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Komplette Ausgabe

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20<br />

21<br />

Zukunftsperspektiven.<br />

Ist das Glas<br />

halbvoll oder<br />

halbleer?<br />

Wir meinen, es ist halbvoll und haben<br />

einigen Menschen in unserer Region<br />

folgende Frage gestellt:<br />

Wo siehst du die positiven Potentiale<br />

in der Region für die Zukunft?<br />

Oberhaag<br />

St. Andrä/Höch<br />

Pistorf<br />

Gleinstätten<br />

St. Johann i.S.<br />

Arnfels<br />

Dr. Manfred Walch, Bezirkshauptmann<br />

St. Nikolai/Sausal<br />

Großklein<br />

Kitzeck<br />

Heimschuh<br />

Eichberg-<br />

Trautenburg<br />

Schlossberg<br />

Leutschach<br />

Kaindorf<br />

Leibnitz<br />

Gamlitz<br />

Glanz<br />

Retznei<br />

Sulztal<br />

Ratsch<br />

Maria Höggerl, Dipl. Ing. der Bodenkultur, Natur- und Landschaftsführerin<br />

Vogau<br />

Straß<br />

Seggauberg<br />

vogau<br />

Ober-<br />

Ehrenhausen<br />

Berghausen<br />

Spielfeld<br />

Die weitere Entwicklung unserer Region ist meiner Meinung nach sehr stark mit der Beantwortung<br />

der Frage: “Ist weniger mehr?“ verbunden. Nicht die Menge im Glas unterliegt der Beurteilung,<br />

die Qualität des Inhaltes ist das Entscheidende. Der eingeschlagene Weg hat sich als richtig<br />

herausgestellt. Jetzt gilt es alle Kräfte auf diesem Weg zu bündeln. „Der Weg ist das Ziel“ – darauf<br />

muss das vorhandene Potential konzentriert werden. Eine schwierige Aufgabe, weil es ein Weg<br />

ohne wirklichen Zielpunkt ist. Die Südsteiermark mit ihren engagierten Menschen hat mit der<br />

Bereitschaft, nicht immer den leichteren Weg zu wählen, letztendlich gezeigt, was möglich ist.<br />

Potential haben offene, innovative, verantwortungsvolle Menschen, die hier leben, sich einbringen<br />

und vernetzen, ob hier Aufgewachsene oder so manche Zugezogene - weil es attraktiv ist, hier zu<br />

sein. Potential hat der Charme des milden Klimas, der Vielfalt der Natur - dort, wo noch erhalten,<br />

der Aussichtspunkte und anderer besonderer Orte, z. B. das Flussbad an der Sulm. Meine Vorstellung<br />

von Zukunft ist nicht, dass alles gleich weiter geht wie bisher, mit beliebigen Steigerungen, wie viel<br />

an Ressourcen wir verbrauchen, es ist doch ein seidener Faden, an dem unser Wohlstand hängt.<br />

Potential hat, was darauf aufbaut, auch mit weniger gut auszukommen.<br />

Mag. Helmut Kirchengast, Direktor der Bischöflichen Gutsverwaltung<br />

Das Glas ist definitiv MEHR als halbvoll. Wir haben eine gute wirtschaftliche Gesamtsituation und<br />

eine positive demografische Entwicklung. Im Raum Leibnitz-Graz werden in 20 Jahren weit mehr<br />

als 50% der gesamten steirischen Bevölkerung leben. Unsere gut gebildeten innovativen jungen<br />

Leute finden also eine Infrastruktur vor, die es ihnen ermöglicht, vor Ort Wurzeln zu schlagen.<br />

Dadurch bekommt die Region neue Impulse, die sie weiter stärken und lebenswert macht. Die<br />

landschaftliche Vielfalt und Attraktivität ist vor allem für eine touristisch-positive Zukunft wichtig.<br />

Hier müssen wir allerdings noch lernen, stärker über den Tellerrand des eigenen Betriebes und<br />

Tourismusverbandes hinauszublicken.<br />

Dir. Mag. Josef Muchitsch, Raiffeisenbank Gleinstätten<br />

Aus meiner Sicht ist das Glas eindeutig mindestens halbvoll, denn wir können bestätigen, dass<br />

die regionale Wirtschaft sowohl gut als auch in einem hohen Maße gesund funktioniert.<br />

Konsument/innen schätzen das regionale Angebot und nehmen Dienstleistungen vermehrt regional<br />

in Anspruch. Was mir auch am Herzen liegt und wie die personalen Erfahrungen in unserem<br />

