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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2013

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Institut für<br />

Kunstwissenschaft<br />

und Ästhetik<br />

<strong>Kommentiertes</strong><br />

<strong>Vorlesungsverzeichnis</strong><br />

<strong>Sommersemester</strong><br />

<strong>2013</strong><br />

Universität der Künste Berlin<br />

Fakultät Bildende Kunst<br />

1


Geschäftsführender Direktor<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik<br />

Universität der Künste Berlin<br />

Fakultät für Bildende Kunst<br />

Hardenbergstr. 33, D-10623 Berlin<br />

Verwaltung<br />

Frau Gisela Rudolph-Brehme<br />

Hardenbergstr. 33, Raum 122b, Tel.: 3158-2698<br />

Fax 3185-2681<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Di, Fr 10-12.30 Uhr<br />

Mo, Di, Do 14-15.30 Uhr<br />

Mittwoch und Freitag nachmittags geschlossen<br />

Bibliothek<br />

Universitätsbibliothek der UdK Berlin im Volkswagen-Haus<br />

Fasanenstr. 88<br />

10623 Berlin-Charlottenburg<br />

Tel. (030) 314-76473<br />

Fax (030) 314-76463<br />

E-Mail ub-info@udk-berlin.de<br />

Standorte und Abkürzungen:<br />

Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin = Ha<br />

Lietzenburger Str. 45, 10789 Berlin = Lie<br />

Lehrende am Institut<br />

ProfessorInnen<br />

Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

- Kunstgeschichte -<br />

Sprechstunde: Di 15-16 Uhr sowie nach Vereinbarung<br />

Terminvereinbarung bitte per E-Mail dobbe@udk-berlin.de<br />

Prof. Dr. Robert Felfe<br />

- Kunstgeschichte -<br />

Sprechstunde: Fr 12.30 – 13.15 Uhr, Raum 153<br />

Anmeldung auf ausgehängter Liste<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

- Kunstgeschichte -<br />

k-luedeking@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Dienstag 13-14 Uhr<br />

Prof. Dr. Tanja Michalsky<br />

- Kunstgeschichte -<br />

2


tami@udk-berlin.de<br />

Frau Prof. Dr. Michalsky hat im <strong>Sommersemester</strong> <strong>2013</strong> ein Forschungssemester. Bitte sprechen<br />

Sie sich per email mit ihr ab.<br />

Wissenschaftliche MitarbeiterInnen<br />

Dr. Julian Blunk<br />

blunk@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Ha 107, Mittwoch 15-17 Uhr<br />

Grit Heidemann M.A.<br />

heidemag@udk-berlin.de<br />

Dr. Kassandra Nakas<br />

nakas@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Ha 104a, Dienstag 14-15 Uhr nur nach Voranmeldung<br />

Dr. Ursula Ströbele<br />

u.stroebele@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Ha 004, Donnerstag 15 - 16 Uhr nach Vereinbarung<br />

Lehrkraft für besondere Aufgaben<br />

Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

mila_b@gmx.net<br />

Sprechstunde: Ha 104c, Dienstag 14-15 Uhr<br />

Individuelle Prüfungsberatung: Dienstag 12-14 Uhr; Donnerstag 12-14 Uhr<br />

Lehrbeauftragte WS 2011/12<br />

Sophie Hamacher<br />

Dr. Reinhard Knodt<br />

Fiona McGovern<br />

Dr. Hans-Joachim Petersen<br />

Dr. Johannes Rößler<br />

Veronika Tocha<br />

Dr. Margarethe Vöhringer<br />

3


Allgemeine Informationen für die Studierenden der Freien Kunst<br />

Das Studium der Freien Kunst wird geregelt durch die Studienordnung für den Studiengang<br />

Bildende Kunst (einschließlich des Zusatzstudiengangs für Meisterschüler) vom April 1987 sowie<br />

die Änderungsbestimmungen vom Januar 2005. Der wissenschaftliche Teil des Studiums umfaßt<br />

die „Fachwissenschaft: Pflicht – Kunstgeschichte / Kunstwissenschaft / Ästhetik /<br />

Philosophie“. Die Lehrveranstaltungen der Fachwissenschaft werden als K-Veranstaltungen<br />

(Schwerpunkt Kunstgeschichte) oder als T-Veranstaltungen (Schwerpunkt Kunsttheorie)<br />

ausgewiesen. Die Studierenden müssen im gesamten Studium fünf Leistungsnachweise aus dem<br />

Bereich der Fachwissenschaft erwerben: einen Leistungsnachweis während der Grundlehre (1.<br />

und 2. Semester), zwei weitere Leistungsnachweise im Grundstudium (3. und 4. Semester) sowie<br />

zwei Leistungsnachweise im Hauptstudium (5. – 8. Semester). Im Grundstudium und im<br />

Hauptstudium muss jeweils mindestens einer der Leistungsnachweise als K-Schein<br />

gekennzeichnet sein. Die Leistungsnachweise können in den Lehrveranstaltungen des Instituts<br />

für Kunstwissenschaft und Ästhetik der Universität der Künste erworben werden oder – nach<br />

Vorlage der entsprechenden Arbeiten – aus Seminaren an anderen Hochschulen anerkannt<br />

werden.<br />

Allgemeine Informationen für die Studierenden der Lehrämter<br />

Seit dem WS 2004/2005 werden Studierende des Lehramts in Berlin nur noch in aufeinander<br />

aufbauenden Bachelor- und Masterstudiengängen ausgebildet. Einem 6-semestrigen<br />

lehramtsbezogenen Bachelorstudiengang schließt sich ein 4-semestriger Masterstudiengang für<br />

die Sekundarstufe 1 und die Sekundarstufe 2 (= MA-Studiengang 1) bzw. ein 2-semestriger<br />

Masterstudiengang für die Primarstufe und die Sekundarstufe 1 (= MA-Studiengang 2) an. Die<br />

bestandene Masterprüfung (Hochschulprüfung) wird dann von staatlicher Seite einem<br />

Staatsexamen gleichgesetzt. Die Studiengänge sind modularisiert und die zu erbringende<br />

Arbeitsleistung wird mit Leistungspunkten (credit points) bewertet. Bis auf die Abschlussarbeiten<br />

(Bachelorarbeit, Masterthesis) werden alle Prüfungsleistungen studienbegleitend erbracht. Es gibt<br />

nur noch Modulprüfungen und keine Zwischenprüfung mehr. Das Bachelor-Studium besteht aus<br />

den drei Bereichen Kernfach (Bildende Kunst), Zweitfach und Berufswissenschaften<br />

einschließlich Praktika, die sich im Verhältnis der Leistungspunkte von 90:60:30 aufteilen.<br />

Die 90 Leistungspunkte im Kernfach Bildende Kunst verteilen sich folgendermaßen:<br />

Modul 1: Grundlehre Künstlerische Praxis: 28 LP<br />

Modul 2: Künstlerische Praxis in Fachklasse u. Werkstätten: 25 LP<br />

Modul 3: Kunstwissenschaft Pflicht: Einführung 9 LP<br />

Modul 4: Kunstwissenschaft: Vertiefung 9 LP<br />

Modul 5: Wahlpflichtfach: 9 LP<br />

Bachelor-Abschlussarbeit (Kunstwissenschaft oder Wahlpflichtfach): 10 LP<br />

Im Anteil Berufswissenschaften:<br />

Modul 6: Ästhetische Erziehung/Fachdidaktik Bildende Kunst 8 LP<br />

In den folgenden Beschreibungen der kunstwissenschaftlichen Module 3 und 4 wird versucht, die<br />

Vorgaben der Studienordnung so zu erläutern, dass sich ein realistischer Studienablauf ergibt.<br />

4


Modul 3: Kunstwissenschaft Pflicht: Einführung<br />

1. Inhalte und Qualifikationsziele:<br />

Dieses Modul führt in die Arbeitsweisen des Fachs Kunstwissenschaft ein. Die Studierenden<br />

beschäftigen sich mit kunsthistorischen und kunstwissenschaftlichen Fragestellungen sowie mit<br />

Fragen der philosophischen Ästhetik und werden in Methoden und Techniken wissenschaftlicher<br />

Arbeit eingeführt. Sie üben die Fähigkeit zu eigenständiger kritischer Nutzung wissenschaftlicher<br />

Informationen und zu textlicher Darstellung eigener fachlicher Aussagen. Sie orientieren sich<br />

durch einen ersten Überblick über die Geschichte der europäischen Kunst einschließlich ihrer<br />

globalen Zusammenhänge. In Übungen vor Originalen, bei der Anfertigung von<br />

Bildmonographien und durch die Interpretation von Schlüsseltexten eignen sie sich Kenntnisse<br />

vielfältiger künstlerischer Phänomene der Vergangenheit und Gegenwart an und lernen<br />

ausgewählte Analyse- und Interpretationsmethoden der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft<br />

kennen und anwenden. Sie erarbeiten kritische Einsichten in Funktionszusammenhänge von<br />

Kunst und Kunstgeschichte.<br />

2. Lehrformen:<br />

Die Lehrveranstaltung „Einführung in die Kunstgeschichte“ (3.1) ist ein Propädeutikum und<br />

sollte im ersten Semester belegt werden. Die beiden anderen Lehrveranstaltungen (3.2. und 3.3)<br />

sind in der Regel Seminare, Übungen vor Originalen (auch auf Exkursionen) oder Vorlesungen.<br />

3. Voraussetzungen für die Teilnahme:<br />

Aufnahmeprüfung (für den gewählten Studiengang, hier: besondere künstlerische Begabung)<br />

4. Verwendbarkeit des Moduls:<br />

Verwendbar und obligatorisch für die BA-Studiengänge 1 und 2 mit dem Kernfach Bildende<br />

Kunst<br />

5. Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten (LP):<br />

Regelmäßige aktive Teilnahme an den drei Lehrveranstaltungen des Moduls; ein benoteter<br />

Leistungsnachweis durch Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder durch eine schriftliche<br />

Hausarbeit; wahlweise in der Lehrveranstaltung 3.2. oder 3.3..<br />

6. Leistungspunkte und Noten:<br />

Das Modul ist mit einer benoteten Klausur oder einer ca. 15 minütigen benoteten mündlichen<br />

Prüfung abzuschließen. Die Modulabschlussprüfung bezieht sich auf diejenige Lehrveranstaltung<br />

(3.2. oder 3.3), in der kein Leistungsnachweis erworben wurde. Es sind insgesamt 9<br />

Leistungspunkte zu erwerben.<br />

7. Umfang und Dauer des Moduls:<br />

Das Modul umfasst 6 SWS und kann in zwei oder drei aufeinander folgenden<br />

Semestern studiert werden.<br />

8. Häufigkeit des Moduls:<br />

Das Modul wird in jedem Semester angeboten.<br />

9. Arbeitsaufwand in Stunden:<br />

ca. 270 Arbeitsstunden<br />

5


10. Wiederholung des Moduls:<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

Modul 4: Kunstwissenschaft Pflicht: Vertiefung<br />

1. Inhalte und Qualifikationsziele:<br />

Dieses Modul erweitert und vertieft die in Modul 3 erworbenen kunsthistorischen,<br />

kunstwissenschaftlichen und philosophisch-ästhetischen Einsichten, Kenntnisse und Fähigkeiten,<br />

auch in transdisziplinärer Perspektive. Die Studierenden üben sich im selbständigen<br />

wissenschaftlichen Arbeiten und werden mit historischen und zeitgenössischen Konzeptionen<br />

des Fachs und mit Kunsttheorien vertraut.<br />

2. Lehrformen:<br />

Vorlesung, Seminare, Übungen vor Originalen, auch auf Exkursionen<br />

3. Voraussetzungen für die Teilnahme:<br />

Das Modul kann frühestens im dritten Fachsemester studiert werden.<br />

4. Verwendbarkeit des Moduls:<br />

Verwendbar und obligatorisch für die BA-Studiengänge 1 und 2 mit dem Kernfach Bildende<br />

Kunst<br />

5. Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten (LP):<br />

Regelmäßige aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen des Moduls; ein benoteter<br />

Leistungsnachweis durch Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder durch eine schriftliche<br />

Hausarbeit, wahlweise in den Lehrveranstaltungen 4.1., 4.2. oder 4.3.<br />

6. Leistungspunkte und Noten:<br />

Das Modul ist mit einer benoteten Klausur oder einer ca. 30minütigen benoteten mündlichen<br />

Prüfung abzuschließen. Die Modulabschlussprüfung bezieht sich auf zwei Themengebiete, die in<br />

der Regel aus den besuchten Lehrveranstaltung hervorgehen. In der mündlichen Prüfung werden<br />

beide Themengebiete berücksichtigt, in der Klausur wählt der Studierende ein Themengebiet aus.<br />

Es sind insgesamt 9 Leistungspunkte zu erwerben.<br />

7. Umfang und Dauer des Moduls:<br />

Das Modul umfasst 6 SWS und kann in zwei bis drei aufeinander folgenden Semestern studiert<br />

werden.<br />

8. Häufigkeit des Moduls:<br />

Das Modul wird in jedem Semester angeboten.<br />

9. Arbeitsaufwand in Stunden:<br />

ca. 270 Arbeitsstunden<br />

10. Wiederholung des Moduls:<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

6


Zum Studium der Kunstwissenschaft / Kunstgeschichte in der Fakultät Bildende Kunst<br />

Am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik können sowohl im Lehramts- wie auch im<br />

Studium der Freien Kunst innerhalb unterschiedlicher Vermittlungsformate (Propädeutika,<br />

