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21. <strong>Ausgabe</strong> 04/12<br />

Wert: € 3.30<br />

Volkskulturelle Begegnungen im Südsteirischen Weinland<br />

Der einsame Hirte Seite 4<br />

Zeitgeschehen<br />

Naturpark im Wandel<br />

Seite 6<br />

Zeit<br />

Die gute Stube<br />

Seite 15<br />

Mensch<br />

Pfodmochn &<br />

Blochziachn Seite 27<br />

Landschaft<br />

Wasservögel<br />

Seite 45<br />

Genuss<br />

Heimatkunde<br />

Seite 61<br />

Kultur<br />

Ladlschupfn &<br />

Geldmohln Seite 67


3<br />

Zeitgeschehen<br />

INHALTSANGABE<br />

IHR FRISÖR IN LEIBNITZ<br />

Sehr geehrte<br />

Leserinnen und Leser<br />

von …der steirer land…,<br />

wieder einmal ist es Zeit für ein Jahr „Danke“ zu sagen.<br />

Unser Dank gilt all jenen, die uns unterstützen, die<br />

am Zustandekommen unseres Magazins beteiligt<br />

sind und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für jenen<br />

Respekt, den Sie uns und unserer Arbeit entgegenbringen.<br />

Respekt ist leider in unserer heutigen Zeit etwas aus<br />

der Mode geraten. Er wurde abgelöst von Gleichmut,<br />

Intoleranz und Selbstverständlichkeit. Der Respekt<br />

bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit<br />

und Ehrerbietung gegenüber einem anderen<br />

Lebewesen, steht aber in seiner lateinischen Wurzel<br />

(respectus) auch für Rücksicht und Zurückschauen.<br />

So vereint er sowohl den Wert des Lebens wie den<br />

gegenseitigen Umgang und die Bedeutung des<br />

Vergangenen in sich. Gerade in unserer Zeit reicht<br />

es die Medien zu verfolgen, um zu wissen, wie weit<br />

es mit dem Respekt gekommen ist. Auch in unserer<br />

Gemeinschaft hat der Umgang der Menschen miteinander<br />

an gegenseitiger Achtung verloren. Eine<br />

Sprach- und Denkkultur ist eingerissen, die das eigene<br />

Ego in den Mittelpunkt stellt und nicht die Wertschätzung<br />

gegenüber anderen. Wo bleibt heute der<br />

Respekt vor der Natur und die Achtung für jenes<br />

Leben, das uns ernährt.<br />

Und doch gibt es da noch das Kind, welches lauthals<br />

auf der Straße grüßt, und den alten Bauern, der seine<br />

Frau nach 62 Ehejahren immer noch verliebt anschaut.<br />

Es gibt jene, die die Vergangenheit achten und immer<br />

mehr lernen, die alltäglichen Dinge wieder mit Respekt<br />

zu beandeln, weil weder die Gemeinschaft noch das<br />

Essen auf dem Tisch selbstverständlich sind.<br />

Wir, von „…der steirer land…“, erzählen Geschichten<br />

und berichten über unser Land. Der Impuls dazu<br />

stammte aus jenem Respekt, den wir dafür empfinden.<br />

Die Motivation, dieses ständig zu wiederholen, resultiert<br />

aus der Wertschätzung, die Sie uns entgegenbringen.<br />

Ihr …der steirer land… Team wünscht segensreiche<br />

Weihnachtsfeiertage und ein von Respekt getragenes<br />

Jahr 2013.<br />

Der einsame Hirte 4<br />

Naturpark im Wandel 6<br />

Geschichte des Adventmarkts 8<br />

Alte Spiele 11<br />

Betriebe mit Geschichte 14<br />

Tourismusinformationen 83<br />

Impressum 34<br />

Zeit<br />

Die gute Stube 15<br />

Mundart 18<br />

Handwerk 22<br />

Haus der Stille 24<br />

EU-Management 26<br />

Mensch<br />

„Pfodmochn“ und „Blochziachn“ 27<br />

Wirtschaft 30<br />

Generationenpark 32<br />

Gesundheit 34<br />

Buchempfehlungen 36<br />

Natur erleben 38<br />

Landschaft<br />

Bauernkrippen 39<br />

Rund um den Garten 42<br />

Wasservögel 45<br />

Naturparkschulen 48<br />

Der Habichtskauz 50<br />

Südsteir. Musiktage 52<br />

Genuss<br />

Zeit der Erinnerungen 53<br />

Naturnah 58<br />

Heimatkunde 61<br />

Unsere Sprache - unsere Seele 66<br />

Kultur<br />

Vom Ladlschupfn und Geldmohln 67<br />

Kunstporträt 70<br />

Baukultur 74<br />

Buschenschank 80<br />

8430 Leibnitz - Schmiedgasse 1 - T: +43(0)3452 71697 - www.simplyrobert.at<br />

Karl Oswald<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> von „… der steirer land …“<br />

erscheint im März 2013


4<br />

5<br />

Der einsame Hirte.<br />

Stille Nacht – einsam wacht<br />

Still ist die Nacht - still und gedankenschwer. Der strahlende<br />

Glanz des Tages ist erloschen ebenso wie die strahlende Präsenz<br />

meiner selbst. Verlassen sitze ich jetzt, in der Winterzeit<br />

meines Lebens, hier am Tisch und suche nach jenem Licht, das<br />

dieser Abend, dieser eine Abend, der Glück und Segen<br />

verheißt, in sich tragen soll. Die Freuden der Weihnacht,<br />

Frieden bringend und Ruhe verheißend, sind verblasst, sind<br />

viel zu ruhig, zu friedlich, zu einsam.<br />

Die Stube, einst gefüllt mit Leben, erfüllt vom Geschrei der<br />

Kinder und beseelt von den Menschen, die hier gemeinsam<br />

wohnten, arbeiteten und lebten, ist leer. Jeder Balken, jedes<br />

Möbelstück und jeder Gegenstand ist durch und durch getränkt<br />

vom Geist längst vergangener Zeiten, vergangener Menschen.<br />

Hier wurde ich geboren, hier wuchs ich auf und erlebte Liebe,<br />

Freude und Trauer. Heute, am Ende meiner Tage, bin ich allein,<br />

lebe von Erinnerungen und warte auf jenen Moment, wo auch<br />

ich in den Kreis all meiner Lieben, in Gottes Schoß, eingehen<br />

darf. Einsamkeit um mich herum. Eine Stille, die mich anschreit,<br />

Verzweiflung, die als Sehnsucht verkleidet mein Herz quält,<br />

und eine kummerschwere Müdigkeit, die auf meinen Augen<br />

und meinem Verstand lastet.<br />

Ist das der Lohn für ein erfülltes, arbeitsreiches, sorgenvolles aber<br />

auch glückliches Leben? Ist es das unausweichliche Schicksal<br />

des Alters, dass nach der Gemeinsamkeit die Einsamkeit folgt?<br />

Wie viele Male musste ich mich selbst vorantreiben, mich<br />

selbst ermutigen und mir selbst meiner Kraft bewusst werden,<br />

um weiter zu kommen – um zu wachsen. Wie viele Male war<br />

es mein Geist, mein Wille und mein Glaube, die mich zu Dingen<br />

führten, für die mein Verstand viel zu klein war.<br />

Wie schön war es, sorgenfrei als Kind an das Christkind zu<br />

glauben. Wie aufregend in der Jugend, die Welt, meine kleine<br />

Welt, zu erforschen und ihren Horizont abzustecken. Wie<br />

stolzerfüllt war jene Zeit, als ich die Liebe fand und die Kinder<br />

aufwachsen sah. Ich lernte, dass trotz aller Sorgen und Nöte<br />

das "Danach" immer besser, erfüllter und reicher war. Wie<br />

schmerzvoll war es, die Lieben gehen zu lassen, und wie traurig<br />

wurde ein Weihnachten um das andere, weil immer weniger<br />

Menschen an meiner Seite standen, da waren. Bis ich, dem<br />

Schicksal folgend, alleine übrig blieb.<br />

Und doch können Einsamkeit, Trauer und Selbstmitleid nur<br />

dann Oberhand gewinnen, wenn ich es zulasse. Verloren<br />

ist, wer verloren sein will, und das war und ist nicht meine<br />

Haltung, nicht das Spektrum meines Geistes, nicht die Route<br />

der Reise meiner Seele. Ich kann etwas tun, kann helfen - ja ich<br />

kann ein Segen für andere sein. Verblasst sind Einsamkeit und<br />

Mutlosigkeit, verweht die Schwere, die auf mir lastet. Wenn<br />

schon niemand zu mir kommt, dann gehe ich zu anderen.<br />

Ich bin der Engel der Weihnacht und muss keine Flügel haben,<br />

um zu fliegen. Und wie jeder Mensch bin auch ich gesandt und<br />

kann der Welt Licht, Liebe und Wärme geben. Ich kann Freunde<br />

besuchen, zu den Nachbarn gehen, Freude bereiten, helfen und<br />

Zeit schenken. Ich kann der dienende König sein, kann mir das<br />

Christuskind zum Vorbild nehmen, das trotz seiner strahlenden,<br />

alles überragenden Schönheit, allein zum Wohle der Menschen<br />

in diese Welt kam.<br />

Ich bin Weihnachten, der Träger des Lichtes, der hinausgeht,<br />

um es zu verbreiten. Ich bin derjenige, der anderen jenes Gefühl<br />

vermittelt, das Gott uns vor über 2 000 Jahren mit der Geburt<br />

seines Sohnes schenkte.<br />

Ich bin ein Hirte, mit all meinen Zweifeln und Fehlern. Und<br />

doch, dank der Gnade, berufen, das Wunder zu schauen. Das<br />

Wunder der Weihnacht, das Wunder meiner Wandlung, das<br />

Wunder des sich Öffnens. Ich bin ein Mensch und habe die<br />

Wahl, mich für alles zu entscheiden, das mir gut tut, nicht nur<br />

an diesem besonderen Tag, sondern an allen Tagen.<br />

S. Taler


6<br />

7<br />

„Nichts in der Geschichte des Lebens<br />

ist beständiger<br />

als der Wandel“<br />

Charles Darwin 1809-1882<br />

Es war ein ereignisreiches Jahr im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />

Einerseits war dieses Jahr durch personelle und strukturelle Änderungen ein sehr<br />

arbeitsreiches Jahr für die Naturpark-Mitarbeiter/innen. Andererseits standen<br />

dem Naturpark auch neue Perspektiven und Chancen offen.<br />

"Christkindl`s<br />

Traum"<br />

Ein Großteil der Arbeit im Naturpark-Management besteht aus<br />

Administration, Regelung der Finanzen und Förderabrechnung.<br />

Aber trotz der großen Herausforderung, einen laufenden<br />

Betrieb neu zu organisieren, kamen inhaltliche Aspekte des<br />

Naturparks nicht zu kurz. Der Dank hierfür gilt den zahlreichen<br />

Partner/innen, regionalen und lokalen Akteur/innen und nicht<br />

zuletzt den Gemeinde-Vertreter/innen, die ehrenamtlich in den<br />

Entscheidungsgremien des Naturparks mitwirken. Die Ziele des<br />

Naturparks (Naturschutz, Regionalentwicklung, Tourismus,<br />

Bewusstseinsbildung) können nur durch die motivierte Teilnahme<br />

aller Bürger/innen erreicht werden, und Projekte können<br />

nur in und aus der Region wachsen.<br />

An der Regionalentwicklung im Naturpark wurde heuer fleißig<br />

weitergearbeitet. Bereits bestehende Projekte wie die Altenbachklamm,<br />

die Musiktage St. Johann i. S., der Generationenpark<br />

Heimschuh und viele andere wurden weiterentwickelt. Neue<br />

zukunftsweisende Projekte wurden überlegt und ausgearbeitet.<br />

So wird sich das Mythenreich nächstes Jahr vermehrt mit der<br />

Sammlung und Bewahrung der Volkskultur beschäftigen.<br />

Die Archäologie wird wiederbelebt und neue Produkte wie<br />

Südsteirisches Lavendelöl, Bio-Speisetrauben und Naturpark-<br />

Biowein werden entwickelt. Auch der Verein für Landschaftsund<br />

Weidepflege im Naturpark hat heuer sein großes Projekt<br />

zur Produktentwicklung abgeschlossen.<br />

Produkte unseres Naturpark-Schafes „Krainer Steinschaf“<br />

sind nicht nur gesund und schmackhaft. Mit ihrem Verzehr<br />

leistet jeder einen Beitrag zum Erhalt unserer ausgezeichneten<br />

Kulturlandschaft: Schafskäse, Naturpark-Würstel, Kaminwurzn<br />

vom Krainer Steinschaf und vieles mehr. Bei diversen Veranstaltungen<br />

wie dem Schaffest und der Präsentation „Von der<br />

Weide in die Stadt“ wurden den Bürger/innen diese Produkte<br />

nähergebracht. Im nächsten Jahr möchte der Naturpark vermehrt<br />

diese ausgezeichneten Naturpark-Spezialitäten bewerben<br />

und in regionale Kreisläufe einfließen lassen. Dazu<br />

möchten wir die Kommunikation zwischen Produzent/innen,<br />

Landwirt/innen und den Gasthäusern, Restaurants und Buschenschenken<br />

verbessern.<br />

Eine wichtige Aufgabe in diesem Jahr war die bessere Verschränkung<br />

des Naturparks mit dem Tourismus Südsteiermark.<br />

Gemeinsame Auftritte beim „Steiermark-Frühling“ in Wien,<br />

beim „Aufsteirern“ in Graz, dem gemeinsamen Frühlingsfest im<br />

Grottenhof und bei unterschiedlichsten Marketing-Aktivitäten<br />

zeugen von den ungeahnten Möglichkeiten, die sich durch<br />

Kooperation und Zusammenarbeit ergeben.<br />

Heuer fand auch die erste Evaluierung unserer Naturpark-<br />

Partner-Beherbergungsbetriebe statt. Es gibt bereits 27 geprüfte<br />

Vermieter/innen, die den Naturpark und seine Philosophie<br />

nicht nur in den Betrieb einfließen lassen, sondern auch<br />

leben und Naturvermittlung vor ihrer eigenen Haustüre betreiben.<br />

Im nächsten Jahr wollen wir die Ausbildung und<br />

Schulung dieser Gruppe hinsichtlich der Natur und ihren<br />

Möglichkeiten direkt im Betriebsumfeld weiter fortsetzen.<br />

Die unmittelbaren Kulturlandschafts-Gestalter/innen sind die<br />

Landwirt/innen und Produzent/innen. Der Naturpark versucht,<br />

diesen regional wie auch überregional eine Möglichkeit<br />

zu bieten, ihre Produkte und ihren Beitrag zum Erhalt der<br />

Landschaft zu präsentieren. Dies geschah heuer regional beim<br />

Frühlingszauber und bei der bereits erwähnten Veranstaltung<br />

am Leibnitzer Hauptplatz. Gemeinsam mit den anderen Steirischen<br />

Naturparken gab es zwei Präsentationen in der Herrengasse<br />

„Grünzeug von der Wiese“ und „Hirschbirne trifft<br />

Schafnase“. Auch für das nächste Jahr planen wir gemeinsame<br />

Auftritte zur Bewusstseinsbildung.<br />

Ganz besonders wichtige Multiplikator/innen im Naturpark<br />

sind die Naturparkschulen. Heuer wurden die ersten sechs<br />

Schulen zur „Österreichischen Naturparkschule“ zertifiziert.<br />

Viele weitere Partnerschulen arbeiten an der Umsetzung der<br />

gemeinsamen Projekte wie der Baukulturvermittlung und dem<br />

Artenvielfaltstag. Für das nächste Jahr liegt der Schwerpunkt<br />

beim Wasser, das in vielen Facetten beleuchtet und durch viele<br />

Aktionstage erlebbar wird.<br />

Ein herzlicher Dank an alle Akteur/innen und Partner/innen,<br />

die unsere Arbeit im Naturpark-Management überhaupt erst<br />

möglich machen. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit<br />

im nächsten Jahr und sind bereit, uns den kommenden<br />

Herausforderungen gemeinsam zu stellen.<br />

Wandel ist unaufhaltsam. Er begleitet uns durchs Leben und<br />

durch den Alltag. Unsere Aufgabe ist es, uns dem Wandel<br />

anzupassen und für jeden Augenblick die besten Lösungen und<br />

Strategien für unser Leben, unser Glück und unsere Gesundheit<br />

zu finden. Nehmen wir gemeinsam die Herausforderung an und<br />

gestalten aktiv die Gegenwart, um für die Überraschungen der<br />

Zukunft gewappnet zu sein.<br />

Frohe Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2013<br />

wünscht das Naturpark-Management!<br />

03457-40 48<br />

GLEINSTÄTTEN<br />

... Ihr Mode- &<br />

Trachtenexperte<br />

in der Region.<br />

Eibiswald<br />

Gleinstätten<br />

GLEINSTÄTTEN<br />

Deutschlandsberg<br />

B69<br />

St. Andrä<br />

Höch<br />

Oberhaag<br />

Arnfels<br />

Preding<br />

L604<br />

St. Johann<br />

B 74<br />

Leutschach<br />

Tillmitsch<br />

St. Nikolai i. S.<br />

Kaindorf<br />

Grottenhof<br />

Kitzeck<br />

B 74<br />

Großklein<br />

A9<br />

Exit Lebring<br />

Heimschuh<br />

B69<br />

B67<br />

Leibnitz<br />

Gamlitz<br />

Wagna<br />

Exit 214<br />

Leibnitz<br />

A9<br />

B67<br />

Vogau<br />

Ehrenhausen<br />

Spielfeld


8 9<br />

Kleine Geschichte des<br />

Adventmarkts<br />

Advent – Zeit der Stille, Zeit der Besinnung, Zeit, sich auch Zeit miteinander zu nehmen und<br />

sich aufs bevorstehende Weihnachtsfest vorzubereiten. Für viele von uns gehört da der Besuch<br />

eines Advent- bzw. Christkindlmarktes dazu, das Flair von Lebkuchen, Christbaumschmuck<br />

und heißem Glühwein. Mehr als 700 Jahre gibt es sie schon, diese Adventmärkte, die in<br />

der Vorweihnachtszeit auf vielen Plätzen großer und kleinerer Städte Kindern ebenso<br />

wie Erwachsenen die Zeit des Wartens versüßen.<br />

Die ersten Weihnachtsmärkte im deutschen Sprachraum sind<br />

bereits um 1300 nachweisbar. Sie hatten allerdings noch eine<br />

andere Bedeutung als heute, denn sie dienten vor allem dazu,<br />

sich vor dem kältesten Teil des Winters noch einmal mit<br />

wichtigen Gütern wie warmer Kleidung oder Nahrungsmitteln<br />

einzudecken. Früh wurde aber schon auf die Verpflegung vor<br />

Ort besonderer Wert gelegt, insbesondere auf warme Getränke<br />

und Speisen. In Wien wurde im Jahre 1294 erstmalig der<br />

sogenannte „Dezembermarkt“ erwähnt. Bereits 1296 erteilte<br />

Albrecht I. den Wiener Händlern und Gewerbetreibenden das<br />

Privilegium zur Abhaltung eines „Dezembermarktes“, um die<br />

Versorgung der Wiener Bevölkerung sicherzustellen.<br />

Gewerbetreibenden abgehalten.<br />

Seit Jahrhunderten sind auf<br />

diesem Markt die Marktkaufleute<br />

als Kleinstgewerbetreibende<br />

tätig.<br />

Auch in schlechten<br />

Zeiten waren sie immer<br />

bemüht, ein großes<br />

Warensortiment herbeizuschaffen<br />

und<br />

den Besucher/innen<br />

anzubieten.<br />

Fischers Fritz fischt<br />

frische Fische…<br />

Man nehme einen Karpfen (Wels, Hecht,<br />

Schleie, Zander, Amur), etwas Zitrone u.<br />

a., bedanke sich beim Fisch und bereite<br />

einen köstlichen Weihnachtsfestschmaus.<br />

Geht ganz einfach, bekommt man am<br />

“Gleinstättner Weihnachtsfischmarkt”,<br />

doch die begehrten “Steirerfische”, die<br />

unter kontrollierter Wasserqualität durch<br />

die Fütterung heimischer Futtermittel<br />

zu einer besonderen Fischqualität<br />

heranwachsen, gleich in Form von<br />

küchenfertigen Fischen in verschiedenen<br />

Varianten. Anders als anno dazumal,<br />

als große Kinderaugen über den<br />

schwimmenden Fisch im Bottich<br />

staunten.<br />

Im 14. Jahrhundert kam in der Vorweihnachtszeit der Brauch<br />

auf, Handwerkern wie Korbflechtern, Fassmachern und Spielzeugmachern<br />

die Erlaubnis zu erteilen, auf den Marktplätzen<br />

der Städte Verkaufsstände zu errichten, um dort ihre Erzeugnisse<br />

und Produkte zu verkaufen. Auch an das leibliche Wohl<br />

wurde gedacht, und so verkauften neben den Handwerkern<br />

auch Zuckerbäcker ihre Leckereien. Ungefähr zur selben Zeit<br />

verbreitete sich in den großen Städten entlang der Haupthandelsrouten<br />

das Lebzelterhandwerk, weil hier die teuren<br />

und seltenen Gewürze für die begehrten Pfeffer- und Lebkuchen<br />

vorhanden waren. Traditionelle Weihnachtsmärkte<br />

trugen deswegen in ihren Anfangszeiten oft den Namen „Lebzeltermarkt“.<br />

Nach 1600 verbreitete sich, wieder entlang der großen<br />

Handelsrouten, aus Italien kommend der Brauch der Weihnachtskrippen,<br />

meist mit lebensgroßen Figuren. Im 16. Jahrhundert<br />

wurde der heutige Wiener Christkindlmarkt unter<br />

dem Namen „Thomasmarkt“ als Markt zur Weihnachts- und<br />

Neujahrszeit abgehalten. Neben dem üblichen Warenangebot<br />

der Händler (Textilien, Lebensmittel) wurden auch die in Mode<br />

gekommenen Lebzelter- und Zuckerbäckerwaren angeboten.<br />

Seit dem 17. Jahrhundert gibt es übrigens einen der berühmtesten<br />

Weihnachtsmärkte der Welt: den „Nürnberger<br />

Christkindlesmarkt“, wo von Anfang an die Figur des Christkinds<br />

von einem Mädchen dargestellt wurde.<br />

Im 18. Jahrhundert führte der heutige Christkindlmarkt in<br />

Wien die Bezeichnung „Nikolo- und Weihnachtsmarkt“ bzw.<br />

„Krippenmarkt“ und wurde wiederum nur von Händlern und<br />

Das Weihnachtsfest,<br />

wie es heute<br />

gefeiert wird, kam<br />

in Wien in der<br />

Biedermeierzeit auf,<br />

als in den Palais des<br />

vornehmen Adels die<br />

ersten Weihnachtsbäume<br />

nach norddeutscher<br />

Sitte aufgestellt<br />

wurden. Erst zur<br />

Zeit des Wiener Kongresses<br />

um 1814 wurde die Sitte<br />

eingeführt, einander zu beschenken.<br />

Zu dieser Zeit befand<br />

sich der Wiener Christkindlmarkt<br />

am Hof und wurde wie ein allgemeiner<br />

Markt abgehalten, zuzüglich einiger<br />

weniger Verkaufstische und -stände,<br />

an denen vorweihnachtliche Waren angeboten<br />

wurden: Rauschgoldengel, versilberte Nüsse, Kugelschnüre,<br />

Lametta, Kerzen, … Viele Namen und Bezeichnungen<br />

hatten die Adventmärkte in unserer Vorzeit, und je<br />

nach lokaler Tradition werden sie heute noch Weihnachtsmarkt,<br />

Christkindlmarkt, Nikolausmarkt, Adventmarkt oder<br />

Glühweinmarkt genannt.<br />

Gemeinsam haben sie eines: Sie schenken uns ein wenig<br />

Weihnachtsstimmung, wenn wir uns darauf einlassen und uns<br />

Zeit nehmen, zu schauen, zu schmecken, zu plaudern und auch<br />

das ein oder andere handwerkliche Erzeugnis zu erwerben und<br />

damit die Arbeit fleißiger Hände wertzuschätzen.<br />

Die seit dem 13. Jahrhundert abgehaltenen Christkindlmärkte<br />

waren stets Nahversorgungsquelle und Kommunikationsstelle<br />

für die Menschen. Das Näherrücken zueinander wurde stets<br />

gefördert und dieses Näherrücken stimmt auch ein auf das<br />

bevorstehende Weihnachtsfest.<br />

Wir haben mit den Hobbyteichwirten Resi und Sepp<br />

Muchitsch gesprochen und viel Wissenswertes über<br />

die moderne Teichwirtschaft und Karpfen & Co dazugelernt.<br />

Wussten Sie z. B., dass der steirische Karpfen<br />

einen minimalen Fettgehalt von 5 – 7% hat und somit<br />

ebenso fettarm ist wie die Forelle? Auf Qualität<br />

wird bei “Muchitsch-Fisch” großen Wert gelegt: “Wir<br />

produzieren nur das, was definierten Qualitätskriterien<br />

entspricht und in der Region an Menge nachgefragt<br />

wird”, diesem Leitsatz ist man treu geblieben, Ernährungs-<br />

und Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind<br />

schließlich hohe Werte. Sepp Muchitsch, dessen Liebe<br />

zu heimischen Fischen schon in der Kindheit geweckt<br />

wurde, erzählt uns über das Abfischen, die Hälterteiche,<br />

über den gesunden Mischbesatz und die Belüftungsgeräte,<br />

mit deren Hilfe es möglich ist, im Winter<br />

bestimmte Flächen des Teiches eisfrei zu halten und<br />

somit das Fischen auch bei Minusgraden am 22. Dezember<br />

erlaubt.<br />

Der “Gleinstättner Weihnachtsfischmarkt” findet<br />

heuer am Sonntag, 23. Dezember, von 10:00 – 13:00<br />

Uhr in Gleinstätten 8 (Hinterhof) statt. Vorbestellungen<br />

sind telefonisch bei Resi Muchitsch oder per<br />

E-Mail erbeten. (Es ist auch möglich, auf Vorbestellung<br />

in den Wochen davor frische Fische zu kaufen.)<br />

MUCHITSCH-FISCH<br />

8443 Gleinstätten 8<br />

0676 874 287 63 oder 03457 300 70<br />

muchitsch@direkt.at


10<br />

11<br />

Alte Spiele – neu erlebt!<br />

„Taler, Taler, du musst wandern“<br />

Gerade für die kalten und grauen Wintermonate ließen sich unsere Ahnen<br />

einiges an Spielen für den Innenbereich einfallen. Eines der wohl bekanntesten ist<br />

„Taler, Taler, du musst wandern“.<br />

Mag. Helmut Kirchengast<br />

Direktor der Bischöfl.<br />

Gutsverwaltung<br />

Advent – eine Zeit des Vertrauens<br />

Seit Oktober begleiten uns in den Geschäften und Supermärkten die Accessoires<br />

für Advent und Weihnachten. Dass es dabei um ein „gutes“ Geschäft geht, ist ein offenes<br />

Geheimnis und soll hier auch nicht weiter thematisiert werden.<br />

Und so geht’s: Je mehr Kinder ihr seid, umso<br />

größer ist der Spaß. Es gibt zwei Möglichkeiten,<br />

dieses Spiel zu spielen.<br />

Setzt euch im Kreis auf den Boden.<br />

Ein Kind begibt sich in die Mitte<br />

des Kreises, während die anderen<br />

unauffällig einen Taler<br />

(Stein, Murmel usw.) hinter<br />

dem Rücken weiterreichen. Der<br />

Taler wandert so lange von einer<br />

Hand in die nächste, wie der<br />

Spruch zum Spiel aufgesagt wird.<br />

Ist dieser beendet, muss das Kind in<br />

der Mitte erraten, wer den Taler hat. Ist er<br />

gefunden, wird gewechselt.<br />

Eine zweite Variante sieht wie folgt aus. Die Kinder sitzen im<br />

Kreis und halten ihre Hände zu einem Trichter geformt nach vor.<br />

Ein Kind (der Geber), das den Taler hat, geht im Kreis herum und<br />

lässt unauffällig den Taler in den Trichter eines der Mitspieler<br />

fallen. Ein zweites Kind (der Sucher) marschiert<br />

außerhalb des Kreises herum und muss<br />

erraten, wo sich der Taler befindet.<br />

Wieder dauert die Wanderung des<br />

Talers genau so lange wie das<br />

Sprüchlein aufgesagt wird. Ist<br />

der Taler gefunden, wechselt<br />

der Sucher in den Kreis und<br />

wird zum Geber. Das Kind, bei<br />

dem der Taler gefunden wurde,<br />

wird zum Sucher, und der letzte<br />

Geber nimmt seinen Platz im Kreis<br />

ein.<br />

Das Sprüchlein (man kann es auch singen) geht<br />

wie folgt: „Taler, Taler, du musst wandern, von der einen Hand<br />

zur andern. Das ist schön, das ist schön, Taler lass dich ja nicht<br />

seh´n.“<br />

Viel Spaß beim Spielen!<br />

Die Dinge, die es zu kaufen gibt, machen jedoch deutlich, was<br />

wir uns für die Vorweihnachtszeit – der Begriff „Advent“ ist<br />

ja schon etwas aus der Mode gekommen – wünschen, wohin<br />

unsere Sehnsucht ausgerichtet ist: Dass es gut duftet, dass es<br />

gut schmeckt, dass es schön klingt, dass es heimelig ist, dass<br />

alles glitzert, glimmert und möglichst hell erleuchtet ist. Alles<br />

Dinge, die uns helfen sollen, unsere - aus den Fugen geratene<br />

- Welt möglichst heil erscheinen zu lassen. Doch wer tiefer<br />

blickt, merkt sehr schnell, dass der Schein nicht die Wirklichkeit<br />

ist. Und er merkt auch, dass Weihnachten als Höhepunkt gar<br />

nicht mehr stattfindet, da seit Ende November der Christbaum<br />

hell erleuchtet schon im Garten steht und eigentlich eh schon<br />

permanente (Vor-) Weihnachtsstimmung herrscht.<br />

Wo ist das kleine Licht geblieben, das Zeichen und Verheißung<br />

fürs große Licht ist? Wo das sehnsüchtige Warten, Hoffen und<br />

Vertrauen, dass heuer tatsächlich wieder Weihnachten wird?<br />

Eine Adventgeschichte: Vor langer Zeit in einem weit entfernten<br />

Land lebte ein junges Mädchen. So um die 14 Jahre, gerade im<br />

Begriff, eine junge Frau zu werden und mit ihrem Verlobten<br />

voller Hoffnung ein gemeinsames neues Leben zu beginnen.<br />

Eines Tages bekommt sie Besuch von einem Fremden, der ihr<br />

nichts weiter als eine Nachricht zu überbringen hat und dann<br />

wieder verschwindet. Kein langer Besuch, kein gastliches Essen,<br />

nicht einmal ein Glas Wasser. Doch die Botschaft hat es in sich:<br />

„Es gibt da jemand, der vertraut dir ganz und gar, dass du fähig<br />

bist, Großes zu vollbringen, einem Kind, das die Welt verändern<br />

wird, das Leben zu schenken. Wie du zu diesem Kind kommst,<br />

lass unsere Sorge sein.“ Und das Mädchen – nach einem ersten<br />

Schrecken - traut dieser Botschaft, weil sie dem Sender der<br />

Botschaft vertraut. Tatsächlich stellt sie nach einiger Zeit fest,<br />

dass sie ein Kind erwartet, wie wohl sie mit Sicherheit weiß,<br />

dass sie mit keinem Mann geschlafen hat. Ihr Verlobter sieht<br />

das allerdings anders und möchte sich still und heimlich aus<br />

dem Staub machen. Nach einer nächtlichen traumhaften Begegnung<br />

lernt auch er, der Botschaft zu trauen, nachdem er<br />

begriffen hat, dass da jemand ihm etwas zutraut. Und wie das<br />

Vertrauen, manchmal auch von Zweifeln überschattet, über<br />

die kommenden Monate wächst, wächst auch das Kind im<br />

Inneren des Mädchens. Das Vertrauen ist die Nahrung für<br />

Eltern und Kind. Und dann wird das Kind geboren, in kalter<br />

Nacht, an einem unwirtlichen Ort. Doch das Vertrauen ist so<br />

stark, dass aus der Höhle ein Palast wird, den Könige besuchen,<br />

und aus der Futterkrippe ein Himmelbett und aus dem Kind ein<br />

Gottessohn.<br />

Vertrauen ist Ursprung und Frucht jeglicher Beziehung, jeglicher<br />

Liebe. Ohne uns ins Vertrauen einzuüben, werden wir<br />

schwer erfassen können, welch großes Geschenk Gott uns im<br />

Weihnachtsfest zuteil werden lässt: Er vertraut sich uns an als<br />

verletzliches Kind, in der Hoffnung, unsere Liebe zu gewinnen<br />

und mit uns in Beziehung treten zu können.


