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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 15.07.2013<br />

bürgerlicher Theoretiker des Klassenkampfes, d. h. ein Verneiner, nämlich der Theorie der K[unst] für die K[unst].<br />

De Curel, Hamsun. Zuerst predigten sie Ideenlosigkeit, und am Schlusse predigten sie reaktionäre Ideen. Wie sehr<br />

Ideenlosigkeit undenkbar ist.<br />

*<br />

Zum Plan des zweiten Teils und auch am Schlusse des ersten Teils über Huysmans: vie idéale, vie réelle [ideelles<br />

Leben, reales Leben].<br />

NB<br />

*<br />

Weshalb verachtet jetzt der Übermensch die „Menge“? Weil sie nicht versteht, ihre Klasseninteressen zu vertreten.<br />

Bourget sagt das ganz offen. Das heißt, die „Menge“ versteht nicht, die Gewinnsucht im großen Maßstabe zu<br />

schätzen, sie schätzt das 5-Fr[anc]-Stück, versteht aber nicht, die Verhältnisse zu verteidigen, die dieses Geld hervorbringen.<br />

Was bedeutet es für den Übermenschen, „Jenseits von Gut und Böse“ zu sein? Es bedeutet, im Kampfe<br />

gegen das Prol[etariat] rücksichtslos zu sein selbst gegenüber dem wenigen Guten, das vorhanden ist. Der Übermensch<br />

ist gegen die Schläfrigen; man will nicht ein tatenloses Dahindämmern, sondern Bewegung, aber welche?<br />

Eine konservative in Gegensatz zur Freiheitsbewegung. Daher die ganze Psychologie. Worin liegt das Geheimnis<br />

des Mißerfolgs solcher Werke? In der Falschheit ihrer Psychologie. Beispiel aus „La barricade“. Die Gestalt des<br />

Alten ist gut. Nein, er ist ein Sklave. Das Verlogene in dem Bestreben, die Unterwürfigkeit als etwas Erhabenes<br />

darzustellen. „O Zar! – das war sein einzig Wort: er lobpries seinen Herrn so immerfort.“ Aber das ist für die jetzige<br />

Zeit etwas Unmögliches.<br />

Anmerkungen<br />

(Vortrag, gehalten am 10. November 1912 in Paris sowie Disposition des Vortrags am 10.<br />

November 1912)<br />

Der Vortrag und die Disposition des Vortrags wurden erstmals veröffentlicht in Bd. III des<br />

„Literarischen Nachlasses G. W. Plechanows“ (S. 187-208).<br />

Diesen Vortrag hat Plechanow seinem bekannten Aufsatz „Die Kunst und das gesellschaftliche<br />

Leben“ (siehe S. 230-296) zugrunde gelegt, worüber der Verfasser selbst in seiner speziellen<br />

Anmerkung zu dem Aufsatz spricht (siehe S. 230). Die Redaktion des „Literarischen<br />

Nachlasses“ hat, als sie den Text des Vortrages veröffentlichte, den Inhalt des Aufsatzes und<br />

des Vortrags miteinander verglichen und dabei die Einzelheiten festgestellt, durch die sich<br />

der Aufsatz vom Vortrag unterscheidet, und zwar: „...nicht aufgenommen wurden in den<br />

Aufsatz und neu sind nur die Angaben über die Beteiligung von Leconte de Lisle und Louis<br />

Maynard an der Revolution des Jahres 1848 und die Zitate aus Landsbergs Broschüre „Los<br />

von Hauptmann!“ und Sergejew-Zenskis Erzählung „Babajew“. Anderseits ist in dem gedruckten<br />

Aufsatz manches Material aus anderen Dispositionen und Entwürfen G. W.<br />

Plechanows über das gleiche Thema benutzt worden.“ (Siehe „Literarischer Nachlaß“ Bd. III,<br />

S. 183.) Einer der Entwürfe wird hier veröffentlicht (siehe S. 313-316).<br />

Der Entwurf wurde von Plechanow vor der endgültigen Niederschrift des Vortrages zusammengestellt,<br />

und daher deckt er sich natürlich in vielem mit dem Vortrag. Die Unterschiede<br />

zwischen ihnen sind unwesentlich und bestehen hauptsächlich in kurzen Formulierungen einzelner<br />

Gedanken in dem Entwurf, die Plechanow unberücksichtigt ließ, als er den Vortrag für<br />

die Vorlesung (in Paris am 10. November 1912) und sodann für den Druck im Novemberheft<br />

des „Sowremennik“ vom Jahre 1912 schrieb. In dem Entwurf ist bruchstückweise ein bedeutsames<br />

Wort aus Nekrassows Gedicht „Ritter für eine Stunde“ angeführt, nach dem sich der<br />

Inhalt des nicht ausgesprochenen Gedankens Plechanows im ganzen unschwer erraten läßt. In<br />

den Entwurf ist einer der Leitsätze der Ästhetik Tschernyschewskis aufgenommen: „Die<br />

Kunst muß der Erklärung des Lebens dienen.“ In dem Entwurf hat Plechanow den Hauptgedanken<br />

der Puschkinschen Gedichte „Der Dichter und die Menge“ und „Einem Dichter“ anders<br />

formuliert.<br />

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