Seminare, Vorlesungen, Kolloquien, Exkursionen und Praktische Übungen) grundlegende<br />

Einblicke in die europäische und (nord-)amerikanische Kunst- und Architekturgeschichte sowie<br />

in die philosophische Ästhetik gewonnen werden. Zudem werden Methoden und Techniken<br />

wissenschaftlicher Recherche, wissenschaftlichen Schreibens und ausgewählte Analyse- und<br />

Interpretationsmethoden der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft erlernt. Der inhaltliche<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf der vormodernen, der modernen und der zeitgenössischen Kunst<br />

und Ästhetik, unter Berücksichtigung aller klassischen künstlerischen Medien und Gattungen<br />

sowie von Theorie und Geschichte der Fotografie, des Films und anderer Neuer Medien. Die<br />

kreative Atmosphäre der Universität der Künste Berlin gewährleistet die produktive, räumliche<br />

wie intellektuelle Nähe zur künstlerischen Praxis. Die reiche Kunst-, Architektur-, Ausstellungsund<br />

Museumslandschaft Berlins bietet darüber hinaus immer wieder Anlass und Gelegenheit,<br />

Werke der Bildenden Kunst auch vor Ort im Original zu studieren.<br />

7


Veranstaltungen im <strong>Sommersemester</strong> <strong>2013</strong><br />

Heide Barrenechea, Elisa Müller<br />

Seminar: Fotografische Repräsentationen des Leidens. Eine Annäherung aus<br />

kunstwissenschaftlicher und theaterpraktischer Perspektive<br />

Veranstaltungsnummer: 1100284<br />

Einzel: Fr, 03.05.<strong>2013</strong> (Einführung), Ha33 – 110<br />

Einzel: Fr, 24.05.<strong>2013</strong>, 14-18 Uhr<br />

Einzel: Sa, 25.05.<strong>2013</strong>, 11-16 Uhr<br />

Einzel: Fr, 07.06.<strong>2013</strong>, 14-18 Uhr, Ha33 – 102<br />

Einzel: Sa, 08.06.<strong>2013</strong>, 11-16 Uhr, Ha33 – 102<br />

Einzel: Fr, 28.06.<strong>2013</strong>, 14-16 Uhr, Ha33 - 110<br />

SWS 2<br />

Beginn: 03.05.<strong>2013</strong><br />

Ausgehend von Susan Sontags Essay "Das Leiden anderer betrachten" und anhand von<br />

gemeinsamen Bildbetrachtungen möchte das Seminar ausloten, was mit dem Rezipienten beim<br />

Betrachten von Leid- und Elendsfotografien geschieht. Welche Strategien können angewendet<br />

werden, um derartige Bilder zu "lesen"? Wodurch ist die Herstellung und Zirkulation solcher<br />

Fotografien motiviert und über welche Kanäle werden diese publiziert? Und inwieweit ist ihnen<br />

ein Aktivierungspotential zu Eigen?<br />

Das Seminar möchte sich derartigen Fragestellungen über die gemeinsame Lektüre kanonischer<br />

Texte und vermittels exemplarischer Bildanalysen auf theoretische Weise annähern. Dadurch soll<br />

der Nutzen von Kriegs- und Pressefotografien diskutiert, der Rückgriff auf bestimmte Ästhetiken<br />

und tradierte Darstellungsmuster erörtert, das Verhältnis zwischen Ästhetik und Ethik<br />

beschrieben und über das Zeigen oder Verbergen solcher Bilder nachgedacht werden.<br />

Daneben wird der Diskurs um derartige Bildpraxen allerdings auch aus einer praktischen<br />

Perspektive in den Blick genommen. So möchte das Seminar der Frage nachgehen, wie in der<br />

Darstellenden Kunst mit Bildern gearbeitet wird beziehungsweise inwieweit die Wirkung von<br />

Leid- und Elendsfotografien auf der Bühne/in Performances adäquat verhandelt werden kann.<br />

Dies kann von den Teilnehmer/innen anhand charakteristischer Bildbeispiele praktisch erprobt<br />

werden.<br />

Durch die Gegenüberstellung einer wissenschaftlichen und einer künstlerischen<br />

Herangehensweise möchte das interdisziplinär angelegte Seminar ferner die unterschiedlichen<br />

Zugriffe auf Leid- und Elendsfotografien diskutieren und in der Folge nach den Unterschieden<br />

zwischen Kunst und Wissenschaft fragen beziehungsweise erörtern, inwiefern die beiden<br />

diskursiven Felder einander produktiv ergänzen.<br />

Das Seminar richtet sich an Studierende der Bildenden Kunst, Fakultät 1:<br />

Bildende Kunst: Kunstwissenschaft, Bildende Kunst für das Lehramt (BA/MA 1, BA/MA 2):<br />

Modul 3 / Modul 4 / Modul 5 (Architektur/Urbanistik) / Modul 5 (Visuelle<br />

Medien/Massenmedien)<br />

Fakultät Darstellende Kunst, Fakultät 4:<br />

Theaterpädagogik / Darstellendes Spiel<br />

Leistungsnachweis: Anwesenheit und Kurzreferat oder kurze Performance im Seminar, sowie<br />

Hausarbeit (z.B. ausgehend von einer konkreten Fotografie, einem Text der gemeinsamen<br />

Lektüre oder einer generelleren Fragestellung im Zusammenhang mit der Seminar-Thematik, ca.<br />

10-15 Seiten).<br />

Teilnahmenachweis: Anwesenheit und Kurzreferat oder kurze Performance im Seminar.<br />

8


In der Einführungsveranstaltung können sich die Teilnehmer/innen entscheiden, ob und zu<br />

welchem Text bzw. zu welcher Fotografie sie gerne ein Referat/eine kurze Performance halten<br />

möchten.<br />

Ansprechpartnerin: Heide Barrenechea (heide.barrenechea@googlemail.com)<br />

Einführende Literatur:<br />

Barthes, Roland: Schockfotos [1957], in: Wolfgang Kemp (Hg.): Theorie der Fotografie, III,<br />

1945–1980. München 1999, S. 105–108.<br />

Butler, Judith: Krieg und Affekt. Zürich 2009<br />

Geimer, Peter: Fotos, die man nicht zeigt. Probleme mit Schockbildern, in: Katharina Sykora,<br />

Ludger Derenthal, Esther Ruelfs (Hg.): Fotografische Leidenschaften [Ergebnisse einer<br />

gleichnamigen Tagung, Braunschweig und Braunlage 2004]. Marburg 2006, S. 245–257.<br />

Geimer, Peter: Wir müssen diese Bilder zeigen – Ikonografie des Äußersten, in: Karin Harrasser,<br />

Thomas Macho, Burkhardt Wolf (Hg.): Folter. Paderborn 2007, S. 119–132.<br />

Röttger, Kati und Jackob, Alexander: Wem gehören die Bilder? Bildpolitik und Medienkritik im<br />

Theater: eine Frage der Gewalten-Teilung, in: Forum Modernes Theater, Bd. 22/1 (2007), S. 47–<br />

60.<br />

Sontag, Susan: Das Leiden anderer betrachten. München 2003.<br />

Sontag, Susan: Über Fotografie. Frankfurt am Main 1980.<br />

Bemerkungen: -<br />

Dr. Julian Blunk<br />

Proseminar: Vom Mittelalter zum Rokoko - Übungen vor Hauptwerken der<br />

Gemäldegalerie Berlin<br />

Veranstaltungsnummer: 1100269<br />

Do, 15-17 Uhr, wöchentlich, 11.04.<strong>2013</strong> bis 11.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 110 / Gemäldegalerie am<br />

Kulturforum<br />

SWS 2<br />

Beginn: 11.04.<strong>2013</strong> (Ha33 – 110)<br />

Das Seminar versteht sich als Einführung in die Geschichte der Malerei des Mittelalters und der<br />

Frühen Neuzeit und richtet sich somit (in erster Linie) an Studienanfänger. Ausgewählte Werke<br />

aus dem reichen Fundus der Gemäldegalerie am Potsdamer Platz sollen diskutiert und so ein<br />

Überblick über die Gattungen, Themen und Stile mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Malerei,<br />

ihre maßgebenden religiösen und politischen Kontexte sowie die kunsttheoretischen Leitmotive<br />

der jeweiligen Epochen erarbeitet werden. Da das Seminar zum größten Teil in der<br />

Gemäldegalerie am Kulturforum stattfinden wird, werden InteressentInnen gebeten, bereits zur<br />

Einführungssitzung zu erscheinen.<br />

Einführende Literatur:<br />

- Asmus, Gesine und Grosshans, Rainald (Hg.): Gemäldegalerie Berlin. 200 Meisterwerke,<br />

Berlin 1998<br />

- Gombrich, Ernst H.: die Geschichte der Kunst, Zürich 1977.<br />

- Belting, Hans: Spiegel der Welt. die Erfindung des Gemäldes in den Niederlanden,<br />

München 2010.<br />

- Propyläen Kunstgeschichte (jeweils die Kapitel zur Malerei):<br />

- Band 7: Bialostocki, Jan: Spätmittelalter und beginnende Neuzeit, Berlin 1967<br />

- Band 8: Kauffmann, Georg:Die Kunst des 16. Jahrhunderts, Berlin 1970<br />

9


- Band 9: Hubala, Erich: Die Kunst des 17. Jahrhunderts, Berlin 1970<br />

- Band 10: Keller, Harald: Die Kunst des 18. Jahrhunderts, Berlin 1971<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Auch für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

Seminar: Zur Geschichte der Portraitfotografie<br />

Veranstaltungsnummer: 1100274<br />

Di, 10-12 Uhr, wöchentlich, 09.04. -09.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

Das menschliche Antlitz gehört zu den ersten Motiven der Fotografie. Talbots Portrait seiner<br />

Frau Constanze von 1840 sowie sein eigenes Bildnis von 1844 von Antoine Claudet im<br />

Daguerreotypieverfahren ausgeführt, sind Beispiele dafür. Bereits um 1840 war die Portraitfotografie<br />

ein lukratives Geschäft. Daneben gab es jedoch immer ambitionierte Fotografen, die<br />

das Erstellen eines Bildnisses als kreative Herausforderung verstanden. J.M. Camerons (1815-<br />

1879) Bildnisse berühmter Männer ihrer Zeit sowie ihre besten Frauenportraits repräsentieren<br />

religiöse sowie moralische Tugendhaftigkeit. Der Kunstfotografie um 1900 (Piktorialismus)<br />

verdanken wir oft schon obsessesive Selbstportraits. 1928 argumentierte Alexander<br />

Rodtschenko „Gegen das synthetische Porträt“, plädierte „ für den Schnappschuss“. August<br />

Sanders Mappenwerk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ (Antlitz der Zeit) war von soziologischen<br />

Erwägungen inspiriert. George Hurrels Hollywood Glamourportraits verkörperten vor allem das<br />

Images eines bestimmten Filmstars. Gisèle Freund nennt das Portrait ein Gespräch ohne Worte. -<br />

Portraits halten Augenblicke der Vergänglichkeit fest. Auch darin, dass sie Menschen<br />

„unsterblich“ machen, liegt das Faszinosum bis in die Gegenwart.<br />

Belegpflicht: 45 minütiger Vortrag<br />

Literatur:<br />

- Bhatty, Michael, Geschichte und Vermarktung der Hollywood-Glamour-Photographie,<br />

Europäische Hochschulschriften: Reihe 28, Kunstgeschichte. Bd. 297, Frankfurt/M, Berlin, Bern,<br />

New York, Paris, Wien 1997 (199 S. mit zahlr. Abb.).<br />

- Billeter, Erika (Hrsg.), Das Selbstporträt im Zeitalter der Photographie. Maler und<br />

Photographen im Dialog mit sich selbst (Aust.Kat.), Benteli Verlag, Lausanne 1985.<br />

- Gosling, Nigel, Nadar - Photograph berühmter Zeitgenossen, Verlag Schirmer und Mosel,<br />

München 1977.<br />

- Honnef, Klaus (Hrsg.), Lichtbildnisse. Das Porträt in der Fotografie (Aust.Kat. Rheinisches<br />

Landesmuseum Bonn), Köln 1982 (744 S. mit zahlr. Abb. und Tafeln).<br />

- Hurrel, George, Hollywood Glamour Portrais. Fotografien aus der Kobal Collection, Verlag<br />

Schirmer/Mosel, München 1993.<br />

- Nadar, Als ich Fotograf war, Verlag Huber&Co. Ag 1992.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

10


Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

Seminar: Fotografie und Bewegung – ein Paradoxon?<br />

Veranstaltungsnummer: 1100275<br />

Do, 10-12 Uhr, wöchentlich, 11.04.<strong>2013</strong> bis 11.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 11.04.<strong>2013</strong><br />

Das Seminar beleuchtet Stationen der fotografischen Bewegungsdarstellung: von den Anfängen<br />

der Bewegungsfotografie am Ende des 19. Jahrhunderts (Muybridge, Marey, Anschütz) über die<br />

Hochgeschwindigkeitsfotografie von Edgerton in den 30/40er Jahren des 20. Jahrhunderts bis in<br />

die Gegenwart. Der Focus liegt dabei auf der künstlerischen Nutzung von Gestaltungsprinzipien<br />

wie sie sich sowohl durch das Einfrieren von extrem schnellen Bewegungsabläufen als auch<br />

durch die Suggestion von Bewegung z.B. durch Bewegungsunschärfe (Bragalia) ergeben.<br />