12<br />

Betriebe mit Geschichte.<br />

Sein Sohn Gerhard, der inzwischen<br />

sowohl das Müller-<br />

als auch das Sägerhandwerk<br />

erlernt hatte,<br />

erbaute im Jahre 1985 ein<br />

neues modernes Bandsägewerk,<br />

welches in den<br />

folgenden 20 Jahren den<br />

wirtschaftlichen Bestand<br />

des Unternehmens sicherte.<br />

Die Ölmühle wurde in dieser Zeitspanne zu einem immer<br />

gewichtigeren Geschäftszweig. Vor allem die Nutzung des<br />

Betriebsstandortes mitten im südsteirischen Weinland als<br />

touristisches Ausflugsziel war Gerhard schon früh ein Anliegen.<br />

So richtete er im Jahre 1990 einen kleinen Schauraum mit alten<br />

Geräten und Werkzeugen zur Kernölherstellung ein und öffnete<br />

die Türen der Ölpresse für jedermann, was damals in diesem<br />

Gewerbe noch nicht so selbstverständlich war.<br />

Die ständig steigenden Besucherzahlen brachten der Sammlung<br />

bald den Titel „Kernölmuseum in Heimschuh“ ein.<br />

13<br />

Sagler, Müller und<br />

das Öl der armen Leute<br />

Bis Herr Karl Hartlieb, ein aus Oberkärnten stammender Müller,<br />

im Jahre 1907 die Besitzurkunde für die Mühle in Heimschuh an der Sulm<br />

in Händen hielt, war einiges an Anstrengung nötig.<br />

Die 1898 von Herrn Alois Grassl erbaute Mühle musste selbiger<br />

wenige Jahre später an den Bauern und Großgrundbesitzer<br />

Josef Pugl abgeben. Er hatte sich bei der Aufbringung der<br />

Geldmittel grob verkalkuliert. Da Herr Pugl aber kein Müller<br />

war, versuchte er, die Mühle weiterzuverkaufen. Davon hörte<br />

Karl Hartlieb, veräußerte seinen gesamten Grundbesitz in<br />

Radkersburg und wurde Anfang 1907 stolzer Besitzer einer<br />

Getreidemühle mit Sägewerk.<br />

Das Kürbiskernöl galt damals als Öl der armen Leute, und so war<br />

die Einrichtung einer kleinen Ölmühle nur als Nebengewerbe<br />

während der für die Müllerei ruhigen Wintermonate gedacht,<br />

sollte sich aber schlussendlich als besonders wichtig und<br />

richtig erweisen. Der Betrieb florierte nicht zuletzt aufgrund<br />

seiner Vielseitigkeit, so wurde zum Beispiel auch frisches<br />

Brot gebacken und verkauft und es konnten die schwierigen<br />

Kriegsjahre wirtschaftlich gut überstanden werden.<br />

Der nahe Sulmfluss lieferte die Energie für den Betrieb<br />

der Mühle, forderte aber auch viel von den Besitzern und<br />

Mitarbeitern des Unternehmens ab. Laufende Hochwasser,<br />

oft mehrmals im Jahr, kosteten viel Arbeit und richteten<br />

teils erhebliche Schäden an. Selbst nach der Regulierung<br />

der Sulm in den sechziger Jahren besserte sich dies kaum.<br />

Erst die Aufweitung des Sulmbettes sowie die Errichtung<br />

einer Hochwasser-Schutzmauer brachten die langersehnte<br />

Sicherheit.<br />

Karls Sohn Albin übernahm nach dem Tode seines Vaters im<br />

Jahre 1948 den Betrieb, erlernte das Müllerhandwerk und<br />

hatte fortwährend mit der angespannten wirtschaftlichen<br />

Situation der Nachkriegsjahre zu kämpfen. Es folgte die Zeit<br />

des großen „Mühlensterbens“, viele kleine Betriebe mussten<br />

zusperren. Trotzdem investierte Albin in die Zukunft, er<br />

modernisierte im Jahre 1957 die Ölmühle und stattete diese<br />

mit einer „modernen“ Hydraulikpresse (der Zylinder war aus<br />

einem alten Kanonenrohr gefertigt) und einer gusseisernen<br />

Röstpfanne mit Rührwerk aus. Schlussendlich war Albin im<br />

Jahre 1963 dazu gezwungen, nach Wegfall der Wasserkraft<br />

im Zuge der Sulmregulierung, die Getreidemüllerei gänzlich<br />

einzustellen. Es wurde eine neue Bandsäge angeschafft und<br />

neben dem Landesproduktenhandel vor allem auf den Betriebszweig<br />

Sägewerk und die Herstellung von Mischfutter<br />

gesetzt.<br />

Nachdem Thomas Hartlieb 1986 in den väterlichen Betrieb eintrat,<br />

absolvierte er die Lehre zum Holz- und Sägetechniker und<br />

durfte im Jänner 2000 die Firma übernehmen. Das über<br />

Generationen erworbene Wissen über die Herstellung hochwertiger<br />

Öle anzunehmen und den heutigen Gegebenheiten<br />

anzupassen, ohne die Vorteile hinsichtlich der Qualität zu verlieren,<br />

war die größte Herausforderung für ihn.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Sägerbranche führte<br />

Ende 2006 zur Stilllegung des Sägewerkes. Auf Grund der<br />

ständig steigenden Besucherzahlen erfolgte die Adaptierung<br />

des Obergeschosses der ehemaligen Getreidemühle zu einem<br />

120 m² großen Ausstellungsraum sowie die Neugestaltung des<br />

Verkaufsraumes. Die Ausstellung „Kernöl – einst und heute“ zieht<br />

pro Jahr mehrere Tausend Besucher an, welchen bei Führungen<br />

und Verkostungen die Geschichte und Herstellungsverfahren,<br />

vor allem aber der Geschmack dieses ursteirischen Öles vermittelt<br />

werden. Aus dem Öl der armen Leute wurde das grüne<br />

Gold der Steiermark, und mittlerweile werden nach dieser Verarbeitungsmethode<br />

außer Kürbiskernöl noch sechzehn weitere<br />

hochwertige und teilweise seltene Speisöle produziert.<br />

Persönlicher Einsatz, Fleiß und Pflichtbewusstsein des jeweiligen<br />

Inhabers sowie Mut zur Veränderung sichern seit über<br />

100 Jahren und mittlerweile vier Generationen den Bestand des<br />

Unternehmens.<br />

www.hartlieb.at<br />

Gekocht wird mediterran,<br />

aber auch das Bodenständige<br />

kommt nicht zu<br />

kurz. Mittwochs gibt es<br />

PASTA-Abende, einmal pro<br />

Monat mit musikalischer<br />

Umrahmung.<br />

Das Restaurant ist bestens<br />

für Feste und Feiern<br />

geeignet und bietet Platz<br />

für bis zu 80 Personen.<br />

Veranstaltungs-Tipps<br />

13. 12. 2012<br />

Pasta-Abend & Live-Musik<br />

mit Johannes Lafer<br />

ab 19:00 Uhr<br />

23. 12. 2012<br />

Adventbrunch & Live-Musik<br />

mit Johannes Lafer<br />

ab 10:00 Uhr<br />

Jeden Mittwoch<br />

Pasta-Abend<br />

ab 19:00 Uhr<br />

Jeden 1. Donnerstag<br />

im Monat<br />

Degustations-Menü mit<br />

renomierten Winzern aus<br />

der Region - ab 19:00 Uhr<br />

Dienstag bis Freitag<br />

Mittags-Menü!<br />

Ingrid Salzger und Team<br />

freuen sich auf Ihren Besuch!<br />

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14<br />

15<br />

Gestern noch waren Dinge und Tätigkeiten ganz selbstverständlich, die heute nur mehr<br />

von wenigen gekannt und gekonnt und die morgen bereits vergessen sein werden.<br />

Wir nehmen uns dieser einfachen Tätigkeiten, Werkzeuge und Arbeiten an und schreiben<br />

hier kleine Geschichten über das, was gestern noch war.<br />

Winterzeit.<br />

Die gute Stube<br />

Stauden hacken<br />

(Das Zerkleinern der Äste)<br />

(Das Zerkleinern der Äste)<br />

Viel zu schnell zogen die warmen Monate des Jahres vorüber, und wenn es<br />

langsam feucht, nebelig und kalt wurde, wirkten sich die Bescheidenheit, in der man<br />

lebte, und die Armut ganz besonders aus. Frau Christine Assigal, geb. 1920,<br />

erzählt uns, wie ihr Leben in der Kindheit aussah und wie stark gewisse Erinnerungen<br />

ihr Leben beeinflussten.<br />

Während in der heutigen Zeit das Brennholz mit modernstem<br />

technischem Aufwand aus dem Wald geholt und zu Hackschnitzel,<br />

Pellets und Co. verarbeitet wird, wurde noch vor<br />

wenigen Jahren das Holz für den Winter in mühevoller Arbeit<br />

gerichtet. Nichts blieb im Wald zurück, wurden doch gerade<br />

Zweige und Äste für das Ein- und Anheizen gebraucht. Das<br />

Verarbeiten der Äste (die Stauden) war eine zeitaufwändige<br />

und anstrengende Arbeit. Mit dem Anhänger wurden diese nach<br />

Hause gebracht und zum „Staudenhaufen“ aufgeschichtet.<br />

Dann ging es ans „Ausschnoarten“. Ast für Ast und Zweig für<br />

Zweig wurden vom kleinen Geäst befreit, sodass nur noch die<br />

„Briegl“ (der Aststock) übrig blieben. Das abgeholzte Blattund<br />

Nadelwerk wurde entweder auch zerhackt oder beim<br />

Osterfeuer im nächsten Frühjahr verbrannt.<br />

Dann ging es ans Stauden hacken. Meist war dafür ein Holzstamm<br />

auf zwei Schragen fixiert, sodass mehrere Leute nebeneinander<br />

die Stauden zerkleinern konnten. Verwendet<br />

wurde dafür entweder der „Hockbartl“ (Hackscheid) oder ein<br />

„Handhackl“ (Handhacke). Tagelang wurde ein Ast nach dem<br />

anderen zerkleinert, und wer diese Arbeit einmal machte,<br />

weiß wie anstrengend das Hacken für die Unterarme war. Mit<br />

Kraxen oder mit der „Radltruchn“ (Schiebetruhe) wurden die<br />

Stauden dann in die Holzhütte gebracht, in der es meist einen<br />

abgegrenzten Bereich gab, wo man diese aufschüttete. Dort<br />

konnten sie nachtrocknen und wurden bei Bedarf geholt. War<br />

der Staudenhaufen zu groß, so wurde der Rest auf Pfosten<br />

oder Brettern aufgeschüttet, damit sie Luft bekamen, und über<br />

den Winter zugedeckt.<br />

Die Stauden brauchte man zum Einheizen des Herdes ebenso<br />

wie für das Anfeuern des Öferls (kleiner Ofen, mit dem meist<br />

ein Stüberl beheizt wurde) oder für den Backofen. Doch nicht<br />

nur die Stauden fanden dafür Verwendung. Oftmals war es so,<br />

dass man im Herbst, wenn Fichten und Tannen ihre Zapfen<br />

abwarfen, zum „Hodla klauben“ ging. Dabei wurden die Zapfen<br />

ebenfalls gesammelt und in Säcken oder Körben für das<br />

Anheizen nach Hause gebracht. Auch das „Keaholz“ (Kienholz)<br />

war für diese Zwecke sehr begehrt. Entdeckte man bei der<br />

Holzschlägerung einen besonders harzhaltigen Erzstamm, so<br />

wurde dieser gespalten und von den Scheitern kleine Späne –<br />

die Kienspäne – abgehackt. Anno dazumal dienten diese Späne<br />

auch als Lichtquelle.<br />

Die gehackten Stauden wurden aber nicht nur im Winter gebraucht,<br />

sondern dienten auch in der warmen Jahreszeit als<br />

Heizmaterial. Dank ihnen erhielt man schnell ein Feuer, konnte<br />

das Essen zubereiten und danach war es auch rasch wieder<br />

aus. Wie bei so vielen Dingen nutzte man die vorhandenen<br />

Ressourcen der Natur in vollem Umfang. Nichts wurde verschwendet,<br />

alles wurde gebraucht. Die Wälder blieben sauber<br />

und die Stauden sorgten dafür, dass man mit dem wertvollen<br />

Scheiterholz sparsamer umgehen konnte.


16<br />

17<br />

Die gute Stube.<br />

Erzählt von Christine Assigal<br />

„Von klein auf lebe ich hier in Gamlitz. Bis zu meiner<br />

Heirat war ich am elterlichen Hof und dann zog ich zu meinem<br />

Mann hier nach Sernau. Wir waren zuhause sieben Kinder,<br />

und da unsere Wirtschaft gerade einmal 10 Joch umfasste,<br />

kann man sich vorstellen, wie schwer es für uns war, über<br />

die Runden zu kommen. Die Arbeit am Hof bestimmte unser<br />

Leben. Bereits mit sieben oder acht Jahren mussten wir die<br />

Kühe hüten und Tätigkeiten wie das „Woaz hauen“ gehörten zu<br />

unseren Aufgaben. Einnahmen gab es nur dann, wenn wir ein<br />

paar Schweine oder ein Stück Rindervieh verkauften, was aber<br />

nicht allzu oft der Fall war.<br />

Außerhalb unseres Arbeitsalltages gab es noch die Schule und<br />

die Kirche. Ich ging in die Klosterschule nach Gamlitz, und die<br />

Schwestern waren sehr nett zu mir. Auf Grund unserer Armut<br />

hatten wir immer nur das Nötigste zum Anziehen. Neue Sachen<br />

gab es sowieso nicht und gerade wir Kleinen mussten die Sachen<br />

der größeren Geschwister auftragen. In einem Winter bekam<br />

ich aus Mitleid vom Kloster sogar einen Mantel geschenkt,<br />

damit ich zur Schule gehen konnte. Regelmäßig in die Kirche<br />

mussten wir ab dem Schulbeginn gehen. Die Kleineren nur in<br />

der warmen Jahreszeit, die Größeren auch im Winter.<br />

Der Dezember war für uns schon auch ein besonderer Monat,<br />

obwohl wir wussten, dass wir nicht mit viel rechnen durften.<br />

Zu Nikolaus fürchteten wir uns natürlich vor dem Krampus<br />

und Vater rasselte auch mit den Ketten um das Haus, damit<br />

wir allesamt wieder eine zeitlang brav waren. Aber Geschenke<br />

hat es keine gegeben. Zu Weihnachten hatten wir zwar<br />

immer einen Christbaum, den wir aus unserem eigenen<br />

Wald holten, aber darunter lagen keine Geschenke. Trotzdem<br />

war es schön, wenn die Kerzen am Baum brannten, und die<br />

Kekse schmeckten vom Christbaum immer besser als aus der<br />

Schüssel. Ich erinnere mich noch gut daran, dass meinem Vater<br />

oftmals die Tränen in den Augen standen. Wie gerne hätten<br />

uns die Eltern etwas geschenkt, doch da sie selber nichts<br />

hatten, war das einfach nicht möglich. Aber zumindest gab es<br />

an den Weihnachtsfeiertagen immer etwas Besseres zu essen.<br />

Im Winter wurde ja geschlachtet, weil sich das Fleisch in der<br />

Kälte hielt. Tiefkühltruhen oder Kühlschränke kannten wir<br />

nicht. Zu Ostern wurde das Fleisch geselcht und in Kübeln mit<br />

Verhackert eingelegt, aber frisches Fleisch gab es unterm Jahr<br />

nur eher selten.<br />

Alles spielte sich damals in der Stube ab. Unsere Küche machte<br />

gut die Hälfte des Hauses aus und war auch der Raum, in dem<br />

es immer schön warm war. Hier aßen, schliefen und arbeiteten<br />

wir. Drei Holzbetten standen in der Stube und jeweils zwei<br />

Kinder mussten zusammen darin schlafen. Mein Bruder, er war<br />

schon älter, verbrachte seine Nächte auf dem Heuboden und im<br />

Winter im Kuhstall. Zwar hatten wir auch Zeit zum Spielen, aber<br />

das Abreiben der Maiskolben, das „Ausheppeln“ der Bohnen und<br />

das Getreidemahlen gehörten ebenso zu unseren Aufgaben wie<br />

das Abkochen der Erdäpfel für die Schweine. Alles passierte in<br />

den Wintermonaten natürlich in der Küche. Der Rest unseres<br />

Hauses bestand aus der „Labn“ (dem Vorhaus), einem Stüberl,<br />

in dem die Eltern schliefen, und einem kleinen unbeheizten<br />

Raum, in dem einige Kästen für die Wäsche standen und wo<br />

auch das Brot gelagert wurde. Unsere Notdurft wurde draußen<br />

verrichtet. Neben dem Saustall befand sich ein Plumpsklo – das<br />

Häusl – für die großen Angelegenheiten und ein Holzschaffl im<br />

Haus war für das kleine Geschäft gerichtet.<br />

Auch das Wasser zum Kochen und Waschen musste herangeschafft<br />

werden. Da unser Brunnen kein gutes Wasser hatte,<br />

mussten wir dies vom Nachbarhof mit Schaffeln oder Eimern<br />

nach Hause tragen. Aber der Winter hatte auch seine schönen<br />

Seiten. Das Schlittenfahren und das Eisrutschen auf einem<br />

steil abfallenden Weg machte uns ebenso große Freude wie<br />

das Kartenspielen am Abend.<br />

Später, als meine Geschwister größer wurden, gingen sie zu<br />

den Bauern als Tagwerker und konnten sich so auch langsam<br />

selber versorgen. Ich blieb nach dem Ende meiner Schulzeit<br />

zuhause und lernte damals auch meinen späteren Mann kennen.<br />

Seine Schwester heiratete auf einen Nachbarhof, und immer,<br />

wenn er sie besuchen ging, kam er bei uns vorbei. Ich war<br />

16 Jahre alt als er das erste Mal zu mir fensterln kam. Man stelle<br />

sich das vor, ich mit meinen Geschwistern in der Küche, und da<br />

klopft es am Fenster. Zum Glück war es etwas abseits unserer<br />

Schlafstätten und so konnten wir uns ganz leise miteinander<br />

unterhalten. Natürlich bekamen meine Geschwister das mit,<br />

aber das war damals halt so.<br />

Erst im Alter von 27 Jahren habe ich dann geheiratet. Mein<br />

Mann, ein geborener 1909er, war damals 38 Jahre alt.<br />

Gemeinsam begannen wir dann zu wirtschaften, und weil mein<br />

Gatte einer der ersten Silberberg-Absolventen war, begann er<br />

mit einer kleinen Rebschule, die uns dabei half, ein halbwegses<br />

Einkommen zu erwirtschaften. Wir zogen vier Kinder groß und<br />

gerade die Weihnachtszeit war etwas, wo wir immer bemüht<br />

waren, unseren Kindern eine Freude zu bereiten. Alles wurde<br />

geheim gehalten, solange sie noch an das Christkind glaubten,<br />

der Baum geschmückt und kleine Geschenke für alle darunter<br />

gelegt. Oft dachte ich dann an meine Eltern zurück, war dankbar<br />

für alles, was ich dort bekommen habe, und glücklich darüber,<br />

dass es uns jetzt so gut geht. Aus Vaters Tränen darüber, weil<br />

er uns nichts geben konnte, wurden bei unseren Kindern Tränen<br />

der Freude und dies machte meinen Mann und mich stolz und<br />

glücklich.


18<br />

19<br />

Schneaflockerl<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl deckt olles zua,<br />

und bringt dem Land und den Menschen die langersehnte Ruah.<br />

Unsere - Sprache Seele“<br />

Seele“<br />

„Unsere<br />

„Unsere<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl – san koani zwoa gleich,<br />

sie streichln an jedn, ob oarm oda reich.<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl reinigt die Wölt,<br />

schofft Wärme im Herzen, des is des, wos zöhlt.<br />

Steirisch gredt von A - Z<br />

Wir geben Ihnen wieder, was uns unsere Leser zugesandt haben. Dabei kommt es oft zu<br />

unterschiedlichen Interpretationen in verschiedenen Ortschaften. Diese Seite erhebt<br />

keinen Anspruch auf die volkskulturelle Korrektheit, sondern ist das Ergebnis des umgangssprachlichen<br />

Dialektgebrauches, so wie Sie ihn uns zur Verfügung gestellt haben.<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl bringt da Erdn den Schlof,<br />

und mir meinen Frieden, bei ollm, wos i schoff.<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl sogt hiazta is Zeit,<br />

vergessts olli Soagn und mochts eich a Freid.<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl is wia a Weich,<br />

bringt Segen auf Erden und mocht olles gleich.<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl – schauts oafoch nur zua,<br />

molt Blumen aufs Fenster und schenkt uns a Ruah.<br />

Radltruchn Scheibtruhe<br />

Den Mist kannst mit der Radltruchn auf den Misthaufen bringen.<br />

betagln betrügen<br />

Host du mi hiaz mit dem Wechselgöld betaglt?<br />

Böllhaut Hornhaut<br />

Va lauta Oarbatn hob i a richtige Böllhaut kriagt.<br />

dearn trocknen<br />

Die Zwetschken miass ma dearn, dann homa im Winta a noch wos davon.<br />

Labn Vorhaus<br />

Die Labn gkert a noch aufgwischt.<br />

Fexung Ernte Bei dem schean Summa kaun die Fexung nur guat ausgfolln sein.<br />

gfuggerzen verhalten weinen Umsa Dirndl gfuggerzt schon die längste Zeit wegn dem Franzl umanonda.<br />

graupat aufbrausend Da Lehra hot gsogt, dass du in da Schul so graupat bist.<br />

Gugamogn Parasol Auf da Bergwiesen stehn die scheanstn Gugamogn umanond.<br />

hal rutschig Da Winta kummt und do wirds draußen wieder hal.<br />

hoakli heikel So hoakli wia du bist, woaß i schoa neamma wos i kochn sull.<br />

Hoschpl weibliches Schimpfwort Wos dei Nochbarin fia a bleda Hoschpl is glabt mir koana.<br />

Pleampl männliches Schimpfwort Umd ihr Lotta is da gleichi Pleampl.<br />

Kaundl Kanne Die Mülchkaundl gkert a noch gwoschn.<br />

Koutzn Decke Wenn dir kolt is, dann hul a Koutzn.<br />

maroud kränklich Ba dem Wetter is koa Wunda, dass i maroud bin.<br />

neatn aufdrängen Her amol auf, mia die Suppn zan eini neatn.<br />

notzn einnicken Da Pforra predigt so langsom, dass i zan Notzn kumm.<br />

ohfuatan vergiften Wüllst du mi mit dem schimmligen Brot lacht ohfuatan?<br />

Dipplbodn Decke aus Holzpfosten Aufn Dipplboden san schoa wieder die Meis.<br />

Schneaflockerl über Schneaflockerl, wos fia a Freid,<br />

sei flüstern mia zua – hiaz is Weihnochtszeit.<br />

S. Taler<br />

Bauernrätsel:<br />

Da Pforra vadaumts, da Baua tuat plärrn, wissn derfs koana und trotzdem tua i`s gern.<br />

Des Töchtal mogs a, fi a die Bäurin is a Gfrett, und du muasst hiaz wissen, va wos is die red.<br />

(Fensterln)<br />

Dialektsammlung im Naturpark Südsteirisches Weinland. Helfen Sie uns bei der Bewahrung unserer ureigenen<br />

Sprache und stellen Sie uns Ihre Dialektausdrücke, Hausnamen und Phrasen zur Verfügung. Einsendungen bitte an:<br />

…der steirer land…Verlag Altenberg Oswald KG, 8452 Großklein 32/4 oder per Mail an info@pro-s.at


20<br />

21<br />

Zukunftsperspektiven.<br />

Ist das Glas<br />

halbvoll oder<br />

halbleer?<br />

Wir meinen, es ist halbvoll und haben<br />

einigen Menschen in unserer Region<br />

folgende Frage gestellt:<br />

Wo siehst du die positiven Potentiale<br />

in der Region für die Zukunft?<br />

Oberhaag<br />

St. Andrä/Höch<br />

Pistorf<br />

Gleinstätten<br />

St. Johann i.S.<br />

Arnfels<br />

Dr. Manfred Walch, Bezirkshauptmann<br />

St. Nikolai/Sausal<br />

Großklein<br />

Kitzeck<br />

Heimschuh<br />

Eichberg-<br />

Trautenburg<br />

Schlossberg<br />

Leutschach<br />

Kaindorf<br />

Leibnitz<br />

Gamlitz<br />

Glanz<br />

Retznei<br />

Sulztal<br />

Ratsch<br />

Maria Höggerl, Dipl. Ing. der Bodenkultur, Natur- und Landschaftsführerin<br />

Vogau<br />

Straß<br />

Seggauberg<br />

vogau<br />

Ober-<br />

Ehrenhausen<br />

Berghausen<br />

Spielfeld<br />

Die weitere Entwicklung unserer Region ist meiner Meinung nach sehr stark mit der Beantwortung<br />

der Frage: “Ist weniger mehr?“ verbunden. Nicht die Menge im Glas unterliegt der Beurteilung,<br />

die Qualität des Inhaltes ist das Entscheidende. Der eingeschlagene Weg hat sich als richtig<br />

herausgestellt. Jetzt gilt es alle Kräfte auf diesem Weg zu bündeln. „Der Weg ist das Ziel“ – darauf<br />

muss das vorhandene Potential konzentriert werden. Eine schwierige Aufgabe, weil es ein Weg<br />

ohne wirklichen Zielpunkt ist. Die Südsteiermark mit ihren engagierten Menschen hat mit der<br />

Bereitschaft, nicht immer den leichteren Weg zu wählen, letztendlich gezeigt, was möglich ist.<br />

Potential haben offene, innovative, verantwortungsvolle Menschen, die hier leben, sich einbringen<br />

und vernetzen, ob hier Aufgewachsene oder so manche Zugezogene - weil es attraktiv ist, hier zu<br />

sein. Potential hat der Charme des milden Klimas, der Vielfalt der Natur - dort, wo noch erhalten,<br />

der Aussichtspunkte und anderer besonderer Orte, z. B. das Flussbad an der Sulm. Meine Vorstellung<br />

von Zukunft ist nicht, dass alles gleich weiter geht wie bisher, mit beliebigen Steigerungen, wie viel<br />

an Ressourcen wir verbrauchen, es ist doch ein seidener Faden, an dem unser Wohlstand hängt.<br />

Potential hat, was darauf aufbaut, auch mit weniger gut auszukommen.<br />

Mag. Helmut Kirchengast, Direktor der Bischöflichen Gutsverwaltung<br />

Das Glas ist definitiv MEHR als halbvoll. Wir haben eine gute wirtschaftliche Gesamtsituation und<br />

eine positive demografische Entwicklung. Im Raum Leibnitz-Graz werden in 20 Jahren weit mehr<br />

als 50% der gesamten steirischen Bevölkerung leben. Unsere gut gebildeten innovativen jungen<br />

Leute finden also eine Infrastruktur vor, die es ihnen ermöglicht, vor Ort Wurzeln zu schlagen.<br />

Dadurch bekommt die Region neue Impulse, die sie weiter stärken und lebenswert macht. Die<br />

landschaftliche Vielfalt und Attraktivität ist vor allem für eine touristisch-positive Zukunft wichtig.<br />

Hier müssen wir allerdings noch lernen, stärker über den Tellerrand des eigenen Betriebes und<br />

Tourismusverbandes hinauszublicken.<br />

Dir. Mag. Josef Muchitsch, Raiffeisenbank Gleinstätten<br />

Aus meiner Sicht ist das Glas eindeutig mindestens halbvoll, denn wir können bestätigen, dass<br />

die regionale Wirtschaft sowohl gut als auch in einem hohen Maße gesund funktioniert.<br />

Konsument/innen schätzen das regionale Angebot und nehmen Dienstleistungen vermehrt regional<br />

in Anspruch. Was mir auch am Herzen liegt und wie die personalen Erfahrungen in unserem<br />

Haus zeigen, finden wir auch sehr, sehr tüchtige und verlässliche Jugendliche am Arbeitsmarkt,<br />

die uns zeigen, dass sie ‚wollen und können‘. So haben wir z. B. in den letzten Jahren 7 Maturant/<br />

innen in unser Dienstverhältnis aufgenommen. Ich sehe hier auch Herausforderung und Hoffnung,<br />

dass wir wieder die Chance haben, für junge Leute Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Andrea Feiertag-Giger, Weingut Schatz<br />

Ich finde, wir leben in einer wunderbaren Gegend, wo alle 4 Jahreszeiten so richtig zum Ausdruck<br />

kommen, im Einklang mit der Natur. Man lebt hier leichter, kann viel entspannter arbeiten und<br />

wenn ich das so empfinde, spüren das auch die Gäste. Sie fühlen sich wohl hier und wir geben uns<br />

Mühe. Wichtig ist, selber positiv motiviert zu sein und das zu vermitteln. Man darf nie davon ausgehen,<br />

dass alles von selber kommt und man nichts mehr dazu tun muss. Man ist ständig gefordert,<br />

immer ein bissl was Neues zu machen und kreativ zu sein, nur nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen<br />

oder unflexibel werden. Wir profitieren davon, dass wir am Boden geblieben sind, und ich mach’<br />

mir für die Zukunft keine Sorgen.<br />

Dir. Rudolf Schwarzl, Lagerhaus<br />

Jeder Trend hat seinen Gegentrend ( z. B.: Maxi – Mini; Fastfood – slowfood; Globalisierung – Regionalisierung<br />

usw.). Die Südsteiermark profitiert enorm von diesen Megatrends. Sie bietet die ideale<br />

Gegentrendbewegung, die geografische und topografische Lage stellt eine Vielfalt an Gegentrendparametern<br />

dar. Die Landschaft mit den klar erkennbaren Jahreszeiten und die Mentalität der Bevölkerung<br />

bieten die beste Möglichkeit der persönlichen Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Es ist die Mannigfaltigkeit<br />

der Genussbetriebe, Wein- und Obstbau, Buschenschank, private Zimmervermieter, Hotelerie<br />

und Gastronomie, Angebote der Tourismusverbände, Gemeinden und Vereine, Wander- und Radwege …<br />

Es sind die Menschen aus der Region, die sich mit dem, was sie tun, identifizieren und authentische<br />

Beziehungen zu den Gästen und Menschen unserer Region herstellen.<br />

Eva Lappi, Holzbau<br />

Wir leben in unserer Region eigentlich im Paradies. Ich finde, man sollte den Menschen zu allem<br />

mehr Mut machen und nicht Dinge dramatisieren, die durch positive Einstellungen leichter zu<br />

bewältigen sind. Für die Zukunft sehe ich die positiven Potentiale in unserer Region vor allem in<br />

energieeffizienten Umweltprojekten, Schulen, Wirtschaft und Tourismus.<br />

Georg Zöhrer, Altbürgermeister<br />

. . . es sind jene Menschen unserer Region, die nicht in das angstmachende Krisengeheul einstimmen;<br />

die viel mehr mit ihrer Art ein Lebensmaß aufzeigen, das Vernunft lebt, die Grenzen kennt<br />

und akzeptiert. Es sind jene jungen und älteren Menschen, die die große Chance auf Fortschritt<br />

und Weiterentwicklung gerade in Krisenmomenten erkennen und nützen. Es sind jene, die Solidarität<br />

verstehen – sie sind für mich ZUKUNFT!<br />

Nina Riess, Landestrainerin der Steiermark für Bogensport<br />

In der Mischung aus kreativem Geist, der großen Anzahl an Querdenker/innen, der Liebe vieler<br />

Südsteirer/innen zum eigenen Land und der puren Notwendigkeit, den eigenen Lebensraum und das<br />

Miteinander positiv zu gestalten, wenn man hier gut leben will. Dieses Miteinander, das vor allem<br />

durch die kleinen Strukturen unerlässlich ist (und das eine große Chance für einen wertschätzenden<br />

Umgang mit Mensch und Tier ist), wird auch durch Vereine (sportliche, kreative, traditionelle,<br />

spirituelle, u.v.m.) gefördert, denn auch dort wachsen die Talente und Vielseitigkeit derer, die hier<br />

leben. Ich wünsche mir ein Wachsen des freien Denkens und des achtsamen Miteinanders.<br />

Die Basis dazu haben wir!


