02.09.2015 Views

Komplette Ausgabe

Komplette Ausgabe

Komplette Ausgabe

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

8 9<br />

Kleine Geschichte des<br />

Adventmarkts<br />

Advent – Zeit der Stille, Zeit der Besinnung, Zeit, sich auch Zeit miteinander zu nehmen und<br />

sich aufs bevorstehende Weihnachtsfest vorzubereiten. Für viele von uns gehört da der Besuch<br />

eines Advent- bzw. Christkindlmarktes dazu, das Flair von Lebkuchen, Christbaumschmuck<br />

und heißem Glühwein. Mehr als 700 Jahre gibt es sie schon, diese Adventmärkte, die in<br />

der Vorweihnachtszeit auf vielen Plätzen großer und kleinerer Städte Kindern ebenso<br />

wie Erwachsenen die Zeit des Wartens versüßen.<br />

Die ersten Weihnachtsmärkte im deutschen Sprachraum sind<br />

bereits um 1300 nachweisbar. Sie hatten allerdings noch eine<br />

andere Bedeutung als heute, denn sie dienten vor allem dazu,<br />

sich vor dem kältesten Teil des Winters noch einmal mit<br />

wichtigen Gütern wie warmer Kleidung oder Nahrungsmitteln<br />

einzudecken. Früh wurde aber schon auf die Verpflegung vor<br />

Ort besonderer Wert gelegt, insbesondere auf warme Getränke<br />

und Speisen. In Wien wurde im Jahre 1294 erstmalig der<br />

sogenannte „Dezembermarkt“ erwähnt. Bereits 1296 erteilte<br />

Albrecht I. den Wiener Händlern und Gewerbetreibenden das<br />

Privilegium zur Abhaltung eines „Dezembermarktes“, um die<br />

Versorgung der Wiener Bevölkerung sicherzustellen.<br />

Gewerbetreibenden abgehalten.<br />

Seit Jahrhunderten sind auf<br />

diesem Markt die Marktkaufleute<br />

als Kleinstgewerbetreibende<br />

tätig.<br />

Auch in schlechten<br />

Zeiten waren sie immer<br />

bemüht, ein großes<br />

Warensortiment herbeizuschaffen<br />

und<br />

den Besucher/innen<br />

anzubieten.<br />

Fischers Fritz fischt<br />

frische Fische…<br />

Man nehme einen Karpfen (Wels, Hecht,<br />

Schleie, Zander, Amur), etwas Zitrone u.<br />

a., bedanke sich beim Fisch und bereite<br />

einen köstlichen Weihnachtsfestschmaus.<br />

Geht ganz einfach, bekommt man am<br />

“Gleinstättner Weihnachtsfischmarkt”,<br />

doch die begehrten “Steirerfische”, die<br />

unter kontrollierter Wasserqualität durch<br />

die Fütterung heimischer Futtermittel<br />

zu einer besonderen Fischqualität<br />

heranwachsen, gleich in Form von<br />

küchenfertigen Fischen in verschiedenen<br />

Varianten. Anders als anno dazumal,<br />

als große Kinderaugen über den<br />

schwimmenden Fisch im Bottich<br />

staunten.<br />

Im 14. Jahrhundert kam in der Vorweihnachtszeit der Brauch<br />

auf, Handwerkern wie Korbflechtern, Fassmachern und Spielzeugmachern<br />

die Erlaubnis zu erteilen, auf den Marktplätzen<br />

der Städte Verkaufsstände zu errichten, um dort ihre Erzeugnisse<br />

und Produkte zu verkaufen. Auch an das leibliche Wohl<br />

wurde gedacht, und so verkauften neben den Handwerkern<br />

auch Zuckerbäcker ihre Leckereien. Ungefähr zur selben Zeit<br />

verbreitete sich in den großen Städten entlang der Haupthandelsrouten<br />

das Lebzelterhandwerk, weil hier die teuren<br />

und seltenen Gewürze für die begehrten Pfeffer- und Lebkuchen<br />

vorhanden waren. Traditionelle Weihnachtsmärkte<br />

trugen deswegen in ihren Anfangszeiten oft den Namen „Lebzeltermarkt“.<br />

Nach 1600 verbreitete sich, wieder entlang der großen<br />

Handelsrouten, aus Italien kommend der Brauch der Weihnachtskrippen,<br />

meist mit lebensgroßen Figuren. Im 16. Jahrhundert<br />

wurde der heutige Wiener Christkindlmarkt unter<br />

dem Namen „Thomasmarkt“ als Markt zur Weihnachts- und<br />

Neujahrszeit abgehalten. Neben dem üblichen Warenangebot<br />