Belegpflicht: 45 minütiges Referat<br />

Literatur:<br />

- Schnelle-Schneyder, Marlene, Photographie und Wahrnehmung am Beispiel der<br />

Bewegungsdarstellung im 19. jahrhundert, Jonas Verlag, Marburg 1990.<br />

- Sprung in die Zeit. Bewegung und Zeit als Gestaltungsprinzipien in der Photographie von den<br />

Anfängen bis zur Gegenwart, Verlag Ars Nicolai, Berlin 1992.<br />

- Stopping Time. Die Fotografie von Harold Edgerton, hrsg. v. Gus Kayafas, Edition Stemmle,<br />

Schaffhausen 1988.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

Seminar: Analyse und Interpretation von Fotografien in Berliner Galerien und Museen<br />

Veranstaltungsnummer: 1100277<br />

Di, 16-18 Uhr, wöchentlich, 09.04.<strong>2013</strong> bis 09.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 004<br />

SWS 2<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

Wöchentlich werden wir in verschiedenen Galerien und Museen unterwegs sein. Die Arbeit vor<br />

dem „Original“ ermöglicht es in unmittelbarer Anschauung unterschiedliche fotografische<br />

Abzugstechniken kennenzulernen, Präsentationsformen wie Tableaus oder Fotoinstallationen in<br />

ihrer Größe und räumlichen Wirkung zu erleben sowie aktuellste Arbeiten von Künstlern<br />

kennenzulernen.<br />

Belegpflicht:<br />

Mündliche Bildanalyse, die in eine schriftliche Bildinterpretation mündet.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

11


Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

Kolloquium: Kolloquium für Studierende / Kolloquium für Doktorand/innen<br />

Veranstaltungsnummer: 1100252<br />

Di, 16-19 Uhr, wöchentlich, 09.04.<strong>2013</strong> bis 09.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 150<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

Im <strong>Sommersemester</strong> findet dienstags nachmittags ein Kolloquium statt, das – nach<br />

Terminabsprachen in der ersten Sitzung am 09.4.<strong>2013</strong> – alternierend/alternativ auf die Anliegen<br />

von Studierenden bzw. von Promovierenden Bezug nimmt.<br />

Das Kolloquium für Studierende dient der Begleitung bei der Anfertigung von<br />

wissenschaftlichen Hausarbeiten (Seminar-, BA- und MA-Arbeiten) und bei der Vorbereitung<br />

von Prüfungen (im BA: Modul 4 / im MA: Modul Kunstwiss./Kunstdidaktik). DieVeranstaltung<br />

bietet Raum dafür, dass individuelle Arbeitsgebiete vorgestellt und intensiv erörtert werden. Auch<br />

können Kandidat/innen, die noch auf der Suche nach einem geeigneten Thema für ihre<br />

Abschlussarbeit sind, hier ihre Überlegungen in einer ersten Ideenskizze referieren. Der Vorteil<br />

der gemeinsamen Arbeit im Kolloquium (gegenüber der individuellen Beratung in der<br />

Sprechstunde) ist, dass unterschiedliche kunstwissenschaftlichen Methoden sowie Techniken des<br />

wissenschaftlichen Arbeitens in der Gruppe erprobt und miteinander verglichen werden können.<br />

Im Kolloquium für Doktorand/innen steht die gemeinsame Diskussion ausgewählter<br />

Fragestellungen aus den individuellen Forschungsprojekten im Mittelpunkt. Darüber hinaus<br />

besteht die Möglichkeit, grundsätzliche methodische Fragestellungen und aktuelle<br />

kunstwissenschaftliche Veröffentlichungen zu diskutieren. Anregungen für gemeinsame<br />

Textlektüren und Ausstellungsbesuche sind erwünscht.<br />

Interessenten am Kolloquium für Studierende treffen sich am 09.4.<strong>2013</strong> in Raum 150, so dass wir<br />

einen Termin-/Arbeitsplan für das <strong>Sommersemester</strong> festlegen können.<br />

.<br />

Bemerkungen:<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Martina Dobbe, Prof. Dr. Dörte Schmidt<br />

Hauptseminar: Nam June Paik - Exposition of Music. Fluxus und die Folgen für die<br />

Kunst/Musik<br />

Veranstaltungsnummer: 1100253<br />

Mo, 10-13 Uhr, Einzel, am 22.04.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151 (Vorbesprechung)<br />

Mo, 10-13 Uhr, Einzel, am 24.06.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151 (Abschlussveranstaltung)<br />

Fr-So, Block, 24.05.<strong>2013</strong> bis 26.05.<strong>2013</strong>, in Sauen / Brandenburg<br />

SWS 2<br />

Beginn: 22.04.<strong>2013</strong><br />

Nam June Paiks legendäre Ausstellung „Exposition of Music – Electronic Television“, die 1963<br />

in der Wuppertaler Galerie Parnass zu erleben war, gilt der Kunst- und Musikgeschichte als<br />

früher Beleg der Fluxus-Bewegung. Bestückt mit vier präparierten Klavieren, zwei<br />

Schallplattenschaschliks, zahlreichen Klangobjekten sowie elf präparierten Fernsehern vollzog<br />

Paik mit dieser Ausstellung jene Grenzüberschreitungen im Feld von Musik und Kunst, die für<br />

die Künste in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beispielhaft werden sollten.<br />

Ausgehend von „Exposition of Music – Electronic Television“ und anderen legendären<br />

„Ausstellungen von Musik“ wird das Seminar Paiks intermediäre Arbeiten insbesondere der<br />

1960er Jahre in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung stellen. Es geht darum, Paiks Weg von<br />

12


der Musik zum Medien- und Performancekünstler kennenzulernen und die ‚Vermischung‘ der<br />

Künste in Happenings, Installationen, neuartigen konzertanten Praktiken und Multimedia-<br />

Inszenierungen vor dem Hintergrund kunst- und musikwissenschaftlicher Fragestellungen zu<br />

thematisieren. Neben seinem Verhältnis zu anderen Fluxus-Künstlern wie Maciunas, Brecht.<br />

Higgins, Vostell und Beuys werden die Kollaborationen mit anderen Musikern (Cage,<br />

Stockhausen, Nono, Tudor) und Interpreten (Moorman) befragt.<br />

Literatur zur Einführung:<br />

Edith Decker-Phillips: Paik Video, Köln 1988 / New York 1998.<br />

Decker, Edith (Hg.): Niederschriften eines Kulturnomaden. Nam-Jun Paik, Köln 1991<br />

Wulf Herzogenrath (Hg.): Nam June Paik. Fluxus. Video, AK Kunsthalle Bremen, Bremen 1999.<br />

Nam June Paik - Global Groove 2004, AK Guggenheim Berlin, Berlin 2004.<br />

Susanne Neubauer (Hg.): Nam June Paik: exposition of music; electronic television; revisited, AK<br />

anläßlich der Ausstellung "Nam June Paik. Music for all senses", Museum moderner Kunst<br />

Stiftung Ludwig Wien, Kön 2009.<br />

Gabriele Knapstein: Eine lange Geschichte mit vielen Knoten. Fluxus in Deutschland.1962–<br />

1994, AK Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1995.<br />

Bemerkungen:<br />

Das Seminar möchte Studierende der Kunst und der Musik im interdisziplinären Austausch<br />

zusammenbringen. Im Idealfall treffen im Seminar je 10 Studierende der beiden Fächer<br />

aufeinander. Um die Seminarplanung rechtzeitig konkretisieren zu können, bitten wir um<br />

Anmeldungen unter dobbe@udk-berlin.de oder nadda.tarabichi@udk-berlin.de(für die Musik). In<br />

der ersten Sitzung am 22. April <strong>2013</strong> wird die verbindliche Teilnehmerliste festgelegt. Aufgrund<br />

der begrenzten Übernachtungsplätze in Sauen gibt es insgesamt nur 20 Plätze in diesem Seminar.<br />

Geöffnet für Studierende im Studium Generale, wenn Plätze vorhanden<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Robert Felfe<br />

Hauptseminar: Die Linie - ein Grundelement bildnerischer Arbeit in Geschichte und<br />

Gegenwart<br />

Veranstaltungsnummer: 1100263<br />

Do, 14-16 Uhr, wöchentlich, 11.04.<strong>2013</strong> bis 11.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 11.04.<strong>2013</strong><br />

Zahlreiche bildkünstlerische Verfahren und Medien beruhen auf Linien als grafischen Elementen;<br />

und zugleich scheint es naheliegend, dieses Element als relativ einfaches Faktum hinzunehmen.<br />

Dennoch finden sich in Geschichte und Gegenwart der Kunst zahlreiche Beispiele für einen alles<br />

andere als selbstverständlichen Status der Linie. So hatten es etwa Künstler, seit sie ihre<br />

Bildwerke mit Hilfe von Geometrie und Perspektive entwickelten, mit dem Umstand zu tun, dass<br />

die Linie dort eigentlich als unsichtbare, rein abstrakte Größe in der Vorstellung definiert wird.<br />

Einerseits ließ sich vor diesem Hintergrund etwa das Zeichnen, primär als eine freie, geistige<br />

Operation verstehen. Andererseits bestand vor diesem Hintergrund bereits in der Arbeit mit den<br />

Grundelementen grafischer Darstellung ein Übersetzungsbedarf. – In welchem Verhältnis zur<br />

Welt und den sichtbaren Phänomenen steht eigentlich ein Bild, wenn seine linearen Elemente mit<br />

dieser Welt nichts zu tun haben?<br />

13


Nach einer Einführung in dieses Problem im Rückblick auf das 16. und 17. Jahrhundert wird sich<br />

das Seminar vor allem Tendenzen der Kunst seit den 1920er Jahren widmen. Dabei wird zu<br />

verfolgen sein, inwiefern – insbesondere seit die Zentralperspektive kein verbindliches Paradigma<br />

mehr ist – die Linie immer wieder auf signifikante Weise zum Thema wurde und wird.<br />

Leistungsnachweise können je nach Studiengang in Form von Referaten und/oder Hausarbeiten<br />

erworben werden. Literatur für die jeweiligen Sitzungen wird beim ersten Treffen (11.04.)<br />

bekannt gegeben.<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Robert Felfe<br />

Proseminar: Kunst und Natur in Geschichte und Gegenwart<br />

Veranstaltungsnummer: 1100264<br />

Do, 16-19 Uhr, wöchentlich, 11.04.<strong>2013</strong> bis 11.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151<br />

SWS 3<br />

Beginn: 11.04.<strong>2013</strong><br />

Das Seminar gilt zentralen Aspekten einer seit der Frühen Neuzeit äußerst wichtigen Relation.<br />

Einen Ausgangspunkt bildet das Gebot der imitatio naturae – der Nachahmung der Natur – im 15.<br />

und 16. Jahrhundert, etwa bei Leon Battista Alberti und Albrecht Dürer. Bereits hier wird sich<br />

zeigen, dass diese Maxime keineswegs auf eine eindimensionale Norm künstlerischer Mimesis<br />

hinauslief. Es werden verschiedene Implikationen zu diskutieren sein, die für Künstler und ihre<br />

Arbeit aus diesem Gebot folgten; wie auch Motive und Themen, in denen die Beziehung<br />

zwischen Natur und Kunst artikuliert und reflektiert wurde. Anhand ausgewählter Kunstwerke,<br />

theoretischer Überlegungen und Tendenzen werden im weiteren Verlauf des Seminars historische<br />

Transformationen und Neubestimmungen des Verhältnisses von Kunst und Natur vorgestellt.<br />

Dazu gehören die z. B. die künstlerische Entdeckung von Naturräumen wie dem Hochgebirge<br />

seit dem 18. Jahrhundert im Zusammenspiel mit der Ästhetik des Erhabenen, der Naturalismus<br />

um 1900, aber auch Land Art seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts und die so genannte<br />

BioArt. Es ist das Anliegen des Seminars, mit dem Verhältnis zur Natur eines jener Bezugsfelder<br />

zu skizzieren, die für das Selbstverständnis von Kunst und Künstlern auf sehr verschiedene<br />

Weise immer wieder wichtig zu sein scheint.<br />

Leistungsnachweise können je nach Studiengang in Form von Referaten und/oder Hausarbeiten<br />

erworben werden. Literatur für die jeweiligen Sitzungen wird beim ersten Treffen (11.04.)<br />

bekannt gegeben.<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

14


Dr. Robert Felfe<br />

Übung: Erzählformen der bildenden Kunst. Betrachtung und Diskussion von<br />

Kunstwerken in Berliner Museen und temporären Ausstellungen<br />

Veranstaltungsnummer: 1100265<br />

Fr, 10-12 Uhr, Einzel, am 12.04.<strong>2013</strong>, Ha33 – 150 (Einführungsveranstaltung)<br />

Fr, 10-12 Uhr, wöchentlich, 19.04.<strong>2013</strong> bis 12.07.<strong>2013</strong>, verschiedene Orte, die zu Beginn<br />

des SoSe bekanntgegeben werden<br />

SWS 2<br />

Beginn: 12.04.<strong>2013</strong><br />

Das Seminar findet wöchentlich an wechselnden Orten (Museen, Ausstellungsorte, Galerien)<br />

statt um sich mit Werken historischer wie auch zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen.<br />

Übergreifendes Thema sind verschiedene Strategien, dank derer in der bildenden Kunst<br />

Narrationen entwickelt werden. Eine Liste der ausgewählten Werke und Orte wird beim ersten<br />