22<br />

23<br />

Es klappert die Mühle …<br />

vom Müller und den Kleinkraftwerken<br />

Heute gilt Kleinwasserkraft als großer Energieschatz unserer<br />

Zukunft. Die rund 460 derzeit bestehenden Kleinkraftwerke in<br />

der Steiermark versorgen derzeit ca. 411 000 Haushalte mit<br />

Ökostrom und vermeiden so jährlich ca. 1 Mio. Tonnen CO2<br />

im Vergleich zur Stromproduktion mit fossilen Energieträgern.<br />

Die Energiegewinnung durch Wasserkraft hat in der „Grünen<br />

Mark“ auch schon eine lange Tradition und viele Pioniere der<br />

frühen Energieerzeugung haben ihre Wurzeln in der Steiermark,<br />

wie etwa Viktor Kaplan, dessen Forschungsinteresse vor allem<br />

den Wasserturbinen und der energetischen Nutzung von Wasserkraft<br />

galt. Seine „Kaplan-Turbine“ ist heute weltweit im<br />

Einsatz. Wer sich für technische Daten interessiert, erfährt auch<br />

von Gerhard Kremsner die Details zu seinem E-Werk: Kaplan-<br />

Rohrturbine 188 KW, Q = 5,5 m3/s, H = 4 m, Synchrongenerator<br />

250 kVA, Regelarbeitsvermögen 900 000 kWh. Hinter diesen<br />

Zahlen steht die Nutzung der Wasserressourcen im Einklang<br />

mit der Natur, und bei einem Ausflug zur Ölmühle Kremsner<br />

kann man sich dann ein Bild zu diesen technischen Fakten<br />

machen.<br />

Sie klappern also noch, die Mühlen, wenngleich auch ein wenig<br />

anders als im Märchen vom Müllersbursch, der sich sicher über<br />

die “Energiestrategie 2025” der steirischen Landesregierung<br />

freuen würde. Bis 2025 will nämlich die Steiermark die Hälfte<br />

ihres Energiebedarfs aus heimischen erneuerbaren Quellen<br />

decken. Angestrebt werden die Revitalisierung stillgelegter<br />

Anlagen, die Modernisierung und Leistungsoptimierung bestehender<br />

Kleinwasserkraftwerke sowie der Bau neuer Anlagen im<br />

Rahmen ökologischer Vertretbarkeit.<br />

Der Müllerbursch von einst müsste in Österreich heute übrigens<br />

die 3-jährige Lehre des Berufes “Verfahrenstechniker/in für die<br />

Getreidewirtschaft” in einem geeigneten Lehrbetrieb besuchen<br />

oder die HTL für Lebensmitteltechnologie – Getreidewirtschaft<br />

in Wels, OÖ (5 Jahre mit Matura) und neben körperlicher<br />

Belastungsfähigkeit und Freude am Umgang mit Naturprodukten<br />

u. a. auch technisches Verständnis, handwerkliches Geschick<br />

und Interesse an Biologie, Chemie und Physik mitbringen.<br />

Schön wäre es natürlich, könnte er auch singen …<br />

Denken Sie einmal an den Müller.<br />

Was fällt Ihnen ein? Eine staubige Gestalt mit Zipfelmütze und schwerem Sack auf der Schulter?<br />

Der arme Müllerbursch und sein Kätzchen? Eine klappernde Mühle am rauschenden Bach?<br />

Oft wurden Märchen rund um das Thema Mühle erzählt, und einst hatte es der Müller auch nicht<br />

leicht, galt das Müllergewerbe noch im Mittelalter sogar als anrüchig, wurde hin und wieder doch mit<br />

zweierlei Maß gemessen wie es da etwa hieß: „Wenn sie unvermercket zweyerley Gemäß führen,<br />

ein grosses zum Einnehmen und ein kleines zum Ausgeben“ …<br />

Wahrscheinlich fallen Ihnen auch noch ein: Mehl, Gewürze,<br />

Pflanzenöl, Futtermittel, … Kaum jemandem würde wohl<br />

„Verfahrenstechniker/in für die Getreidewirtschaft“ einfallen.<br />

Dies ist nämlich die aktuelle Berufsbezeichnung des Müllers,<br />

der einerseits dem Handwerksberuf seinen Namen gab und<br />

andererseits als Besitzer bzw. Betreiber einer Mühle galt.<br />

Schön sind sie, die Mühlen, die noch da und dort bei einer<br />

Wanderung zu bestaunen sind. Schön, romantisch, wenn auch<br />

rar geworden. „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“:<br />

Das Mühlrad, das die Energie des Wassers nutzt, um Wassermühlen,<br />

Generatoren von kleinen Wasserkraftwerken oder<br />

Wasserschöpfwerke anzutreiben, wurde von griechischen Ingenieuren<br />

schon im 4./3. Jhd. v. Chr. zunächst zur Bewässerung in<br />

der Landwirtschaft erfunden, als Schöpfrad zum Heben von<br />

Wasser. Seit dem 12. Jhd. waren Wassermühlen in Mitteleuropa<br />

verbreitet. Die Wasserkraft wurde zur Bearbeitung und Zerkleinerung<br />

verschiedenartiger Materialien benutzt wie unter<br />

anderem in Papiermühlen, Walkmühlen, Lohmühlen (in der<br />

Gerberei), Hammermühlen, Schneidmühlen und Ölmühlen.<br />

Ein eindrucksvolles Gebäudeensemble aus dem 17. Jhd.,<br />

bestehend aus der Getreidemühle mit Wasserkraftanlage,<br />

Presshaus, Nebengebäuden und Wohnhaus, ist die Ölmühle<br />

Kremsner in Mantrach/Großklein, die seit 1956 im Familienbesitz<br />

Kremsner ist. 1984 wurde dort ein modernes Kleinwasserkraftwerk<br />

errichtet und Gerhard Kremsner, der das<br />

Ökostromwasserkraftwerk auf den neuesten Stand der Technik<br />

gebracht hat, erzählt uns, dass es mehr Strom erzeuge als dort<br />

gebraucht werde und die so gewonnene Energie in das öffentliche<br />

Netz gespeist werde. Wir erfahren, dass Wasserräder früher<br />

Getreidemühlen und erst im 20. Jhd. auch Stromgeneratoren<br />

zur Stromproduktion angetrieben haben. Die ersten Stromversorgungen<br />

habe es deshalb (auch in Mantrach) von den Wasserrädern<br />

der örtlichen Getreidemühlen gegeben.<br />

Das Spar-Team wünscht frohe Festtage und bedankt sich bei allen Kunden für ihre Treue!<br />

8443 Gleinstätten - Pistorf 192 - T: 03457 40 44


24<br />

25<br />

Weihnachts-Samstage<br />

durchgehend von<br />

08:30 - 17:00 geöffnet!<br />

8. Dez. 10:00 - 17:00 Uhr<br />

Pater Karl<br />

Haus der Stille –<br />

Ort der Begegnung<br />

Ein stiller Ort im steirischen Rosental, genauer gesagt in Heiligenkreuz am Waasen -<br />

dass diese Gegend Rosental heißt, muss einer der vielen bedeutsamen Zufälle sein, die<br />

diese Welt zu dem zauberhaften Ort machen, der sie ist.<br />

Geh in die Stille,<br />

und du wirst dich dort finden.<br />

Geh zu dir,<br />

und du wirst Gott dort finden.<br />

Geh zu Gott,<br />

und du wirst dich mitten in der Welt<br />

wiederfinden.<br />

Auf Ihren Besuch<br />

freuen sich<br />

Roman & Gerti<br />

Silberschneider<br />

samt Team!<br />

Ein Haus der Stille, ein Haus der Begegnung. Eine Insel des<br />

Friedens und der Toleranz, wie sie in heutiger Zeit nur selten<br />

in solcher Konsequenz gelebt werden. Eine franziskanische<br />

Gemeinschaft, getragen von Menschen in unterschiedlichsten<br />

Lebenssituationen, die eine Oase der Freiheit geschaffen haben,<br />

inmitten unserer getriebenen Welt. Hier werden der Glaube<br />

aller Menschen, egal welcher Religionszugehörigkeit, und ein<br />

freundliches Miteinander zum Mittelpunkt des Lebens. Sie<br />

selbst nennen es schlicht und einfach „das Haus“.<br />

Wer hier herkommt, ist meist auf der Suche, und wer suchet,<br />

der findet. Vor allem sich selbst!<br />

Fahnen unterschiedlichster Nationen begrüßen den Gast, sofern<br />

er von Graz kommend über Hausmannstätten ins Rosental<br />

fährt. Die Herkunft der Menschen, die hier leben, ist so<br />

vielfältig wie die Farben dieser Welt und jede/r einzelne trägt<br />

zur Verwirklichung der Vision dieses Hauses bei: ein Leben in<br />

Fülle in einer gerechteren und heileren Welt.<br />

Nähern Sie sich dem Haus vom Parkplatz kommend, wird Ihnen<br />

das Friedenszeichen auffallen, bedeutsamstes Symbol dieses<br />

Ortes. Dem Frieden begegnen wir hier auf Schritt und Tritt,<br />

dem Wort in verschiedensten Sprachen, seiner Bedeutung im<br />

Leben der Menschen - die Sehnsucht nach Frieden trägt diese<br />

Gemeinschaft und macht sie zu dem, was sie ist.<br />

Die Kapelle ist achteckig, warm und gemütlich, anders als man<br />

sich im Allgemeinen eine Kirche vorstellt. Zwei Ikonen, Maria<br />

Panhagia und Christus Pantokrator und diverse Details, die man<br />

sich am besten in einer stillen Stunde von Pater Karl oder einem<br />

anderen Mitgliede der Hausgemeinschaft persönlich erklären<br />

lassen sollte, symbolisieren die enge Verbundenheit mit allen<br />

christlichen Konfessionen. Denn, so glauben die Bewohner/<br />

innen dieses Hauses: Christ ist Christ und, was viel wichtiger<br />

ist, Mensch ist Mensch.<br />

Statt, wie es meist der Fall ist, hinaufzusteigen, steigen wir hier<br />

hinunter zu Gott, begeben uns auf eine Ebene mit der Erde.<br />

Teppichboden, Gebetsschemel, Stufen, Pölster, Stühle, Leselampen<br />

und verschiedene Bibelausgaben laden zu einem<br />

längeren Aufenthalt in der Stille der Kapelle ein.<br />

Vor allem zu den Ostkirchen pflegt man enge Kontakte:<br />

Rumänien, Bosnien, Serbien, Weißrussland. Wo Hilfe nötig<br />

ist, versuchen die Bewohner/innen des „Hauses“, diese auch<br />

zu geben. Soziales Engagement ist hier hoch angeschrieben.<br />

Ein Gleichgewicht zwischen Stille und Gebet einerseits und<br />

einem aktiven Leben in Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe.<br />

Die Bemühung einer Symbiose aus Spiritualität und Bodenständigkeit<br />

macht dieses Haus zu einem Ort gelebter Nächstenliebe.<br />

Im Garten ist der Sonnengesangsweg.<br />

Franziskus von Assisi, der Heilige der Wiesen und Wälder,<br />

Schutzpatron der Tiere, ein kleiner Rundweg, gewidmet seinem<br />

schönsten Gebet. Enten, Schafe, eine Bernhardinermischlingshündin<br />

genannt Nono, ihres Zeichens franziskanischer<br />

Gemeinschaftshund, Herrchen Pater Karl, Gründer und Priester<br />

des Hauses, scherzt gerne über seinen „Hundling“ mit dem<br />

Zweitwohnsitz im Haus der Stille. Nonos Hauptwohnsitz<br />

befindet sich nämlich in Emmaus. Im Laufe des mittlerweile<br />

mehr als 30-jährigen Bestehens dieser Gemeinschaft wurde<br />

ein Stück entfernt ein zweites Haus – das Haus Emmaus - als<br />

Wohnsitz der Gemeinschaftsmitglieder adaptiert. Auch dort<br />

gibt es eine kleine Kapelle, in der immer mittwochs gemeinsam<br />

mit den Gästen Messe gefeiert wird.<br />

Die Menschen kommen aus verschiedensten Gründen hierher<br />

und viele von ihnen kommen wieder, als Kursteilnehmer, als<br />

Gast, um ein paar Tage Ruhe zu finden oder für einen längeren<br />

Zeitraum, um Auszeit zu nehmen und sich auf neue Wege zu<br />

begeben.<br />

Willkommen ist jede/r. Die Offenheit des Evangeliums wird hier,<br />

so gut es in unserem Menschsein gelingen kann, umgesetzt und<br />

gelebt. Wer mehr über diese so außergewöhnliche Gemeinschaft<br />

wissen möchte, sollte sich sein eigenes Bild davon machen.<br />

Nähere Informationen finden Sie hier: www.haus-der-stille.at/<br />

Bekleidungsänderung<br />

fachgerecht & kostenlos<br />

TRACHTEN- u. MODEHAUS<br />

FEUERWEHR-Bekleidung<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo bis Fr 08.30 - 12.00 und 14.30 - 18.00 Uhr<br />

Weihnachtssamstage durchgehend<br />

von 08.30 - 17.00 Uhr geöffnet!


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Reitvorführung der polnischen Ulanen - Foto C. Macher<br />

Station: © Panthersie für Europa<br />

Exerzierquadrille der „Fünfer Dragoner“ - Foto M. Zöhrer<br />

GRENZ-FREI(e) Aktivitäten<br />

Grenzüberschreitender Fonds für Regionale Initiativen im Rahmen<br />

der Europäischen territorialen Zusammenarbeit (ETZ) 2007-2013<br />

Nach dem erfolgreichen Start des Kleinprojektefonds Grenz-Frei möchte das EU-Regionalmanagement<br />

Südweststeiermark erste regionale Umsetzungen präsentieren. Im Mittelpunkt<br />

stehen dabei Menschen, die gemeinsam Ideen umsetzen. Das Ziel ist, durch den Aufbau<br />

neuer lokaler grenzüberschreitender Beziehungen das Bewusstsein für ein gemeinsames<br />

Europa zu stärken.<br />

„Spielespektakel Leibnitz“ -<br />

Sprachen & Europa, Spiele &<br />

Spektakel, Jugend in Vielfalt<br />

Am diesjährigen europäischen Tag der<br />

Sprachen, dem 26. September, erbauten<br />

über 450 Jugendliche eine symbolische<br />

Brücke von Leibnitz nach Maribor. Alles,<br />

was es dafür brauchte, war etwas<br />

Cleverness, die Fähigkeit zum Reden<br />

mit Händen und Füßen, viel Feingefühl,<br />

Neugierde, manchmal Mut und ein<br />

wenig Wissen, um sich trotz Sprachunterschiede<br />

miteinander auszutauschen.<br />

Dazu wurden die Jugendlichen vom<br />

regionalen Jugend management Südweststeiermark,<br />

der Stadtgemeinde<br />

Leibnitz, dem WIKI-Youth Point Leibnitz<br />

und der steirischen Jugendinitiative<br />

„Panthersie für Europa“ im Zuge des<br />

Spielespektakels Leibnitz eingeladen.<br />

An diesem Tag verwandelte sich der<br />

Marenzipark in Leibnitz für einige<br />

Stunden in ein kleines Dorf namens<br />

„Vielfalt“. Darin konnten sich Schüler/<br />

innen aus Slowenien, im Speziellen<br />

Schulklassen aus Apace und Ljutomer<br />

und Schüler/innen der drei Grenzbezirke<br />

Leibnitz, Deutschlandsberg und Radkersburg,<br />

grenzenlos ausdrücken: Pantomimisch,<br />

bei Brettspielen, in Bewegung<br />

oder im Austausch ihrer Wünsche an<br />

die Region an der Grenze. Zahlreiche<br />

Informationsstände ermöglichten<br />

es den jungen Menschen, sich über<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede in<br />

Europa Gedanken zu machen.<br />

Das Spielespektakel, mit verschiedenen<br />

Stationen in der Leibnitzer Innenstadt,<br />

machte den jungen Menschen unseren<br />

Kontinent greifbarer und bestärkte die<br />

Jugendlichen darin, trotz Sprachenvielfalt<br />

Brücken zu bauen. Im Anschluss<br />

an die Veranstaltung begrüßte der<br />

WIKI-Youth Point im Jugendzentrum<br />

Leibnitz am Tag der Offenen Tür die<br />

Jugendlichen und alle Interessierten.<br />

Das Jugendzentrum bot neben dem<br />

offenen Betrieb mit einem Free-Running<br />

Workshop sowie mit einer Karaoke-<br />

Disco spezielle Highlights, die von den<br />

Jugendlichen sehr gut angenommen<br />

wurden. Weiters wurden in einer<br />

jugendgerechten Stadtführung von<br />

Jugendlichen für Jugendliche die Gäste<br />

aus Slowenien durch Leibnitz geführt.<br />

Gründungsfest<br />

„Fünfer Dragoner“<br />

Völkerverständigung einmal anders.<br />

Das war der Schwerpunkt einer Reitveranstaltung<br />

in einer Form, wie sie in<br />

unseren Breiten kaum bekannt ist.<br />

Am 16. September fand bei richtigem<br />

„Kaiserwetter“ das Gründungsfest des<br />

„kavalleristischen Reitvereines Fünfer<br />

Dragoner“ in Jöß im Areal des Schlosses<br />

Eybesfeld statt.<br />

Am Vormittag begeisterte der Männerchor<br />

des Partnervereins „Drustvo-<br />

Lovrenc“ aus Cerknica (SLO) durch die<br />

musikalische Gestaltung der Sonntagsmesse<br />

in der Pfarrkirche Lang.<br />

Anschließend wurde bei einem Festakt<br />

nach historischem Protokoll der Verein<br />

vorgestellt und Herr DI Christoph von<br />

Habsburg-Lothringen nahm das Defilee<br />

der vorbeireitenden Kavallerie ab. Die<br />

zahlreichen Besucher konnten sich<br />

nach einem ausgiebigen Mittagessen<br />

und einem Frühschoppen des Musikvereins<br />

Lang bei Reitvorführungen<br />

österreichischer Dragoner, ungarischer<br />

Husaren und polnischer Ulanen ein Bild<br />

vom spektakulären kavalleristischen<br />

Reiten machen. Durch die gänzlich<br />

zweisprachig (Deutsch und Slowenisch)<br />

moderierte Veranstaltung konnte auch<br />

den zahlreichen slowenischen Gästen<br />

viel Wissenswertes mit auf den Weg<br />

gegeben werden.<br />

Der Erfolg des Gründungsfestes Fünfer<br />

Dragoner ist Beweis dafür, wie ernsthaft<br />

und zeitgemäß betriebene Traditionspflege<br />

einerseits historische Nationen,<br />

übergreifende Gemeinsamkeiten und<br />

Werte vermitteln kann und andererseits<br />

auch das Publikum zu begeistern<br />

vermag.<br />

Erfreulicherweise wird es in diesem<br />

Jahr einen weiteren Aufruf geben, über<br />

den Kleinprojektefonds Grenz-Frei<br />

Projekte zur Vernetzung mit unseren<br />

Nachbarn einzureichen.<br />

Mein Leben mit Holz.<br />

Vom „Pfodmochn“<br />

und „Blochziachn“<br />

Eigentlich sind erst ein paar Jahrzehnte vergangen, seit die Technologie in das Leben<br />

unserer Menschen Einzug hielt, und doch hat man das Gefühl, dass dies bereits<br />

eine Ewigkeit her ist. Nostalgisch denkt man heute an jene Zeit zurück, als die<br />

Handarbeit noch wirklich das war, was der Wortsinn ausdrückt, und doch gibt es noch<br />

genug Menschen, die mit ihrer Hände Arbeit die Grundlagen für unser heutiges Leben<br />

geschaffen haben. Rupert Schmid, geb. 1931, erinnert sich noch gut daran, wie<br />

gerade die Wintermonate von Mensch und Tier alles abverlangten.<br />

Nähere Informationen darüber erhalten Sie im EU-Regionalmanagement Südweststeiermark Tel. Nr.: +43 3452 845 10-25<br />

oder auf der Homepage: http://www.raumplanung.steiermark.at/cms/ziel/1115050/DE/


28<br />

29<br />

Vom „Pfodmochn“ und „Blochziachn“<br />

Erzählt von Rupert Schmid<br />

„Die Wuggaumühle war mein Heimathaus“, beginnt Herr<br />

Schmid seine Geschichte. „Wir hatten damals eine Mühle, eine<br />

Ölpresse und ein Sägewerk. Bereits als junger Bursche, ich ging<br />

ja noch zur Schule, musste ich das harte Leben von damals<br />

meistern. Meine Brüder wurden zum Kriegsdienst einberufen<br />

und als auch mein Vater zum Volkssturm musste, war ich mit<br />

meinen 12 bis 13 Jahren der einzige Mann zuhause. Wir hatten<br />

vier Rösser, und um uns ein klägliches Einkommen zu sichern,<br />

musste ich damals bereits zu den Bauern gehen, um die Felder<br />

zu bearbeiten. Umgebaut wurde mit den Ochsen, aber das Eggen<br />

passierte mit den Pferden. Ich erinnere mich noch gut daran,<br />

wie ich beinahe Tag und Nacht mit unseren Pferden unterwegs<br />

war und selbst der Lehrer meinte: „Brauchst net in die<br />

Schul gehn, Bua, i woaß eh, wias ba eich zuageht.“<br />

Als der Krieg dann endlich vorüber war und sich alles wieder<br />

zu normalisieren begann, waren es gerade die Wintermonate,<br />

in denen wir am härtesten arbeiten mussten. Damals war es<br />

so, dass man beim Holzhandeln die Bäume kaufte, aber wir<br />

selbst diese schlagen mussten. Nur die Wintermonate eigneten<br />

sich dafür. Einerseits, weil das Holz dort nicht im Saft war,<br />

andererseits hatten wir nur dort die Möglichkeit, die Stämme<br />

nach Hause zu transportieren. Es gab kaum Wege und der<br />

Schlitten war das beste Mittel für den Holztransport. In den<br />

frühen Morgenstunden zogen mein Bruder, ein Arbeiter und ich<br />

los. Die Winter waren damals viel strenger als heute und viele<br />

Male mussten wir knietief durch den Schnee waten oder mit<br />

den Rössern vorher einen „Pfod“ machen. Wenn es langsam<br />

hell wurde, hatten wir oft schon einen mehrstündigen Marsch<br />

hinter uns und dabei begann die Arbeit jetzt erst.<br />

Zuerst mussten wir die Stämme der Bäume aus dem Schnee<br />

ausgraben. Dann knieten wir uns auf mitgebrachte Säcke und<br />

begannen mit der Zugsäge den Baum zu fällen. Ein Baum<br />

nach dem anderen wurde von uns umgelegt, aber immer nur<br />

so viele, wie wir dann später auch weiterverarbeiten konnten.<br />

Danach kam das Abästen mit den Hacken und sofort wurde der<br />

Stamm von der Rinde mit dem „Schepser“ befreit. Wir konnten<br />

keinen Stamm liegen lassen, da sonst die Rinde am Stamm<br />

festfror. Dazwischen gab es irgendwann einmal eine Jause<br />

und später wurden die Stämme mit dem Ross aus dem Wald<br />

rausgezogen. Die Kälte machte uns dabei oft schwer zu<br />

schaffen, und nicht selten kam es vor, dass bei unseren Pferden<br />

die Eiszapfen herunterhingen. Bis zum Sonnenuntergang<br />

mussten die Blöcher aus dem Wald gezogen sein, bevor es in<br />

der Dunkelheit wieder heimwärts ging. Manchmal mussten wir<br />

uns gegenseitig stoßen, weil wir vor lauter Müdigkeit unterm<br />

Gehen einschliefen.<br />

Spät kamen wir zuhause an, und nachdem die Tiere versorgt<br />

waren und wir noch gegessen hatten, fielen wir in unsere<br />

Betten, nur um uns am nächsten Tag wieder auf den Weg in<br />

den Holzschlag zu machen.<br />

Dann kam die Zeit des Transportes. Stamm für Stamm wurde<br />

händisch auf unseren Schlitten verladen und nach Hause<br />

transportiert. Dies musste ebenfalls noch im Winter geschehen,<br />

da wir nur mit dem Schlitten querfeldein fahren konnten. Ein<br />

Wagen hätte uns nicht geholfen, da es sowieso keine Wege<br />

gab. Ich erinnere mich noch daran, wie Bauern und Knechte<br />

während ihrer Morgenarbeit aus dem Stall schauten, wenn<br />

wir schon mit der ersten Fuhre Richtung Wuggau unterwegs<br />

waren. Es war immer eine Wohltat, wenn die Kälte dann endlich<br />

nachließ und es langsam wieder wärmer wurde.<br />

Dann galt es, in der Mühle zu arbeiten. Von weit und breit<br />

kamen die Bauern zu uns, um ihre Kürbiskerne auspressen zu<br />

lassen. Bis nach Marburg hinunter reichte das Einzugsgebiet<br />

unserer Kunden. Im Sägewerk begannen wir die Bloche zu<br />

zersägen, und auch ein Lastwagen für den Transport wurde<br />

aus alten Kriegsbeständen angeschafft. Dieser war zwar für die<br />

Holzarbeit im Winter nicht zu gebrauchen, aber er erleichterte<br />

uns viele Transporte im Sommer. Unser wertvollster Besitz<br />

waren anno dazumal unsere vier Noriker. Mit ihnen fuhr<br />

ich auch immer wieder zur Mühle nach Gleinstätten. Den<br />

„Bauwoaz“ (Weizen) konnten wir nicht selber mahlen und so<br />

wurde er von uns gegen Mehl eingetauscht.<br />

Damals kam ich bei meiner Fahrt durch den „Priestergraben“<br />

auch immer beim Gasthaus Literwirt vorbei und mir fiel ein<br />

junges Dirndl auf, das dort immer zu sehen war. Eines Tages<br />

musste ich mit dem Lastwagen meine Mutter zum Doktor nach<br />

Groß St. Florian bringen, und als wir wieder beim Gasthaus<br />

vorbeikamen, schaffte ich es, dass ich vor lauter Schauen einen<br />

Holzhaufen überfuhr und wir beim Lastwagen einen „Patschen“<br />

hatten.<br />

Meine Mutter hatte sich fürchterlich erschreckt aber kein<br />

bisschen mit mir geschimpft. Meine spätere Frau Gertrude<br />

rannte unterdessen davon, anstatt uns zu helfen. Beim „Hansfest-Sonntag“<br />

haben wir aber dann doch zueinander gefunden.<br />

Mein Bruder bekam später den elterlichen Betrieb, und meine<br />

Frau, wir haben 1954 geheiratet, und ich übernahmen den<br />

Literwirt. Ich war noch einige Jahre im Holzhandel tätig, bis<br />

ich 1958 mit meinem eigenen kleinen Sägewerk anfing. Meine<br />

Frau sagt mir noch heute: „Ohne Holz kannst du net sein.“ Erst<br />

im Jahre 1962 kaufte ich die erste Motorsäge und man kann<br />

sich ausmalen, was das für ein Segen war. Heute kann man sich<br />

kaum noch vorstellen, wie wir damals geschuftet haben. Aber<br />

es war auch eine schöne Zeit.<br />

Alles hatte viel mehr Wert und die Zufriedenheit der Menschen<br />

war viel größer. Werte, die wir versucht haben auch an unsere<br />

Kinder und Enkelkinder weiterzugeben. Und wenn ich mir<br />

unsere Familie heute so anschaue, dann ist uns das durchaus<br />

auch gut gelungen.


