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OCR-Texterkennung durch Max Stirner Archiv Leipzig, 11.07.2013<br />

verdankt seine Entstehung nicht der Ökonomik der von der Jagd lebenden Gesellschaft. 1 Aber die Lebensweise<br />

als Jäger...<br />

Weiter aus Burnouf.<br />

Wir haben gesagt: der Geschlechtssinn ist nicht durch die Ökonomik geschaffen, aber durch sie wurde die Art<br />

der geschlechtlichen Beziehungen geschaffen. Das wollen wir untersuchen. Das ist wichtig für die Geschichte<br />

der Kunst.<br />

Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau. Diese hat einen Einfluß auf die künstl[erische] Tätigkeit, mehr als die<br />

Muße. Die primit[ive] Kunst ist eine Sache der Männer. Deshalb überwiegen Jagdmotive. Große Bedeutung der<br />

Kriegstänze, d. h. bereits nicht unmittelb[are] Tätigk[eit]. Ökonomie.<br />

*<br />

... letzte Ursache vieler Gewohnheiten. Der Symbolismus spielt wirklich eine nicht geringe Rolle in der Geschichte<br />

mancher Ideologien. Deshalb muß man ihre Erklärung zum Teil darin suchen. Aber er kann sie – wenn<br />

er es überhaupt vermag – nur von der Seite der Form und nicht von der Seite des Inhalts erklären. ‹Das Symbol<br />

stellt eine gewisse Stimmung, eine gewisse Handlung dar.› Nehmen [169] wir folgendes Beispiel: Bei dem<br />

kaukasischen Stamme der Pschawen schneidet sich die Frau beim Tode des Bruders den Zopf ab, aber sie tut<br />

das nicht, wenn ihr Mann stirbt.<br />

*<br />

Zu vermerken bezüglich der wichtigen Bedeutung der Erziehung als Band der Generationen, entgegen Bücher.<br />

Gliederung: bei den Kindern ist das Spiel früher als die Arbeit, weil bei der Gesellschaft die Arbeit früher ist als<br />

das Spiel.<br />

Sodann über den Individualismus, der angeblich durch das Allein-Essen bewiesen werden soll. Dann über den<br />

Individualismus in den Familien.<br />

Vorbereitende Notizen zu den „Briefen ohne Adresse“<br />

Tänze<br />

Größter ästhetischer Genuß der Wilden. Die Erregung strebt nach äußerlicher Darstellung. Rhythmus. Wichtigkeit<br />

der Tänze in der Urgesellschaft. Die heutigen Tänze sind ein Rudiment, verglichen mit dem, was die Tänze<br />

in der Urgesellschaft waren.<br />

2 Arten von Tänzen: mimische und gymnastische. (Stammen die gymnastischen nicht von den mimischen her?<br />

Die Liebestänze der Vögel sind gymnastische Tänze.) Corroboris: Tänze der Stämme untereinander mit<br />

manchmal bis zu 400 Teilnehmern. Bei Friedensschluß, beim Mondschein. Außerdem: Wenn die Früchte reif<br />

sind, wird getanzt. Es kommt die Zeit des Austernsammelns – es wird getanzt. Eine erfolgreiche Jagd – es wird<br />

getanzt. Känguruh-Tanz. Tanz der Ruderer. Die Australier vollführen äußerst exakt und einheitlich rhythmische<br />

Bewegungen. Nachahmung. Tanz und Drama sind auf diesem Entwicklungsstadium fast ein und dasselbe. Tanz<br />

– Beschwörung. Der Wilde will dem Geist das Vergnügen machen, einen Tanz zu sehen. Übrigens werden diese<br />

Tänze selten beobachtet. Tänze beider Geschlechter. Berechnet auf die Erregung des Geschlechtstriebes. Ein<br />

Mittel der geschlechtlichen Zuchtwahl: ein geschickter Tänzer ist gewöhnlich ein starker Krieger und geschickter<br />

Jäger. Die Tänze der Wilden sind gesellschaftliche Tänze, Stammestänze. Während des Tanzes ist der Stamm<br />

ein einheitliches Ganzes. Erziehung des Gemeinwesens. Deshalb wird auch unter anderem bei Abschluß eines<br />

Friedens getanzt. Bei den Tänzen der Corroboris ist gewöhnlich auch Markt. Die gemeinsamen Stammestänze<br />

dauern manchmal bis zu 6 Wochen. Die größte Eskimogruppe, die von Reisenden erwähnt wird – nämlich Boas<br />

26 Mann. Tanz der Wilden – unsere Dichtkunst.<br />

Ornamentik<br />

Wenig verbreitet. Motive: 1. Natur, 2. Technik. Pflanzenornanament fehlt. Die australische Ornamentik ist<br />

meistenteils eine Nachahmung der Haut, manchmal des Känguruhs, der Eidechse, der Schlange. Bisweilen<br />

Ortspläne. Reproduktion von Figuren, die beim Nähen, Häkeln, Flechten gebildet werden. An Farben wird Rot<br />

und Weiß vorgezogen. Kennzeichen des Eigentümers. Kennzeichen individuellen Eigent[ums] sind selten.<br />

Kennzeichen des Stammeseigentums sind sehr häufig. Jeder Stamm hat außerdem sein eigenes Kennzeichen:<br />

1 Aus Ratzel.<br />

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