Treffen (12.04.) verteilt. Bei diesem vorbereitenden Termin werden zudem jeweils kurze<br />

Einführungen und die Moderation der folgenden Treffen als benotungsrelevante Leistungen<br />

vergeben.<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Robert Felfe<br />

Hauptseminar: Lektüreseminar: Hal Foster, The Return of the Real. Art and Theory at<br />

the End of the Century (1996)<br />

Veranstaltungsnummer: 1100266<br />

Fr, 14-16 Uhr, wöchentlich, 12.04.<strong>2013</strong> bis 12.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 12.04.<strong>2013</strong><br />

Gegenstand des Seminars ist die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Passagen dieses<br />

Klassikers jüngerer Kunsttheorie. Das Buch wird komplett als pdf-Datei zur Verfügung stehen.<br />

Zu jeder einzelnen Sitzung ist der entsprechende Abschnitt von allen zu lesen und wird von<br />

einzelnen Studierenden oder einer Arbeitsgruppe (max. drei Studierende) kurz vorgestellt.<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

15


Sophie Hamacher<br />

Seminar: Remix, Reuse, Resample: Repurposing the Archive<br />

Veranstaltungsnummer: 1100292<br />

Fr, 16-19 Uhr, wöchentlich, 31.05.<strong>2013</strong> bis 14.06.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151<br />

Sa, 12-18 Uhr, wöchentlich, 01.06.<strong>2013</strong> bis 15.06.<strong>2013</strong>, Ha33 – 151<br />

Beginn: 31.05.<strong>2013</strong><br />

A seminar by Sophie Hamacher and Sylvia Schedelbauer<br />

This seminar will examine theories around the archive and explore how artists and filmmakers<br />

repurpose recent and historical footage to radically transform it, while challenging ideas of<br />

authorship, ownership and copyright.<br />

The film program includes older narrative structures that are unraveled and reconfigured to<br />

create new stories, sequences that are recontextualized to produce new meaning, and different<br />

edits of film footage that are used to highlight new political or emotional associations.<br />

History and the present, fiction and reality blend together - comprising questions about the<br />

staging of ‘reality’, strategies of authentification and recycled memories. Alongside the reflection<br />

on the material and social conditions of filmmaking this seminar wants to examine the<br />

relationship between archives and history, migration, memory, power and communication, while<br />

also addressing questions of copyright, fair use, public domain, and the creative commons<br />

through readings and discussions<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Anthony Iles, Marina Gerber<br />

Seminar: Art and Production: Between Affirmation and Negation<br />

Veranstaltungsnummer: 1100285<br />

Einzel: Di, 11.06.<strong>2013</strong>, 14-16 Uhr, Ha33-004 (Einführung)<br />

Block: Fr-Sa, 12./13.09.<strong>2013</strong>, 11-18 Uhr, Ha33-004<br />

Block: Fr-Sa, 19./20.09.<strong>2013</strong>, 11-18 Uhr, Ha33-004<br />

SWS 2<br />

Beginn: 11.06.<strong>2013</strong><br />

Anthony Iles, Graduiertenschule der UdK, Mute (London), Post-Media Lab (Leuphana<br />

Universität)<br />

Marina Gerber, Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“, UdK<br />

Einführung Dienstag, 11. Juni <strong>2013</strong> von 14-16 Uhr in Raum Ha33-004, Fortsetzung am<br />

12./13. und am 19./20. September <strong>2013</strong> jeweils von 11-18 Uhr in raum Ha33-004<br />

(teilweise in Englisch)<br />

Kunst ist Produktion. Nicht jede künstlerische Produktion resultiert aber in einem objektiven<br />

Produkt. Manchmal bleibt der Prozess der Kunstproduktion für immer verborgen. Es entsteht<br />

eine Kluft zwischen dem, was man geleistet hat und dem, was als Endresultat zu betrachten ist.<br />

Dass das Produkt der Produktion keine Rechnung trägt, kann sowohl für Künstler/innen, als<br />

auch für Betrachter/innen entfremdend sein. Die Tätigkeit der Malerei, des Zeichnens, des<br />

Denkens und Konzipierens ist schwer darzustellen.<br />

Das Seminar schlägt vor, dieses Problem als eine Dynamik zwischen 'Affirmation der<br />

Produktion' und 'Negation der Produktion' zu fassen. Welche Möglichkeiten gibt es heute, wenn<br />

16


man die Produktion der Kunst in den Vordergrund rücken möchte? Welche Bedeutung wird in<br />

heutigen künstlerischen und theoretischen Diskursen dem Produktivismus und der<br />

Konzeptkunst zugesprochen und warum sind diese relevant? Wie lassen sich diese einflussreichen<br />

Praktiken kritisieren? Diese Fragen sollen nicht nur theoretisch behandelt werden, sondern auch<br />

praktisch:<br />

Die Teilnehmer/innen werden in ein 'produktives Experiment' involviert. Im Rahmen einer<br />

künstlerischen Aktion werden wir versuchen, uns einen exemplarischen Produktionsprozess zu<br />

vergegenwärtigen. Gegen Ende des Seminars soll eine gemeinsame Publikation entstehen, in der<br />

die Teilnehmer/innen den erlebten Produktionsprozess beschreiben, fotografieren,<br />

dokumentieren oder reflektieren.<br />

Lektüre:<br />

Theodor W. Adorno, Aesthetic Theory, trans. Robert Hullot-Kentor (Continuum,London,) S. 1-<br />

6.<br />

Theodor W. Adorno, ‘Free Time’ in Theodor W. Adorno, (ed.) J.M. Bernstein, The Culture<br />

Industry: Selected essays on mass culture, (Routledge, London & New, 1991), p. 187-197. /<br />

'Freizeit' in ders., Kulturkritik und Gesellschaft II, ges. Schriften, Band 10: 2 (Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft, Darmstadt, 1998 ), S. 645-655.<br />

Walter Benjamin, 'The Author as Producer', in New Left Review I/62, July-August 1970 / 'Der<br />

Autor als Produzent' in ders., Gesammelte Schriften, Band II 2 (Suhrkamp, Frankfurt am Main,<br />

1991), S. 683–701.<br />

Benjamin H.D. Buchloh, 'Context-Function-Use Value. Michael Asher’s Re-Materialization of<br />

the Artwork', in Michael Asher: Exhibitions in Europe, 1972-1977 (Stedelijk Van Abbemuseum,<br />

Eindhoven, 1980), S. 35-46.<br />

Benjamin H.D. Buchloh, 'Conceptual Art 1962-1969: From the Aesthetic of Administration to<br />

the Critique of Institutions' in October Vol. 55, (Winter, 1990), S. 105-143 / 'Von der Ästhetik<br />

der Verwaltung zur Institutionellen Kritik', in Marie Louise Syring (Hg.), Um 1968. Konkrete<br />

Utopien in Kunst und Gesellschaft (DuMont, Köln, 1990), S. 86-99.<br />

Sabeth Buchmann, Denken Gegen das Denken: Produktion, Technologie, Subjektivität bei Sol<br />

LeWitt, Yvonne Rainer und Hélio Oiticica (b_books, Berlin, 2007), S. 172-183.<br />

Sebastian Egenhofer, Produktionsästhetik (Diaphanes, Zürich, 2010), S. 142-144.<br />

Dan Graham, 'Eigenheime für Amerika' in Ulrich Wilmes (Hg.), Dan Graham: Ausgewählte<br />

Schriften (Oktagon, Köln, 1996), S. 26-32.<br />

Lucy Lippard and John Chandler, 'The Dematerialization of Art' in Peter Osborne (Hg.),<br />

Conceptual Art (Phaidon,London, 2002), S. 218-220.<br />

Siegfried Kracauer, ‘The Mass Ornament’ in ders., The Mass Ornament (Harvard University<br />

Press, Cambridge Mass./London, 1995), S. 75-88.<br />

John Roberts, ‘The Missing Factory’ in Mute, July 2012<br />

(http://www.metamute.org/editorial/articles/missing-factory).<br />

Viktor Shklovsky, ‘Art as Technique’ in L.T. Lemon and M.J. Reis, Russian Formalist Criticism<br />

Four Essays, (University of Nebraska Press, 1965).<br />

Hito Steyerl, ‘Is the Museum a Factory?’ in E-Flux, Juli 2009<br />

(http://www.e-flux.com/journal/is-a-museum-a-factory/).<br />

Jeff Wall, 'A Draft For Dan Graham's Kammerspiel' in ders., Dan Graham's Kammerspiel (Art<br />

Metropole, Toronto, 1991), S. 87-115 / 'Ein Entwurf zu Dan Grahams Kammerspiel' in Gregor<br />

Stemmrich (Hg.), Jeff Wall: Szenarien im Bildraum der Wirklichkeit (Philo Fine Arts, Hamburg,<br />

2008), S. 47–88.<br />

Zusätzliches Material: Vgl. online-VVZ<br />

17


Bemerkungen:<br />

Leistungsnachweis: Anwesenheit im Seminar und Partizipation an der Aktion (Tiergarten),<br />

sowie die Beteiligung an der Produktion der Dokumentation (z.B. das Verfassen eines Berichts<br />

über die Aktion, oder theoretische Reflexion über die Aktion, oder über einen der diskutierten<br />

Texte, im Umfang einer Hausarbeit, ca. 10-15 Seiten).<br />

Teilnahmenachweis: Anwesenheit im Seminar und Partizipation an der Aktion,<br />

Dokumentation der Aktion (Fotos oder kurzer Bericht, schriftlich oder mündlich).<br />

In der Einführungsveranstaltung können sich die Teilnehmer/innen entscheiden, ob und zu<br />

welchem Text sie gerne ein Referat halten möchten.<br />

Ansprechpartnerin: Marina Gerber, marina-gerber(at)gmx.de<br />

Geöffnet für Studium Generale.<br />

Dr. Reinhard Knodt<br />

Proseminar: Philosophie des kolonialen Denkens<br />

Veranstaltungsnummer: 1100289<br />

Mo, 11-13 Uhr, wöchentlich, 08.04.<strong>2013</strong> bis 08.07.<strong>2013</strong>, Ha33 – 110<br />

SWS 2<br />

Beginn: 08.04.<strong>2013</strong><br />

Kolonisieren heißt Besiedeln. Das „koloniale“ Denken ist kein bloß historisches Problem,<br />

sondern ein Denk-Stil, der zu allen Zeiten Einfluss auf Politik, Kunst und Wissenschaft hatte.<br />

Von den Kolonien des alten Athen bis zu den Kolonien der europäischen Staaten in Afrika und<br />

Asien, aber auch weit in den heutigen Neokolonialismus reicht dieses Denken, das den zu<br />

erobernden oder zu besiedelnden Raum in erster Linie daraufhin abschätzt, wie er den eigenen<br />

Handlungs- oder Nutzungs-Wünschen angepasst werden kann. Auch Künstler denken in<br />

gewissem Sinne „kolonial“, wenn sie den öffentlichen Raum einer Kultur mit ihren Projektionen<br />

und Konzepten zu besiedeln suchen. Ein Gegenprinzip wäre das verstehende Denken, ein<br />

Habitus, dem es auf Erkennen und Durchdringung ankommt, sowie das Korrespondenzdenken,<br />

das die Möglichkeiten eines Miteinander auslotet.<br />

Die philosophische Beschäftigung mit dem Kolonialen setzt mit Friedrich Nietzsche ein und hat<br />

prominente Vertreter von Disraeli bis Carl Schmidt. Sie führt zu Romanen und Werken der<br />

bildenden Kunst sowie zu avantgardistischen Projekten – etwa dem Anthropozän-Projekt, das<br />

die Besiedelung der Erde durch den Menschen thematisiert.<br />

Wir setzen mit einer Lektüre von Robinson Crusoe ein, lesen Partien deutscher und englischer<br />

Reiseliteratur zu Indien, darunter Waldemar Bonsels „Meine Indienreise“ und die scheinbar<br />

heiteren Geschichten von Charles Chevenix French „My Mother told me. Wir betrachten Bilder<br />

aus der Zeit der Kolonialherrschaft Englands und der Zeit der Sklavenbefreiung. Wir treffen uns<br />

mit zeitgenössischen Künstlern, die das Koloniale zum Zentrum ihrer Beschäftigung gemacht<br />

haben. (Israel, Palästina, Afrika) Wir beschäftigen uns mit Lawrence von Arabien und Carl Peters<br />

“Deutsch Ost Afrika“) und wir begutachten Fälle sprachlicher Kolonisierung – etwa das<br />

Eindringen von Unternehmersprache in den Bildungsbereich. Unsere „Forschungen“ reichen<br />

von der Südseeromantik über den Film Aguirre oder der Zorn Gottes bis zur genauen<br />

Untersuchung einer Kelloggs-Packung. Wer Lust auf solche philosophischen Irr- und Umwege<br />

zur Kunst hat, ist willkommen. (Scheinerwerb variabel nach Absprache, Niveau und Aufgabe).<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

18


Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Proseminar: Werkanalyse - Der Körper in der Kunst des 20. Jahrhunderts<br />

Veranstaltungsnummer: 1100258<br />

Mo., 10-12 Uhr, wöchentlich, 08.04.<strong>2013</strong> bis 08.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 08.04.<strong>2013</strong><br />

Der Körper hat in der bildenden Kunst seit jeher eine zentrale Rolle gespielt. Im 20. Jahrhundert<br />

haben sich jedoch ganz neue Formen entwickelt, in denen der Körper repräsentiert werden kann.<br />