30<br />

31<br />

Medaillenregen für Steirer-Team<br />

bei den EuroSkills 2012<br />

Historischer Erfolg bei den EuroSkills in Belgien: Das österreichische Team konnte bei der<br />

Berufseuropameisterschaft in Spa-Francorchamps 22 Medaillen erringen, sechs davon holten<br />

Teilnehmer/innen aus der Steiermark.<br />

BT: Die Fotos zeigen die jeweiligen Gewinner mit WK-Regionalstellenobmann Johann Lampl und den dazugehörenden Firmenvertretern.<br />

Die steirischen Nachwuchs-Fachkräfte sind aus der internationalen<br />

Spitzenliga nicht mehr wegzudenken.<br />

Bei den EuroSkills, den Berufseuropameisterschaften, die am<br />

Gelände der Formel-1-Rennstrecke in Spa-Francorchamps<br />

(Belgien) stattgefunden haben, hat das steirische Team gezeigt,<br />

was Kompetenz, Know-how und vor allem Einsatz bedeuten.<br />

Aus dem Bezirk Leibnitz konnten sich zwei Fachkräfte besonders<br />

hervorheben. Vor allem die gebürtige Gußwerkerin Anita<br />

Mayer, die Gold holte und sich jetzt „Beste Malerin Europas“<br />

nennen darf. Sie hat alle Klassen der Landesberufsschule in<br />

Graz St. Peter mit Auszeichnung abgeschlossen und arbeitet<br />

heute bei Malermeister Harald Hack in Kaindorf bei Leibnitz.<br />

Der Beruf der Malerin gibt ihr die Möglichkeit „der künstlerischen<br />

Entfaltung“, daher spricht sie von einer „tollen und abwechslungsreichen<br />

Tätigkeit“. Vor der Europameisterschaft setzte sie<br />

sich ein klares und hohes Ziel: Die österreichische Goldmedaille<br />

von Lissabon zu verteidigen. Sich selbst bezeichnet sie<br />

als ehrgeizigen Menschen, der es liebt, sich neuen Herausforderungen<br />

zu stellen. Mit dem Gewinn der Goldmedaille hat<br />

Anita Mayer eindrucksvoll bewiesen, dass man mit einem Ziel<br />

vor Augen und einer guten Ausbildung viel erreichen kann. Ihre<br />

erste Reaktion auf den Europameistertitel: „Unbeschreiblich,<br />

ich hätte mir das nie gedacht.“<br />

Eine Silberne erkämpfte sich ein Dreier-Team mit dem Kältetechniker<br />

Rene Dietrich aus Stocking bei Wildon. Denkbar<br />

knapp – nämlich nur 0,1 Punkte! – hinter den Holländern<br />

waren die drei trotzdem mit Rang zwei zufrieden. Rene Dietrich<br />

wurde außerdem für seine Arbeit als Kältetechniker mit dem<br />

Leistungsdiplom „Medaillon of Excellence“ ausgezeichnet.<br />

Für den Bewerb trainiert wurde bereits ein paar Wochen<br />

zuvor bei der Wirtschaftskammer, die Mühe hat sich aber<br />

gelohnt. Für die WM in Leipzig 2013 geht es sich wegen seiner<br />

Bundesheerverpflichtungen nicht aus, aber klares Ziel ist die<br />

Teilnahme an der WM 2015 in Brasilien. „Leider habe ich in Spa<br />

eine Aufgabe vergessen und war nur 0,5 Punkte hinter dem<br />

Ersten. Das zeigt also, dass die Qualität bei mir stimmt und<br />

ich bei der WM gute Chancen habe“, ist Rene überzeugt. Einen<br />

Wunsch hat er aber, nämlich dass sein Beruf ein bisschen mehr<br />

in den Fokus des Interesses gerückt wird.<br />

„Kältetechniker ist ein toller Beruf, vielseitig und mit guten<br />

Zukunftsaussichten. Junge Leute sollten auch bei uns einmal<br />

reinschnuppern, es muss nicht jeder Bursch zwangsläufig<br />

Mechaniker werden“, macht der Silbermedaillengewinner<br />

Werbung für seine Sparte.<br />

WK-Präsident Josef Herk sieht die Lehre als Erfolgsmodell für<br />

die Zukunft einmal mehr bestätigt: „Die Steiermark ist Europameister,<br />

sechs Medaillen beweisen die Leistungsfähigkeit und<br />

unterstreichen die Qualität der Ausbildung, wie sie in den<br />

steirischen Betrieben Tag für Tag mit Leidenschaft gelebt<br />

wird.“ Auch Hermann Talowski, Obmann der steirischen Sparte<br />

Gewerbe und Handwerk, ist beeindruckt: „Das war eine Gala<br />

des steirischen Handwerks. Und damit ist eindeutig klar, dass<br />

das Absolvieren einer Lehre nicht nur einen Abschluss bringt,<br />

sondern auch Sprungbrett für den Aufstieg an die europäische<br />

Spitze ist!“<br />

Wo man dem Zauber von Geist und Natur begegnet.<br />

KELTENKLANG erleben<br />

von Georg Rootering<br />

Inmitten einer malerischen bukolischen Landschaft, wie sie vielleicht Claude Lorrain<br />

hätte entwerfen können, finden sich traumhafte Orte.<br />

KELTENKLANG ist eine Initiative von Monika Studer. Sie ist<br />

ihrer Heimat tief verbunden, kennt die Umgebung sehr genau,<br />

und mit Sachverstand und Liebe hat sie den Zauber der Natur,<br />

die Faszination der historischen Wurzeln dieser Region und<br />

die kulinarische Kunst der einheimischen Weinbauern und<br />

Spitzenküchen zu einem Konzept entwickelt, das unter dem<br />

Begriff KELTENKLANG ausgesprochen hochstehende Konzertund<br />

Theaterkultur mit dem einmaligen Erlebnis der malerischen<br />

Landschaft an besonderen Orten verbindet. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter des Steirischen<br />

Kammermusikfestivals und Cellisten Erich Oskar Huetter und<br />

seinem Bruder Holger Huetter wurden in diesem Jahr drei besondere<br />

Konzerttage dem Publikum geboten.<br />

Vorgestellt wurde die Reihe KELTENKLANG an Orten, die zum<br />

Verweilen einladen. Orte, an denen man sich austauschen<br />

möchte. Dies alles bleibt als „besonders wertvoll“ in Erinnerung.<br />

Besonders ist auch die Intimität des Kulturerlebnisses.<br />

Die zauberhafte Kirche St. Georgen am Lukowitsch mit<br />

phantastischer Aussicht auf die sanfte Hügellandschaft, der<br />

Innenhof des Schlosses Gleinstätten mit ausgezeichneter<br />

Akustik, der Saal im Romantikschloss Ottersbach mit seinem<br />

schönen Park und die im Wald verborgenen Grabhügel der Kelten<br />

werden dem Besucherkreis zugänglich gemacht. Und so begibt<br />

Öffnungszeiten: Mo - Sa, 06:00 - 22:00 Uhr<br />

Sonntag + Feiertag, 08:00 - 12:00 Uhr<br />

Ab 17:00 Uhr Brot u. Gebäck zum halben Preis!<br />

sich der Kunstinteressierte auf eine Pilgerfahrt in die Umgebung<br />

von Gleinstätten und wird mit einer außergewöhnlichen Mischform<br />

von Konzert- und Theaterkultur, einer speziellen, wohldurchdachten<br />

Wanderung - und über den Kunstgenuss hinaus<br />

- mit Köstlichkeiten der Haubenküche verwöhnt.<br />

Die Labung der Gäste gehört selbstverständlich auch zu dem<br />

Ritual, Besonderes an besonderen Orten zu erleben. So erwarten<br />

den Kulturwandernden beim Eintreffen erfrischende Getränke<br />

nebst einem Imbiss. Nach der Darbietung/Vorstellung<br />

ist man zum Verweilen eingeladen, und bei Wein, Champagner<br />

und Speisung vom Feinsten begegnet man den Künstlerinnen<br />

und Künstlern im privaten Gespräch. Der familiäre Charakter<br />

der Veranstaltungen besticht.<br />

Als Theaterschaffender hat mich dieses Wochenende in der<br />

Südsteiermark schlicht fasziniert. Es sind Orte der Entschleunigung.<br />

Es gibt eine Fülle guter Begegnungen. Man ist erfüllt<br />

von einem exquisiten Kunstgenuss, und Kulinarisches vom<br />

Feinsten wird kredenzt. Das alles wird für die Mühe der Fahrt,<br />

den Erwerb des Tickets, entgegengebracht.<br />

Welch ein Erlebnis und welch ein Nachklang durch<br />

KELTENKLANG.<br />

WEINLAND-<br />

BROTAKTION<br />

13. bis 15. Dez. 2012<br />

pro Laib € 1,90<br />

statt € 3,10<br />

Solange der Vorrat reicht!<br />

Bäckerei - Café - Konditorei<br />

Einkaufszentrum Pistorf


32<br />

33<br />

Generationenpark Heimschuh.<br />

Die Entstehungsgeschichte<br />

Im Jahr 2008 waren alle steirischen Gemeinden eingeladen, an einem vom Land Steiermark<br />

ausgeschriebenen Ideenwettbewerb „Generationenspielräume gesucht - Spielräume verbinden<br />

Menschen“ teilzunehmen. In Heimschuh griff man diese Idee sofort auf und identifizierte sich mit<br />

dem Ziel, auf diese Weise einen Platz für alle Generationen zu schaffen.<br />

Bauarbeiten Bepflanzung Eröffnungsfeier<br />

Tanz mit mir!<br />

Tanzen zählt zu einer der natürlichsten Bewegungsformen des Menschen. Bereits<br />

Kleinkinder fangen an, sich rhythmisch zur Musik zu bewegen und wiegen. Tatsächlich<br />

ruft Tanzen positive Gefühle hervor und fördert die Gesundheit. Regelmäßig<br />

praktiziert ist es ein Bewegungstraining für alle Altersgruppen, bei dem Muskulatur<br />

und Ausdauer schonend trainiert werden. Die rhythmische Bewegung bietet<br />

einen sanften Ausgleich zum zweckgebunden Arbeitsalltag.<br />

In Workshops mit allen Generationen<br />

und mit Menschen mit Handicap wurde<br />

das Thema „Spielen“ mit all seinen<br />

Facetten durchleuchtet – wie soll Raum<br />

für ein erlebbares Miteinander der<br />

Generationen geschaffen werden.<br />

In diesen Workshops wurde viel diskutiert,<br />

skizziert und gebastelt. Schließlich<br />

wurden die gesammelten Ergebnisse<br />

dokumentiert.<br />

Mit unseren Kleinkindern besuchten<br />

wir einen Spielplatz, um herauszufinden,<br />

welche Spielgeräte sie bevorzugen.<br />

Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren<br />

modellierten ihren eigenen Spielplatz<br />

aus Ton und Naturmaterialien.<br />

Da unser Generationenpark mit einer<br />

Einstiegstelle in die Sulm verbunden ist,<br />

durften die Jugendlichen eine Kanufahrt<br />

erleben.<br />

Auch unsere Senioren hatten genaue<br />

Vorstellungen von unserem Park.<br />

Bei fröhlichem Zusammensitzen wurden<br />

ihre Wünsche zu Papier gebracht. So<br />

wurden ein russisches Kegelspiel und<br />

ein Kneippweg geplant und verwirklicht,<br />

was auch von unseren kleinen Besuchern<br />

ebenfalls gerne angenommen wird.<br />

Selbstverständlich wurden alle diese<br />

Wünsche respektiert und nach eingehenden<br />

Beratungen Möglichkeiten für<br />

die Umsetzung erarbeitet. Menschen<br />

mit Handicap besuchten uns schon<br />

in der Planungsphase und überzeugten<br />

uns von der Wichtigkeit eines barrierefreien<br />

Zugangs.<br />

Eine große Wiese mit Bäumen und<br />

Büschen blieb frei von Spielgeräten,<br />

damit sich die Kinder beim freien<br />

Spielen entfalten und die Eltern in<br />

der Wiese oder in der Hängematte<br />

liegend entspannen können. Eine flache<br />

Bucht in der Sulm bietet im Sommer<br />

Möglichkeiten zum Plantschen und<br />

Sandspielen. Junge Forscher erfreuen<br />

sich an der Pflanzen- und Tierwelt und<br />

entdecken immer wieder Neues.<br />

Ein großes Spielfest im Zentrum unserer<br />

Gemeinde, bei dem sich Vertreter aller<br />

Vereine, die Eltern und auch Großeltern<br />

einbrachten, war Beweis dafür, dass<br />

dieses gemeinsam erreichte Ziel ein<br />

großer Erfolg wurde und es bis heute<br />

geblieben ist.<br />

Das Miteinbeziehen der Bevölkerung<br />

war ausschlaggebend dafür, dass<br />

das Heimschuher Projekt von einer<br />

Fachjury als das beste in der Steiermark<br />

ausgewählt und mit dem ersten Preis<br />

ausgezeichnet wurde. Gleichzeitig<br />

wurde die Gemeinde Heimschuh für<br />

die Umsetzung dieses Vorhabens mit<br />

€ 20 000 belohnt. 2010 wurde mit der<br />

Umsetzung des Projektes begonnen<br />

und am 21. Mai 2011 wurde unser<br />

Generationenpark feierlich eröffnet. Ein<br />

Vorzeigeprojekt, das es verdient, in die<br />

Öffentlichkeit getragen zu werden.<br />

Mit Hilfe aller wurde ein „neues Stück<br />

Heimschuh“ geschaffen.<br />

„Leute hören nicht auf zu spielen,<br />

weil sie alt werden. Sie werden alt,<br />

weil sie aufhören zu spielen.“<br />

Unterstützt durch eine ausgewogenen Ernährung kann mit<br />

Tanzen als Sport auch Übergewicht reduziert werden. Für<br />

Menschen mit schwachen Venen ist es ein optimales Training<br />

für die Gefäße. Doch Tanzen schult nicht nur die Fitness sowie<br />

das Gleichgewichtsgefühl. Die Bewegungen des Tanzens sorgen<br />

auch dafür, dass sich nachhaltig Depressionen, Ängste,<br />

zwanghaftes Verhalten und Stress verringern lassen. Denn bei<br />

wiederholten schwungvollen Bewegungen steigt der Gehalt<br />

des Glückshormons Serotonin im Blut. Dadurch werden Stresshormone<br />

abgebaut und ein entspanntes Wohlgefühl setzt ein.<br />

Besonders in Schwung bringt das Tanzen ältere Menschen.<br />

Wer beispielsweise im vorgeschrittenen Alter tanzen lernt,<br />

vermindert die Sturzgefahr und verbessert seine Denkfähigkeit.<br />

Zudem verbessert das regelmäßiges Tanzen bei älteren Menschen<br />

die Leistungsfähigkeit in jeder Hinsicht.<br />

Daher wird Tanz auch als Therapie eingesetzt. Sie dient zum<br />

einen der Linderung von Bewegungsstörungen, zum anderen<br />

aber auch als psychotherapeutische Methode. Davon ausgehend,<br />

dass Bewegung und Haltung das Denken und Fühlen<br />

beeinflussen, kann mit der Tanztherapie nicht nur ein besseres<br />

Körpergefühl herbeigeführt werden, sondern auch ein stärkeres<br />

und positiveres Selbstwertgefühl.<br />

Keine Therapie, aber Tanzkurse für jeden Geschmack-Tina<br />

Sunko mit ihrer Tanzschule Let`s dance. Sie hat den Tanz und<br />

die einfühlsame Bewegung zur Musik perfektioniert und ihre<br />

leidenschaftliche Hingabe zum Beruf gemacht.<br />

„Beim Tanzen ist aufrechte Haltung<br />

gefordert, quasi ein indirektes<br />

muskuläres Training,<br />

und durch die rhythmischen Bewegungen<br />

werden nicht nur positive<br />

Schwingungen gefördert,<br />

das positive Lebensgefühl steigt,<br />

sondern ebenfalls das Gleichgewicht<br />

trainiert!“, so der Leistungsdiagnostiker<br />

Holdhaus.<br />

Wer eine Stunde lang tanzt, verbraucht<br />

etwa 360 Kalorien. Für das<br />

gleiche Ergebnis müsste man beispielsweise<br />

schon eine Stunde<br />

Holz hacken ... nun, da ist Tanzen<br />

die wohl weitaus bessere Wahl -<br />

noch dazu, da man es zu zweit<br />

ausüben und mit Spaß, Lebensfreude<br />

und Kommunikation<br />

verbinden kann.<br />

Tanzen hält fit! Tanzen<br />

inspiriert Geist und<br />

Seele!<br />

Tanzschule<br />

Let`s dance<br />

Tina Sunko<br />

Menschen mit Handicap Senioren mit Kindern Spielefest<br />

Das Leader-Kooperationsvorhaben „Generationenpark Heimschuh“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />

wird von folgenden Institutionen unterstützt:<br />

Tanzschule Let‘s dance ist der neue und moderne Anbieter im<br />

Bereich Tanzen für Jung und Alt. Let‘s dance bietet ein weitreichendes<br />

Angebot an Tanzkursen für Anfänger, Fortgeschrittene, Ballvorbereitungsbzw.<br />

Hochzeitskurse, Disco Fox, Hip-Hop,Zumba, Polonaisen oder für Landjugendgruppen.<br />

Jeden Freitag fi ndet ab 20.30h ein Übungsabend statt. Lassen<br />

Sie sich von guter Musik und einem schönen Ambiente mit über 200 m²<br />

Tanzfl äche verzaubern. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für einen Tanzkurs - denn<br />

der nächste Ball oder das nächste Tanzfest kommt bestimmt!<br />

8430 Tillmitsch<br />

Dorfstraße 91<br />

Tel.Nr.: 0650 98 71 600<br />

leibnitz@<br />

tanzschuleletsdance.at<br />

www.tanschuleletsdance.at


34<br />

35<br />

Dr. Waldemar Reiter<br />

Facharzt für Frauenheilkunde u. Geburtshilfe<br />

E. Assmanngasse 4, 8430 Leibnitz<br />

Tel.: 03452 866 36<br />

Schuhe und<br />

podologische Einlagen…<br />

zum Wohle<br />

Ihrer Füße.<br />

Ernährung in der Schwangerschaft<br />

IMPRESSUM:<br />

Medieninhaber: Verlag Altenberg Oswald KG<br />

Herausgeber: Karl Oswald<br />

Redaktion in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Beatrice Schöller, Andrea Bund, Karl Oswald,<br />

Rudolf Schwarzl, Erika Hütter<br />

Anzeigenberatung: Renate Tynnauer,<br />

Alexander Kostner<br />

Grafische Leitung: Renate Tynnauer<br />

Verlags- und Anzeigenanschrift:<br />

8452 Großklein 32/4<br />

Tel: 0650 / 814 72 97, Fax: 03456 / 309 15<br />

office@dersteirerland.at<br />

Herstellung: hm•perfectprintconsult•eu<br />

Für unverlangt eingesendete Texte und Bilder<br />

wird keine Haftung übernommen. Alle Texte<br />

und Bilder dieser <strong>Ausgabe</strong> sind, so nicht anders<br />

gekennzeichnet, urheberrechtlich geschützt.<br />

Für Druck- und Satzfehler wird keine Haftung<br />

übernommen. Der Herausgeber sowie alle an<br />

der Produktion beteiligten Unternehmen und<br />

Personen übernehmen keine Haftung für etwaige<br />

Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die<br />

sich aus dem Gebrauch oder Missbrauch dieser<br />

Produktion und deren Inhalte ergeben.<br />

Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25:<br />

„… der steirer land …“ ist das Mitteilungsorgan<br />

des Naturparks Südsteirisches Weinland und<br />

versteht sich als unabhängiges Magazin für<br />

die Verbreitung von Informationen und der<br />

Erhaltung und Dokumentation volkskultureller<br />

Geschichten und Ereignisse im Naturpark Südsteirisches<br />

Weinland und dem Mythenreich.<br />

Die richtige Ernährung während der Schwangerschaft ist<br />

wichtig, um die Versorgung mit Energie und Nährstoffen für<br />

das Wachstum und die Entwicklung des Babys zu gewährleisten<br />

und um der Mutter all das zu liefern, was sie selbst braucht.<br />

Es ist ein Mythos, dass während der Schwangerschaft für zwei gegessen werden<br />

muss, der tägliche Energiebedarf steigt jedoch während der Schwangerschaft<br />

durchschnittlich um 255 kcal an. Stärker als der Energiebedarf erhöht sich<br />

während der Schwangerschaft der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen.<br />

Damit Mutter und Kind gut versorgt sind, ist eine richtige und vielfältige Auswahl<br />

an Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und<br />

sonstigen Schutzstoffen wichtig. Die Qualität der Lebensmittel spielt daher eine<br />

besondere Rolle.<br />

Hier einige Tipps:<br />

Die Eisenversorgung ist wichtig für die Blutbildung - enthalten in magerem<br />

Fleisch und Bohnen. Folsäure ist ein wichtiger Bestandteil für die Zellbildung und<br />

in Gemüse, Obst und Milchprodukten enthalten. Zur Unterstützung wird sie<br />

oftmals auch als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform verabreicht.<br />

Vitamin A benötigt man für die Lungenentwicklung und ist in Kohl, Kartoffeln<br />

und Spinat zu finden. Vitamin D wird für Kalziumeinbau in den Knochen<br />

gebraucht. Hier empfehle ich das Spazieren an der frischen Luft, da Vitamin D3<br />

in der Haut gebildet wird und so den Kalziumeinbau ermöglicht. Vitamin D<br />

findet man in Fisch, Eier und Milchprodukten.<br />

Die Jodversorgung ist wichtig für die Gehirnentwicklung und in Speisesalz<br />

und Meeresfisch enthalten. (Nicht erlaubt sind Austern und Sushi).<br />

Die richtige Versorgung mit Magnesium hilft gegen Wadenkrämpfe und<br />

bei Wehentätigkeit. Magnesium findet man vor allem in Bananen, Marillen<br />

und Datteln.<br />

Die richtige Eiweißversorgung unterstützt das Wachstum und ist für den<br />

Aufbau von Muskeln und Gewebe erforderlich. Tierisches und pflanzliches Eiweiß<br />

sollte im Verhältnis 1:1 zugeführt werden. Pflanzliches Eiweiß ist in Kartoffel,<br />

Brot, Müsli, Bohnen, und Erbsen zu finden, tierisches Eiweiß in Milchprodukten,<br />

Eiern, mageres Fleisch und Fisch. Fettsäuren sind für die Sehfunktion und Gehirnentwicklung<br />

wichtig. Enthalten sind sie in Lachs und Forelle. Bei Blähungen und<br />

Sodbrennen empfiehlt sich Kümmel, Fenchel und Milch.<br />

Bei Verdauungsstörungen (Verstopfung) sollte man Ballaststoffe wie Leinsamen<br />

und Dörrobst zu sich nehmen. Es sollten keine Abführmittel verwendet werden.<br />

Reichlich trinken, 2 - 4 Liter Flüssigkeit am Tag, und ausreichend Bewegung im<br />

Freien sorgt für Wohlbefinden bei ihnen und ihrem Kind. Insgesamt sollte die<br />

Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ca. 15 kg nicht übersteigen und stets<br />

vom Arzt kontrolliert werden.<br />

Licht und Gesundheit<br />

Was sind die wichtigsten Dinge in unserem Leben? Die meisten<br />

Menschen, so wie auch ich, geben der Gesundheit eine hohe<br />

Priorität. Die Bereitschaft des Einzelnen, auf einfache und<br />

natürliche Weise die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden<br />

zu fördern, ist in den letzten Jahren ständig gewachsen.<br />

Was haben nun Licht und Gesundheit miteinander zu tun?<br />

Licht ist nicht nur einer von vielen Umweltfaktoren, sondern ein wesentlicher<br />

Maßstab für die Gesundheit und das menschliche Wohlbefinden.<br />

Licht steuert die Zyklen der Natur und auch unseren eigenen Tagesrhythmus.<br />

Wir nehmen Licht sowohl über die Augen als auch über die Haut auf.<br />

Jeder Mensch kann die Wirkung des Lichts an sich selbst nachvollziehen.<br />

An einem strahlenden Sommertag sind wir heiterer und unternehmungslustiger<br />

als im nebligen Spätherbst.<br />

Bekannt sind die Heilwirkungen des Lichts bei Winterdepressionen, bei Hautkrankheiten<br />

wie Neurodermitis und Psoriasis, die Bedeutung des UV-Lichts<br />

für die Vitamin D-Bildung und der Einfluss von Licht auf die Melatoninbildung<br />

und somit auf den Wach- und Schlafrhythmus des Menschen.<br />

Auch Farbe besteht aus Licht und viele Studien belegen die positive Wirkung<br />

(Lichtwellen) auf den Organismus. So wirkt zum Beispiel blaues Licht kühlend<br />

und beruhigend, rotes Licht, hingegen wärmend und anregend.<br />

Die positive Stimulation des körperlichen, seelischen und geistigen Wohlbefindens<br />

gilt heute als unbestritten.<br />

Ein Weststeirischer Pionier im Bereich der Lichttherapie ist Oskar Lesky, der<br />

sich seit Jahren mit den positiven Auswirkungen des Lichtes beschäftigt<br />

und mit seinem „ENERGY CUBE“ eine perfekte Ergänzung zu konventionellen<br />

Kur-, Therapie- und Wellnessprogrammen entwickelt hat.<br />

Licht bedeutet Leben und in Verbindung mit Aromen, Musik, Tiefenwärme<br />

und Suggestion bringt Lesky althergebrachtes Wissen auf den Stand des<br />

21. Jahrhunderts.<br />

Mehr Informationen finden Sie auf: www.leskyenergetics.com<br />

Verspannungen,<br />

Gelenksbeschwerden,<br />

Wirbelsäulenprobleme oder<br />

ständige Kopfschmerzen sind<br />

nur einige der möglichen<br />

Auswirkungen falscher<br />

Körperhaltung.<br />

PODOLOGIE ist die Wissenschaft<br />

der Füße. Mit podologischen<br />

Aktiveinlagen können Ihre<br />

Beschwerden gelindert oder gänzlich<br />

beseitigt werden.<br />

Als DIPLOMIERTER PODOLOGE ist<br />

es meine Aufgabe, Sie bei Ihren<br />

Fußpoblemen zu beraten.<br />

Eine podologische Untersuchung<br />

beinhaltet die Abnahme eines<br />

elektronischen Fußabdruckes<br />

ebenso wie die Überprüfung der<br />

Muskelfunktionen, Gelenksbeweglichkeit<br />

und Haltungsuntersuchung.<br />

In Handarbeit werden<br />

die podologischen Therapiesohlen<br />

individuell für Ihre Füße gefertigt.<br />

Sie sind dünn und wirksam.<br />

Die Daten der Untersuchung<br />

sind auch die Grundlage für Ihre<br />

passenden Schuhe.<br />

SCHUHHAUS GÜNTER PROBST<br />

Grazer Straße 166 I A-8430 Kaindorf<br />

Tel: 03452/83283 I Fax: 03452/73283<br />

Mail: gprobst@gmx.at<br />

www.schuhaus-probst.com<br />

www.podologen.at


Es gibt Gedanken und Gefühle, „n´Herrgott sei Binkerl“, deren Einfachheit<br />

sich am besten durch die Mundart auszudrücken lässt.<br />

Und es gibt Gemütszustände und Emotionen, „Ozean der Gefühle“,<br />

für deren Beschreibung man den Worten „Flügel“ verleihen muss.<br />

S. Taler<br />

O Z E A N D E R G E F Ü H L E<br />

Wia i do draufkum, woaß i a<br />

- des Binkerl is koa Strof.<br />

Es bringt mi weita in meim Leb´n<br />

und hülft, dass i wos schoff.<br />

Wos gestern no als Gwicht do woar,<br />

schwar wia a gamza Riegl,<br />

ist heit auf oamol federleicht,<br />

wal des san meini Fliegl.<br />

ISBN 978-3-9502976-1-4<br />

Man fällt und wird doch erhoben,<br />

jener Moment, in dem die unsterbliche<br />

Seele das Sagen hat und uns<br />

einen Einblick in ihr wahres Wesen,<br />

ihr wahres Ich gewährt.<br />

Der Augenblick, in dem Leben „Empfi nden“<br />

heißt. Aufgehen in das absolute Licht,<br />

im göttlichen Funken.<br />

36<br />

37<br />

n´Herrgott<br />

sei Binkerl<br />

n´Herrgott sei Binkerl O Z E A N D E R G E F Ü H L E<br />

n´Herrgott<br />

sei Binkerl<br />

O Z E A N D E R G E F Ü H L E<br />

S. Taler<br />

VERLAG<br />

altenberg<br />

VERLAG<br />

altenberg<br />

Gefüllte Kohlrouladen<br />

auf Paprikasauce<br />

4 Portionen – 50 Min. Zubereitung<br />

Zutaten:<br />

800 g Kohl<br />

1 Zwiebel<br />

2 Knoblauchzehen<br />

½ Bund Petersilie – fein geschnitten<br />

1 alte Semmel oder Brot<br />

200 g mageres Faschiertes<br />

1 TL Rapsöl<br />

100 g Parmesan gerieben<br />

1 Ei, 1 Eiklar<br />

1 Prise Muskatnuss<br />

½ TL Liebstöckel<br />

8 große Kohlblätter ablösen und 2 Min. überbrühen<br />

(blanchieren). In Eiswasser abschrecken, abtropfen lassen.<br />

Restlichen Kohl in 1 cm breite Streifen schneiden. Zwiebel<br />

und Knoblauch fein hacken. Semmel in sehr kleine Würfel<br />

schneiden. Zwiebel und Knoblauch in Öl anschwitzen.<br />

Geschnittenen Kohl und Petersilie zugeben, salzen, kurz<br />

anbraten und zugedeckt etwa 5 Min. dünsten. Alles zusammen<br />

mit dem Faschierten, Parmesan, Semmeln, Ei, Eiklar<br />

und Liebstöckel vermischen. Mit Muskat, Salz und Pfeffer<br />

kräftig abschmecken. Fülle auf die Kohlblätter setzen,<br />

Blätter einschlagen und einrollen. (Zuerst die Seitenränder<br />

links und rechts einschlagen und dann einrollen). Die Rouladen<br />

zugedeckt in einem Siebeinsatz ca. 20 Min. über<br />

Wasserdampf garen oder kurz anbraten und im Rohr bei<br />

180° C 20 Min. garen. Mit Paprikasauce servieren.<br />

„JAROMIR –<br />

Abenteuer eines jungen Waldzwergs“<br />

ISBN: 978-3-902920-03-4<br />

Kim Kopacka ist in Graz geboren und aufgewachsen.<br />

Nach ihrem Englisch- und Medien-Studium zog sie nach<br />

Wien, wo sie als Redakteurin beim Hitradio Ö3 arbeitete.<br />

Derzeit ist sie in Karenz und lebt mit ihrem Lebensgefährten<br />

und ihrer Tochter in Schörfling am Attersee.<br />

Jaromir ist ein liebenswerter Anti-Held für Kinder aber auch<br />

für Erwachsene. Der junge Waldzwerg ist nicht perfekt<br />

und nicht einmal halb so lässig, wie er es gerne wäre, vor allem<br />

aber ist er hilfsbereit und sympathisch und bringt uns immer<br />

wieder zum Lachen. Seine Freunde sind unter anderem das<br />

Eichhörnchen Franziska, der tollpatschige Bär Balduin, Monika,<br />

ein Mädchen aus dem Dorf, die Eule, die alles weiß, und der<br />

Wolf Alfonso, ein untalentierter aber begeisterter Sänger und<br />

Dichter. Mit ihnen erlebt er spannende und lustige Abenteuer.<br />

Verlagshaus Jakomini<br />

Hardcover, 128 Seiten<br />

Preis: Euro 16,90<br />

DIE SEIDENSTRASSE -<br />

Von Taschkent nach Samarkand, Buchara und Chiwa.<br />

Die schönsten Städte in Usbekistan<br />

ISBN: 978-3-902920-00-3<br />

Nur wenige Flugstunden von Europa entfernt, werden die<br />

Märchen aus 1001 Nacht real. Die alte Seidenstraße, die<br />

China mit dem Abendland verbindet, verläuft entlang<br />

der schönsten Städte in Usbekistan. Ob man am atemberaubenden<br />

Registan in Samarkand die mittelalterlichen<br />

Medresen bestaunt, in Buchara vom Minarett Kalan über<br />

die Stadt zum alten Ark blickt oder in Chiwa die heiße<br />

Luft der Wüste Kyzilkum über sein Gesicht streichen lässt<br />

– kaum einen Augenblick kann man sich der Faszination<br />

des Landes zwischen den Flüssen Amudarja und Syrdarja<br />

entziehen. Usbekistan heißt nicht nur, den alten Orient in<br />

all seinen Facetten zu erleben, sondern vielmehr in diesen<br />

einzutauchen und ein Teil davon zu werden.<br />

Verlagshaus Jakomini<br />

Weihnachtsangebot: Euro 34,90 (inkl. USt.),<br />

statt Euro 44,90 (inkl. USt.)<br />

S. Taler<br />

N´HERRGOTT SEI BINKERL<br />

Ozean der Gefühle<br />

ISBN: 978-3-9502976-1-4<br />

S. Taler steht als Synonym für jene Menschen, deren<br />

Geschichten und Erlebnisse in Mundart und Philosophie<br />

Ausdruck finden. „Es gibt Gedanken und Gefühle,<br />

„N´HERRGOTT SEI BINKERL“, deren Einfachheit sich am<br />

besten durch die Mundart ausdrücken lässt. Und es gibt<br />

Gemütszustände und Emotionen, „Ozean der Gefühle“,<br />

für deren Beschreibung man den Worten „Flügel“<br />

verleihen muss.“<br />

Verlag Altenberg Oswald KG<br />

8452 Großklein 32/4<br />

Tel.: 0664 969 02 91, Fax: 03456 309 15<br />

E-M.: office@dersteirerland.at<br />

Paprikasauce:<br />

3 rote Paprika, 1 Knoblauchzehe, ½ kleine Zwiebel,<br />

100 ml Gemüsesuppe, ½ TL Oregano und Thymian,<br />

½ TL Paprika edelsüß, Muskat<br />

Paprika in kleine Stücke schneiden. Knoblauch und<br />

Zwiebel fein hacken. Gemüsesuppe mit Paprika,<br />

Zwiebeln, Knoblauch, Muskat, Oregano, Thymian und<br />

Paprikapulver aufkochen. Zugedeckt 15 Min. leicht<br />

kochen. Sauce mit dem Mixstab fein aufpürieren.<br />

Tipp: Dazu passen auch Tomatensauce, Champignonsauce,<br />

Eierschwammerl- oder Steinpilzsauce.<br />

Gutes Gelingen und erholsame Weihnachtsfeiertage<br />

wünscht Ihnen Ihr KLAPOTHEK-TEAM!<br />

Martina Tschinkel-Harb<br />

SIGNS FROM MOTHER EARTH<br />

ZEICHEN VON MUTTER ERDE<br />

ISBN: 978-3-9502976-0-7<br />

…erzählt mit Bildern kleine Geschichten über jene<br />

Zeichen, die uns Mutter Erde tagtäglich sendet. Es sind<br />

Zeichen der Schönheit, des Lebens, der Vergänglichkeit<br />

und des neu Geborenwerdens. Das Buch ist ein<br />

wunderschöner Bildband, welcher dem Betrachter die tiefe<br />

Kraft der Erde in Form von Bildmeditationen näherbringt<br />

oder einfach nur dem Auge Freude bereitet.<br />

Peter Stelzl<br />

Sagen aus der Steiermark<br />

ISBN: 978-3-7012-00109-9<br />

Wundersame Gestalten bevölkern die steirischen Sagen:<br />

Wassermänner und Weiße Frauen, die Törin, deren<br />

Füße verkehrt herum stehen, das Nachtahnl, das sich<br />

nächstens an Bächen und Flüssen herumtreibt und die<br />

schmutzigen Kleider wäscht, oder der Schabbock, der als<br />

glühender Unheilbringer durch die Lüfte fliegt. Sie leben<br />

in alten Geschichten und Erzählungen, in Legenden und<br />

geheimnisvollen Überlieferungen – eine faszinierende<br />

Anderswelt, die bis heute nichts von ihrer magischen<br />

Anziehungskraft verloren hat und die, dank Peter Stelzl für<br />

die Nachwelt zusammengefasst und bewahrt wurde.<br />

Karl Oswald und Renate Tynnauer<br />

VERGISSmeinNICHT<br />

Jede Zeit hat ihre Geschichten<br />

ISBN: 978-3-9502976-9-0<br />

Geschichten erzählen uns Ereignisse aus der Vergangenheit<br />

und dokumentieren unsere Gegenwart für die Zukunft.<br />

In unserem Buch erzählen wir Ihnen diese Geschichten,<br />

bewahren Altüberliefertes und stellen den Menschen in das<br />

Zentrum der Erzählungen. Es ist eine einmalige Sammlung<br />

volkskulturellen Gutes und erzählt große und kleine<br />

Erlebnisse aus dem Leben von über 70 Menschen. Neben<br />

diesen Geschichten und Anekdoten finden Sie auch einiges<br />

an steirischer Mundart und Brauchtum.<br />

KLAPOTHEK - Sallfellner und Jauk OG<br />

8454 Arnfels - Leutschacherstrasse 37, Tel. u. Fax: 03455 66 44<br />

E-Mail: klapothek@aon.at, www.klapothek.at<br />

Mo bis Fr: 8-12 und 15-18 Uhr, Sa: 8-12 Uhr<br />

Dienstag-Nachmittag geschlossen!<br />

Martina Tschinkel-Harb<br />

SIGNS FROM MOTHER EARTH<br />

ZEICHEN VON MUTTER ERDE<br />

Erhältlich im Buchhandel, unter www.ma-sita.at oder<br />

direkt beim Verlag Altenberg (office@dersteirerland.at).<br />

Peter Stelzl<br />

Hexenwaldweg 201<br />

8454 Arnfels<br />

Tel.: 03455 596<br />

Verlagsgruppe Styria: regionalstyriabooks.at<br />

Verlag Altenberg Oswald KG<br />

8452 Großklein 32/4<br />

Tel.: 0664 969 02 91, Fax: 03456 309 15<br />

E-M.: office@dersteirerland.at


38<br />

39<br />

Naturvermittlung im Winter<br />

Trotz des kalten Wetters im Winter gibt es keinen Grund, nicht draußen zu sein und die Natur<br />

zu genießen. Mit der richtigen Ausrüstung macht so ein ausgiebiger Winterspaziergang<br />

richtig Spaß und entspannt. Wer damit noch nicht genug Winteratmosphäre in und mit der<br />