der Händler (Textilien, Lebensmittel) wurden auch die in Mode<br />

gekommenen Lebzelter- und Zuckerbäckerwaren angeboten.<br />

Seit dem 17. Jahrhundert gibt es übrigens einen der berühmtesten<br />

Weihnachtsmärkte der Welt: den „Nürnberger<br />

Christkindlesmarkt“, wo von Anfang an die Figur des Christkinds<br />

von einem Mädchen dargestellt wurde.<br />

Im 18. Jahrhundert führte der heutige Christkindlmarkt in<br />

Wien die Bezeichnung „Nikolo- und Weihnachtsmarkt“ bzw.<br />

„Krippenmarkt“ und wurde wiederum nur von Händlern und<br />

Das Weihnachtsfest,<br />

wie es heute<br />

gefeiert wird, kam<br />

in Wien in der<br />

Biedermeierzeit auf,<br />

als in den Palais des<br />

vornehmen Adels die<br />

ersten Weihnachtsbäume<br />

nach norddeutscher<br />

Sitte aufgestellt<br />

wurden. Erst zur<br />

Zeit des Wiener Kongresses<br />

um 1814 wurde die Sitte<br />

eingeführt, einander zu beschenken.<br />

Zu dieser Zeit befand<br />

sich der Wiener Christkindlmarkt<br />

am Hof und wurde wie ein allgemeiner<br />

Markt abgehalten, zuzüglich einiger<br />

weniger Verkaufstische und -stände,<br />

an denen vorweihnachtliche Waren angeboten<br />

wurden: Rauschgoldengel, versilberte Nüsse, Kugelschnüre,<br />

Lametta, Kerzen, … Viele Namen und Bezeichnungen<br />

hatten die Adventmärkte in unserer Vorzeit, und je<br />

nach lokaler Tradition werden sie heute noch Weihnachtsmarkt,<br />

Christkindlmarkt, Nikolausmarkt, Adventmarkt oder<br />

Glühweinmarkt genannt.<br />

Gemeinsam haben sie eines: Sie schenken uns ein wenig<br />

Weihnachtsstimmung, wenn wir uns darauf einlassen und uns<br />

Zeit nehmen, zu schauen, zu schmecken, zu plaudern und auch<br />

das ein oder andere handwerkliche Erzeugnis zu erwerben und<br />

damit die Arbeit fleißiger Hände wertzuschätzen.<br />

Die seit dem 13. Jahrhundert abgehaltenen Christkindlmärkte<br />

waren stets Nahversorgungsquelle und Kommunikationsstelle<br />

für die Menschen. Das Näherrücken zueinander wurde stets<br />

gefördert und dieses Näherrücken stimmt auch ein auf das<br />

bevorstehende Weihnachtsfest.<br />

Wir haben mit den Hobbyteichwirten Resi und Sepp<br />

Muchitsch gesprochen und viel Wissenswertes über<br />

die moderne Teichwirtschaft und Karpfen & Co dazugelernt.<br />

Wussten Sie z. B., dass der steirische Karpfen<br />

einen minimalen Fettgehalt von 5 – 7% hat und somit<br />

ebenso fettarm ist wie die Forelle? Auf Qualität<br />

wird bei “Muchitsch-Fisch” großen Wert gelegt: “Wir<br />

produzieren nur das, was definierten Qualitätskriterien<br />

entspricht und in der Region an Menge nachgefragt<br />

wird”, diesem Leitsatz ist man treu geblieben, Ernährungs-<br />

und Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind<br />

schließlich hohe Werte. Sepp Muchitsch, dessen Liebe<br />

zu heimischen Fischen schon in der Kindheit geweckt<br />

wurde, erzählt uns über das Abfischen, die Hälterteiche,<br />

über den gesunden Mischbesatz und die Belüftungsgeräte,<br />

mit deren Hilfe es möglich ist, im Winter<br />

bestimmte Flächen des Teiches eisfrei zu halten und<br />

somit das Fischen auch bei Minusgraden am 22. Dezember<br />

erlaubt.<br />

Der “Gleinstättner Weihnachtsfischmarkt” findet<br />

heuer am Sonntag, 23. Dezember, von 10:00 – 13:00<br />

Uhr in Gleinstätten 8 (Hinterhof) statt. Vorbestellungen<br />

sind telefonisch bei Resi Muchitsch oder per<br />

E-Mail erbeten. (Es ist auch möglich, auf Vorbestellung<br />

in den Wochen davor frische Fische zu kaufen.)<br />

MUCHITSCH-FISCH<br />

8443 Gleinstätten 8<br />

0676 874 287 63 oder 03457 300 70<br />

muchitsch@direkt.at

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!