Um solche Neuerungen deutlich zu machen, sollen in diesem Seminar exemplarische Werke<br />

genau analysiert und mit anderen verglichen werden. Dabei wird klar werden, dass in den<br />

jeweiligen Werken sehr verschiedene Aspekte des Körpers und der Art und Weise seiner<br />

Transformation in ein künstlerisches Objekt im Vordergrund stehen. Wer ein Referat<br />

übernehmen möchte, sollte sich in die Liste eintragen, die ab Mitte Februar auf dem Gang in der<br />

Nähe der Seminarräume 150 und 151 aushängt. Für die einzelnen Sitzungen sind folgende<br />

Themen geplant:<br />

8. April Einführung (kein Referat)<br />

15. April Egon Schiele: Sitzender männlicher Akt (Selbstbildnis), 1910<br />

22. April Max Ernst: die anatomie als braut, 1921<br />

29. April Pablo Picasso: Baigneuse assise au bord de la mer, 1930<br />

6. Mai Arno Breker: Bereitschaft, 1939<br />

13. Mai Alberto Giacometti: Homme qui marche sous la pluie, 1948<br />

20. Mai (Pfingsten)<br />

27. Mai Willem de Kooning: Marilyn Monroe, 1954<br />

3. Juni Louise Bourgeois: La Fillette, 1968<br />

10. Juni Bruce Nauman: Live Taped Video Corridor, 1970<br />

17. Juni Cindy Sherman: Untitled Film Still # 264, 1992<br />

24. Juni (entfällt wegen einer Prüfungsverpflichtung)<br />

1. Juli Candice Breitz: Rainbow Series # 14, 1996<br />

8. Juli Abschlussdiskussion (kein Referat)<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Besonders geeignet als Teil von Modul 3.<br />

Für Anfängerinnen und Anfänger.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Hauptseminar: Klassiker des europäischen Experimentalfilms<br />

Veranstaltungsnummer: 1100259<br />

Mo., 14-16 Uhr, wöchentlich, 08.04.<strong>2013</strong> bis 08.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 08.04.<strong>2013</strong><br />

Obgleich viele Studierende sicherlich schon manche der mittlerweile als klassisch geltenden Filme<br />

der europäischen Avantgarde gesehen haben, ist es sinnvoll, exemplarische Werke aus dieser<br />

Tradition einer gründlichen Analyse zu unterziehen, um sie aus ihrem jeweiligen Kontext heraus<br />

19


zu verstehen. Das soll in diesem Seminar geschehen. Das Spektrum der zu diskutierenden Filme<br />

reicht von den abstrakten Animationsfilmen vom Anfang der Zwanziger Jahre über die<br />

filmischen Versuche des Surrealismus bis hin zu Beispielen für den Avantgardefilm der Sechziger<br />

Jahre. Filme, die in den USA entstanden, werden dabei nicht berücksichtigt, weil sie bereits im<br />

letzten Wintersemester Gegenstand eines Seminars waren. Wer ein Referat übernehmen möchte,<br />

sollte sich in die Liste eintragen, die ab Mitte Februar auf dem Gang in der Nähe der<br />

Seminarräume 150 und 151 aushängt. Für die einzelnen Sitzungen sind folgende Themen geplant:<br />

8. April Einführung (kein Referat)<br />

15. April Filme von W.Ruttmann, O.Fischinger, V.Eggeling und H.Richter, 1921-25<br />

22. April Man Ray: Retour à la raison, Emak Bakia und L’Étoile de mer, 1923-28<br />

29. April Fernand Léger: Ballet mécanique, 1924<br />

6. Mai Joris Ivens: De Brug und Regen, 1928-29<br />

13. Mai Luis Buñuel und Salvador Dalí: Un Chien Andalou, 1929<br />

20. Mai (Pfingsten)<br />

27. Mai Dziga Vertov: Chelovek s kinoapparatom, 1929<br />

3. Juni Kenneth Macpherson: Borderline, 1930<br />

10. Juni Jean Cocteau: Le sang d'un poète, 1930<br />

17. Juni Jean Genet: Un Chant d'Amour, 1950<br />

24. Juni (entfällt wegen einer Prüfungsverpflichtung)<br />

1. Juli Samuel Beckett: Film, 1965<br />

8. Juli Abschlussdiskussion (kein Referat)<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Für Fortgeschrittene.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking, Dr. Margarete Vöhringer<br />

Hauptseminar: Künstliche Menschen<br />

Veranstaltungsnummer: 1100260<br />

Di., 10-12 Uhr, wöchentlich, 09.04.<strong>2013</strong> bis 09.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

Naturwissenschaftler benutzen seit etwa einem Jahrzehnt den Begriff „Anthropozän“, um zu<br />

verdeutlichen, dass wir in eine neue erdgeschichtliche Epoche eingetreten sind: das Zeitalter einer<br />

von menschlichen Eingriffen geprägten Natur. Hierbei wird auch der Mensch selbst zunehmend<br />

zu einem Konstrukt. Angesichts dessen beschäftigt sich das Seminar mit der Geschichte der<br />

künstlichen Menschen. Schon seit der Antike entwarf jede Zeit ihre künstlichen Menschen, und<br />

sie alle versprachen die Möglichkeit einer geistigen und physischen Vervollkommnung, sei es<br />

mithilfe wissenschaftlicher, ökonomischer, sozialer oder technischer Novitäten. Das Seminar<br />

wird im Blick auf die verschiedenen Visionen von künstlichen Menschen in den Wissenschaften,<br />

der Philosophie und den verschiedenen Künsten die Versprechungen und Grenzen moderner<br />

Anthropotechniken diskutieren. Die Beispiele reichen vom Prometheus-Mythos und literarischen<br />

Figuren wie Frankenstein über Le Corbusiers Modulor und den Cyborgs und Avataren des<br />

Computerzeitalters bis hin zu den aktuellen Errungenschaften der Prothetik und der<br />

Reproduktionsmedizin. Zur Vorbereitung eignen sich besonders zwei Bücher: Der Neue Mensch.<br />

20


Obsessionen des 20. Jahrhunderts, hrsg. von N.Lepp, M.Roth, K.Vogel, Ostfildern-Ruit 1999, und<br />

Künstliche Menschen. Manische Maschinen. Kontrollierte Körper, hrsg. von R.Aurich, W.Jacobsen,<br />

G.Jatho, Berlin 2000. Wer ein Referat übernehmen möchte, sollte sich in die Liste eintragen, die<br />

ab Mitte Februar auf dem Gang in der Nähe der Seminarräume 150 und 151 aushängt. Für die<br />

einzelnen Sitzungen sind folgende Themen geplant:<br />

9. April Einführung (kein Referat)<br />

16. April Menschen aus Lehm<br />

23. April Pygmalion und seine „Elfenbeinjungfrau“<br />

30. April Frankensteins Monster<br />

7. Mai Puppen und Automaten<br />

14. Mai Die falsche Maria in Fritz Langs Film Metropolis (1927)<br />

21. Mai Roboter<br />

28. Mai Wie erkennt man Replikanten?<br />

4. Juni Erschaffung „neuer Menschen“ durch Psychotechniken<br />

11. Juni Der Mensch nach Maß in der Architektur<br />

18. Juni Körper, die zu Cyborgs aufgerüstet werden<br />

25. Juni Menschenzüchtung, Gentechnik, Reproduktionsmedizin<br />

2. Juli Digitale Menschen<br />

9. Juli Abschlussdiskussion (kein Referat)<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Für Fortgeschrittene.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Hauptseminar: Walter Benjamin: Texte zu Malerei, Fotografie und Film<br />

Veranstaltungsnummer: 1100261<br />

Di., 14-16 Uhr, wöchentlich, 09.04.<strong>2013</strong> bis 09.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

In diesem Seminar soll Benjamins bekanntester Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner<br />

technischen Reproduzierbarkeit“ einmal nicht der primäre Fokus der Überlegungen sein.<br />

Stattdessen werden wir uns zunächst mit zwei kurzen Notizen beschäftigen, die Benjamin bereits<br />

als fünfundzwanzigjähriger Student niederschrieb: „Malerei und Graphik“ sowie „Über die<br />

Malerei oder Zeichen und Mal“. Daran anschließend werden verschiedene Texte aus den<br />

Zwanziger Jahren besprochen, wie etwa „Vereidigter Bücherrevisor“ aus der Einbahnstaße und<br />

„Der Sürrealismus“. Daraufhin soll die „Kleine Geschichte der Photographie“ zusammen mit<br />

zwei programmatischen Traktaten der Bauhaus-Mitglieder László Moholy-Nagy und Ernö Kállai<br />

gelesen werden, um die so Lektüre des Kunstwerk-Aufsatzes vorzubereiten, die dann wesentlich<br />

leichter fallen dürfte als ohne diese Kontextualisierung. Im Verlauf des Seminars können auch<br />

Notizen aus dem Passagenwerk herangezogen werden, zum Beispiel die Bemerkungen über das<br />

„Verhältnis von Allegorie und Ware“. Damit alle, die am Seminar teilnehmen, mit derselben<br />

Textgrundlage arbeiten können, ist es unabdingbar, das Taschenbuch aus der edition suhrkamp mit<br />

dem Titel Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit - Drei Studien zur<br />

Kunstsoziologie anzuschaffen, das 7,50 Euro kostet und neben dem Kunstwerk-Aufsatz auch die<br />

21


Aufsätze „Kleine Geschichte der Photographie“ und „Eduard Fuchs, der Sammler und der<br />

Historiker“ enthält. Ansonsten werden Fotokopien der zu besprechenden Texte verteilt. Da in<br />

diesem Seminar keine Referate gehalten werden, besteht auch keine Möglichkeit, einen<br />

Leistungsnachweis zu erwerben.<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Für Fortgeschrittene.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Kolloquium: Besprechung kunstwissenschaftlicher Arbeitsvorhaben<br />

Veranstaltungsnummer: 1100262<br />

Di. 13-14 Uhr, wöchentlich, 09.04.<strong>2013</strong> bis 09.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 149<br />

SWS 1<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

Fiona McGovern<br />

Hauptseminar: Die Ausstellung als künstlerisches Medium<br />

Veranstaltungsnummer: 1100291<br />

Fr, 12-14 Uhr, wöchentlich, 12.04.<strong>2013</strong> bis 12.07.<strong>2013</strong> – Ha33 - 151<br />

SWS 2<br />

Maximale Teilnehmer: 20<br />

Beginn: 12.04.<strong>2013</strong><br />

Die Ausstellung ist im Laufe des 20. Jahrhunderts zu dem zentralen Format innerhalb des<br />

Kunstfeldes aufgestiegen. Sie ist der Ort, an denen unter der Regie des Kurators Kunstwerke<br />

einer Öffentlichkeit präsentiert und von ihr rezipiert werden. Sie bietet den Ausgangspunkt für<br />

Kunstkritik und trägt vor allem über die begleiteten Kataloge häufig selbst zur<br />

Kunstgeschichtsschreibung bei. Im Fokus dieses Seminars stehen neben der Diskussion der<br />

Spezifika unterschiedlicher Ausstellungsformate, ihrer Displays und den hierin involvierten<br />

Handlungsschritten vor allem der künstlerische Umgang mit diesen Formaten im Laufe des 20.<br />

Jahrhunderts bis hin zur aktuellen Situation. Was heißt es, wenn eine Ausstellung selbst zum<br />

Kunstwerk wird und inwiefern verändern sich die Rezeptions- und Produktionsbedingungen,<br />

wenn ein Künstler kuratorisch tätig wird? Im Zusammenhang mit diesen Fragen sollen Aspekte<br />

der sogenannten Institutionskritik und des Verhältnisses von künstlerischem und kuratorischem<br />

Handeln ebenso wie die medialen Spezifika und unterschiedlichen Erfahrungsmodalitäten von<br />

künstlerischen Ausstellungsdisplays diskutiert werden.<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

22


Dr. Kassandra Nakas<br />

Seminar: Broodthaers u.a.<br />

Veranstaltungsnummer: 1100270<br />

Di, 12-14 Uhr, wöchentlich, 09.04.<strong>2013</strong> bis 09.07.<strong>2013</strong> – Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

Marcel Broodthaers (1924-1976) ist heute ein noch immer höchst präsenter Vertreter der Kunst<br />

der 1960er und 1970er Jahre. Seine ikonischen Objekte und Installationen finden sich in<br />

Überblickswerken zur Kunst nach 1945, ohne dass sein Schaffen einer der vorherrschenden<br />

Kunstströmungen der Zeit klar zuzuordnen wäre. Mehrere kunstwissenschaftliche Monografien<br />

haben jüngst Broodthaers‘ Werk einerseits stärker in den künstlerischen und gesellschaftlichen<br />

Kontexten seiner Zeit verortet und andererseits detaillierte Analysen einiger seiner Werke<br />

geliefert, die ihrerseits oft in komplexer Weise auf das Schaffen anderer Künstler bzw. vor allem<br />

Literaten verweisen. Schließlich war auch Broodthaers‘ eigene Wirkung auf eine jüngere<br />

Generation vor drei Jahren Thema einer Ausstellung in Düsseldorf, die Werke von so<br />

unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern wie Tacita Dean, Cerith Wyn Evans und Rirkrit<br />

Tiravanija präsentierte. Das Seminar nimmt das vielschichtige und oftmals rätselhafte Werk des<br />

belgischen Künstlers zum Ausgangspunkt einer – auch über seine eigenen Arbeiten<br />

hinausreichenden – Untersuchung ästhetischer und konzeptueller, bildlicher und begrifflicher<br />