Natur aufgesogen hat, der kann gerne an den Wintererlebnis-Angeboten des<br />

Naturparks teilnehmen. Wandern, Spurensuche im Schnee, Räuchern, Herstellen von<br />

Seifen und Badezusätzen und noch vielem mehr.<br />

Fackelwanderung<br />

Anna Maria Zanoll und Georg Hirn<br />

Dauer ca. 3 Stunden<br />

mind. 10 Erwachsene - max. 15 Erwachsene + Kinder<br />

Inhalt:<br />

Zuerst werden die Fackeln selbst hergestellt. Anschließend<br />

begeben wir uns gemeinsam auf eine Fackelwanderung<br />

z. B. zum Genussregal in Vogau oder vom Naturparkzentrum<br />

Grottenhof weg in eine nahegelegene Buschenschank oder<br />

nach Leibnitz.<br />

1. Termin : Samstag, 15. 12. 2012<br />

ab 17:30 Uhr bis ca. 20:30 Uhr<br />

2. Termin : Donnerstag, 20. 12. 2012 oder<br />

(Freitag, 21. 12. 2012) ab 16 Uhr bis 19 Uhr<br />

Die Teilnahme ist auf eigene Gefahr.<br />

Eltern haften für ihre Kinder.<br />

Bei Interesse melden Sie sich bei:<br />

Anna Maria Zanoll, LebensREICH<br />

Tel.: 0680 402 08 22 oder 03453 201 53<br />

email: annazanoll@yahoo.es<br />

Weiden, traditionelles Korbflechten<br />

und neue Ideen<br />

Der Naturpark bietet auch Weiden einen natürlichen Lebensraum.<br />

Am Bach wachsen unterschiedliche Sorten mit<br />

grünen, gelben und sogar roten Trieben. Sie bieten uns viele<br />

Möglichkeiten in der Verarbeitung: vom Korbflechtmaterial<br />

über lebende Bauwerke bis zum therapeutischen Mittel<br />

und natürlich viele kreative Deko-Ideen. Das Korbflechten<br />

wird in seinem Aufbau gezeigt und jeder kann ein kleines<br />

Werkstück fertigen und mit nach Hause nehmen.<br />

Termine: Sa, 05. 1. 2013<br />

So, 06. 1. 2013<br />

Sa, 19. 1. 2013<br />

So, 20. 1. 2013<br />

Jeweils von 9 Uhr bis ca. 18 Uhr, ein Werkstück wird<br />

an einem Tag fertiggestellt.<br />

Infos und weitere Termine auch für<br />

Materialgewinnung bei:<br />

Doris Veit<br />

Tel.: 0664 481 00 26<br />

erdfrau@dorisveit.at<br />

Gebaut wird mit Verstand und Herz.<br />

Bauernkrippen<br />

Das Kripperl gehört in unserem Kulturkreis ebenso zu<br />

Weihnachten wie der Christbaum oder das<br />

Christkind. Es ist ein sichtbares Zeichen<br />

des Glaubens, der Verbundenheit<br />

und gelebter Tradition. Am<br />

Fuße des Hochlantsch, in<br />

der Breitenau, trafen wir<br />

Karl Baierl, der sich<br />

auf das Bauen von<br />

alpenländischen<br />

Krippen spezialisiert<br />

hat und<br />

der uns einen<br />

kleinen Einblick<br />

in seine<br />

Verbundenheit<br />

mit den „Bauernkrippen“<br />

gibt.


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Bauernkrippen<br />

Erzählt von Karl Baierl<br />

Krippenbauer ist man das ganze Jahr. Man<br />

geht mit offenen Augen durch die Natur und sammelt Wurzeln,<br />

Rindenstücke und Zweige, die man, wenn die Zeit gekommen<br />

ist, gut gebrauchen kann. Für mich ist das Krippenbauen ein<br />

Hobby, welches ich mit Begeisterung ausübe. Allerdings nicht<br />

das ganze Jahr über, sondern nur in der Vorweihnachtszeit. Je<br />

kürzer die Tage werden und je weiter die Temperaturen sinken,<br />

umso größer wird mein Verlangen, mich in meine Werkstatt<br />

zurückzuziehen und mit dem Bau zu beginnen. Wenn dann<br />

noch die nebelverhangenen Tage um Allerheiligen kommen<br />

und die ersten Weihnachtsmelodien im Radio gespielt werden,<br />

„überkommt`s“ mich und es geht los.<br />

Ich persönlich bin ein großer Freund der orientalischen Krippen,<br />

weil man da wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat<br />

und weil ja die Weihnachtsgeschichte auch dort ihren Ursprung<br />

hat. Aber meine Werke sind trotzdem eher alpenländische<br />

Krippen, bei denen ich mir alte Gebäude, Ställe oder Almhütten<br />

zum Vorbild nehme. Es ist schön zu sehen, wie viel Freude die<br />

Menschen damit haben, weil das Weihnachtswunder hier in<br />

Motiven dargestellt wird, die unserer Tradition entsprechen und<br />

mit Gebäuden, die für eine große Identifikation der Menschen<br />

mit unserer Kultur sorgen. Zwei bis drei Krippen baue ich in<br />

einer Saison, mehr ist schon aus zeitlichen Gründen nicht<br />

möglich, da ja weit über 100 Arbeitsstunden in einer Anlage<br />

stecken. Gemacht wird alles von Hand. Für die Dachschindeln<br />

habe ich mir ein eigenes Messer gebaut und alle anderen<br />

Schneidearbeiten mache ich mit der Laubsäge. Ziegel schnitze<br />

ich aus Holz, und Berge und Felsen werden mit Rinde gemacht.<br />

Auch für die Fassung, das ist das Bemalen der Krippen (so wie<br />

bei Kirchenfiguren), verwende ich Pulverfarben, so wie sie<br />

früher in den Häusern zum Einsatz kamen. Die Wände meiner<br />

Gebäude werden gespachtelt und verputzt und auch bei den<br />

Holzverbindungen versuche ich, möglichst original Balken mit<br />

Balken zusammenzufügen.<br />

Es ist schon etwas Besonderes, wenn ich mich hinsetze und<br />

anfange, eine Krippe zu bauen. Ich mache keine Zeichnungen<br />

oder Skizzen, aber wie bei einem guten Schnitzer weiß ich<br />

schon im Vorhinein, wie mein Werk am Ende ausschauen wird.<br />

Gebaut wird mit Verstand und Herz. Die Inspiration für meine<br />

Gebäude hole ich mir im Freilichtmuseum Stübing ebenso wie<br />

auf Almen und bei alten Hütten. Fotos und Zeichnungen von<br />

Gebäuden sind für mich ebenso Ansporn wie alte Türen,<br />

Fenster oder Werkzeuge. Ich baue nach Gefühl. Zwar gibt es in<br />

unserem Handwerk den „Krippenmeter“ als Maßeinheit, aber<br />

wenn man ein gutes Gespür für Proportionen hat, dann geht<br />

es auch so. Oftmals entsteht der emotionale Wert einer Krippe<br />

nicht nur durch das Bauwerk selbst, sondern auch durch das<br />

dafür verwendete Material. Wie zum Beispiel bei einer Krippe,<br />

die ich aus dem Schindelholz unseres Kirchendaches gefertigt<br />

habe.<br />

Besonders viel Freude bereitet mir das Ausarbeiten von Details,<br />

die einem erst beim zweiten Hinsehen auffallen. Unsere früheren<br />

Generationen wussten sehr wohl um praktische Gegebenheiten<br />

beim Bau eines Hauses Bescheid, und so versuche auch ich, diese<br />

in meine Häuser und Ställe einfließen zu lassen. Eine Abfallrinne,<br />

die von der Küche direkt ins Freie führt, habe ich in einem alten<br />

Bauernhaus gesehen. Man nutzte diese dafür, um Küchenabfälle<br />

direkt zu den Schweinen zu befördern, und natürlich darf diese<br />

auch bei meinem Gebäude nicht fehlen. Vom Apportdeckel,<br />

den man abheben kann, bis zur Haustürverzierung und vom<br />

Fensterkreuz bis zum angebrochenen Giebelbalken versuche<br />

ich, alles originalgetreu zu bauen.<br />

Auch der Hausrat und das Werkzeug dürfen nicht fehlen. Ein<br />

Reisbesen muss vor der Tür stehen, ein Korb mit Eiern wartet<br />

auf der Hausbank auf seine Abholung, die Futterkraxe steht<br />

gefüllt mit Heu bereit und auch die Mehlsäcke warten am<br />

Holzbalkon auf ihre Lagerung. Mir ist es wichtig, dass meine<br />

Höfe so dastehen, als ob die Bauersleut, Knechte und Mägde<br />

gerade einmal kurz ins Haus gegangen wären und jeden Moment<br />

wiederkommen. Das müssen sie ja auch, denn das Brot muss<br />

noch aus dem Backofen geholt werden und der Mistkarren<br />

steht ebenfalls mitten im Hof. Überall liegt oder lehnt etwas<br />

herum, vom Blecheimer bis zu den Harpfenstangen, und so versuche<br />

ich, meinen Krippen Leben einzuhauchen, noch bevor<br />

diese mit den eigentlichen Figuren bestückt werden.<br />

Die Krippenfiguren mache ich nicht selber, sondern bestelle<br />

diese bei einem Fachhändler. Sie sind dann die Krönung meiner<br />

Arbeit und ich habe oft durchaus das Gefühl, dass sie sich<br />

in meinen Gebäuden wirklich wohlfühlen. Es ist eine schöne<br />

Arbeit, die ich hier machen kann. Eine Arbeit, die nicht nur<br />

mir, sondern auch vielen anderen Menschen Freude bereitet.<br />

Wenn ich eine Krippe abgebe, so schwingt schon ein Hauch<br />

von Wehmut mit, steckt doch nicht nur viel Arbeit, sondern vor<br />

allem sehr viel Herz von mir drinnen.<br />

Wir danken Karl Baierl für diesen kleinen Einblick in seine große<br />

Leidenschaft.


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Von Bettina Rath - Kräuterpädagogin<br />

Winterzeit -<br />

Zeit für Planung und Ideen<br />

Nach den ersten Frösten kehrt Ruhe ein in unseren Gärten. Laub und Fruchtfolgegemüse<br />

bedecken den Boden. Sträucher und Rosen sind gut eingepackt, und nach einem<br />

intensiven Gartenjahr hat sich der Gärtner Mußestunden im warmen Heim verdient.<br />

Eingelegte Paprika, Tomatenchutney, gefrorenes Gemüse und Marmelade lassen uns aber<br />

immer wieder stolz zurückdenken. Duft und Schönheit sind spürbar und die Mühen<br />

scheinen jetzt ganz klein.<br />

Das ist gut so, denn schon reifen wieder Ideen. So manche<br />

neue „Rarität“ will im kommenden Jahr im Garten Platz haben.<br />

Nun können wir die häuslichen Stunden nutzen, um uns einen<br />

neuen Gartenplan anzulegen. Wer dies frühzeitig macht, kann<br />

die Arbeit im Frühjahr umso rascher und effizienter aufnehmen,<br />

denn gute Planung ist halbe Arbeit.<br />

Man sollte jedoch nicht darauf vergessen, Sträucher und empfindliche<br />

Pflanzen regelmäßig von eventueller Schneelast zu<br />

befreien und Topfpflanzen im Freien ab und zu zu gießen.<br />

Nun müssen wir im Winter nicht auf alle frischen Zutaten aus<br />

dem Garten verzichten. Kräuter können jetzt noch ausgegraben<br />

und in Töpfe umgepflanzt werden. Frostempfindliche wie<br />

Rosmarin, Basilikum und Fruchtsalbeiarten sollten sowieso<br />

schon im Winterquartier sein. Doch von winterharten wie z. B.<br />

Thymian, Schnittlauch und Minze kann man sich jetzt noch<br />

Ableger in einen Topf setzen und sie im Winter an der Fensterbank<br />

ziehen. Sie wachsen zwar etwas langsamer, behalten<br />

aber den Großteil ihres Geschmacks, und so hat man auch<br />

im Winter Frisches zum Würzen in der Küche. Jedoch müssen<br />

Kräuter im Haus mit Sorgfalt behandelt werden. Sie vertragen<br />

keine Staunässe, weshalb es sich lohnt, den Boden der Töpfe<br />

mit Leka-Steinen (Blähton) auszulegen. Dadurch stehen die<br />

Kräuter nie mit den „Füßen im Wasser“ und die Steine geben<br />

stetig Luftfeuchtigkeit ab, welche enorm wichtig für den Gedeih<br />

der Pflanzen ist. Auch lohnt es sich, Kräuter wie Bohnenkraut,<br />

Kerbel, Petersilie oder Basilikum in Töpfe zu säen und an<br />

der Fensterbank zu ziehen. Regelmäßiges Schneiden fördert<br />

dichteren Wuchs und strammere Pflanzen.<br />

Wer Lust und ein wenig handwerkliches Geschick hat, kann<br />

die Zeit auch nutzen, um ein Insektenhotel zu bauen, denn<br />

jetzt arbeitet der Frost für uns, im Frühjahr und Sommer sind<br />

es Insekten, die uns viel Arbeit abnehmen - allein zur Schädlingsbekämpfung.<br />

Für so ein Hotel braucht es keinen Tischlerplan. Man benötigt<br />

einige (alte) Bretter als Grundgerüst. Alte Dachziegel oder<br />

Rindenplatten als Dach, und für die „Wohnungen“ größere und<br />

kleinere unterschiedliche Hölzer, Schilfrohre, Stroh, Heu, Moos,<br />

Lehm, Zapfen, Blätter und ähnliches. Die Materialien werden in<br />

„Wohnabteile“ geschlichtet. Bei den größeren Hölzern werden<br />

gut 3 cm tiefe Löcher in unterschiedlichen Größen reingebohrt<br />

und dann ebenfalls geschlichtet. Das Insektenhotel sollte auf<br />

der Rückseite geschlossen sein. Der Phantasie sind dabei keine<br />

Grenzen gesetzt. Zeitig im Frühjahr aufgestellt, werden schon<br />

bald zahlreiche nützliche Insekten wie Florfliegen, Ohrwürmer,<br />

Wildbienen, Marienkäfer und Schwebfliegen „ihre“ Wohnungen<br />

beziehen. Viele von ihnen ernähren sich von Blattläusen<br />

und anderen Schädlingen, manche dienen zur Bestäubung<br />

von Obstbäumen und Gartenpflanzen. Die Florfliege schafft<br />

sogar beides - als Larve ernährt sie sich von<br />

Blattläusen und als erwachsenes Insekt von<br />

Blütennektar. Ihre „Wohnung“ sollte rot angestrichen<br />

sein, denn diese Farbe zieht sie<br />

besonders an.<br />

Insektenhotels sollten windgeschützt und<br />

vollsonnig aufgestellt werden und ein Dach<br />

haben, um vor Niederschlag zu schützen. Es<br />

besteht aber auch die Möglichkeit, es an einer<br />

Mauer anzubringen. Diese Hotels dienen den<br />

Nützlingen nicht nur als Nistplatz, sondern<br />

auch als Überwinterungsmöglichkeit.<br />

Somit eine schöne, erholsame und ideenreiche<br />

Winterzeit. Ihre Bettina Rath<br />

Bettina Rath I Kräuterpädagogin I Flamberg 80 I 8505 St. Nikolai i.S. I Tel. u. Fax : 03185 20 60 I bettina.rath@aon.at<br />

www.kraeuterundbastelstube.at<br />

Genuss der<br />

Weihnacht und<br />

des Winters!<br />

Man spürt, wenn die Weihnachtszeit naht.<br />

Wir beginnen mit verschiedensten Material,<br />

den neuesten Gestaltungstrends und viel<br />

Freude, uns auf das kommende Fest vorzubereiten.<br />

Sobald es in Ihrem Blumenfachgeschäft<br />

glitzert, funkelt und duftet, verspürt<br />

man eine heimelige Wärme und die Lust ,auch<br />

sein Zuhause der Jahreszeit entsprechend,<br />

dekorativ zu verschönern.<br />

Ihre Wohlfühloase sollte Ihnen Ruhe und neue Energie<br />

für das kommende Jahr geben. Gerade in dieser stillen<br />

und ruhigen Zeit sollte man sich eine Erholungsphase<br />

gönnen und sich mit netten Dingen umgeben, welche wir<br />

gerne für Sie zaubern. Pflanzen, Schnittblumen, Düfte,<br />

verschiedenste Arrangements, eine große Auswahl an<br />

Accessoires und ein nettes Miteinander bringen unsere<br />

Augen und Herzen zum Leuchten.<br />

Gemeinsam setzen wir Ihre besonderen Wünsche stimmig<br />

um. Fachlich kompetent und mit viel Liebe zum<br />

Beruf sind mein Team und ich stets um Sie bemüht. Wir<br />

alle brauchen diese Zeit, um glücklich und zufrieden zu<br />

sein.<br />

Das Team von „Karins Blumenzauber“ dankt allen Kunden<br />

für Ihr Vertrauen, wünscht ihnen eine besinnliche Zeit,<br />

ein segensreiches Weihnachtsfest und vor allem Glück<br />

und Gesundheit im neuen Jahr.<br />

Großklein 120 - Tel.: 03456 20 78<br />

Heimschuh 150 - Tel.: 03452 760 18


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Wo Kormoran<br />

und Höckerschwan sich<br />

Gute Nacht sagen<br />

Der Winter ist für uns Menschen eine wunderbare Zeit. Wir sitzen vorm Kamin<br />

und trinken heißen Tee. In der Tierwelt ist diese Zeit nicht so beliebt. Sie ist geprägt durch<br />

Entbehrungen, Kälte und Hunger. Viele Tiere entgehen dieser schweren Zeit durch Winterschlaf,<br />

Starre oder Wanderungen. Dennoch gibt es einige Tiere, die man auch im Winter bei uns<br />

beobachten kann. Wir möchten Sie heute mitnehmen auf einen Spaziergang entlang eines<br />

Baches hin bis zu einem natürlichen Teich und dessen Umgebung.<br />

Dabei werden wir die Vögel, die auch in der kalten Jahreszeit an unseren Gewässern<br />

anzutreffen sind, näher vorstellen.<br />

Familie Masser & Team wünscht<br />

allen Gästen gesegnete Weihnachten<br />

und einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />

Spagatkrapfen<br />

zum Selbermachen<br />

46 dag Mehl<br />

1 Prise Salz<br />

28 dag Margarine<br />

2 Dotter, 2 Eier<br />

2 Eierschalen, Schlagrahm<br />

2 Eierschalen, Weißwein<br />

Fett zum Ausbacken<br />

Mürbteig zubereiten. 1/2 Stunde rasten lassen, sehr dünn auswalken,<br />

Rechtecke (11 x 6 cm) radeln, im heißem Fett backen, etwas überkühlt<br />

im Zucker-Zimt-Gemisch drehen. Zum Backen verwendet man<br />

geeignete Spagatkrapfenformen.<br />

Große Kekse-Auswahl sowie selbstgemachter<br />

Lebkuchenteig<br />

Super Gebäck-Aktion bis Ende Dezember 2012<br />

1 kg Weckenbrot mit 10 Semmeln um EURO 4,80<br />

NEU bei uns: Brötchen-Service<br />

(Belegtes Weißbrot oder belegtes Jourgebäck)<br />

Wir haben jeden Advent-Samstag Glühwein<br />

und Punsch für unsere Gäste. Ab 16 Uhr!<br />

Mit Unterstützung von


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Wo Kormoran und Höckerschwan sich Gute Nacht sagen<br />

Haubentaucher<br />

Wenn wir ganz leise den Bach entlang wandern, dann fällt uns<br />

als erstes eine tauchende Amsel auf. Dabei handelt es sich um<br />

die Wasseramsel, die im Unterschied zur echten Amsel einen<br />

weißen Latz aufweist. Sie ist verwandt mit dem Zaunkönig.<br />

Besonders interessant ist ihre Art, Futter zu sammeln. Dazu<br />

taucht der Vogel in die eisigen Fluten des Baches und dreht<br />

am Grund kleine Steine um, unter denen sich Krebschen und<br />

Larven verstecken. Um über und unter Wasser gut sehen zu<br />

können, hat die Wasseramsel Spezialaugen, und damit sie vor<br />

Nässe und Kälte geschützt ist, ist die Bürzeldrüse zum Fetten<br />

des Gefieders stark vergrößert.<br />

Ein Stückchen weiter am Fluss entdecken wir den nächsten<br />

Vogel, der seine Beute tauchend erlegt. Es ist der Kormoran.<br />

Kormorane sind in ganz Europa verbreitet, können also an<br />

Meeresküsten genauso wie an Flüssen und Binnengewässern<br />

angetroffen werden. Zur Jagd nach Fischen tauchen sie ein paar<br />

Meter tief und können bis eine Minute unter Wasser bleiben.<br />

Im Wasser bewegen sie sich mit ihren Füßen fort und packen<br />

die Beute mit dem Schnabel. Fische sind die Hauptnahrung der<br />

Vögel, weil sie in größeren Mengen und am leichtesten verfügbar<br />

sind. Besonders lustig ist der Anblick, wenn der Kormoran<br />

nach seinen Tauchmanövern am Uferrand sitzt und seine Flügel<br />

trocknet, die er dazu weit ausbreitet.<br />

Um die nächste Flussbiegung herum entdecken wir zwei Stockenten.<br />

Sie ist die Stammform unserer Hausente und wird von<br />

jedermann sofort erkannt. Der Erpel mit seinem grünen Kopf<br />

ist praktisch nicht zu verwechseln. Sie ist sehr häufig an allen<br />

Gewässern anzutreffen, weil sie eher anspruchslos ist, was<br />

die Wahl ihrer Aufenthaltsorte betrifft, und auch bei der Auswahl<br />

ihrer Nahrung ist sie nicht besonders wählerisch. Sie isst<br />

im Prinzip alles, was ihr vor den Schnabel kommt. Die Stockente<br />

gehört zu den Schwimmenten. Das bedeutet, der Nahrungserwerb<br />

erfolgt an der Wasseroberfläche oder gründelnd. Dabei<br />

ragt das Hinterende aus dem Wasser.<br />

Im Gegensatz dazu gibt es eine Gruppe der Tauchenten, zu<br />

denen zum Beispiel die Reiher- und die Tafelente gehören. Sie<br />

sammeln ihre Nahrung, indem sie zum Gewässergrund tauchen,<br />

wobei der gesamte Körper unter Wasser ist.<br />

Auf unserem Spaziergang gelangen wir nun langsam an einen<br />

großen natürlichen See. Die ersten, die uns entgegen schwimmen,<br />

sind zwei Blässhühner. Diese sind Allesfresser und gehören<br />

zu den Rallen. Dieses Tier ist leicht zu erkennen an der<br />

weißen Stirnblässe und dem weißen Schnabel. Das Blässhuhn<br />

begegnet uns sehr häufig, da auch ihre Ernährungsansprüche<br />

nicht besonders hoch sind. Sie essen Pflanzen, Kleintiere und<br />

auch menschliche Abfälle.<br />

Hinter den Blässhühnern erkennen wir die "Königin des Sees".<br />

Anmutig und wunderschön gleitet sie durchs Wasser. Es ist<br />

der Höckerschwan, ganz unverkennbar durch seinen orangen<br />

Schnabel mit dem schwarzen Höcker darauf. Er ist sehr häufig<br />

anzutreffen und trägt unsere Sympathie, obwohl es kein einheimischer<br />

Vogel ist. Meist handelt es sich um Nachkommen von<br />

verwilderten Parkschwänen oder sie wurden ausgesetzt bzw.<br />

gezielt angesiedelt. Der Höckerschwan wird sehr schwer und<br />

ist mit 15 Kilogramm einer der schwersten flugfähigen Vögel.<br />

Zu verwechseln ist der Höckerschwan mit dem Singschwan,<br />

der bei uns als Wintergast aus Skandinavien nur in den kalten<br />

Monaten vorkommt. Der Singschwan hat allerdings einen gelbschwarzen<br />

Schnabel ohne Höcker.<br />

Der letzte Vogel, den wir vor Einbruch der Nacht noch am<br />

See beobachten können, ist der Haubentaucher. Er besitzt am<br />

Kopf eine aufstellbare Federhaube, die ihm seinen Namen<br />

verleiht. Er kann auch sehr gut tauchen und ernährt sich von<br />

Fischen. Die Haubentaucher-Eltern bilden Schwimmnester aus<br />

Halmen. Die Jungen werden oft auf dem Rücken der Eltern mitgenommen.<br />

Besonders imposant ist das Balzverhalten dieser<br />

Vögel im Frühjahr. Es mutet an, als würden sich beide in einer<br />

Art Balztanz synchron über das Wasser bewegen.<br />

Nun bricht die Dämmerung herein und wir verabschieden uns<br />

von den unterschiedlichen Winterbewohnern der heimischen<br />

Gewässer. Wir sind berührt von der Schönheit dieser Tiere und<br />

von ihrem harten Überlebenskampf in der Kälte des Winters.<br />

Wir nehmen uns vor, das Überleben dieser Tiere zu unterstützen,<br />

durch die Belassung von naturnahen Uferbewüchsen, der<br />

Schaffung von ökologisch wertvollen Bachläufen und dem<br />

Schutz der natürlichen Gewässer vor Verschmutzung und Verunreinigungen.<br />

Fotografisch stellen die Wasservögel eine spezielle Herausforderung<br />

dar. Außer an Stellen, wo sie (ganz und gar nicht<br />

notwendigerweise und nicht zu ihrem Wohle!) gefüttert werden,<br />

sind Enten, Blässhühner oder Taucher sehr scheu. Man kann sie<br />

also nur mit langen Brennweiten und nach längerem Ansitzen<br />

in einem Tarnzelt überlisten. Die Beobachtungshütten an den<br />

Stauseen der Mur, wo oft Riesenmengen von altem Brot oder<br />

ähnlichem verfüttert werden, haben zu großen Ansammlungen<br />

von Wasservögeln geführt, die dort das ganze Jahr über leicht<br />

aus der Nähe zu beobachten und zu fotografieren sind. Aus<br />

Naturschutzsicht ist die Fütterung keineswegs positiv zu bewerten.<br />

Die Massenansammlung von Tieren befördert eher die<br />

Übertragung von Krankheiten.<br />

Als Fotograf kann man die Situation dort nutzen, um sich<br />

mit der langen Brennweite ein wenig Übung zu verschaffen.<br />

Manche Fotokurse von Dr. Herbert Bödendorfer führen die<br />

Teilnehmer/innen auch an die Stauseen der Mur und die<br />

Beobachtungshütten dort.<br />

Wichtig ist, dass die Aufnahmeperspektive aus der Hütte<br />

hinunter auf die Vögel sehr unnatürlich aussieht. Auge in Auge<br />

mit dem Tier sollte man sein! Ganz am Ufer niedergekauert,<br />

geht sich das eher aus. Vor allem die streitsüchtigen Blässrallen<br />

bieten Gelegenheit für Bewegungsstudien. Ihr schwarzes Kleid<br />

ist allerding nicht leicht richtig zu belichten. Eine Blende Unterbelichtung<br />

kann nicht schaden, sonst ist der Vogel grau.<br />

Die Wasseramsel ist im Bereich der Steinernen Wehr oder sonst<br />

wo an Sulm und Lassnitz im Winter zu sehen. Sehr früh, schon<br />

im Februar, beginnt sie mit der Brut unter einer Brücke oder<br />

einem kleinen Wasserfall.<br />

Die Kormorane wurden (wie auch Graureiher) in den letzten<br />

Jahren in manchen Regionen zu einem Problem für Teichwirte.<br />

Wo sonst finden sie heute noch Fische in geeigneter Größe, als<br />

in Teichen. Lebensraumzerstörung hat sie zu unseren Nahrungskonkurrenten<br />

gemacht. Schutznetze und andere Maßnahmen<br />

sollen es möglich machen, dass wir uns diese Tiere auch in<br />

Zukunft noch leisten können.<br />

Beatrice Schöller und Herbert Bödendorfer<br />

Tafelente<br />

Höckerschwan<br />

Fotokurse im Naturpark Südsteirisches Weinland<br />

und naturkundliche Exkursionen<br />

Februar – März 2013<br />

Naturfotografie und Wandern auf Santiago/Cabo Verde.<br />

In Kleinstgruppen.<br />

12. – 14. April 2013<br />

Frühlingserwachen im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />

27. – 30. April 2013<br />

Blühender Karst und Höhlenfotografie in Slowenien.<br />

9. - 12. Mai 2013<br />

Vogelkundliche Exkursion an den Plattensee.<br />

9. - 11. August 2013<br />

Naturfotografie für Paare: Schwerpunkt Blumen und Gärten.<br />

Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />

13. - 15. September 2013<br />

Reportagefotografie: Weinlese im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />

20. - 21. September 2013<br />

Einführung in die digitale Naturfotografie<br />

im Naturpark Mürzer Oberland.<br />

18.- 20. Oktober 2013<br />

Herbstlicher Farbenrausch. Fotowanderungen<br />

im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />

Blässhuhn<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Dr. Herbert Bödendorfer<br />

Pössnitz 172<br />

A – 8463 LEUTSCHACH<br />

Tel. und Fax: 03454 64 82<br />

www.boedendorfer.com<br />

geovision.boedendorfer@aon.at<br />

Wasseramsel


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49<br />

Nymphen-Schatz<br />

und Wassermann´s Traum<br />

Unter diesem Motto steht das heurige Schuljahr im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />

Die Naturparkschulen beschäftigen sich dabei mit vielen unterschiedlichen<br />

Aspekten des Wassers.<br />

Alpenkammmolch<br />

Stehendes Gewässer<br />

Das Jahr 2013 wurde von der UNESCO zum Internationalen Jahr<br />

der Zusammenarbeit zum Wasser erklärt. Es sollen mit diesem<br />

Thema verschiedene gesellschaftliche Bereiche der Natur- und<br />

Sozialwissenschaften, Bildung, Kultur und Kommunikation<br />

zusammengeführt werden.<br />

Ziel des internationalen Jahres ist, das Bewusstsein dafür zu<br />

schärfen, dass Zusammenarbeit im Bereich Wasser die Regel<br />

und nicht die Ausnahme ist, und dass Zusammenarbeit zu<br />

Wasserressourcen der Auftakt sein kann für Zusammenarbeit<br />

in anderen Gesellschaftsbereichen. Auch der Naturpark hat<br />

sich für das Schuljahr 2012/13 das Wasser zum Hauptthema<br />

auserkoren.<br />

Den Rahmen dazu bilden einerseits die Erforschung der heimischen<br />

Wasserlebensräume und das Verständnis für die Bedeutung<br />

des Wassers in der Natur. Andererseits sollen auch<br />

die Probleme der Wasserversorgung aufgezeigt werden. Woher<br />

kommt unser Wasser und wohin geht es den Abfluss entlang?<br />

Ständige Verfügbarkeit von Trinkwasser sollte als Luxus und nicht<br />

als Selbstverständlichkeit begriffen werden. Notwendigkeiten<br />

des Wassersparens und der Sauberhaltung unserer Flüsse und<br />

Meere muss zum Grundwissen aller Naturpark-Bürger/innen<br />

zählen.<br />

Möglichkeiten, diese Inhalte zu erleben, bieten die Angebote der<br />

Natur- und Landschaftsvermittler/innen zum Thema Wasser<br />

und der Besuch einen der zahlreichen Aktionstage und Fortbildungen.<br />

Am Weltwassertag, 22. März 2013, gibt es, wie in den letzten<br />

Jahren, gemeinsam mit der Leibnitzerfeld Wasserversorgungs<br />

GmbH einen organisierten Aktionstag für Schulen und die Bevölkerung<br />

rund um das Thema Wasser (Wasserversorgung,<br />

natürliche Gewässer und ihre Bewohner). Mit unserer Aktion<br />

„Walk for Water“ um 11 Uhr wollen wir auf die Ungerechtigkeit<br />

der Wasserverfügbarkeit in der Welt hinweisen und unterstützen<br />

damit ein Hilfsprojekt.<br />

Die Ergebnisse der Erforschungen und Recherchen rund um das<br />

Thema Wasser werden am Freitag, den 24. Mai 2013, der Öffentlichkeit<br />

präsentiert. In Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein<br />

Leibnitz, dem Tourismusverband „Die besten Lagen.<br />

Südsteiermark“ und dem Gasthaus Sulmwirt wird eine gemeinsame<br />

Sulmauen-Wanderung organisiert. Mehrere Stationen<br />

zum Thema Wasser (Elektrobefischung, Fischfauna, Lebensraum<br />

Sulmauen, ...) sollen Interessierte informieren und abschließend<br />

werden am Genussplatz Sulmauen die Projektergebnisse<br />

präsentiert und ausgestellt.<br />

Das Thema Wasser spiegelt sich auch im alljährlichen Amphibien-Projekt<br />

wider. Als Gemeinschaftsprojekt des Naturparks<br />

Südsteirisches Weinland, der Berg- und Naturwacht und des<br />

Europaschutzgebietes werden entlang einer Straße ca. 300 m<br />

Amphibienschutzzäune errichtet. Jährlich wandern dort im<br />

Frühling hunderte Amphibien zu ihren Laichgewässern und<br />

werden dabei von Autos überfahren. Unter begeisterter Mithilfe<br />

der Naturparkschulen werden entlang der Zaunstrecke 22 Eimer<br />

im Boden vergraben, die die wandernden Tiere auffangen<br />

sollen. In den folgenden 3 - 4 Wochen müssen diese Eimer<br />

regelmäßig jeden Tag entleert und die Tiere auf die andere<br />

Straßenseite gebracht werden. Unter den wandernden Amphibien<br />

findet sich auch der Alpenkammmolch. Dabei handelt es<br />

sich um eine EU-weit geschützte Tierart.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten für jeden Einzelnen, das kostbare<br />

Gut „Wasser“ zu schützen. Wir laden Sie ein, sich gemeinsam<br />

mit uns im Jahr 2013 Gedanken über den Schutz der Ressource<br />

Wasser zu machen.<br />

Beatrice Schöller<br />

Lebendiger Fluss<br />

Das Leader-Kooperationsvorhaben „Naturparkschulen im Naturpark Südsteirisches Weinland“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />

wird von den folgenden Institutionen unterstützt:


50<br />

51<br />

Dem Überlebenskampf im Winter<br />

folgt Liebesglück im Frühling<br />

Wenn in unseren Wohnzimmern das Buchenholz im Kamin knistert, die wohlige Wärme<br />

des Feuers unsere Herzen öffnet und wir durch das Fenster auf die verschneite<br />

und scheinbar schlafende Landschaft blicken, kämpft so manch einer da draußen in der<br />

Kälte um das Überleben.<br />

Einer davon, der mir in den vergangenen Monaten besonders<br />

an mein Herz gewachsen ist, sitzt wahrscheinlich gerade auf<br />

einer alten Rotbuche im südweststeirischen Waldgürtel an der<br />

slowenischen Grenze. Der junge Habichtskauz ist erst in diesem<br />

Jahr auf die Welt gekommen und unerfahren. Der erste<br />

Winter seines Lebens stellt ihn auf eine harte Probe. Möglicherweise<br />

muss er wochenlange Hungerperioden bei eiskalten<br />

Temperaturen überstehen. Zum Glück besitzt er ein ausgezeichnetes<br />

Gehör und besonders lichtempfindliche Augen, die<br />

er während seiner nachtaktiven Jagd bestens einzusetzen vermag.<br />

Schon die geringsten Geräusche werden von seinem<br />

markanten Gesichtsschleier, der einer "Satellitenschüssel"<br />

gleicht, zur Gehöröffnung geleitet. Im Extremfall kann er so<br />

die heißgeliebten Wald- und Wühlmäuse, die er zum Fressen<br />

gern hat, unter einer 20 cm dicken Schneedecke lokalisieren<br />

und anschließend mit den Fängen durch den Schnee hindurch<br />

ergreifen.<br />

Mit Unterstützung von<br />

Fotos: Andrea Bund<br />

Vom Ort seiner Geburt ist er weit weg, möglicherweise bis zu<br />

150 km. Nach langem Suchen hat er hier endlich sein Revier<br />

gefunden, in dem er sein Leben lang bleiben wird. Der Wald<br />

gefällt ihm: Ein Laubmischwald, reich strukturiert, mit mächtigen<br />

Buchen, dazwischen ragt der eine oder andere Nadelbaum<br />

in den Himmel. Gerne sitzt er auch auf der alten Eiche direkt<br />

neben der Wildfütterung. Ansonsten fliegt er entlang der<br />

Forststraße zur Kirrung, die der Jäger angelegt hat, um das<br />

Schwarzwild anzulocken. Der junge Habichtskauz hat nämlich<br />

eines schon gelernt: Rund um diese Plätze gibt es ausreichend<br />

Mäuse, auch im Winter. Wenn dann auch noch die brechende<br />

Rotte sämtliche Mäuse aufscheucht und diese flüchten, hat er<br />

leichtes Spiel und ausreichend Beute.<br />

Heutzutage kann er sich dort gefahrlos aufhalten. Feinde kennt<br />

er nicht und so verhält sich unser junger Kauz sehr vertraut<br />

gegenüber dem Menschen.<br />

Geringe Fluchtdistanzen von weniger als 20 m sind keine<br />

Seltenheit – er hat ja nichts zu befürchten. Das war leider<br />

nicht immer so, denn schon vor Jahrtausenden wurden seine<br />

Artgenossen widerrechtlich abgeschossen. Heute werden<br />

solche Verstöße von zukunftsorientierten Jägern, die das<br />

Waidwerk verstehen, verurteilt und nach dem Jagd- und<br />

Naturschutzgesetz geahndet. Gerüchten zufolge soll es<br />

auch heute noch illegale Abschüsse dieser seltenen Eule<br />

geben, doch glaube ich an die Vernunft unserer süd- und<br />

weststeirischen Jäger und schenke diesen Gerüchten keinen<br />

Glauben. Für einen Jäger wäre es ohnehin ein Ding der<br />

Unmöglichkeit, sich mit der Trophäe eines verbotenerweise<br />

erlegten Habichtskauzes zu schmücken. Den Habichtskauz<br />

für den Rückgang der Fasane verantwortlich zu machen und<br />

ihn möglicherweise deshalb zu schießen, würde aufgrund<br />

von Unwissenheit passieren und wäre somit vermeidbar.<br />

Denn während sich der Fasan bevorzugt in der halboffenen<br />

Kulturlandschaft mit ausreichender Deckung aufhält, lebt der<br />

Habichtskauz in geschlossenen Waldgebieten und meidet das<br />

Offenland. Bei einem möglichen Wechsel des Fasans in seinen<br />

Winter-Lebensraum könnte es zu einer Überschneidung der<br />

Lebensräume kommen. Da der Habichtskauz aber äußerst<br />

selten ist und Kleinvögel nur im äußersten Notfall erbeutet,<br />

ist der Rückgang der Fasanpopulation wohl eher auf die<br />

ausgeräumte Kulturlandschaft zurückzuführen als auf den<br />

Habichtskauz. Viel lieber sollten wir uns des Anblicks dieses<br />

eleganten Vogels erfreuen und stolz darauf sein, dass ihm<br />

unsere Wälder behagen und er sich hier wohl fühlt.<br />

Unser junger Habichtskauz ist ein äußerst geschickter Jäger<br />

und hinterließ mit seinem "Brautgeschenk" – einer ziemlich<br />

beleibten Rötelmaus - einen bleibenden Eindruck bei einem<br />

Weibchen. Damit hat er ihr Herz erobert und wird nun bis an<br />

sein Lebensende mit ihr zusammen bleiben. Das Weibchen<br />

hat auch schon eine Bruthöhle für sich und ihren Partner<br />

gefunden. Einen vermutlich seltsam erscheinenden aber<br />

funktionstüchtigen Nistkasten, den sie auf einer Buche in<br />

10 m Höhe entdeckt hat. Möglicherweise gewinnen die beiden<br />

Käuze keinen Preis für landschaftsgerechtes Bauen, aber was<br />

soll man machen, wenn man auf natürlich vorkommende<br />

Bruthöhlen angewiesen ist, diese aber kaum noch findet?<br />

Man zieht in eine Restmülltonne, die naturliebende und<br />

freundliche Menschen umgebaut und am Baum montiert<br />

haben. In diese "Höhle" wird das Weibchen Jahr für Jahr<br />

die Eier legen und ca. 28 Tage lang bebrüten, während das<br />

Männchen auf Futtersuche fliegt. Wenn die kleinen Käuze<br />

geschlüpft sind, aus Neugier aus dem Nest flüchten und im<br />

Frühsommer dann am Boden sitzen, ist die Beobachtung<br />

möglicherweise ein äußerst gefährliches Unterfangen. Wie<br />

alle Mütter wird auch unsere Habichtskäuzin zur Furie und<br />

extrem aggressiv, wenn sie ihre Kinder in Gefahr glaubt.<br />

Wir sollten ihr daher besser aus dem Weg gehen. Im Herbst<br />

ziehen die Jungvögel los und suchen ihr eigenes Revier. Dann<br />

heißt es für diese Generation, den ersten Winter ihres Lebens<br />

zu überstehen und vor allem zu überleben. Ich wünsche es<br />

ihnen von ganzem Herzen.<br />

Mag. Andrea Bund<br />

Natura-2000 Gebietsbetreuerin<br />

Nistkasten-Montage<br />

für den Habichtskauz


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53<br />

Südsteirische Musiktage<br />

in St. Johann im Saggautal<br />

Mit dem Ziel, eine Verbindung zwischen klassischer Musik und Volksmusik im Interpretationsbereich<br />

herzustellen, trafen sich im Jahr 1999 Musiker aus beiden Bereichen in der Gemeinde St. Johann im<br />

Saggautal, um in Workshops - musikalisch Begabte und Interessierte aus der Umgebung konnten<br />

an diesen Workshops teilnehmen - zu erarbeiten, was der Öffentlichkeit zusammen mit Beiträgen<br />

des örtlichen Kirchenchors und des Musikvereins an mehreren Abenden präsentiert wurde. Den<br />

Höhepunkt und Abschluss dieser Woche bildete am Sonntag ein gemeinsam gestaltetes Hochamt<br />

in der Pfarrkirche St. Johann im Saggautal.<br />

Zeit der Besinnung.<br />

Zeit der Erinnerungen<br />

Die stillen Monate des Jahres sind auch eine Zeit der Besinnung auf die wesentlichen<br />

Werte in unserem Leben. Es ist die Zeit auf andere Menschen zuzugehen und auch<br />

eine Zeit der Erinnerung und der Wertschätzung für das, was wir heute haben und sind.<br />

In Vogau trafen wir Herrn Rupert Partl, geb. 1922, der uns mit seinen Erinnerungen<br />

ein wenig zum Nachdenken anregt.<br />

Dozent Prof. Wolfgang Klos, Vizerektor<br />

der Universität für Musik und darstellende<br />

Kunst Wien, war und ist bis heute<br />

der Leiter des Klassikkurses. Zusammen<br />

mit den beiden anderen Dozenten Jan<br />

Pospichal und Orfeo Mandozzi bildete er<br />

das „Wiener Streichtrio“, ein Ensemble<br />

von allerhöchster kammermusikalischer<br />

Kompetenz.<br />

Prof. Hermann Härtel, der damalige Leiter<br />

des Steirischen Volksliedwerkes, und<br />

Rudolf Pietsch, tätig beim Institut für<br />

Volksmusikforschung Wien, arbeiteten<br />

als Dozenten mit Schüler/innen im Bereich<br />

Volksmusik. Der Zugang zu alten<br />

Notenhandschriften, das Beherrschen<br />

der Spieltechnik der alten Tanzmusik, das<br />

Vermitteln von instrumentaler und vokaler<br />

Volksmusik und ihre Erfahrung in<br />

der Praxis als Tanzgeiger auf den ländlichen<br />

Tanzböden, zeichneten diese Volksmusiker<br />

aus.<br />

Eingebunden in die einzigartige Landschaft<br />

der Südsteiermark führte diese<br />

Woche zu einer Begegnung zwischen<br />

Künstlern und der regionalen Lebensart<br />

mit ihren Kulturschaffenden. Vormittags<br />

wurde in Kammermusikproben umfassende<br />

Werkkenntnis vermittelt und<br />

gleichzeitig war dies eine intensive Vorbereitung<br />

für die abendlichen Auftritte.<br />

Der Nachmittag führte die Klassikteilnehmer/innen<br />

musikalisch mit den Volksmusikern<br />

zusammen. Musikalische Wanderungen<br />

und Besuche bei Weinbauern,<br />

Kernölerzeugern sowie Schnapsbrennern<br />

standen an den Nachmittagen auf dem<br />

Programm.<br />

Hauskonzert im Weinkeller, Nachtkonzert<br />

für Feinschmecker, Konzert für<br />

Nachtschwärmer, Musikalisch-Verhackertes,<br />

Gipfel- und Kirchenkonzert, Vom<br />

Instrument in die Füße… Tanzabend,<br />

Kleines Weinbergkonzert, Ohrenschmaus<br />

– das waren Bezeichnungen für Abendveranstaltungen,<br />

die in den folgenden<br />

Jahren in Buschenschenken, Gasthöfen,<br />

kleinen Kirchen und in der Saggautalerhalle<br />

stattfanden. Vorträge, Jodler- und<br />

Weisenkurse, ein Bildhauerworkshop, Diavorträge,<br />

Vernissagen, Lesungen etc.<br />

rundeten das Programm ab.<br />

In den Jahren 2005 bis 2007 wurde eine<br />

„verkürzte“ Version der Südsteirischen<br />

Musiktage abgehalten, in der es je nur<br />

eine Wochenendveranstaltung unter<br />

Teilnahme der örtlichen Vereine wie<br />

Musikverein, Kirchenchor usw. mit der<br />

Volksmusik als Hauptschwerpunkt gab.<br />

Danach kam wieder die Ursprungsidee –<br />

die Klassik mit der Volksmusik zu vereinen<br />

und einen Wochenkurs abzuhalten zum<br />

Tragen – und entwickelte sich bis heute<br />

weiter. Die Südsteirischen Musiktage<br />

stehen nach wie vor unter der Schirmherrschaft<br />

des Steirischen Volksliedwerkes<br />

mit dem Vorsitzenden DI Gunther<br />

Hasewend.<br />

In der Volksmusik wurde unter der Leitung<br />

von Mag. Reinhard Uhl vom Konservatorium<br />

Graz ab 2011 versucht, die regionalen<br />

Werke, die teilweise in Vergessenheit<br />

geraten sind, wiederzubeleben. So<br />

kam es, dass Teile der „Saggautaler<br />

Messe“ mit dem „Sausaler Segen“, die im<br />

Jahr 1919 vom Komponisten W. Rehaczek<br />

komponiert wurde, von den Student/<br />

innen entsprechend der heutigen Modernen<br />

aufgearbeitet wurde sowie die<br />

„Stöckl“-Lieder den jungen Volksmusiker/<br />

innen im Kurs nahegebracht wurden.<br />

Im heurigen Jahr kam es zu einer Fortführung<br />

dieser Idee. An den einzelnen<br />

Abendaufführungen gaben die Schüler/<br />

innen und Student/innen, die übrigens<br />

aus vielen verschiedenen Ländern nach<br />

St. Johann i. S. gekommen sind, ihr Erlerntes<br />

zum Besten, was bei den Besuchern<br />

zu besonderen Hörgenüssen führte.<br />

Der Reiz, „Klassik mit Volksmusik“ zu<br />

vereinen, die historisch in der Umgebung<br />

geschriebenen Werke aufzuarbeiten und<br />

der Nachwelt zur Verfügung zu stellen<br />

sowie die Abenddarbietungen an malerischen<br />

Orten unserer Südsteiermark abzuhalten,<br />

bildete die Grundmotivation,<br />

diese Veranstaltung in der Gemeinde<br />

St. Johann i. S. abzuhalten.<br />

Das Leader-Kooperationsvorhaben „Südsteirische Musiktage in St. Johann im Saggautal“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />

wird von den folgenden Institutionen unterstützt:


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Zeit der Erinnerungen<br />

Erzählt von Rupert Partl<br />

Der gebürtige Bauernsohn wuchs in der Gemeinde Vogau<br />

auf und musste schon frühzeitig zum Kriegsdienst einrücken.<br />

Nach dem Krieg folgte die Gefangenschaft und erst 1947<br />

kehrte er in seine Heimat zurück. Hier dürfen wir Briefe, die er<br />

in den Kriegsjahren nachhause geschrieben hat, wiedergeben<br />

sowie seine Erinnerungen an das Weihnachtsfest von 1945.<br />

Diese Aufzeichnungen sind aus einer tiefen Sehnsucht nach<br />

den wesentlichen Dingen wie Gesundheit, Familie und Liebe<br />

entstanden und sollen uns daran erinnern, dass nicht alles in<br />

unserem Leben selbstverständlich ist.<br />

Feldpost: 8. 7. 1944<br />

Liebe Eltern und liebe Schwester!<br />

Mit Tränen in den Augen, trotzdem mit großer Freude, kann<br />

ich euch Lieben wieder schreiben. Was sich in der Zwischenzeit<br />

ereignet hat, kann ich nicht schreiben, wird man auch nicht<br />

erzählen können. Denn das bleibt ein Geheimnis für die, die<br />

mit dabei waren und durchgekommen sind. Waren 5mal<br />

eingekesselt und haben uns mit schwersten Kämpfen, ohne<br />

ein Auge zuzudrücken, 8 Tage überhaupt nichts zu essen, vor<br />

lauter Erschöpfung immer nur Sumpfwasser getrunken, herausgekämpft.<br />

Bei den Kämpfen hatten wir nur unser Leben retten<br />

können. Alles andere vernichtet und zurückgelassen. Wenn<br />

ihr nur hier werd, möchte ich Euch alle umarmen vor lauter<br />

Freude. Die Hoffnung hab ich ja nicht so schnell aufgegeben.<br />

Wo man dacht, nun ist wohl die letzte Stund, wenn die<br />

Kameraden gefallen sind und man stand allein. Es hieß. “Wer<br />

sich retten kann, der rette sich.“ Und so hatte mich diesmal<br />

der Schutzengel auch wieder rausgeführt. Das alles, was sich<br />

hier zugetragen hat, wird jedem in Erinnerung bleiben. Und<br />

niemand wird es je vergessen, was wir durchgemacht haben.<br />

Nun, liebe Eltern, möchte ich so gern nach Hause und euch<br />

alle wiedersehen. Aber ich weiß nicht, was aus uns werden soll.<br />

Wir suchen nun den Sammelplatz der Division, dort werden wir<br />

wohl Weiteres erfahren. Eine Erholung hätten wir alle nötig.<br />

Denn sind ja ganz heruntergekommen und schwach. Aber da<br />

hab ich wenig Hoffnung. Wenn ihr mich einmal gesehen hättet,<br />

ihr hättet nicht gewusst, dass das Euer Pertl ist. Aber wir sind<br />

froh, dass wir so durchgekommen sind. Schreiben könnt ihr,<br />

liebe Eltern, noch nicht, denn meine Einheit ist nicht mehr und<br />

ich muss erst warten, bis ich wieder eine neue habe und ich<br />

euch meine Anschrift mitteilen kann. Zum Schluss nun seid alle<br />

auf das Herzlichste gegrüßt, grüßt mir auch Seppl (Bruder) und<br />

lebt wohl. Euer Pertl<br />

Feldpost: 11. 7. 1944<br />

Meine lieben Eltern und Schwester!<br />

Vorerst sind alle recht herzlich gegrüßt und hoffe, dass ihr<br />

meinen ersten Brief inzwischen erhalten habt. Bin nun hier<br />

am Sammelplatz der Division angekommen. In der Nähe von<br />

Wolkowisk. Einige Kameraden von meiner Einheit sind auch<br />

hier, die sich auch durchschlagen konnten. Können es alle noch<br />

nicht fassen, dass wir durchgekommen sind. Vor lauter Freude,<br />

liebe Eltern, kann man weinen. Wir möchten nun alle gerne zu<br />

unseren Lieben in die Heimat. Aber die Hoffnung wird wohl<br />

vergebens sein. Nun, was aus uns werden soll, wissen wir nicht.<br />

Vielleicht kommen wir zur Infanterie. Macht euch keine Sorgen,<br />

ihr Lieben. Wir sind nur Einem den Tod schuldig, ob früher oder<br />

später. Es heißt halt leben oder sterben. Aber jede Kugel trifft<br />

nicht, sonst wäre ich schon länger nicht mehr hier. Auf Urlaub<br />

wäre ich wohl gerne gefahren. Für meinen Vater hatte ich<br />

schon sehr viele Zigaretten aufgespart. Auch der lieben Mutter<br />

und Christl wollte ich eine Freude machen. Hatte schon sehr<br />

viel Schokolade zusammengespart. Nun musste ich aber alles<br />

zurücklassen, nur das nackte Leben konnte ich retten. Mein<br />

Führerschein, mein Postsparbuch, meine Fotografien - alles ist<br />

weg. Das alles ist zu ersetzen. Kann ja froh sein, dass ich mit<br />

dem Leben durchgekommen bin. Es hat ja uns allen das gleiche<br />

Schicksal erreicht. Wo ist Seppl? Grüßt ihn vielleicht nochmals<br />

von mir und hoffe, dass es ihm besser gehen wird. Liebe Eltern,<br />

ihr könnt mir wieder schreiben, einstweilen die gleiche alte<br />

Anschrift. Hoffe, dass die Post ankommen wird. Zum Schluss<br />

sind alle herzlich gegrüßt. Lebt wohl, Euer Pertl. Viele Grüße an<br />

alle Verwandten und Bekannten.<br />

Weihnachten 1945 in russischer Kriegsgefangenschaft.<br />

Es war in einem Lager in der Ukraine, hier arbeiteten tausende<br />

Gefangene. Unsere Arbeitsgruppe war für den Bau einer Eisenbahnstrecke<br />

eingeteilt. Es war eine schwere Arbeit und es<br />

schneite heftig. Außerdem wurde es schon früh finster. Da<br />

sagte einer aus unserer Mitte: „Wisst ihr überhaupt, dass heute<br />

Heiliger Abend ist?“ Wir hatten natürlich keine Ahnung, für uns<br />

war jeder Tag gleich. Denn für uns gab es keine Sonntage und<br />

auch keine Feiertage. Unser Kamerad meinte: „Fragen wir doch<br />

den Posten, unseren Bewacher, ob wir etwas früher ins Lager<br />

gehen dürfen.“ Doch der Posten wies unsere Bitte ab, obwohl<br />

es schon dunkel war. Wir erklärten ihm, dass es für uns ein<br />

großer Tag sei, da doch heute Jesus geboren wurde. Aber unsere<br />

Bitten blieben ungehört. Endlich war es dann soweit, dass wir<br />

zurück in unser Lager gehen konnten. Wir waren bereits durch<br />

Schneefall und Kälte zu Schneemännern geworden. Im Lager<br />

angekommen, wurden wir gezählt, ob wohl alle da sind. Am<br />

Abend gab es noch ein kleines Stück Brot und eine Krautoder<br />

Kartoffelsuppe. Keine Kekse, Vanillekipferln oder Punschkrapferln.<br />

Ein jeder setzte sich auf seine Liegestätte und verzehrte<br />

die karge Mahlzeit. Es war Heiliger Abend und meine<br />

Gedanken waren bei meinen Eltern und Geschwistern. Hoffentlich<br />

sind sie alle zuhause und feiern einen bessern Heiligen<br />

Abend als ich.<br />

Meine Angehörigen wussten ja nicht einmal, ob ich noch am<br />

Leben war. Denn viele meiner Kameraden haben Weihnachten<br />

1945 nicht mehr erlebt. Nach den schrecklichen Erlebnissen<br />

des Krieges und der anschließenden Gefangenschaft kehrte ich<br />

Ende 1947 glücklich als letzter Heimkehrer unserer Gemeinde<br />

zurück in mein geliebtes Elternhaus und konnte alle meine Lieben<br />

umarmen. Dies war der schönste Tag und die darauffolgenden<br />

Weihnachten die schönsten in meinem Leben. Weihnachten ist<br />

ja auch ein Fest des Friedens und ich möchte alle Menschen<br />

bitten, sich immer für den Frieden einzusetzen.<br />

Verfasst von Rupert Partl


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Das Jubiläumsfest zum 20-jährigen Bestehen des Unternehmens, im Juni<br />

2010, ist uns noch gut in Erinnerung, und schon gibt es wieder etwas zu<br />

feiern. Dieser Tage vor 20 Jahren, am 13. November 1992, wurde das jetzige<br />

Betriebs- und Geschäftsgebäude feierlich eröffnet. Seither konnten<br />

wir einer großen Zahl an Lehrlingen die Möglichkeit bieten, das Handwerk<br />

des Elektro-Installationstechnikers zu erlernen, und wir freuen uns<br />

sehr über einen wachsenden Kreis zufriedener Kunden. Als ein Unternehmen, dem Nachhaltigkeit und Stabilität sehr am<br />

Herzen liegt, sind wir besonders stolz, sowohl Mitarbeiter als auch Kunden zu haben, die uns seit Gründung des Unternehmens<br />

begleiten, und wir sind bestrebt, dasselbe in einigen Jahren über jeden heute neugewonnenen Kunden behaupten<br />

zu können. Wir setzen auf langjährige Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen und freuen uns, Felix Klappa als E-Monteur,<br />

sowie Alexander Hierzer und Thomas Stelzl als Lehrlinge seit Mitte des Jahres mit an Bord zu haben. Fit für die Zukunft<br />

ist das Team mit Dipl.-Ing. Gerald Krammer. Mit technischem (Dipl.-Ing. Telematik, TU-Graz) und wirtschaftlichen (Bakk.<br />

BWL, KFU-Graz) Hintergrund sowie extern erworbener Erfahrung als Führungskraft widmet er sich seit April des Jahres<br />

ausschließlich dem Familienunternehmen und sorgt für frischen Wind, neue Ideen und tatkräftige Unterstützung.<br />