Haus zeigen, finden wir auch sehr, sehr tüchtige und verlässliche Jugendliche am Arbeitsmarkt,<br />

die uns zeigen, dass sie ‚wollen und können‘. So haben wir z. B. in den letzten Jahren 7 Maturant/<br />

innen in unser Dienstverhältnis aufgenommen. Ich sehe hier auch Herausforderung und Hoffnung,<br />

dass wir wieder die Chance haben, für junge Leute Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Andrea Feiertag-Giger, Weingut Schatz<br />

Ich finde, wir leben in einer wunderbaren Gegend, wo alle 4 Jahreszeiten so richtig zum Ausdruck<br />

kommen, im Einklang mit der Natur. Man lebt hier leichter, kann viel entspannter arbeiten und<br />

wenn ich das so empfinde, spüren das auch die Gäste. Sie fühlen sich wohl hier und wir geben uns<br />

Mühe. Wichtig ist, selber positiv motiviert zu sein und das zu vermitteln. Man darf nie davon ausgehen,<br />

dass alles von selber kommt und man nichts mehr dazu tun muss. Man ist ständig gefordert,<br />

immer ein bissl was Neues zu machen und kreativ zu sein, nur nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen<br />

oder unflexibel werden. Wir profitieren davon, dass wir am Boden geblieben sind, und ich mach’<br />

mir für die Zukunft keine Sorgen.<br />

Dir. Rudolf Schwarzl, Lagerhaus<br />

Jeder Trend hat seinen Gegentrend ( z. B.: Maxi – Mini; Fastfood – slowfood; Globalisierung – Regionalisierung<br />

usw.). Die Südsteiermark profitiert enorm von diesen Megatrends. Sie bietet die ideale<br />

Gegentrendbewegung, die geografische und topografische Lage stellt eine Vielfalt an Gegentrendparametern<br />

dar. Die Landschaft mit den klar erkennbaren Jahreszeiten und die Mentalität der Bevölkerung<br />

bieten die beste Möglichkeit der persönlichen Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Es ist die Mannigfaltigkeit<br />

der Genussbetriebe, Wein- und Obstbau, Buschenschank, private Zimmervermieter, Hotelerie<br />

und Gastronomie, Angebote der Tourismusverbände, Gemeinden und Vereine, Wander- und Radwege …<br />

Es sind die Menschen aus der Region, die sich mit dem, was sie tun, identifizieren und authentische<br />

Beziehungen zu den Gästen und Menschen unserer Region herstellen.<br />

Eva Lappi, Holzbau<br />

Wir leben in unserer Region eigentlich im Paradies. Ich finde, man sollte den Menschen zu allem<br />

mehr Mut machen und nicht Dinge dramatisieren, die durch positive Einstellungen leichter zu<br />

bewältigen sind. Für die Zukunft sehe ich die positiven Potentiale in unserer Region vor allem in<br />

energieeffizienten Umweltprojekten, Schulen, Wirtschaft und Tourismus.<br />

Georg Zöhrer, Altbürgermeister<br />

. . . es sind jene Menschen unserer Region, die nicht in das angstmachende Krisengeheul einstimmen;<br />

die viel mehr mit ihrer Art ein Lebensmaß aufzeigen, das Vernunft lebt, die Grenzen kennt<br />

und akzeptiert. Es sind jene jungen und älteren Menschen, die die große Chance auf Fortschritt<br />

und Weiterentwicklung gerade in Krisenmomenten erkennen und nützen. Es sind jene, die Solidarität<br />

verstehen – sie sind für mich ZUKUNFT!<br />

Nina Riess, Landestrainerin der Steiermark für Bogensport<br />

In der Mischung aus kreativem Geist, der großen Anzahl an Querdenker/innen, der Liebe vieler<br />

Südsteirer/innen zum eigenen Land und der puren Notwendigkeit, den eigenen Lebensraum und das<br />

Miteinander positiv zu gestalten, wenn man hier gut leben will. Dieses Miteinander, das vor allem<br />

durch die kleinen Strukturen unerlässlich ist (und das eine große Chance für einen wertschätzenden<br />

Umgang mit Mensch und Tier ist), wird auch durch Vereine (sportliche, kreative, traditionelle,<br />

spirituelle, u.v.m.) gefördert, denn auch dort wachsen die Talente und Vielseitigkeit derer, die hier<br />

leben. Ich wünsche mir ein Wachsen des freien Denkens und des achtsamen Miteinanders.<br />

Die Basis dazu haben wir!

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