Aneignungen und Transformationen von Ideen, Begriffen, Bildern und Objekten. Unter einigen<br />

leitmotivisch vorangestellten Begriffen („Das Museum“; „Die Objekte“; „Bild und Sprache“ u.a.)<br />

sollen Broodthaers‘ eigene sowie Werke seiner und unserer Zeitgenossen vorgestellt und<br />

diskutiert werden, wie mittels ihrer die Funktion von Kunst und die Rolle des Museums, das<br />

Verhältnis von Bild und Sprache, von bildlichem und dichterischem Ausdruck u.ä. reflektiert<br />

werden.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars sollten Interesse haben, sich eingehend mit<br />

einer literaturaffinen Künstlerpersönlichkeit auseinanderzusetzen, von deren Werk ausgehend<br />

weitere heterogene Themenkomplexe erarbeitet werden. Auch die Bereitschaft zur Lektüre<br />

literarischer Quellen sowie englischsprachiger kunstwissenschaftlicher Literatur wird<br />

vorausgesetzt.<br />

Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist ansonsten die regelmäßige Teilnahme sowie die<br />

Übernahme eines ca. 45-minütigen Referats mit schriftlicher Ausarbeitung. Voraussetzung für<br />

eine Teilnahmebescheinigung ist die regelmäßige Teilnahme sowie die Übernahme eines ca. 20-<br />

minütigen Kurzreferats (ohne schriftliche Ausarbeitung).<br />

Literatur zur Einführung:<br />

Folie, Sabine (Hg.): Un coup de dés: Bild gewordene Schrift. Ein ABC der nachdenklichen<br />

Sprache. Kat. Ausst. Generali Foundation, Wien, 19.9.-23.11.2008. Köln: König 2008.<br />

Haidu, Rachel: The absence of work: Marcel Broodthaers 1964-1976. Cambridge, Mass. u.a.: MIT<br />

Press 2010.<br />

Hildebrand-Schat, Viola: Literarische Aneignung und künstlerische Transformation. Zur<br />

Literaturrezeption im Werk von Marcel Broodthaers. München: Schreiber 2012.<br />

Jansen, Gregor (Hg.): Von realer Gegenwart: Marcel Broodthaers heute. Kat. Ausst. Kunsthalle<br />

Düsseldorf und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, 11.9.2010-16.1.2011. Köln:<br />

König 2010.<br />

König, Susanne: Marcel Broodthaers: Musée d'Art Moderne, Département des Aigles. Berlin:<br />

Reimer 2012.<br />

Metz, Petra: Aneignung und Relektüre: Text-Bild-Metamorphosen im Werk von Marcel<br />

Broodthaers. München: Schreiber 2007.<br />

23


Schultz, Deborah: Marcel Broodthaers: Strategy and Dialogue. Oxford u.a.: Lang 2007.<br />

Bemerkung: fkü.<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Hans-Joachim Petersen<br />

Proseminar: Wols und die Kunst in Paris nach 1945<br />

Veranstaltungsnummer: 1100286<br />

Di. 11-13 Uhr, wöchentlich, 09.04.<strong>2013</strong> bis 09.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 004<br />

findet nicht am 28.5. und 11.6. statt. Am 9. April und 9. Juli mit Auftakt- und<br />

Abschlussdiskussion bis jeweils 16 Uhr.<br />

SWS 2<br />

Beginn: 09.04.<strong>2013</strong><br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 und der Documenta II 1959 erlebt die Stadt Paris<br />

eine sehr vitale Künstlerszene von der Impulse ausgehen, die die Entwicklung der Kunst im 20.<br />

Jahrhundert entscheidend beeinflussen. Eine der zentralen Künstler war Wolfgang Alfred Otto<br />

Schulze, genannt Wols, - dessen 100. Geburtstag <strong>2013</strong> mit Ausstellungen in Bremen, Wiesbaden<br />

und Dresden gewürdigt wird -, der 1947 vierzig Gemälde im abstrakten Stil in Paris ausstellte und<br />

damit das Genre des französischen „Informel“ und der Abstraktion als Weltsprache begründete.<br />

Im Seminar werden die wichtigsten Künstler um1945 inder Kunsthauptstadt Europas mit ihrem<br />

Beziehungsgeflecht vorgestellt. Am Beispiel von Giacometti, Dubuffet, Fautrier, Hartung und<br />

vor allem Wols oder Künstlergruppen wie der „Ecole de Paris“ wird die Entwicklung der Neuen<br />

Kunst nach 1945 dargestellt und ihre künstlerische Praxis analysiert, wobei das „Prinzip der<br />

Formlosigkeit“ zwischen Form- und Nicht-Form konstituierend ist. Zudem wird die Wirkung<br />

dieser „Neuen Kunst“ (Informel, Art Brut) auf den Anfang der 50er Jahre in den USA<br />

aufkommenden „Abstrakten Expressionismus“ untersucht, der dann 1959 auf der Documenta II<br />

und der Biennale in Venedig gezeigt wird und die Epoche der französischen Avantgardekunst aus<br />

Paris beendet.<br />

Für die einzelnen Sitzungen sind folgende Themen geplant:<br />

9. April: Einführung und Referatsvergabe<br />

16. April Die Kunstszene in Paris um 1945 : Einführung ins Thema.<br />

23. April Kandinsky, Monet und der Surrealismus: Die Väter der Lyrische Abstraktion.<br />

30. April Die Ecole de Paris: Alfred Manessier, Jean Riopelle etc.<br />

7. Mai Der Galerist René Drouin. Seine Rolle und seine Künstler: Roger Bissière, Wols, Fautrier,<br />

Dubuffet.<br />

14. Mai Die Künstler Pierre Soulages, Georges Mathieu, Dubuffet, Fautrier.<br />

21. Mai Das Problem informeller Skulpturen: Giacometti, Brancusi.<br />

4. Juni Wols und Pollock. Lyrische Abstraktion und Action Painting.<br />

18. Juni Die Ausstellung von Michel Tapié im Studio Paul Facchetti 1951. Pollock in Paris.<br />

25. Juni Auswirkungen auf das deutsche Informel: Baumeister, Nay, Götz, Schultze etc.<br />

2. Juli Die Documenta II 1959: Informel oder Abstrakter Expressionismus.<br />

9. Juli Informel und die Folgen für die künstlerische Praxis: Geschichte und Gegenwart. Sowie<br />

Abschlussdiskussion des Seminars: 11 bis 16 Uhr.<br />

Literatur zur Einführung:<br />

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- Ausstellungskatalog: Paris-Paris 1937-1957. Malerei, Graphik, Skulptur, Film, Theater,<br />

Literatur, Architektur, Design, Photographie, Prestel Verlag, München 1981.<br />

- Eugen Thiemann:1980, Informel: Götz, Schultze, Hoehme (Ausstellungskatalog, Museum am<br />

Ostwall, Dortmund), S.5f.„Informel ist innerhalb des 20. Jahrhunderts die Phase II der<br />

malerischen Abstraktion. Informel hat das Testament Kandinskys vollstreckt, ist jedoch nicht<br />

sein Epigone geworden. Informel wurde seine Metamorphose.“<br />

- Martin Schieder: Im Blick des anderen: Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen 1945-<br />

1959, Oldenburg 2005.<br />

- Hans-Joachim Petersen: Wols. Die Aphorismen, Verlag Schirmer&Mosel, München 2010.<br />

- Ausstellungskatalog: Le grand geste!: Informel und Abstrakter Expressionismus 1946-1964,<br />

Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2010.<br />

- Rolf Wedewer: Die Malerei des Informel: Weltverlust und Ich-Behauptung, Deutscher<br />

Kunstverlag, München 2007.<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Johannes Rößler<br />

Proseminar: Streitbilder - Kunstwerke und ihre Kritiker 1750 bis 1950<br />

Veranstaltungsnummer: 1100287<br />

Mo, 10-12 Uhr, wöchentlich, 08.04.<strong>2013</strong> bis 08.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 004<br />

SWS 2<br />

Beginn: 08.04.<strong>2013</strong><br />

Warum können Bilder starke Ablehnung provozieren und sind dennoch erfolgreich? Dass<br />

Zeitgenossen oft spätere „Klassiker“ der Kunstgeschichte verkennen und ablehnen, zeigen nicht<br />

allein die Einzelschicksale so unterschiedlicher Künstler wie Caspar David Friedrich oder Vincent<br />

van Gogh, das Grundmuster gehört vielmehr zu den wesentlichen Merkmalen von fast jeder<br />

Kunst, die später als „innovativ“ oder „modern“ bezeichnet wird. Mehr noch: Die polemische<br />

Auseinandersetzung mit Kunstwerken kann auch das erste Signal zur Formulierung neuer<br />

Erkenntnisse sein, wie eine ablehnende Rezension zu Claude Monet aus dem Jahr 1874 zeigt, die<br />

ganz beiläufig den Stilbegriff des „Impressionismus“ erfand. Das Seminar fragt anhand von<br />

ausgewählten Kunstwerken und kritischen Texten nach den Vorgehensweisen der Gegner von<br />

Kunstwerken. Neben der Aufdeckung der Strategien polemischer Bildbetrachtung und der<br />

ideologischen Hintergründe wird die Frage gestellt, welchen Anteil der „Verriss“ an der<br />

Erkenntnis über die Neuartigkeit eines Werks hat. Anders formuliert: Welche Qualitäten eines<br />

Bildes können gerade in seiner Ablehnung zum Vorschein kommen?<br />

Aus dem Programm: Diderot und die Kunstkritik der Salons in Frankreich; Der Streit um Caspar<br />

David Friedrichs Teschener Altar (1808); Ruskin versus Whistler: Die (un)artige Kunst, sich<br />

Feinde zu machen; Künstler als Wahnsinnige: Strategien der Pathologisierung; Max Nordau:<br />

Vermittler und Gegner (um 1890); Julius Meier-Graefe, Der Fall Böcklin (1905); Die<br />

impressionistische Kritik am Expressionismus (um 1920); Konservativ oder reaktionär? – Hans<br />

Sedlmayr, Verlust der Mitte (1948).<br />

25


Literatur in Auswahl:<br />

Streit / Conflict. In: Texte zur Kunst 22 (2012), Heft 87, September 2012.<br />

Albert Dresdner: Die Entstehung der Kunstkritik im Zusammenhang der Geschichte des<br />

europäischen Kunstlebens, München 1968.<br />

Peter Paret: Die Berliner Secession. Moderne Kunst und ihre Feinde im Kaiserlichen<br />

Deutschland, Berlin 1981<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ursula Ströbele<br />

Proseminar: RAUMfragen. Konzepte des Raums in Kunsttheorie und Philosophie<br />

Veranstaltungsnummer: 1100271<br />

Do., 10-12 Uhr, wöchentlich, 11.04.<strong>2013</strong> bis 11.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 11.04.<strong>2013</strong><br />

Raum – ein Begriff, der jedem von uns vertraut ist, mit dem wir täglich in verschiedensten<br />

Formen konfrontiert werden und dessen heterogene Ausprägungen eine Bandbreite an Theorien<br />

seit der Antike sprachlich zu fassen zu sucht, steht im Zentrum dieses Lektüre-Seminars. Die<br />

komplexe Begriffsgeschichte changiert dabei zwischen diffusen Alltagsvorstellungen von Welt-,<br />

Wohn-, Kultur- und sozial-öffentlichem Raum, Gedanken- und mentalem Reflexionsraum sowie<br />

dem aus Schulgeometrie und Physik bekannten Raum als Behälter und Gefäß. Für die Künste<br />

stellt er bekannterweise ein entscheidendes Instrumentarium dar: in der Öffnung illusionistischer<br />

Bildräume mittels der Zentralperspektive, der Konstruktion von architektonischen Orten und<br />

damit der Strukturierung des Innen- und Außenraums sowie der plastisch-dreidimensionalen,<br />

raumbesetzenden und -gestaltenden Form skulpturaler Objekte. Erst seit der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts findet zunehmend eine terminologische Ausweitung in Wissenschaftsgebiete wie<br />

Kunstgeschichte, Psychologie, Soziologie und Ethnologie statt. Durch die Abkehr vom<br />

neuzeitlichen „Containerraum“ und dem Primat der Euklidischen Geometrie werden neue<br />

Raumhypothesen geboren, die dessen Relationalität und Abhängigkeit von unterschiedlichen<br />

Zeit- und Ortbindungen betonen. Raum besitzt fortan nicht mehr den Status eines präexistenten<br />

Apriori, einer homogenen, messbaren Anschauungsform, sondern weist vielfältige, veränderbare<br />

Merkmale auf.<br />

Ausgehend von diesen kaleidoskophaft zersplitterten Raumkonzepten werden im Seminar<br />

exemplarisch ausgewählte Texte gemeinsam erarbeitet und in Diskussionen analysiert. Der Fokus<br />

liegt auf grundlegenden Basisschriften, die einen Einblick in das umfassende Themenspektrum<br />

ermöglichen. Spezifische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Besprechung des<br />

Seminarprogramms und die Vergabe von Referaten erfolgen in der Einführungsveranstaltung.<br />

Einführende Literatur:<br />

Augé, Marc, Nicht-Orte, München 2012.<br />

Bachelard, Gaston, Poetik des Raumes, Frankfurt a.M. 2011.<br />

Badt, Kurt, Raumphantasien und Raumillusionen. Wesen der Plastik, Köln 1963.<br />

Boehm, Gottfried, Das spezifische Gewicht des Raumes. Temporalität und Skulptur, in: Angela<br />