Die<br />

Anfang September führte uns das Thema<br />

Hopfen und Bier nach Leutschach, der einzigen<br />

Hopfenbauregion in der Steiermark.<br />

Gerade rechtzeitig zur Hopfenernte besuchten<br />

wir den Hopfenbaubetrieb Musger,<br />

wo sich sowohl zahlreiche Urlaubsgäste als<br />

auch interessierte Südsteirer trafen. Peter<br />

Musger führte uns zu einem Hopfenacker,<br />

wo wir viel Wissenswertes direkt vor Ort<br />

erfuhren - der Hopfen (Humulus lupulus)<br />

gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabinaceae).<br />

Er ist zweihäusig und ein Windbefruchter.<br />

Nur die weiblichen Pflanzen bilden<br />

aus den Blüten Dolden, die nur dann einen<br />

hohen Brauwert haben, wenn sie nicht<br />

befruchtet werden! Ausdauernd ist der<br />

Wurzelstock, die oberirdischen Teile sind<br />

krautig und einjährig und werden jedes Jahr<br />

abgeschnitten. Der Leutschacher Hopfen<br />

wird exklusiv an die Brauunion AG verkauft.<br />

Dort wird unser Hopfen für das hervorragende<br />

Reininghaus Jahrgangspils verwendet.<br />

Auch in die moderne Trocknungsanlage<br />

- von der Anlieferung zur feuchtwarmen<br />

Darre bis zum verpackten Hopfen - durften<br />

wir überall Einblick gewinnen. Selbstverständlich<br />

durfte ein anschließender Besuch<br />

in der Brauerei von Wolfgang Dietrich<br />

www.diebrauerei.at in Leutschach nicht<br />

fehlen. Nach der Verkostung von Dinkelbier<br />

und Ginseng-Bier wurde uns eine weitere<br />

Besonderheit – das Weinbier, eingeschenkt!<br />

Abschließend folgte ein kurzer Einblick in<br />

die Kunst des Bierbrauens und natürlich<br />

konnte auch eifrig eingekauft werden.<br />

Anfang Oktober waren wir zu Gast in der<br />

Remschnigger Tenn, wo das Thema Lebensbaum<br />

Kastanie im Mittelpunkt stand. Nach<br />

einem kurzen Spaziergang zur Kastanienanlage<br />

des Landesgutes berichtete Hans<br />

Thünauer über seine lange Erfahrung mit<br />

dem Kultivieren der Kastanie, von optimalen<br />

Pflanzabständen und von Krankheiten unter<br />

anderem dem Kastanienrindenkrebs, den er<br />

an einem Baum erfolgreich mit einem „Bypass“<br />

überbrücken konnte. DI Johannes<br />

Schantl (ARGE Zukunft Edelkastanie-Verein<br />

zur Erhaltung und Förderung der Kastanienkultur)<br />

zeigte in seinem Vortrag die Kastanienbestände<br />

und ihre lange Geschichte<br />

in der Südsteiermark auf, wies auf die Gefahren<br />

durch eingeschleppte Schädlinge<br />

und Krankheiten hin und auch auf die vielfältige<br />

Verwendung von Kastanien in der<br />

Küche. Allen, die einen besonderen Hausund<br />

Lebensbaum pflanzen wollen, sei ans<br />

Herz gelegt, eine heimische gesunde Pflanze<br />

erzählt …<br />

Zur Veranstaltungsreihe DIE SÜDSTEIERMARK erzählt…<br />

laden der Naturpark Südsteirisches Weinland und die<br />

Tourismusverbände der Südsteiermark jeden ersten Montag<br />

im Monat ein, die Region besser kennen zu lernen.<br />

zu kaufen! (Edelkastanien Baumschule Ecker<br />

in Mellach) Abschließend klang der Abend<br />

bei gebratenen Kastanien und einem Glas<br />

Sturm aus.<br />

Das kleine Sanitärmuseum bei der Installationsfirma<br />

Haas in Leibnitz öffnete seine<br />

Türen im November für die interessierten<br />

Südsteirer. Wasser und Sanitär... war das<br />

spannende Thema des Abends. Herr DI Franz<br />

Krainer (Geschäftsführer Leibnitzerfeld Wasserversorgung<br />

GmbH) erzählte Informatives<br />

rund ums Trinkwasser und die Probleme<br />

im Leibnitzer Feld. Anschließend begaben<br />

sich die Gäste mit Frau Dorli Krainer auf<br />

eine Zeitreise der Hygiene durch die Jahrhunderte.<br />

Nach 30-jähriger Sammlungstätigkeit<br />

vor dem Hintergrund eines Installationsbetriebes<br />

öffnete die Leibnitzerin<br />

Erika Haas 1994 ihre Privatsammlung auch<br />

der Öffentlichkeit. Was sie - teils belächelt,<br />

teils verwundert beäugt - zusammengetragen<br />

hat, beschäftigt sich mit einem der<br />

wichtigsten Bedürfnisse der Menschen. In<br />

zwei Räumen werden die Entwicklungsschritte<br />

der menschlichen Hygiene ab 1683<br />

gezeigt. Aus diesem Jahr datiert ihr ältestes<br />

Stück, ein Zimmerklosett.<br />

Ebenso reichhaltig sind andere Gegenstände<br />

zur Körperhygiene - von der<br />

Waschgarnitur über die frühen Zinkbadewannen<br />

bis hin zur mit farbigen Blüten<br />

und Granatäpfeln dekorierten Emailbadewanne<br />

auf Löwenpranken und einem Gasdurchlauferhitzer<br />

darüber - vertreten.<br />

Dienten anfangs Waschkrüge zur Reinigung<br />

der Hände, kamen auch an die Wand gehängte<br />

Lavabo-Behälter zur Anwendung, ehe<br />

die Wasserleitung das Wasser bis in die<br />

Häuser brachte. Von 1871 findet sich das<br />

erste Musterblatt als Katalog für Armaturen.<br />

Weitere Musterblätter für diverse<br />

Sanitärgegenstände ab dem 19. Jahrhundert<br />

ergänzen den eindrucksvollen Ausflug in die<br />

Vergangenheit des scheinbar Alltäglichen,<br />

wobei der Blick auf die typische und altbekannte<br />

Bassena deutlich werden lässt, wie<br />

jung der heutige Sanitärstandart eigentlich<br />

ist. www.walterhaas.at<br />

Am Programm für unsere Veranstaltungsreihe<br />

„Die Südsteiermark erzählt…“<br />

im Jahr 2013 wird gerade gearbeitet.<br />

Wünsche und Anregungen senden sie bitte<br />

an office@suedsteiermark.com. Die<br />

aktuellen Termine und Themen finden sie<br />

wieder auf www.suedsteiermark.com


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71 59<br />

Reichtum Natur –<br />

Luxus für alle<br />

Gesund, wohlschmeckend und einfach auf den Tisch zu bringen, so<br />

sollen Lebensmittel sein. Und der Preis? Natürlich preiswert!<br />

Schön und gut, werden Sie denken, aber kann man von einem<br />

solchen Konzept auch leben? Einige Pioniere versuchen es<br />

schon, auch hier bei uns im Südwesten der Steiermark, diese<br />

möchten wir Ihnen vorstellen.<br />

Stichworte zur naturnahen Produktion:<br />

Nützlinge:<br />

Nützlinge leisten einen enormen Beitrag zur Regulierung<br />

unerwünschter Tiere im Garten und in der Landwirtschaft.<br />

Ein Marienkäfer vertilgt in seinem Leben 3 100 Schildläuse,<br />

Schwebfliegenlarven bis zu 700 Läuse in 8 Tagen. Blaumeisen<br />

fliegen bis zu 1 000-mal pro Tag ins Nest, um Jungvögel<br />

mit Insekten zu füttern. Statt teurer und giftiger<br />

Pflanzenschutzmittel sind Nützlinge eine überlegenswerte<br />

Alternative.<br />

Fruchtwechsel:<br />

Bei Hühnern denken wir an einen Bauernhof, bei Rindfleisch<br />

an eine Weide. Äpfel wachsen am Baum. Fröhliche Bauern sind<br />

emsig um alles bemüht. Schweine leben im Stall, das wissen<br />

wir, dort quieken sie lustig vor sich hin.<br />

Die Realität sieht anders aus. In riesigen Ställen finden Hühner<br />

kaum einen Platz zum Umdrehen, bis sie im zarten Alter von<br />

sechs Wochen geschlachtet werden. Schweineställe werden<br />

immer größer, ob es die Schweine drinnen lustig haben, muss<br />

bezweifelt werden. Rinder haben es da besser, hie und da leben<br />

sie tatsächlich noch auf der Alm. Äpfel wachsen heutzutage<br />

meistens auf Miniaturbäumchen, die nichts mit dem idyllischen<br />

Apfelbaum zu tun haben, wie er im Bilderbuch für<br />

Kinder zu sehen ist. Abseits von Werbung und Marketing wird<br />

von „Nahrungsmittelproduktion“ und „Lebensmittelindustrie“<br />

gesprochen, da haben Stückzahlen und Effizienz das Sagen,<br />

der Bauernhof heißt „Betrieb“ und nur immer größere Betriebe<br />

können im Wettbewerb bestehen.<br />

Das Resultat ist bekannt: Hühnerfleisch, das nur mehr nach<br />

dem Gewürz schmeckt, mit dem es zubereitet wird, beim<br />

Schweine- und beim Rindfleisch wissen zumindest die Älteren,<br />

„dass das früher doch nach viel mehr geschmeckt hat“, und bei<br />

den Äpfeln merken die Sensiblen, „dass ein weniger schöner<br />

Apfel aus dem Garten besser schmeckt als die Bilderbuchäpfel<br />

aus dem Supermarkt“.<br />

Hin und wieder erfahren wir – aus persönlichen Gesprächen<br />

oder gerüchteweise – „dass die Bauern neben ihren industriell<br />

produzierten Produkten noch einige Tiere so wie früher halten,<br />

für den Eigengebrauch, damit sie nicht dasselbe essen müssen<br />

wie die Masse der Konsumenten, die es halt billig wollen“.<br />

Da und dort gab es in den letzten Jahren ein Umdenken. „Bio“<br />

hieß das Schlagwort, das Viele heute nicht mehr hören können,<br />

zu viel Schindluder wurde damit getrieben. Dabei ist der Gedanke<br />

des Biologischen Landbaus so alt wie die bäuerliche Kultur,<br />

es bedeutet, dass die natürlichen Kreisläufe beachtet werden,<br />

auf den Feldern der Fruchtwechsel beachtet wird – ein alter<br />

Hut, wird sich mancher schmunzelnd denken… Der Einsatz von<br />

Nützlingen statt Schädlingsbekämpfung mit giftigen Substanzen<br />

ist noch wenig bekannt, wird manchmal belächelt, es<br />

braucht viel Erfahrung und Zeit, Durchhaltevermögen und<br />

damit auch Geld, bis Erfolge sichtbar werden.<br />

Sind wir schon reif genug, um uns den Luxus von gesunden<br />

und wohlschmeckenden Lebensmitteln zu leisten? Jeder Wert<br />

hat seinen Preis, sind wir bereit, ihn zu bezahlen? Oder bezahlen<br />

wir lieber mit einem Mangel an eigener Gesundheit und<br />

vermindertem Genuss?<br />

Philosophische Gemüter rufen schon seit Langem nach einer<br />

„ganzheitlichen Sicht“. Sie meinen den Zusammenhang zwischen<br />

einer natürlich wirkenden bäuerlichen Kulturlandschaft,<br />

den nicht zu beschleunigenden Kreisläufen der Natur und<br />

wohlschmeckenden Nahrungsmitteln. Das Futter für die Haustiere<br />

aus der eigenen Region zu holen, ist eine weitere Facette<br />

dieses Bildes.<br />

Die Fruchtwechselwirtschaft ist eine Form der Landwirtschaft,<br />

bei der auf einem Stück Land in regelmäßigen Abständen<br />

verschiedene Pflanzen angebaut werden. Hierbei<br />

unterscheidet man zwischen Halmfrucht (Getreide) und<br />

Blatt- bzw. Hackfrüchten. Mais und Hafer nehmen eine<br />

Zwischenstellung ein. Beim Fruchtwechsel werden Halmfrucht<br />

und Blattfrucht im Wechsel angebaut. Diese Fruchtfolge<br />

ist im Hinblick auf Pflanzengesundheit, Unkrautselektion<br />

und Nährstoffeffizienz den getreidebetonten<br />

Fruchtfolgen vorzuziehen, diesen aber ökonomisch häufig<br />

unterlegen.<br />

Entdecken Sie<br />

Spezialitäten aus der<br />

Südsteiermark!<br />

Wir verarbeiten Lebensmittel aus eigener kontrollierter Bio-<br />

Landwirtschaft, Brot und Kuchen backen wir jeden Tag frisch.<br />

Unser Frischehof in Leibnitz bietet ein komplettes Bio-Vollsortiment,<br />

davon 1000 regionale Spezialitäten.<br />

Robier Frischehof KG, Im Lagerfeld 11, 8430 Leibnitz<br />

Telefon: 0 3452 745 11-0 E.Mail: info@frischehof.at<br />

www.frischhof.at


60<br />

Heimatkunde.<br />

71 61<br />

Reichtum Natur –<br />

Luxus für alle<br />

Drei Beispiele aus unserer Region:<br />

Wie sieht es mit dem naturnahen Wirtschaften bei uns in der Region und im Naturpark Südsteirisches<br />

Weinland aus? Die folgenden drei Beispiele stehen für viele andere, die auch Beachtung finden<br />

wollen und diese verdient haben. Und ohne die Vermarktung wie<br />

z. B. durch den Frischehof in Leibnitz wäre es nicht möglich,<br />

einschlägige Erzeugnisse zum Kunden zu bringen. Allen, die<br />

sich - oft schon seit vielen Jahren und mit großem Einsatz - um<br />

wertvolle Lebensmittel bemühen, sei hier herzlich gedankt.<br />

Kindermund tut Wahrheit<br />

kund!<br />

Rosi Robnik aus Oberhaag ist nicht<br />

das, was man sich unter einer Bäuerin<br />

vorstellt. Mit ihrem Modelaussehen<br />

macht sie in einem Fitnessstudio eine<br />

gute Figur, sie arbeitet dort als<br />

Betreuerin im Damenbereich und betreibt<br />

ihren Bauernhof im Nebenerwerb<br />

zusammen mit ihrem Mann, der ebenfalls<br />

berufstätig ist. Ihre Augen strahlen,<br />

als sie mir von ihren Tieren erzählt:<br />

"Den Hof haben wir im Jahr 2000 mit<br />

hiesigen Rindern übernommen, 2005<br />

haben wir auf Hochlandrinder umgestellt,<br />

seit dem Jänner 2011 sind wir ein<br />

anerkannter Biobetrieb. Auf 480 Meter<br />

Seehöhe bewirtschaften wir 6 ha Grünland<br />

und ca. 12,5 ha Wald. Derzeit<br />

halten wir 5 Mutterkühe, 5 Ochsen,<br />

3 Kalbinnen und einen Stier. Das Fleisch<br />

wird von uns direkt vermarktet, ab Hof,<br />

zweimal jährlich. Die Tiere sind das<br />

ganze Jahr auf der Weide, im Winter<br />

füttern wir sie mit eigenem Heu und<br />

Silage. Hochlandrinder sehen zwar<br />

imposant aus, sind aber in Wirklichkeit<br />

sehr zahme und umgängliche Tiere.<br />

Das Kalben erfolgt ganz allein auf der<br />

Weide, ca. von Februar bis April."<br />

Georg Zöhrer, ehemaliger Bürgermeister<br />

von Großklein und Vordenker<br />

in Sachen Ökologie, Naturpark und<br />

gutem Leben, empfängt mich in seinem<br />

Anwesen - wir kennen uns seit Jahren,<br />

waren gemeinsam auf der Slowfoodmesse<br />

in Turin und bei einer Kapaunmesse<br />

unweit davon. Das EU-Leader-<br />

Projekt Mythenreich mit dem Teilprojekt<br />

Sulmtaler Huhn ist zu Ende, was geblieben<br />

ist, sind eine Reihe von Landwirten,<br />

die weiterhin das langsam<br />

wachsende Geflügel halten und selbst<br />

vermarkten. Georg Zöhrer im Originalton:<br />

"Die landwirtschaftliche Leistung<br />

der kleinen Betriebe wurde durch das<br />

Projekt aufgewertet - ein hochwertiges<br />

Produkt, das sich sehen und schmecken<br />

lassen kann, ist am Markt etabliert.<br />

Zusätzlich – und das freut mich besonders<br />

- kam es zu einer Aufwertung der<br />

Rolle der Bäuerin, denn 90% derer, die<br />

sich um die Tiere kümmern, sind Frauen,<br />

die nun ein eigenes Einkommen am Hof<br />

erwirtschaften. Das Kulturland wird<br />

gepflegt und erhalten und bleibt auch<br />

für den Besucher und Touristen eine<br />

Augenweide."<br />

Brigitte und Ewald Tscheppe<br />

betreiben ein Weingut in Glanz, sie<br />

leben, was sie ihren Kunden vermitteln:<br />

"Die Natur in ihrer ganzen Weisheit<br />

ist stets um Balance und Weiterentwicklung<br />

bemüht." In der wohnlichen<br />

Umgebung einer alten Bauernstube,<br />

dekoriert mit Kinderbildern, und sichtlich<br />

das Zentrum der Familie, komme<br />

ich mit Ewald ins Gespräch. "Alles, was<br />

ich tue, soll zunächst meiner Familie<br />

gut tun, dann den Menschen überhaupt<br />

und schließlich soll damit auch der<br />

Natur und Mutter Erde gedient werden."<br />

Beeindruckt ist mein Gastgeber von<br />

einer Haltung "in der man die Bäume<br />

nicht für sich selbst, sondern für die<br />

nächste Generation pflanzt, was früher<br />

selbstverständlich war". Und daher geht<br />

es nicht um Bekämpfung von Schädlingen<br />

im Weingarten, sondern um einen<br />

Ausgleich, der es möglichst vielen<br />

Trauben ermöglicht, zur Ernte heranzureifen.<br />

Sie müssen nicht perfekt aussehen,<br />

sondern "in ihnen ist dann bei der<br />

Ernte alles gespeichert, das Wetter, der<br />

Boden, die Lebendigkeit". Und in der Bewirtschaftung<br />

der Landschaft gilt dasselbe:<br />

Es muss auch etwas auswachsen<br />

können, "wilde" Flächen sind wertvoller<br />

Lebensraum für Vögel und nützlichen<br />

Insekten. Der Erfolg ist das Ergebnis<br />

solcher Bemühungen und kann sich<br />

dann genauso organisch entwickeln wie<br />

die Natur selbst.


62<br />

71 63<br />

Kindermund tut Warheit kund<br />

Schulaufsatz von Alois Riegelnegg - Mai 1952<br />

In unseren Heimatkundegeschichten versuchen<br />

wir immer wieder, die Schätze unserer Region<br />

zu beschreiben, wobei der größte Schatz<br />

die Region selbst ist. „Kindermund tut Wahrheit<br />

kund“ - es freut es uns, ihnen hier einen kleinen<br />

Aufsatz zu präsentieren, der, von Kinderhand<br />

geschrieben, einige Besonderheiten unserer<br />

Heimat aufzeigt. Besonders spannend wird es<br />

natürlich, wenn dieser Aufsatz aus dem Jahre<br />

1952 stammt. Herr Alois Riegelnegg aus<br />

St. Johann hat ihn anno dazumal verfasst und<br />

stellt ihn uns heute zur Verfügung.


64<br />

65<br />

Traditioneller Name im neuen Outfit –<br />

Skoda Rapid<br />

Kultur beginnt im Herzen<br />

jedes einzelnen.<br />

Johann Nepomuk Nestroy, (1801 - 1862)<br />

Johann Nepomuk Nestroy, (1801 - 1862)<br />

Einfach anders einrichten:<br />

Im GenussRaum werden<br />

Küchenträume wahr<br />

Die neue Formensprache von Skoda wird mit dem neuen Rapid<br />

eingeläutet. Innovatives Design mit neuem Logo sowie ein<br />

neues Front-, Heck- und Lichtdesign lassen den Schönling von<br />

Skoda modern und selbstbewusst auftreten. Besondere Ideen<br />

wie integrierte Eiskratzer im Tankdeckel oder der beidseitig verwendbare<br />

Kofferraumboden mit wasserundurchlässigen Oberflächen<br />

zeichnen die Schräghecklimousine mit großer Heckklappe<br />

besonders aus (Kofferraumvolumen bis zu 1490l).<br />

Neueste Motoren von 75 bis 122 PS - ausgerüstet mit Greentec-Technologie<br />

(ab 86 PS) benötigt der 105 PS TDI lediglich<br />

4,0l / 100 km - was einen sensationell günstigen Verbrauch in<br />

dieser Fahrzeugklasse entspricht.<br />

Drei Ausstattungsmodelle - Aktiv, Ambition oder Elegance -<br />

werden angeboten, wobei bereits der Einstieg über ESB,<br />

6 Airbags, elektr. Fensterheber, Klimaanlage sowie Radio<br />

mit CD MP3 Player beinhaltet. Umfangreiche Ausstattungsund<br />

Zubehörmöglichkeiten wie z. B. Sportsitze, 17‘‘ Leichtmetallräder<br />

oder ein Heckspoiler machen ihn bei einem Einstiegspreis<br />

von € 14.840,-- zu einem echt coolen Typ auf<br />

österreichischen Straßen.<br />

Aktuell bieten wir derzeit für preisbewusste Kunden die stark<br />

reduzierten und top-ausgestatteten Twenty-Modelle in der<br />

Modellreihe Fabia, Yeti und Octavia an. Der Preisvorteil<br />

für Schnellentschlossene liegt bei rund € 2.375,--, wobei<br />

in der Jungwagenaktion bei den Modellen „Life & Sun“<br />

zusätzlich bis zu € 1.000,-- Anmeldebonus und eine<br />

Garnitur Winterkompletträder kostenlos mitgeliefert werden.<br />

Sollten Sie Ihr Fahrzeug über die Porsche Bank kostengünstig<br />

finanzieren, erhalten Sie zusätzlich modellabhängig bis zu €<br />

800,-- sowie die Kasko bis zu einem Jahr prämienfrei dazu.<br />

Für unser Top-Modell, den Skoda Superb, bieten wir derzeit eine<br />

stark reduzierte Jungwagenaktion für lagernde Fahrzeuge<br />

sowie eine Umstiegsförderung bis zu € 2.020,--.<br />

Nützen Sie das attraktive Modellangebot der zweitstärksten<br />

Automarke Österreichs.<br />

Das Team von Skoda Temmel freut sich auf Ihren Besuch und<br />

lädt Sie zu einer Probefahrt mit Ihrem Wunschmodell ein.<br />

Die kulturelle Vielfalt der Südsteiermark<br />

ist untrennbar mit jenem künstlerischen<br />

Höhepunkt verbunden, der seit beinahe<br />

50 Jahren, Sommer für Sommer,<br />

die Menschen in Erstaunen versetzt –<br />

die Arnfelser Schlossspiele.<br />

Die Theatertradition der Arnfelser reicht bereits weit über<br />

150 Jahre zurück, doch als sich im Jahre 1964 einige Idealisten<br />

zusammenfanden, um die „Arnfelser Schlossspiele“<br />

ins Leben zu rufen, konnten sie noch nicht ahnen, welchen<br />

künstlerischen und volkskulturellen Wert sie dadurch für<br />

die Region schaffen. Die ursprüngliche Idee war es, Arnfels<br />

kulturell in den Mittelpunkt zu rücken, um möglichst viele<br />

Leute in den Ort zu bringen. Die Sommermonate boten<br />

sich dafür an, da diese auch in Graz spielfrei waren. Mit<br />

Schloss Arnfels stand dem Ensemble eine Naturkulisse zur<br />

Verfügung, die ihresgleichen suchen musste, und mit dem<br />

schlosseigenen Buschenschank kam auch der gesellschaftliche<br />

Aspekt nicht zu kurz. Leider waren die Spiele im<br />

Schloss nach drei Jahren zu Ende, und dies sollte nicht der<br />

einzige Spielortwechsel in den kommenden Jahren bleiben.<br />

Neun Spielstätten vom Talschloss über die Kirche und vom<br />

Schlossvorplatz bis zum Schulhof wurden im Laufe der<br />

Jahre adaptiert und hergerichtet, bis der Verein schließlich<br />

im ehemaligen Kino Arnfels eine neue Bleibe fand.<br />

Gespielt wurde aus Leidenschaft, die Stücke mit Verstand<br />

ausgewählt und mit viel Herz zum Besten gegeben. Viele<br />

Akteure sind freiwillig und unentgeltlich neben den Schauspielern<br />

im Einsatz und sorgen dafür, dass jede Aufführung<br />

und jedes Stück ein Glanzlicht in der Südsteiermark darstellt.<br />

Nicht umsonst wurden die Arnfelser Schlossspiele<br />

als nationale Vertreter zu Gastspielen entsandt.<br />

Aufführungen im Grazer Schauspielhaus und im Volkstheater<br />

Innsbruck standen ebenso am Programm wie viele weitere<br />

Gastaufführungen auf verschiedensten Bühnen. Einen ganz<br />

besonderen Höhepunkt in der Geschichte der Schlossspiele<br />

stellt der „Arnfelser Jedermann“ von Frau Berta Liebmann<br />

dar. Das Stück wurde 1980 uraufgeführt und später mit<br />

dem Josef Krainer Preis ausgezeichnet. Von Peter Rosegger<br />

bis Johann Nestroy und von Don Camillo bis zum Grafen<br />

von Cilli reichen die ruhmreichen Namen der Schriftsteller<br />

und Figuren, die in Arnfels über die Jahre ihr Stelldichein<br />

feierten.<br />

Die Arnfelser Schlossspiele schaffen einen bleibenden Wert<br />

für die Gemeinde, die Region und für die Menschen. Ihrer<br />

Leidenschaft ist es zu verdanken, dass wir eine der besten<br />

Laientheatergruppen des Landes vor unserer Haustüre<br />

haben, und mit Stolz müssen wir diesen Wert schätzen<br />

und bewahren. Die schönste Form der Wertschätzung ist<br />

es, eine Aufführung zu besuchen, die edelste Form, sich für<br />

die Leistungen zu bedanken, ist der Applaus.<br />

Premiere „Minister gesucht“<br />

5. Jänner 2013<br />

Schwank von Fritz Eckhardt<br />

www.arnfelser-schlossspiele.com<br />

Unter der Devise "einfach anders einrichten" verwirklicht<br />

der Tischlermeister Harald Haring gemeinsam mit seinen<br />

Kunden individuelle Wohnkonzepte. Im GenussRaum nimmt<br />

man sich Zeit für seine Kunden, um nach einem Erstgespräch,<br />

in dem alle Wünsche ermittelt werden, die ideale Lösung zu<br />

finden. Dem Team ist neben der Beratung und Planung<br />

auch die langfristige Kundenbetreuung und fachgerechte<br />

Montage ein großes Anliegen.<br />

Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Montage<br />

von Küchen ist es Harald Haring möglich, viele wertvolle Tipps<br />

an seine Kunden weiterzugeben. Zusätzlich kann er mit der<br />

Marke Alno auf einen starken Küchenpartner zurückgreifen.<br />

Alno bietet neben den einzigartigen Glasfronten und den<br />

neuen Keramikfronten auch den größten Stauraum bei<br />

gleicher Küchengröße. Wie das geht? Kommen Sie in den<br />

GenussRaum nach Leibnitz. Ein Besuch lohnt sich<br />

auf alle Fälle.<br />

Es muss aber nicht immer eine neue Küche sein.<br />

Auch für noch intakte, aber in die Jahre gekommene Küchen<br />

gibt es eine Lösung – die GenussKur. Bereits eine<br />

neue Front oder eine neue Arbeitsplatte verleihen alten<br />

Küchen ein neues Aussehen.


66<br />

Dialektsammlung im Naturpark<br />

Südsteirisches Weinland.<br />

Kaufmannsleben.<br />

Vom Ladlschupfn<br />

und Geldmohln<br />

71 67<br />

„Als Verkäufer oder Kaufmann wurde man früher erst bezeichnet, wenn man<br />

50, 60 Jahre alt war, vorher war man der „Ladlschupfer“. Es hat damals nämlich in<br />

jedem Geschäft viele Schubladen gegeben, in denen die Ware untergebracht war, und<br />

das erste, was man als junge Verkäuferin lernte, waren die Nummern der Laden und<br />

ihr Inhalt“, beginnt Frau Irma Keller, geb. 1938, ihre Geschichte.<br />

„Jede Region liebt ihren Dialekt,<br />

sei er doch eigentlich das Element, in welchem<br />

diese Seele ihren Atem schöpft“.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Woher kommen wir, wer sind wir, wohin gehen wir? Alle Fragen<br />

zu unserem Tun, unserem Leben und unserem Lebensraum sind<br />

geprägt von Geschichte und Geschichten. Das Mythenreich<br />

ist keine geografische Einheit mit festen Grenzen, sondern die<br />

gedankliche Verwirklichung und Aufarbeitung unseres Alltags,<br />

unserer Potentiale und unserer Zukunft.<br />

Mit Leben gefüllt, erzählt und erarbeitet von den Menschen,<br />

die hier zuhause sind.<br />

Die Bewusstseinsbildung sowie die Steigerung der Wertschätzung<br />

für die eigene Heimat ist ebenso Teil dieses Projektes<br />

wie die Wissenserweiterung, die Aufarbeitung und<br />

Dokumentation unserer Geschichte und die Erhöhung der Identifikation<br />

mit der eigenen Heimat. Das Ziel ist die Vermittlung<br />

von Wertschätzung und Stolz für das, was wir haben, und auf<br />

das, was wir sind.<br />

In diesem Rahmen läuft bereits seit Jahren das Projekt „unsere<br />

Sprache – unsere Seele“ (Dialektsammlung im Naturpark<br />

Südsteirisches Weinland). In Kooperation mit dem Magazin<br />

„…der steirer land…“ und unterstützt durch die Europäische<br />

Union und dem Land Steiermark arbeiten wir daran,<br />

Dialektbegriffe zu sammeln, zu dokumentieren und so auch zu<br />

bewahren.<br />

Die Mundart ist lebendiger Bestandteil unserer Kultur und<br />

unserer Lebenswelt. Nicht umsonst hat in unserem Naturpark<br />

jeder Landstrich, ja beinahe jedes Tal seine eigenen speziellen<br />

Mundartausdrücke. Der Dialekt ist für uns ein Ausdruck verbalen<br />

Zugehörigkeitsgefühls und es wäre schade, wenn Begriffe<br />

wie „Labn“ (Vorhaus), „Fetach“ (Schürze) und Maulwetzn oder<br />

Foutzhobl (Mundharmonika) und viele mehr aus unserem<br />

Sprachschatz verschwinden würden. Gerade die Dialekte in<br />

unserem Naturpark, welche kleinräumig oft so unterschiedlich<br />

sind, machen uns einzigartig.<br />

Unser Projekt sollte die Menschen des Naturparks dazu animieren,<br />

uns ihre speziellen, regionalen Dialektausdrücke, Hausnamen<br />

und Phrasen zur Verfügung zu stellen. Die eingesandten<br />

und gesammelten Begriffe wurden sondiert und der Öffentlichkeit<br />

über …der steirer land… zur Verfügung gestellt. In<br />

Kombination mit den Geschichten unserer Naturparkbewohner<br />

vermitteln wir so nicht nur Wissenswertes und Interessantes aus<br />

vergangenen Tagen, sondern leisten auch einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Bewahrung unseres volkskulturellen Gutes. An die<br />

2 500 Mundartausdrücke wurden uns zur Verfügung gestellt<br />

und bereits mehr als die Hälfte davon ist aufgearbeitet. Wobei<br />

nicht die Wissenschaft im Zentrum unserer Arbeit steht,<br />

sondern einzig das Bewahren und Dokumentieren. Begeisterte<br />

Reaktionen aus der Bevölkerung bestärken uns in unserem Tun,<br />

und vor allem das große Interesse der Kinder an der Mundart<br />

motiviert uns in unserer Arbeit. Ein gelungenes Projekt, das<br />

zeigt, wie sehr sich die Menschen mit ihren Wurzeln befassen<br />

und wie wertvoll das Vermächtnis vergangener Generationen<br />

für uns ist.<br />

Das Leader-Kooperationsvorhaben „unsere Sprache - unsere Seele“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />

wird von folgenden Institutionen unterstützt:


68<br />

71 69<br />

Vom Ladlschupfn und Geldmohln.<br />

Erzählt von Irma Keller<br />

„Ich kam in der Oststeiermark, in Jagerberg, auf die<br />

Welt und besuchte die Schule in Feldbach. Meine berufliche<br />

Laufbahn begann ich in Leibnitz bei einem Geschäft, das<br />

Parfümerie- und Schreibwaren führte. Dort lernte ich meinen<br />

Mann Franz kennen und Weihnachten 1956 haben wir uns<br />

verlobt. Er war aus Großklein und hatte zuhause ein großes<br />

Geschäft mit angeschlossenem Gasthaus, das heute auf eine<br />

über 180-jährige Kaufhaustradition zurückblickt. Bereits damals<br />

half ich am Wochenende beim Keller aus, aber erst als wir<br />

1958 geheiratet haben, bin ich auch nach Großklein gezogen.<br />

Neben dem Hauptgeschäft im Ort betrieben wir auch noch<br />

eine Filiale in der Mantrachmühle und später kam auch noch<br />

ein Geschäft in Maierhof dazu. Ich war mein Lebtag gerne<br />

Verkäuferin, auch wenn ich anfangs etwas schockiert war. Es<br />

war schon eine große Umstellung von der Parfümerie in ein<br />

Kaufhaus mit Gasthaus zu wechseln, aber ich habe mich sehr<br />

schnell eingelebt. Die meisten Leute hatten damals gerade das<br />

Nötigste zum Leben und eines der Hauptzahlungsmittel waren<br />

Eier.<br />

Ich erinnere mich noch gut daran, wie in Maierhof ein Mädchen<br />

zu mir ins Geschäft kam. Sie wohnte in einer Rauchstube und<br />

genauso schwarz war auch ihr Gesicht. Mit einem Polsterüberzug<br />

voller Eier kam sie an, und als sie das Binkerl auf den Ladentisch<br />

stellte, rann die Soße schon über denselbigen. Leider hatte sie<br />

auch ein „Büll-Oa“ (faules Ei) dabei und der Gestank verbreitete<br />

sich im ganzen Geschäft. So schnell es nur ging, beförderten<br />

wir die Eier nach draußen, aber den Fleck, den das „Büll-Oa“<br />

auf dem Tisch hinterließ, bekamen wir bis zum Abbruch des<br />

Geschäftes nicht mehr hinaus. Oftmals hatte ich in einem<br />

Monat 3 - 4000 Eier im Geschäft, die wir dann weiter nach<br />

Graz lieferten.<br />

Auch der Ausschank von offenem Alkohol war damals gar nicht<br />

so einfach. Obwohl die Menschen nicht viel hatten, gönnten sie<br />

sich doch gerne mal einen ordentlichen Schluck. Ich erinnere<br />

mich noch daran, dass der Bierschnaps damals sehr begehrt<br />

war. Die Bierführer brachten ihn in großen Korbflaschen und<br />

es war ganz normal, dass, wenn jemand ein Bier bestellte, er einen<br />

Bierschnaps dazu bekam. Aber nicht ein Stamperl, sondern<br />

das Achtel war das Maß der Dinge. Wo er nicht ausgeschenkt<br />

werden durfte, so wie bei uns in den Filialen, da musste man ein<br />

wenig tricksen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie etliche<br />

ältere Herren regelmäßig mit einer Maggi-Flasche zu mir<br />

kamen und sich diese mit dem Edelbrand auffüllen ließen.<br />

Genussvoll saßen sie dann auf der Bank und nippten schluckweise<br />

aus ihren mitgebrachten Flascherln. Kam es zu einer<br />

Kontrolle, so hatte ja sowieso jeder nur ein Maggi gekauft. Auch<br />

die Wahlsonntage waren sehr umsatzträchtig, wenn es um den<br />

Alkohol ging. Damals herrschte ja strengstes Alkoholverbot<br />

und das wurde auch ordentlich überwacht. Auf dem Weg in<br />

das Wahllokal kam man halt beim Geschäft vorbei und dort<br />

waren es die färbigen Libella-Flascherln, die als Behältnis für<br />

ein gutes Tröpferl Wein dienten. Gerade weil es verboten war,<br />

tranken an solchen Tagen auch diejenigen einen Wein, die sonst<br />

überhaupt nie einen kauften.<br />

Viele Familien lebten damals noch in sehr ärmlichen Verhältnissen<br />

und auch der Strom war bei weitem noch nicht für<br />

alle selbstverständlich. Ich erinnere mich noch an Bauern, die<br />

extra ein Schwein gefüttert haben, damit sie sich das Einleiten<br />

leisten konnten. Wir verkauften damals noch recht viel Petroleum,<br />

hatten aber die Auflage, diesen auf keinen Fall in eine<br />

Bierflasche einzufüllen, damit es nicht zu ungewollten Trinkunfällen<br />

kam. Unser Geschäft in Maierhof hatte damals noch<br />

einen einfachen Holzboden. Der wurde nicht aufgerieben<br />

sondern regelmäßig mit Öl eingelassen. Dabei erinnere ich mich<br />

auch noch daran, es war bereits Winter, wie der „Gaischitz“, so<br />

wurde der Auflieferer der Bäckereien genannt, zu mir kam. Es<br />

hatte bereits geschneit und der „Gaischitz“ war mit dem Moped<br />

und seiner Kraxn auf dem Buckel unterwegs. Als er das Geschäft<br />

betrat, sorgten der Schnee unter seinen Schuhen und der geölte<br />

Boden dafür, dass der gute Mann losfuhr. Nicht nur, dass das<br />

Brot, die Semmeln und der Lotter durch die Gegend flogen,<br />

riss er auch noch ein Regal mit Schnellsiedern mit. Im ersten<br />

Moment erschrak ich, ob ihm wohl nichts passiert ist, aber als<br />

er schimpfte: „ Weibabritschnan, ba so an Wetta Bodn einlossn“,<br />

wusste ich, dass alles in Ordnung war.<br />

Später bekam ich dann die erste Registrierkassa in mein Geschäft.<br />

Es war ein großer Apparat, bei dem man die Zahlen<br />

noch mit Hebel einstellen und dann an einer Kurbel auf der<br />

Seite drehen musste. Das war zu einer Zeit, als in den meisten<br />

Haushalten noch nicht einmal ein Radio vorhanden war und die<br />

wenigen, die schon einen Fernseher besaßen, bei der Löwinger-<br />

Bühne Eintritt verlangten. Also ein richtiger Wunderapparat.<br />

Damals kam eine Mutter mit ihrem Sohn zum Einkaufen und<br />

ganz versteckt und verstohlen schaute mir der Kleine die ganze<br />

Zeit beim Arbeiten mit der Kassa und der Kurbel zu. Schließlich<br />

meinte er ganz verstohlen zu seiner Mutter: „Mami, dei Wabn<br />

tuat es Göld owimohln.“<br />

Viele Menschen hatten damals eine eher spärliche Schulbildung,<br />

das hat aber nicht geheißen, dass sie nicht trotzdem<br />

schlau waren. Ein ganz ein Wiffer war damals eher als geistig<br />

zurückgeblieben verschrien. Er war weit oben am Demmerkogel<br />

zuhause und in einem Frühling, auf den Hügeln war es<br />

schon warm, im Tal lag noch der Schnee, kam er mit einem<br />

Fliederstrauch daher. Er wusste, wie gern ich Blumen mag, und<br />

so bot er mir an, dass ich diesen für ein Glas Bier haben könnte.<br />

Ich roch dabei, freute mich darüber und frischte den Zweig<br />

gleich ein. Weil er eh eine arme Seele ist, dachte ich mir, ich<br />

geb ihm ein Krügerl für sein Geschenk. Dann musste ich kurz<br />

in das Lager und als ich zurückkam, war das Bier ausgetrunken,<br />

der Lotta fort und der Fliederstrauch ebenso. Ein einziges<br />

grünes Blatt schwamm noch in der Vase und später erfuhr ich,<br />

dass er damit nach Großklein ging und den Buschen der alten<br />

Frau Brolli nochmals verkaufte.<br />

Viele solcher Anekdoten habe ich im Laufe meines Arbeitslebens<br />

erlebt. Viele davon waren berührend und manche auch traurig.<br />

Man erzählte mir, wenn jemand krank war, wann ein Kind auf<br />

die Welt kam und wo eine Kuh gekalbt hat. Das alles beruhte<br />

auf Vertrauen, das zwischen mir und meinen Kunden herrschte.<br />

Später haben wir dann in Maierhof aufgehört und vor einigen<br />

Jahren habe ich mich dann auch aus Mantrach zurückgezogen.<br />

Heute bin ich eigentlich in Pension, aber ich lasse es mir<br />

nicht nehmen, nach wie vor im Geschäft mitzuhelfen. Aus<br />

Freude an den Menschen und aus Freude an meinem Beruf als<br />

Ladlschupferin."


