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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 15.07.2013<br />

Ich versprach, objektiv zu sein. Ich brachte ein objektives Kriterium. Die heutige russische Regierung ist nicht<br />

schön.<br />

Curel. Ich habe nicht gesagt, seine Idee sei schlecht, weil sie nicht sozialistisch ist. Ich habe gesagt, daß sie nicht<br />

wahr ist. In einem musikalischen Werk ist keine Idee. Hätten wir Beethoven gefragt, so würde er gesagt haben:<br />

Nein, es ist eine Idee darin.<br />

Schlußfolgerung meines Opponenten: Es gibt kein objektives Maß des Schönen. Alles ist Geschmackssache. Es<br />

gibt Schwankende. Man muß die Sache beweisen. Ich habe nicht gesagt, daß der Sozialismus notwendig sei. Das<br />

ist nicht richtig: ich habe die Worte Wagners angeführt, inwieweit der Sozialismus vom Standpunkt der Ästhetik<br />

aus notwendig ist.<br />

Es kann eine Stärkung unserer Position sein, wenn wir unsere Bestrebungen in ein System bringen. Die Zitadelle –<br />

die proletarische Kultur. Ich habe sie nicht geschaffen, aber auch mein Opponent kam nicht mit vollen Ta[schen]...<br />

Notieren. – Am Ende des Artikels die späteren Nachf[olger] Puschkins mit ihm selbst vergleichen.<br />

*<br />

*<br />

Schlußfolgerung<br />

Das Talent ist nicht ohne Bedeutung. Und die sittliche Größe ist nicht die „Hauptsache“.<br />

[317] Belinski, IV, 481, Idee und künstlerische Form. 1* Belinski über S. Hippius: sie ist ein lebender Leichnam,<br />

IV, S. 261. 2* – Vgl. Barrès (moi): es zeigt sich, sie sind geboren für das erregte Treiben des Lebens, für Gewinnsucht,<br />

für Kämpfe, aber wofür? Für die Gewinnsucht einer Klasse und für die Kämpfe um den Gewinn.<br />

Belinski über den Patriotismus, IV, 265. 3*<br />

IV. Die Dichtkunst und die Nacktheit der abstrakten Ideen. IV, 291. 4* – Geistesverfassung von Barres, S. Hippius<br />

und anderen – vgl. mit Guss[ew]–Orenb[urgski], schwarzes Heft. 5<br />

1* Belinskis Gedanke, von dem Plechanow spricht, ist von dem Kritiker ausgesprochen in dem Aufsatz „Goethes<br />

‚Römische Elegien‘“. „Künstlerisch ist nur die Form, die aus einer Idee entspringt, eine Offenbarung des frischen<br />

und gesunden Hauches des Lebensgeistes ist.“ Wie die Redaktion des „Literarischen Nachlasses“ (Bd. III, S. 212)<br />

mitteilt, ist dieser Satz in dem Exemplar der Werke Belinskis (Moskau 1883, Bd. IV, S. 481), das in der Bibliothek<br />

G. W. Plechanows vorhanden war, eingeklammert und am Buchrand mit einem Strich und Nr. 3 bezeichnet.<br />

2* Wie die Redaktion des „Literarischen Nachlasses“ (Bd. III, S. 212) mitteilt, hatte Plechanow folgende hierauf<br />

bezügliche und von ihm bezeichnete Stelle aus Belinskis Aufsatz „Die Gedichte M. J. Lermontows“ im Auge:<br />

„Jeder Mensch ist eine einzelne und besondere Welt der Leidenschaften, des Gefühls, des Wollens, des Bewußtseins;<br />

aber diese Leidenschaften dieses Gefühl, dieses Wollen, dieses Bewußtsein gehören nicht irgendeinem<br />

Menschen allein an, sondern bilden das allen Menschen gemeinsame Besitztum der menschlichen Natur. Und<br />

deshalb hat derjenige, in welchem mehr von diesem Gemeinsamen vorhanden ist, größeren Anteil am Leben;<br />

wer nichts von dem Gemeinsamen besitzt, der ist ein lebender Leichnam.“ (W. G. Belinski, Sämtliche Werke,<br />

Moskau 1885, Bd. IV, S. 261.)<br />

3* Wir bringen Belinskis Betrachtung über den Patriotismus, die sich, wie die Redaktion des „Literarischen<br />

Nachlasses“ angibt, in demselben Aufsatz befindet: „Weder darf der Staatsbürger den Menschen noch der<br />

Mensch den Staatsbürger vernichten; in dem einen wie in dem anderen Fall ergibt sich ein Extrem, und jedes<br />

Extrem steht in nächster Verwandtschaft zur Beschränktheit. Die Vaterlandsliebe muß hervorgehen aus der<br />

Menschheitsliebe wie das Besondere aus dem Allgemeinen. Sein Vaterland lieben, das heißt von dem leidenschaftlichen<br />

Wunsche beseelt sein, in ihm das Menschheitsideal verwirklicht zu sehen und mit allen seinen<br />

Kräften dazu beizutragen. Im entgegengesetzten Falle ist der Patriotismus Chinaismus, der sein Eigenes nur<br />

darum liebt, weil es sein eigen ist, und alles Fremde nur darum haßt, weil es fremd ist, und sich nicht genug<br />

freuen kann über die eigene Häßlichkeit und Mißgestalt.“ (Bd. IV, S. 265).<br />

Diese Stelle ist im Buch angestrichen und mit dem Zeichen NB versehen, einige der ersten Zeilen sind unterstrichen.<br />

4* Hier bezieht sich Plechanow offenbar auf folgende Stelle aus demselben Aufsatz Belinskis:<br />

„Die Poesie duldet keine abstrakten Ideen in ihrer unkörperlichen Nacktheit, sondern verkörpert die abstraktesten<br />

Begriffe in lebendigen und schönen Formen, in denen die Idee durchscheint wie das Licht in einem geschliffenen<br />

Kristallglas.“ (Bd. IV, S. 278.) Diese Stelle ist im Buch am Rande mit Rotstift doppelt angestrichen.<br />

5 Dieses Heft ist offenbar nicht erhalten, da die Erwähnung Gussew-Orenburgskis nirgends gefunden wurde,<br />

teilt die Redaktion des „Literarischen Nachlasses“ mit.<br />

15

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