Lammert et al. (Hg.), Topos Raum. Die Aktualität des Raumes in den Künsten der Gegenwart,<br />

Nürnberg 2005, S.31-41.<br />

26


Boehm, Gottfried, Plastik und plastischer Raum, in: Gundolf Winter / Jens Schröter / Johanna<br />

Barck (Hg.), Das Raumbild. Bilder jenseits ihrer Flächen, München [u.a.] 2009, S.21-46.<br />

Dünne, Jörg / Günzel, Stephan (Hg.), Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und<br />

Kulturwissenschaften, Frankfurt a.M. 2006.<br />

Günzel, Stephan (Hg.), Raum. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart [u.a.] 2010.<br />

Heidegger, Martin, Die Kunst und der Raum, Frankfurt a.M. 2007.<br />

Merleau-Ponty, Maurice, Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1976.<br />

Morris, Robert, Das Präsens des Raums (1978), in: Susanne Titz / Clemens Krümmel (Hg.),<br />

Bemerkungen zur Skulptur. Zwölf Texte, Dijon & Zürich 2010, S.117-142.<br />

Ott, Michaela, Raum, in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden,<br />

Bd. 5. Stuttgart / Weimar 2003, S. 113-149<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ursula Ströbele<br />

Proseminar: Moderne und zeitgenössische Skulptur in Berlin - Übung vor den Originalen<br />

Veranstaltungsnummer: 1100272<br />

Do., 12-14 Uhr, Einzel: am 11.04.<strong>2013</strong> - Ha33 - 150 (Einführungstermin.<br />

Weitere Termine (Wochenend- und Blocktermine) werden bei der Einführung bekannt<br />

gegeben.)<br />

SWS 2<br />

Beginn: 11.04.<strong>2013</strong><br />

Die als Übung vor Originalen angelegte Veranstaltung widmet sich der modernen und<br />

zeitgenössischen Skulptur. Geplant sind drei ganztägige Exkursionen (jeweils am Samstag oder<br />

Sonntag) in den Martin-Gropius-Bau, das Georg-Kolbe Museum, die Daimler Kunstsammlung<br />

am Potsdamer Platz (Haus Huth) und zum Kulturforum.<br />

Am 18. Mai eröffnet im Martin-Gropius Bau eine Ausstellung des in London lebenden Künstlers<br />

Anish Kapoor, die eine große Bandbreite seiner vielfältigen, raumumfassenden Werke vereint.<br />

Das Georg-Kolbe Museum zeigt ab 22. Juni eine Ausstellung zur Farbe als skulpturalem Thema<br />

mit dem Titel „Farbe Raum Farbe“. Neben teils ortsspezifisch konzipierten Farbinstallationen<br />

von Angela Dwyer, Friederike Feldmann, Christine Rusche, Elisabeth Sonneck, Rainer Splitt,<br />

Nicola Stäglich, Esther Stocker und Klaus Martin Treder werden Farbobjekte ausgestellt, die frei<br />

im Museum platziert sind und ohne einen klassischen Trägergrund allein aus der Materialität der<br />

Farbe heraus ihren eigenen Raum bilden.<br />

Die Daimler Kunstsammlung stellt ab 19. April in ihrer Schau „Conceptual Tendencies 1960s to<br />

Today II. Body, Space, Volume“ Künstler der Concept Art der 1960/70er Jahre, darunter Sol Le<br />

Witt, Brian O’Doherty, Kazuko Miyamoto und Fred Sandback, jüngeren Positionen, u.a. Leonor<br />

Antunes, Wolfgang Berkowski, Sandra Peters und Nathalie Stachon gegenüber.<br />

Am Kulturforum in direkter Nachbarschaft zur Neuen Nationalgalerie, Staatsbibliothek und<br />

Philharmonie befinden sich einige Skulpturen, wie Barnett Newmans „Broken Obelisk“, Richard<br />

Serras „Berlin Junction“ und Ulrich Rückriems „Steinskulptur“.<br />

Im Zentrum stehen einzelne Werkanalysen vor Ort und die Diskussion gattungsspezifischer<br />

Fragestellungen, die für eine Annäherung an das Medium Skulptur entscheidend sind. Besondere<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Vergabe von Referaten erfolgt in der<br />

Einführungsveranstaltung.<br />

27


Einführende Literatur:<br />

Anfam, David (Hg.), Anish Kapoor, London 2009.<br />

Bhabha, Homi K. (Hg.), Anish Kapoor, Paris 2011.<br />

Buchloh, Benjamin H.D, Michael Asher and the conclusion of modernist sculpture, in: ders.,<br />

Neo-Avantgarde and culture industry, Cambridge, Mass. 2000, S.1-39.<br />

Buchloh, Benjamin H.D., Die Konstruktion (der Geschichte) der Skulptur; in: Klaus Bußmann<br />

(Hg.), Skulptur Projekte Münster, Ausstellungskatalog Köln 1987, S.329-353.<br />

Conceptual Tendencies 1960s to Today II. Body, Space, Volume, Berlin, <strong>2013</strong> (= Katalog<br />

erscheint zur Ausstellung in der Daimler Kunstsammlung).<br />

Giedion-Welcker, Carola, Plastik des XX. Jahrhunderts. Volumen und Raumgestaltung, Zürich<br />

1955.<br />

Hantelmann, Dorothea von, How to do things with art. Zur Bedeutsamkeit der Performativität<br />

von Kunst, Zürich [u.a.] 2007.<br />

Kluxen, Andrea M., Plastisches Sehen. Von Johann Gottfried Herder bis Adolf von Hildebrand,<br />

in: dies. (Hg.), Ästhetische Probleme der Plastik im 19. und 20. Jahrhundert, Nürnberg 2001.<br />

Krauss, Rosalind, Passages in Modern Sculpture, Cambridge, Mass. & London 1981.<br />

Krauss, Rosalind E., Skulptur im erweiterten Feld, in: dies., Die Originalität der Avantgarde und<br />

andere Mythen der Moderne. Amsterdam/Dresden 2000, S. 331-346.<br />

Potts, Alex, The Sculptural Imagination. Figurative, Modernist, Minimalist, New Haven &<br />

London 2000.<br />

Schreier, Christoph, Plastik als Raumkunst. Zum Verhältnis von Architektur und Plastik als<br />

raumgestaltenden Künsten, in: Klaus Bußmann (Hr.), Skulptur Projekte Münster,<br />

Ausstellungskatalog Münster, Köln 1987, S.318-328.<br />

Stemmrich, Gregor (Hg.), Minimal Art. Eine kritische Retrospektive, Basel & Dresden 1995.<br />

Trier, Eduard, Figur und Raum. Die Skulptur des XX. Jahrhunderts, Berlin 1960.<br />

Winter, Gundolf / Schröter, Jens / Spies, Christian (Hg.), Skulptur - zwischen Realität und<br />

Virtualität, München 2006.<br />

http://www.bildhauerei-in-berlin.de<br />

http://www.sammlung.daimler.com/contemporary/13_03_concept2/concept2_index_g.htm<br />

http://www.georg-kolbe-museum.de<br />

http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/gropiusbau/programm_mgb/mgb13_kap<br />

oor/ausstellung_kapoor/veranstaltungsdetail_56920.php<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Veronika Tocha<br />

Proseminar: FotoSkulptur<br />

Veranstaltungsnummer: 1100288<br />

Mi, 10-12 Uhr, wöchentlich, 10.04.<strong>2013</strong> bis 10.07.<strong>2013</strong> - Ha33 - 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 10.04.<strong>2013</strong><br />

Die Liaison zwischen Fotografie und Skulptur ist so alt wie das fotografische Medium selbst:<br />

bereits kurz nach dessen „Erfindung“ im Jahr 1839 rückten Gipsabdrücke, Statuetten, Büsten,<br />

Bauplastiken und Monumente auf der ganzen Welt in den Fokus der Fotopioniere. Im Laufe<br />

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ihrer mittlerweile über 170-jährigen Geschichte hat nun diese Liaison verschiedenartigste Formen<br />

angenommen. So haben sich nicht nur die Fotografen in vielfältiger Weise der Skulptur bedient,<br />

sondern wurde auch die Fotografie zunehmend zum Werkzeug der Bildhauer, Objekt- und<br />

Installationskünstler, mit dem es den Raum zu erobern und die räumlich-plastische Arbeit<br />

fundamental zu erneuern galt. Vor diesem Hintergrund wäre mit Régis Durand zurecht von einer<br />

„verschwommenen Beziehung“, zugleich aber auch von einer äußerst fruchtbaren Allianz zu<br />

sprechen. Den Nebel zu lichten und dieses Potenzial freizulegen ist Ziel des Seminars. Sowohl<br />

die einschlägigen Eckpunkte der Fotogeschichte, als auch die im Zeichen des „Fotografischen“<br />

stehende Auflösung bzw. Neukonstituierung des Skulpturenbegriffs sollen dabei nachgezeichnet<br />

werden.<br />

In den Blick nehmen werden wir historische und zeitgenössische künstlerische Positionen, die in<br />

ihrer Gesamtheit das Wechselverhältnis zwischen Fotografie und Skulptur spannungsreich<br />

illustrieren – so etwa die frühe reproduzierende Fotografie der Skulptur (z.B. bei Talbot, Atget),<br />

die allmählich als „künstlerisch“ begriffenen Bildhauerfotografien der Moderne (z.B. bei Rodin,<br />

Brancusi, Rosso), die über den fotografischen Akt erwirkten Transformationen natürlicher und<br />

alltäglicher Objekte in Quasi-Skulpturen oder auch „unfreiwillige Skulpturen“ (z.B. bei Blossfeldt,<br />

Brassaï, Szapocznikow, Neuenschwander, Wurm), die Fotoplastiken des Surrealismus (z.B. bei<br />

Moholy-Nagy, Man Ray), die fotografischen Anverwandlungen des Raumes ab den 1960er Jahren<br />

(z.B. bei Nauman, Matta Clark), oder die „gebauten Bilder“ (z.B. bei Kasten, Fischli/Weiss) und<br />

Modellfotografien (z.B. bei Demand, Casebere) der Gegenwartskunst.<br />

Mit Besuch der Ausstellung „Body Pressure. Skulptur seit den 1960er Jahren“, Hamburger<br />

Bahnhof – Museum für Gegenwart Berlin.<br />

Einführende Literatur:<br />

Billeter, Erika (Hg.): Skulptur im Licht der Fotografie. Von Bayard bis Mappelthorpe [Ausst. Kat.<br />

Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg, Musée d'art et d'histoire, Fribourg und Museum<br />

moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien 1997/1998]. Bern 1997.<br />

Dobbe, Martina: Fotografie als theoretisches Objekt: Bildwissenschaft, Medienästhetik, Kunstgeschichte.<br />

München 2007.<br />

Gülicher, Nina. Inszenierte Skulptur: Auguste Rodin, Medardo Rosso, Constantin Brancusi. München<br />

2011.<br />

Marcoci, Roxana (Hg.): The Original Copy: Photography of Sculpture, 1839 to today [Ausst.Kat.<br />

Museum of Modern Art, New York und Kunsthaus Zürich, 2010/2011]. New York 2010.<br />

Wölfflin, Heinrich: „Wie man Skulpturen aufnehmen soll.“ Teil 1. In: Zeitschrift für bildende Kunst,<br />

N.F., 7/1896. 224-228.<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Information für ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

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ERLÄUTERUNGEN ZUM STUDIUM AM INSTITUT FÜR<br />

KUNSTWISSENSCHAFT UND ÄSTHETIK<br />

DER UDK BERLIN<br />

Wer braucht welche Scheine?<br />

Studierende der Freien Kunst<br />

Der wissenschaftliche Teil des Studiums umfasst das Lehrangebot des Instituts für<br />

Kunstwissenschaft und Ästhetik.<br />

Benötigt werden 5 Scheine im gesamten Studium:<br />

[1 Schein während Grundlehre (1. und 2. Semester) – diese Veranstaltung wird i.d.R. von<br />

einem/r Dozenten/in der Grundlehre geleitet.]<br />

2 unbenotete Scheine (Proseminar-Scheine) im Grundstudium, 2 unbenotete Scheine<br />

(Hauptseminar-Scheine) im Hauptstudium.<br />

Studierende der Freien Kunst müssen für einen (unbenoteten) Schein i.d.R. ein Referat mit<br />

schriftlicher Ausarbeitung erbringen (ca. 10 Seiten im Proseminar, ca. 15 Seiten im<br />

Hauptseminar).<br />

Die Scheine sollten in den Lehrveranstaltungen des Instituts für Kunstwissenschaft und Ästhetik<br />

erworben werden. Bei Vorlage der entsprechenden Arbeiten und in Rücksprache mit den<br />

ProfessorInnen des Instituts können auch Scheine aus Seminaren an anderen Hochschulen<br />

anerkannt werden.<br />

Studierende Bachelor / Master<br />

Analog für BA1 und BA2: Während des Studiums müssen 6 Seminare belegt werden, davon<br />

jeweils 3 im Modul 3 bzw. im Modul 4.<br />

Studium im Modul 3: Kunstwissenschaft Pflicht: Einführung<br />

- Eines der Seminare in Modul 3 muss die im Wintersemester angebotene LV „Einführung in die<br />

Kunstgeschichte“ (Modul 3.1) sein, sie sollte im ersten Studiensemester belegt werden.<br />

- In einem der beiden anderen Seminare in Modul 3 muss ein benoteter Schein (Referat mit ca.<br />