70 71<br />

Irmgard Moldaschl<br />

Ich bin Fragment –<br />

und sehne mich<br />

und teile dieses Sehnen durch meine<br />

Arbeiten und auch in meinen Workshops<br />

gerne mit Gleichgesinnten!<br />

Ich mag es, Stoffe auf vielfältigste Weise<br />

zu bearbeiten, Experimente zu starten,<br />

und erfahre, wie viele Stiche so ein Jahr<br />

des Arbeitens bereit hält – Stiche, die<br />

wehtun, aber auch Stiche, die einige<br />

Brüche, Bruchstücke meines Lebens neu<br />

zusammenfügen.<br />

Ich mag Text und Textil – meine beiden<br />

großen Lieben. Beide Worte kommen von<br />

„texere“ (lat.), weben, zusammenfügen.<br />

Und das passt für mein künstlerisches Tun.<br />

Im Tun kann ich mich ganz tief einlassen,<br />

geschieht Reflexion und auch Heilung im<br />

weitesten Sinn.<br />

Es berührt mich, wie viele Menschen<br />

meine textilen Arbeiten und meine Gedichte<br />

zur Reflexion ihrer ganz persönlichen<br />

Erfahrungen angeregt haben, zur<br />

Beschäftigung mit ihren eigenen Brüchen<br />

und der Sehnsucht nach Heil.<br />

www.textundtextil.at<br />

Ausstellung: "Fragmente des Lebens und der Liebe<br />

mit den Augen meiner Mutter "<br />

Foto: Hans Waltersdorfer


72<br />

73<br />

Photovoltaik-Förderanträge<br />

... für die OeMAG Förderung 2013 müssen pünktlich ab dem 1.1.2013, 00:00<br />

Uhr, online eingereicht werden. Nur wer sich schon jetzt mit den dafür nötigen<br />

Vorbereitungen beschäftigt, hat Chancen auf eine Förderung.<br />

Ein Unternehmen der STANILUX Gruppe<br />

Architektur und<br />

Geschichte<br />

Das Arbeiten mit Blechen ermöglicht größtmögliche<br />

Flexibilität. So können Dächer und Fassaden in allen<br />

erdenklichen Formen realisiert werden, freizügig<br />

und detailgenau. Das macht Christian Mack und sein<br />

Handwerk nicht nur für Renovierungen interessant,<br />

sondern neben den klassischen Aufgaben auch für<br />

die moderne Architektur. Das Gemeinde- und<br />

Ärztezentrum Großklein ist ein hervorragendes Beispiel<br />

für diese Verschmelzung. Galt es doch nicht nur den<br />

architektonischen Anforderungen zu entsprechen, sondern<br />

auch der großen Geschichte des Ortes Genüge zu tun.<br />

Die Kuppelform für das Foyer wurde bewusst gewählt, um so<br />

die prähistorisch fundierte Bedeutung der Gemeinde Großklein<br />

hervorzuheben, zumal es sich hier um uralten Siedlungsboden<br />

handelt. Eine große Herausforderung für die mit der Umsetzung<br />

betrauten Betriebe. Vor allem das Dach verlangte von Christian<br />

Mack und seinen Mitarbeitern höchste handwerkliche Leistungen<br />

ab. Unterstützung in Planung und Materiallieferung fand der<br />

Großkleiner Meisterbetrieb in der Firma RHEINZINK. Dieses Unternehmen<br />

produziert seit über 40 Jahren Produkte für die Anwendung<br />

an Dachentwässerung, Dachdeckung und Fassadenbekleidung.<br />

Wobei der große architektonische Reiz des Werkstoffs<br />

RHEINZINK in seiner Vielfalt liegt. Die Lösungen sind zeitlos schön,<br />

absolut wartungsfrei und bieten sicheren Schutz für Generationen.<br />

Also genau jene Grundlagen, die für die Umsetzung der Kuppel<br />

Voraussetzung waren. Das detailgenaue Arbeiten in höchster<br />

handwerklicher Qualität sorgte schließlich für eine optimale<br />

Realisierung der gestellten Anforderungen.<br />

Ganz gleich, ob es sich um die Sanierung, Dachentwässerung,<br />

Foliendächer, Fassadengestaltung oder um kreative Lösungen<br />

zur Steigerung der Wohn- und Lebensqualität handelt, im<br />

Meisterbetrieb Mack finden Sie immer einen Partner, der Ihnen<br />

hilfreich mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />

Gemeinde- und Ärztezentrum Großklein<br />

Gedanken<br />

zur ruhigen Zeit<br />

Die ruhigste Zeit des Jahres bricht an. Die Natur<br />

erholt sich und der Mensch sollte es auch tun.<br />

Aber wie weit ist es heute mit der Ruhe<br />

gekommen, stimmt die Definition von der so<br />

genannten „ruhigen Zeit“ überhaupt noch oder<br />

ist es nur ein Wunschdenken, das aus dem<br />

Verlagen nach ein wenig Ruhe heraus entsteht.<br />

Jeder kann sich selbst ein Bild von seiner Situation machen,<br />

und ein jeder bestimmt für sich, wie er damit umgeht.<br />

Man wird sich etwas Zeit nehmen, für sich selbst und auch<br />

für andere, jedoch sollte auch dies nicht aus Pflichtbewusstsein,<br />

sondern aus dem ehrlichen Verlangen nach Ruhe und<br />

Gemeinsamkeit heraus passieren. Wenigstens für ein paar<br />

Tage im Jahr sollten wir unseren Arbeits- und Freizeitstress<br />

etwas in den Hintergrund stellen und unsere „Geißeln“<br />

wie Handy und Internet eintauschen gegen Harmonie in<br />

der Familie und Freude an der Gemeinschaft.<br />

Im öffentlichen wie im beruflichen Leben ist man oft ein<br />

Getriebener. Die Kunst dabei ist nicht zu lernen, dass man<br />

Nein sagen darf sondern zu lernen, wann man Nein sagen<br />

muss. Zum eigenen Wohl, zum Wohl der Familie und um<br />

wirklich in der ruhigen Zeit auch tatsächlich ein wenig Ruhe<br />

z ufi n d e n .<br />

Wie hoch ist die Förderung?<br />

Die Förderung besteht aus einem für 13 Jahre garantierten<br />

Strompreis von 18,12 Cent/kWh. Zusätzlich erhält man<br />

einen Investitionszuschuss von € 200,-/kWp Anlagen-<br />

Nennleistung. Die Anlage muss auf einem Gebäude montiert<br />

sein und über 5 bis 500 kWp groß sein. (Für Freiflächenanlagen<br />

gibt es keinen Investitionskostenzuschuss und der<br />

Strompreis garantiert über 13 Jahre beträgt 16,59 Cent/kWp)<br />

Wie kann die Förderung beantragt werden?<br />

Für dieses Förderprogramm stehen nur begrenzte Mittel<br />

zur Verfügung und nur die schnellsten Antragsteller<br />

bekommen eine Förderung. Die Erfahrung zeigt, dass das<br />

Förderprogramm schon nach wenigen Stunden vergriffen<br />

sein kann. Daher ist eine Einreichung pünktlich am<br />

1. Jänner 2013 ab 00:00 Uhr sehr wichtig, wenn Sie eine<br />

Förderung erhalten möchten.<br />

Manfred<br />

Stani<br />

Geprüfter<br />

Photovoltaiktechniker<br />

und<br />

-planer<br />

Silvia<br />

Hubmann<br />

Beratung,<br />

Verkauf<br />

Förderungsabwicklung<br />

1. Bevor der Antrag eingereicht werden kann, muss<br />

ein Zählpunkt vom Stromnetzbetreiber vorhanden sein.<br />

2. Weiters müssen eventuelle Genehmigungsbescheide<br />

der zuständigen Gemeinde und/oder Landesregierung,<br />

die zur Bewilligung und zum Bau der Anlage nötig sind<br />

(z. B. Baubescheid etc.), vorliegen.<br />

3. Vorteilhaft ist, wenn die Anerkennung als Ökostromanlage<br />

nach §7 Ökostromgesetz der jeweiligen Landesregierung<br />

bereits vorliegt. (Diese kann auch bis zu 6 Wochen<br />

nach Absenden des Förderantrags nachgereicht werden.)<br />

• Der Förderantrag soll Online unter<br />

http://www.oem-ag.at/de gestellt werden.<br />

• Der Antrag kann auch für Anlagen, die schon<br />

vor dem Jahr 2013 errichtet worden sind und für<br />

welche noch keine Förderung bezogen wurde,<br />

eingereicht werden.<br />

Gerne übernehmen wir für Sie die Ansuchen – bitte<br />

kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

Franz<br />

Wildpacher<br />

Elektrikermeister<br />

STANILUX GmbH<br />

8451 Heimschuh 305<br />

T. 03452 722 00-0 F. 03452 722 00-4<br />

info@stanilux.at www.stanilux.at<br />

Als Bürgermeister, Feuerwehrmann und Briefträger<br />

wünsche ich allen die mich kennen, eine innere Ruhe<br />

und vor allem Zeit.<br />

Eurer BGM und ABI Hammer Hansi<br />

www.rheinzink.at


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Bundestreffen. Investition in die Region.<br />

Die Kraft am Land<br />

Lagerhaus-Spitze<br />

in der Südsteiermark<br />

Klein, aber oho!<br />

Dir. Rudolf Schwarzl<br />

Bundesweit steht das Lagerhaus für Nachhaltigkeit und Stabilität.<br />

Erfolgreich will man diesen Weg in der Zukunft weitergehen und die Weichen<br />

dafür wurden in der Südsteiermark gestellt.<br />

Bauen mit Holz.<br />

Bauen beginnt im Kopf<br />

Die ruhige Zeit bringt es mit sich, dass man sein Jahr Revue<br />

passieren lässt. Auch wir haben ein ereignisreiches Jahr hinter<br />

uns gebracht und können nicht nur auf viele zufriedene Kunden<br />

und abgeschlossene Projekte, sondern auch auf die Eröffnung<br />

unserer neuen Betriebsstätte zurückblicken.<br />

Gerade jene Arbeiten, die für<br />

Großunternehmen lästiges Beiwerk<br />

darstellen, sind es, auf die<br />

sich Markus Fuchs und sein Team<br />

spezialisiert haben. Oftmals geht<br />

es bei Bauprojekten um schnelle<br />

professionelle Hilfe im kleinen<br />

Bereich. Diese sollte nicht nur vom<br />

Fachmann kommen, sondern auch<br />

leistbar sein.<br />

Für uns beginnt nun wieder die Zeit, wo wir mit Ihnen über ihre Vorhaben<br />

für das nächste Jahr sprechen. Wenn Sie beabsichtigen, baulich aktiv zu<br />

werden, ist jetzt die optimale Zeit, um sich über eine Renovierung, den Umoder<br />

Neubau, den Wintergarten, das Wirtschaftsgebäude oder das Carport<br />

Gedanken zu machen.<br />

Viele Gründe sprechen für das Bauen mit Holz. Schon aus ökologischen<br />

Gesichtspunkten ist der nachwachsende Rohstoff ein klares Zeichen für<br />

zukunftsorientiertes Denken. Doch auch in Punkto Nachhaltigkeit und Beständigkeit<br />

ist Holz unschlagbar. Kaum ein anderer Baustoff ist so flexibel.<br />

In enger Zusammenarbeit mit Bauherren, Architekten und anderen ausführenden<br />

Betrieben unterstützen wir Sie bei der Projektplanung. Als Auszeichnung<br />

für unsere Leistungen wurde uns bereits 2011 der Holzbaupreis des<br />

Landes Steiermark zuerkannt und diese Qualitätsstandards sind es auch, die<br />

wir in Ihr Projekt einbringen.<br />

Vom Pool- bis zum Zubau und von der<br />

Außengestaltung bis zu Sanierungen<br />

erstrecken sich Aufgaben und Leistungen<br />

des Unternehmens „Kleinbau-Fuchs“.<br />

Bautätigkeiten aller Art wie Fundamente,<br />

Massivdecken, Putz, Estrich und<br />

Maurerarbeiten werden vom dynamischen<br />

Betrieb kundenorientiert gelöst. Groß ist<br />

dabei der Einsatz, den Markus Fuchs mit<br />

seiner „Kleinbau Fuchs“ an den Tag legt<br />

und klein bleibt lediglich der Preis.<br />

Das jährliche Bundestreffen der österreichischen Lagerhausgeschäftsführer<br />

ist weichenstellend für die zukünftige Entwicklung<br />

des Unternehmens, seiner Bereiche und Angebote.<br />

Der Veranstaltungsort wandert von Bundesland zu Bundesland.<br />

Für die Steiermark durfte diesmal das Lagerhaus Gleinstätten-<br />

Ehrenhausen-Wies diese hochrangige Veranstaltung ausrichten.<br />

Perfekt organisiert, wurde als Veranstaltungsort des Bundestreffens<br />

das im Juni neueröffnete Hotel Loisium Wine & Spa Resort in<br />

Ehrenhausen gewählt. Über 80 Teilnehmer aus allen Bundesländern<br />

konnten von Bundesobmann Dir. Horst Magedler begrüßt werden.<br />

Unter den Anwesenden fanden sich auch zahlreiche Ehrengäste<br />

wie Stefan Mayerhofer, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Ware<br />

Austria, GD Mag. Markus Maier, Vorstandsdirektor der RBL Steiermark<br />

sowie Bgm. Martin Wratschko von Ehrenhausen. Als Obmann<br />

des Lagerhauses Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies<br />

infor-mierte Bgm. Franz Koller über dessen wirtschaftliche<br />

Entwicklung. Mit elf Standorten und einem Jahresumsatz von<br />

rund 80 Millionen Euro bietet man 186 Mitarbeitern (davon elf<br />

Lehrlinge) einen sicheren Arbeitsplatz in der Region und sorgt so<br />

nicht nur für ein gutes Angebotsspektrum, sondern auf für eine<br />

soziale Absicherung der Menschen.<br />

Stolz auf diese Entwicklung zeigte sich nicht zuletzt Dir. Rudolf<br />

Schwarzl, der mit viel Gespür für die Bedürfnisse und Wünsche der<br />

Mitglieder und Kunden als Geschäftsführer dieses Lagerhauses<br />

entscheidend zu dieser erfreulichen Entwicklung beitrug.<br />

„Die letzten Jahre bewiesen, dass das Genossenschaftssystem<br />

auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Nachhaltigkeit und<br />

Stabilität sorgt. In Österreich werden in den Lagerhäusern 11 000<br />

Arbeitsplätze gesichert. Gleichzeitig werden über 1 200 Lehrlinge<br />

in über 1 000 Betriebsstätten ausgebildet“, beleuchtete Mayerhofer<br />

den Österreichischen Lagerhaus-Markt.<br />

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde die Südsteirische Weinstraße<br />

besichtigt und südsteirische Gastfreundlichkeit erlebt.<br />

Unser Partner<br />

in unserer Region<br />

Lagerhaus Gleinstätten -<br />

Ehrenhausen - Wies<br />

Tel.: 03457/2208, Fax: 03457/2208-325<br />

Mail: office@gleinstaetten.rlh.at<br />

www.lagerhaus-gleinstaetten.at<br />

Holz lebt, atmet und reguliert auf ganz natürliche Weise Temperatur und<br />

Feuchtigkeit im Raum. Der beste Garant für ein optimales Wohnklima.<br />

Nehmen Sie sich die Zeit, jetzt mit uns zu planen. Gerne bauen wir auch<br />

für Sie Objekte, welche Ihren modernen Wohnerfordernissen oder der wirtschaftlichen<br />

Nutzung mehr als gerecht werden.<br />

In diesem Sinne wünschen Ihnen meine Familie, meine Mitarbeiter und ich<br />

ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr.<br />

Ihr Michael Watz<br />

e.U.


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81<br />

Die Zeit der Einkehr.<br />

Winterzauber - Buschenschank<br />

Stille liegt über dem Land. Das hektische Getriebe des Jahreslaufs gönnt sich eine Auszeit,<br />

eine Erholung. Es ist eine Zeit der Besinnung, der Ruhe und des Krafttankens. Die wärmenden<br />

Sonnenstrahlen zerbrechen in ihre Farbenpracht, wenn sie sich mit Eiskristallen zum<br />

gemeinsamen Reigen vereinen. Ein spürbarer Friede beseelt das von Schnee bedeckte Land<br />

und schafft unter seiner Decke neue Kraft und neues Leben.<br />

WINTERPAUSE:<br />

Ab 24. Dezember 2012 geschlossen!<br />

Ab 7. Februar 2013 sind wir wieder<br />

für Sie da!<br />

Weingut Pugl - 8452 Großklein, Nestelberg 32 - Tel. +43(0)3456 2662, Fax-DW 20<br />

www.weingut-pugl.com<br />

Nicht daheim<br />

und doch Zuhause!<br />

... wünscht frohe Weihnachten und<br />

„auf a g´sundes Wiedersehen“ im Jahr 2013!<br />

Weihnachtsruhe von 17. 12. 2012 - 16. 1. 2013<br />

Telefonische Reservierung erbeten!<br />

Familie Feiertag-Giger, A-8451 Heimschuh, Unterfahrenbach 90<br />

Mobil: +43 664 135 07 80, www.weingut-schatz.at<br />

Das frischgebackene Brot duftet in der Stube und das leise Dahinknistern<br />

der Flammen im Kachelofen sorgt für Gemütlichkeit<br />

und Entspannung. Die Jause schmeckt nach einem Spaziergang<br />

durch die kalte Winterlandschaft noch besser, und der zur Reife<br />

geführte Wein trägt in sich die Spritzigkeit der schönen Herbsttage<br />

des vergangenen Jahres. Eine gute Zeit, um einzukehren.<br />

Schöne Festtage wünscht<br />

Ihnen Familie<br />

Das Brot ist aus dem Holzbackofen, die<br />

Buchteln sind im Backrohr und die Jause<br />

kommt ebenso aus dem eigenen Betrieb<br />

wie der Wein. Gemütlich und bodenständig<br />

servieren wir Ihnen die Köstlichkeiten der Region.<br />

24. - 30. Dez. geschlossen.<br />

1. Dezember bis 1. März: Montag und Dienstag Ruhetag!<br />

Buschenschank Pölzl, A-8452 Großklein, Oberfahrenbach 36<br />

T. +43(0)3454 64 03, www.poelzl-urlaub-wein.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dezember - März:<br />

Fr., Sa., So. ab 14:00 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Weihnachtsruhe<br />

von 24. Dezember bis 10. Jänner<br />

A-8451 Heimschuh, Kittenberg 16, T: +43 3452 860 55, F: 829 05<br />

www.buschenschank.kratzer.cc<br />

BUSCHENSCHANK • WEINVERKAUF • GÄSTEZIMMER<br />

WEINGUT & BUSCHENSCHANK<br />

Aquarell von Alexander Böhm (1919 – 2009)<br />

... wünscht seinen Gästen erholsame Feiertage.<br />

Schilcher Josef<br />

Oberfahrenbach 49 I A-8452 Großklein I +43 (0) 3456 26 29<br />

Genießen Sie bei heimeliger Kachelofenwärme, frische Weine, Lamm-,Wildund<br />

Fischspezialitäten, Winter- oder Bohnensalat, Schinken, Wurzelspeck<br />

und andere heimische Köstlichkeiten. Für die Festtage dürfen Welschoder<br />

Muskatellersekt sowie unser neuer Bella Rosa Frizzante nicht fehlen.<br />

Gutscheine, Geschenkkörbe und Kasetten in jeder Preislage lagernd !<br />

Bis 17. Dezember sind wir gerne jeden Samstag und Sonntag ab 12 Uhr für Sie da.<br />

(Von 22. 12. bis 27. 01. SA und SO kein Weinverkauf)<br />

Ab 02. Februar bis 31. März Samstag und Sonntag ab 12 Uhr geöffnet.<br />

A-8451 Heimschuh, Pernitsch 19, T. +43(0)3452 83934<br />

www.weingut-schneeberger.at<br />

Weingut und Buschenschank<br />

…..wünscht allen Gästen gesegnete Weihnachten<br />

und ein Wiedersehen im neuen Jahr 2013!<br />

Öffnungszeiten:<br />

Wir haben am Montag und Dienstag Ruhetag und<br />

ab 23. Dezember 2012 unseren Buschenschank geschlossen.<br />

Ab 1. Februar 2013 sind wir wieder für Sie da!<br />

Familie Held / Neumann, A-8451 Heimschuh, Unterfahrenbach 89<br />

Tel. u. Fax: +43(0)3456 26 72, Mobil: +43(0)664 423 03 61<br />

Ganzjährig geöffnet - Montag Ruhetag!<br />

Weingut - Buschenschank<br />

BERNHARDKELLER<br />

Wünscht allen Gästen ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und freut sich auf ein<br />

gesundes Wiedersehen<br />

im neuen Jahr!<br />

A-8443 Gleinstätten, Untergreith 171<br />

Tel. & Fax: 0 34 57 23 16, Mobil: 0664 481 95 57


82<br />

Die Südsteiermark rollt<br />

dreifach durch Europa!<br />

Nicht nur, dass es den Verantwortlichen<br />

der Tourismusorganisationen der Südsteiermark<br />

gelungen ist, gleich drei neue Sattelschlepper<br />

des Transportunternehmens Poscharnegg<br />

im Südsteiermark-Design zu gestalten – dreifach<br />

hält einfach besser!<br />

Denn den drei Schwestern, die erst 2012 in dritter Generation<br />

das traditionsreiche Transportunternehmen Poscharnegg aus<br />

St. Johann im Saggautal übernommen haben, ist es besonders<br />

wichtig, die drei regionalen Kernthemen der Südsteiermark in<br />

die Welt zu tragen:<br />

Der Mensch – Die Landschaft – Der Wein.<br />

Ziel ist es, möglichst vielen Menschen Lust auf einen Urlaub in<br />

der Südsteiermark zu machen.<br />

Mit der attraktiven individuellen Rückwandgestaltung und<br />

animierenden Claims wie etwa „Ich fahre dorthin, wo Sie<br />

Ihren nächsten Urlaub verbringen!“ sind die drei Poscharnegg-<br />

Sattelschlepper europaweit in Sachen Internationale Transporte,<br />

im Nahverkehr und der Entsorgungslogistik unterwegs.<br />

„Ein absoluter Glücksfall für die Südsteiermark. Das ist gelebte<br />

Kooperation mit einem starken regionalen Partner!“ sagt Johann<br />

Dreisiebner, Vorsitzender von Tourismus Südsteiermark.<br />

Raureif überzieht die kahlen Weingärten und lässt die Eiskristalle<br />

im Sonnenlicht funkeln und wechselt mit mystischen<br />

Nebelstimmungen. Der Wein gärt im Keller, Fassproben werden<br />

unter Fachleuten diskutiert, und mancherorts kann man dem<br />

Weinbauern beim Schnapsbrennen über die Schulter schauen.<br />

Nach einem Spaziergang kehrt man beim Buschenschank ein<br />

und macht es sich beim Kachelofen gemütlich. Ein Glas Junker<br />

trinken und dabei mit dem Weinbauern philosophieren. Das<br />

DaySpa im Vitalhaus Köfer oder im Loisium genießen. Den<br />

Einkaufsbummel bei einer Tasse Kaffee und einem Kinobesuch<br />

ausklingen lassen. Auf der Speisekarte steht wieder Deftigeres<br />

wie Wild, Ritschert, Breinwurst oder Schlachtplatten. Wir<br />

freuen uns auf den Festtagsbraten vom Sulmtaler Huhn und<br />

gönnen uns ein „Verdauungsschnapserl“... So schön kann der<br />

WeinWinter in der Südsteiermark sein!<br />

Bis zum 2. Februar 2013 präsentieren „Die besten Lagen.<br />

Südsteiermark“ ihre Weinkompetenz bereits zum dritten Mal -<br />

mit einer Vielzahl an Veranstaltungen und Urlaubsangeboten,<br />

die so richtig Lust auf Winter in der Südsteiermark machen!<br />

www.weinwinter.at<br />

Weitere Informationen, Öffnungszeiten der Buschenschenken<br />

im Winter sowie Besonderes finden Sie auf<br />

www.suedsteiermark.com<br />

VERANSTALTUNGEN 12/13<br />

8. / 15. & 22. Dezember Advent am Nikolaiberg<br />

7. - 9. Dezember<br />

Christkindlmarkt in der Sulmtalhalle Pistorf<br />

Christkindl-Weihnacht - Christkindlmarkt im Schlosshof Spielfeld,<br />

16 - 22 Uhr<br />

Perchtenlauf, Krampustreiben & Nikolaus<br />

8. Dezember<br />

Grottenhof Kaindorf / beim Schloss Gleinstätten/<br />

Schmiernbergteifln in Leutschach<br />

8. Dezember<br />

Gamlitzer Advent ab 10 Uhr & Aniada a Noar-Weihnachtskonzert<br />

Pfarrkirche Gamlitz, 19 Uhr<br />

8. & 9. Dezember<br />

Solid Voices-Konzert im Schloss Gleinstätten<br />

8. & 9. Dezember<br />

Christkindlmarkt Wagna am Marktplatz mit Märchen,<br />

Kinderbetreuung und Kutschenfahrt<br />

08. / 09. + 15. / 16. + 22. / 23. Dezember<br />

Winterzauber am Grottenhof<br />

12. Dezember<br />

Lagenweinverkostung im Rathaus Leibnitz, 18 - 21 Uhr<br />

15. Dezember<br />

Weihnachtskonzert der Trachtenkapelle Oberhaag, 18 Uhr<br />

23. Dezember<br />

Sternwanderung in St. Nikolai i.S.<br />

Fassprobenverkostungen in den besten Lagen.Südsteiermark:<br />

27. 12. 2012 11:30 Weinbauschule / Landesweingut Silberberg<br />

11. 01. 2013 18:30 Weingut Assigal Seggauberg<br />

12. 01. 2013 18:30 Weingut Kieslinger Kogelberg /<br />

Kaindorf/Sulm<br />

18. 01. 2013 18:30 Weinbauschule, Landesweingut Silberberg<br />

25. 01. 2013 18:00 Villa Hollerbrand,<br />

Weingut Hirschmugl & Weingut Harkamp<br />

29. Dezember<br />

Bauernsilvester in der Brauerei Leutschach, 10 Uhr<br />

Dietlinde & Hans Wernerle - Zum Blödsein braucht man Hirn<br />

MZH Wagna, 20 Uhr<br />

Neujahrswunschkonzert der Marktmusikkapelle Gamlitz, MZH<br />

31. Dezember<br />

Silvester im Knielyhaus: Comedien Harmonists (Flors), 19 Uhr<br />

1. Jänner<br />

Neujahrskonzert des Symphonischen Orchesters Leibnitz<br />

im Kulturzentrum, 19:30 Uhr<br />

5. Jänner<br />

Schneeball Heimschuh & Gamlitzer Feuerwehrball, MZH, 20 Uhr<br />

5. Jänner<br />

Winzersektgenuss im Leibnitzer Rathaus, 17 Uhr<br />

6. Jänner<br />

Neujahrskonzert Schloss Gleinstätten, 11 & 18 Uhr<br />

12. Jänner<br />

Faschingssitzung im Rebenland Leutschach, 19:30 Uhr<br />

19. - 26. Jänner<br />

Wollwoche am Weiberhof, Großklein<br />

2. - 9. Februar<br />

Winterakademie am Weiberhof, Großklein<br />

2. Februar<br />

Junkerkehrausparty mit Breinwurst-Prämierung<br />

Kulturzentrum Leibnitz, 18:30 Uhr<br />

Gamlitzer Blumenball in der Mehrzweckhalle, 20 Uhr<br />

Alle weiteren Informationen sowie Öffnungszeiten,<br />

Ausflugsziele und Angebote finden Sie auf einen<br />

B(K)lick auf www.suedsteiermark.com

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