne Adresse. Erster Brief“, S. 43/44. Saint-Simon<br />

war der Ansicht, daß „das religiöse System, das dem politischen System der Griechen zugrunde lag, aus der<br />

Gesamtheit ihrer wissenschaftlichen Begriffe, aus ihrem wissenschaftlichen Weltsystem entsprang“.<br />

5*<br />

Plechanow meinte ein Urteil von Ratzel in dessen Werk „Völkerkunde“, Leipzig 1887, Bd. I, S. 17, das, von<br />

G. W. Plechanow: Kunst und Literatur, Dietz Verlag Berlin 1955 – 4

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