10-seitiger schriftlicher Ausarbeitung) erbracht werden.<br />

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Studium im Modul 4: Kunstwissenschaft Pflicht: Vertiefung<br />

- Das Modul kann frühestens im 3. Fachsemester studiert werden.<br />

- In einem der 3 Seminare in Modul 4 muss ein benoteter Schein (Referat mit ca. 15-seitiger<br />

schriftlicher Ausarbeitung) erbracht werden.<br />

Modulabschlussprüfungen:<br />

Modul 3:<br />

Die Modulabschlussprüfung wird in der Regel am Ende des dritten Semesters abgelegt. Sie<br />

besteht aus einer 15minütigen mündlichen Prüfung und wird benotet. Die Prüfungsinhalte<br />

entstammen der Lehrveranstaltung, (3.2 oder 3.3), in der der/die Studierende keinen benoteten<br />

Schein erbracht hat.<br />

Voraussetzung zur Prüfungsanmeldung ist die erfolgreiche Teilnahme an den drei Seminaren des<br />

Moduls 3; nur in Ausnahmefällen kann der benotete Schein nachgereicht werden.<br />

Zur Prüfungsanmeldung legen Sie dem/r PrüferIn das Modulblatt vor und klären mit ihm/r den<br />

konkreten Prüfungstermin ab. In der Regel finden die Modulabschlussprüfungen von Modul 3 in<br />

der letzten Vorlesungswoche statt, und zwar in dem ‚Zeitfenster’, das für die jeweilige<br />

Veranstaltung, zu der die Prüfung abgelegt wird, vorgesehen ist. Wer jeweils als BeisitzerIn<br />

fungiert, wird unter den DozentInnen des Instituts abgestimmt. Wird die Prüfung bei einem/r<br />

Lehrbeauftragten abgelegt, sollte der/die BeisitzerIn ein/e ProfessorIn des Instituts sein.<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

Nach Abschluß der Prüfung leitet der/die PrüferIn die Prüfungsunterlagen (Modulblatt und<br />

Protokoll) über die Fakultätsverwaltung (Frau Kotala) an den Prüfungsausschuss weiter, von<br />

dort gehen die Unterlagen an das Prüfungsamt (IPA). Dort wird die Bescheinigung über die<br />

abgelegte Modulabschlußprüfung erstellt und an Sie versendet.<br />

Modul 4:<br />

Das Modul wird mit einer benoteten mündlichen Prüfung oder einer benoteten Klausur<br />

abgeschlossen. Die Prüfungsinhalte sollen ein breites kunstwissenschaftliches Spektrum abdecken<br />

und werden nach Absprache mit den PrüferInnen festgelegt. Für die Prüfung werden 2<br />

Themengebiete vereinbart. In der mündlichen Prüfung werden beide Themengebiete<br />

berücksichtigt (je 15 Minuten pro Teilgebiet), in der Klausur erhält der/die Studierende aus jedem<br />

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Teilgebiet eine konkrete Aufgabe zur Wahl gestellt und bearbeitet dann eine der beiden Aufgaben<br />

innerhalb von 4 Stunden.<br />

Die mündliche Prüfung wird in der Regel durch 2 PrüferInnen abgenommen, die Klausur<br />

dementsprechend in der Regel von 2 PrüferInnen beurteilt. In beiden Fällen muss eine/r der<br />

PrüferInnen eine/r der kunstwissenschaftlichen ProfessorInnen sein.<br />

Voraussetzung zur Prüfungsanmeldung ist die erfolgreiche Teilnahme an den drei Seminaren des<br />

Moduls 4; der benotete Schein muss zur Anmeldung vorliegen.<br />

Zur Prüfungsanmeldung legen Sie zuerst Ihren PrüferInnen die Modulblätter vor, stimmen mit<br />

den PrüferInnen die beiden Themengebiete ab und vereinbaren den Prüfungstermin.<br />

Grundsätzlich ist es innerhalb der Vorlesungszeit jederzeit möglich, die Abschlußprüfung von<br />

Modul 4 abzulegen. Die Notwendigkeit der Terminkoordination verlangt jedoch einen Vorlauf<br />

von mindestens 14 Tagen vor dem gewünschten Prüfungstermin. Eine Anmeldung ist folglich<br />

letztmalig jeweils 14 Tage vor Ende der Vorlesungszeit möglich.<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

Nach Abschluß der Prüfung leiten die PrüferInnen die Prüfungsunterlagen (Modulblatt und<br />

Protokoll) über die Fakultätsverwaltung (Frau Kotala) an den Prüfungsausschuss weiter, von<br />

dort gehen die Unterlagen an das Prüfungsamt (IPA). Dort wird die Bescheinigung über die<br />

abgelegte Modulabschlußprüfung erstellt und an Sie versendet.<br />

Bachelorarbeit<br />

Die Bachelorarbeit schließt das Bachelor-Studium ab. Eine kunstwissenschaftliche Bachelor-<br />

Arbeit soll zeigen, dass der/die Studierende in der Lage ist, ein Thema aus dem Bereich<br />

Kunstwissenschaft und Ästhetik nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Die<br />

Bachelorarbeit wird betreut vom/von der ErstgutachterIn; in Absprache mit diesem/dieser<br />

erfolgt die Themenstellung. Der/Die Studierende ist berechtigt, eine/n ZweitgutacherIn<br />

vorzuschlagen. Eine/r der beiden GutachterInnen der Bachelorarbeit muss ein/e<br />

kunstwissenschaftliche/r ProfessorIn des Instituts sein.<br />

Master-Studium<br />

Der Masterstudiengang baut auf dem Bachelor-Studium auf. Für die Sekundarstufe 1 und 2 (=<br />

MA-Studiengang 1) umfasst er 4 Semester, für die Primarstufe und Sekundarstufe 1 (= MA-<br />

Studiengang 2) umfasst er zur Zeit 2 Semester.<br />

Die Master-Thesis schließt das Master-Studium ab.<br />

Weitere Informationen zu Studium und Prüfungen finden Sie in der Studien- und<br />

Prüfungsordnung.<br />

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Studierende Staatsexamen<br />

Die LPO (Lehrerprüfungsordnung) legt den Umfang der Studien im Pflichtbereich<br />

Kunstwissenschaft (und im Wahlpflichtbereich) nicht genau fest, sondern überlässt den<br />

Fakultäten gewisse Gestaltungsspielräume. Nachfolgend ist aufgeführt, wie der Pflichtbereich<br />

Kunstwissenschaft in den verschiedenen Lehramtsstudiengängen in der Fakultät 1 studiert<br />

werden sollte.<br />

Im Grundstudium nachzuweisen sind 6 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/<br />

Kunstwissenschaft. Eine Lehrveranstaltung muss ein Proseminar sein, nachgewiesen durch einen<br />

Proseminar-Schein.<br />

Im Hauptstudium nachzuweisen sind<br />

- L1-L3: 12 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft sowie ein Hauptseminar-<br />

Schein im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft,<br />

- Studienrat/-rätin Kunst: insgesamt 30 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/<br />

Kunstwissenschaft und in den Wahlpflichtbereichen der Fachwissenschaft, sowie ein<br />

Hauptseminar-Schein im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft,<br />

- Großfach Kunst: 26 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft sowie zwei<br />

Hauptseminar-Scheine im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft.<br />

Die Prüfung zum Staatsexamen für Studierende der Lehrämter L1-L3 besteht aus einer<br />

mündlichen Prüfung (30 min., 2 Themen) und einer Aufsichtsarbeit (4-5 Stunden), die optional<br />

auch im Wahlpflichtbereich abgelegt werden kann.<br />

Die Staatsexamens-Prüfung für Studierende Studienrat/-rätin Kunst besteht aus einer<br />

mündlichen Prüfung (60 min., 2 Themen) sowie einer wissenschaftlichen Hausarbeit oder einer<br />

Aufsichtsarbeit (4-5 Stunden), in Abhängigkeit von der Prüfungsleistung im Wahlpflichtbereich.<br />

Die Staatsexamens-Prüfung für Studierende des Großfachs Kunst besteht aus einer mündlichen<br />

Prüfung (60 min., 2 Themen) einer Aufsichtsarbeit (4-5 Stunden) sowie einer wissenschaftlichen<br />

Hausarbeit, die optional auch im Wahlpflichtbereich abgelegt werden kann.<br />

Weitere Informationen zu den Prüfungen zum Ersten Staatsexamen (Formulare, Termine u.a.)<br />

finden Sie unter www.senbjs.berlin.de.<br />

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Weitere Informationen<br />

Einführungsveranstaltung für alle Studierenden:<br />

In jedem Wintersemester findet in der ersten Vorlesungswoche eine einmalige<br />

Informationsveranstaltung zum Studium der Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft in der Fakultät<br />

1 statt. Der Termin wird über das <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> angekündigt.<br />

Einführungsveranstaltung für BA-Studierende:<br />

Wie oben erwähnt, findet in jedem Wintersemester die LV „Einführung in die Kunstgeschichte“<br />

(Modul 3.1.) statt. Sie sollte im ersten Studiensemester belegt werden. Dort erhalten Sie auch eine<br />

„Leseliste“, die studienrelevante kunstwissenschaftliche Literatur enthält. Die entsprechenden<br />

Titel finden Sie in der Universitätsbibliothek (UB) in einem Handapparat.<br />

Sprechstunden:<br />

Bei Fragen zu Seminaren, Referaten, Prüfungsinhalten u.ä. besuchen Sie bitte die Sprechstunden<br />

der DozentInnen des Instituts; bitte melden Sie sich hierfür rechtzeitig an (per Email oder<br />

Eintrag in die Anmeldeliste an der Tür des/der jeweiligen DozentIn).<br />

Kolloquien:<br />

Bitte beachten Sie die Möglichkeit zur Prüfungsvorbereitung in den von den ProfessorInnen des<br />

Instituts angebotenen Kolloquien für PrüfungskandidatInnen.<br />

Die Diathek<br />

Für Lehre und Forschung gehören Abbildungen – sowohl in digitaler als auch in analoger Form<br />

– zu den wichtigsten Hilfsmitteln und Studienobjekten. Am Institut für Kunstwissenschaft und<br />

Ästhetik kommen sowohl der Diaprojektor als auch der Beamer zur Präsentation eines Referats<br />

oder während einer Vorlesung zum Einsatz. Es ist ratsam, den Einsatz rechtzeitig vorher mit<br />

dem Dozenten abzusprechen, da die Ausstattung in den unterschiedlichen Räumen variieren<br />

kann.<br />

Hier soll kurz über die Benutzung und Ausstattung der Diathek informiert werden. Wenn eine<br />

Ihrer Fragen in dieser Beschreibung unbeantwortet geblieben ist, besuchen Sie bitte die Website<br />

des Instituts – dort sind ausführlichere und aktuelle Informationen zu finden, wie zum Beispiel<br />

die Öffnungszeiten. Sie können sich auch persönlich, telefonisch oder per E-Mail an die<br />

Mitarbeiter der Diathek wenden.<br />

Die Kontaktdaten sind:<br />

Diathek Udk, Fakultät Bildende Kunst<br />

Hardenbergstr. 33 ▪ Raum 155<br />

10595 Berlin-Charlottenburg<br />

E-Mail diathek@udk-berlin.de ▪ Telefon 030 3185 2244<br />

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Die Diathek des Instituts für Kunstwissenschaft und Ästhetik steht allen Lehrenden und<br />

Studierenden der Universität der Künste Berlin für Unterricht und Forschung zu Verfügung. Zu<br />

den Leistungen und Aufgaben der Diathek gehören:<br />

<br />

<br />

<br />

Anfertigung und Archivierung von digitalen und analogen Reproduktionen<br />

Ausleihe von Kleinbilddias:<br />

Für Referate oder Vorträge können maximal 30 Dias ausgeliehen werden. Die<br />

Ausleihdauer beträgt maximal 4 Wochen.<br />

Annahme von Aufträgen für neue Reproduktionen:<br />

Pro Auftrag können bis zu 15 Scans oder Dias bestellt werden. Die Anfertigungsdauer<br />

liegt bei ca. 14 Tagen. Vergessen Sie nicht, einen USB-Stick zur Abholung der Scans<br />

mitzubringen!<br />

prometheus – www.prometheus-bildarchiv.de<br />

Die Verbunddatenbank prometheus ermöglicht es, über eine gemeinsame Suchmaske die<br />

digitalen Bestände zahlreicher kunsthistorischer Institute, Museen und Archive zu recherchieren.<br />

Insgesamt sind dort ca. 550.000 Abbildungen vertreten.<br />

Die Universitätsbibliothek der UdK hat eine prometheus-Campuslizenz, über die Sie sich ohne<br />

persönliche Registrierung einloggen können, wenn Sie im Netz der UdK online sind (z. B. im<br />

PC-Pool, über das WLAN oder in der Bibliothek).<br />

Daneben gibt es auch die Möglichkeit einen personalisierten Zugang zu prometheus zu erhalten,<br />

der Ihnen eine Recherche von jedem internetfähigen Rechner erlaubt. Für die erstmalige<br />

Registrierung klicken Sie auf der Startseite auf „Neu anmelden“ und geben Ihre Daten ein. Zur<br />

Verifizierung Ihres Accounts legen Sie bitte eine gültige Studienbescheinigung in der Diathek vor.<br />

Alternativ können Sie auch persönlich in die Diathek kommen und einen schriftlichen Antrag<br />

ausfüllen.<br />

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