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Kooperative Migrationsarbeit Niedersachsen - Regionalverbund Heide

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<strong>Kooperative</strong> <strong>Migrationsarbeit</strong> <strong>Niedersachsen</strong> - <strong>Regionalverbund</strong> <strong>Heide</strong><br />

Protokoll des <strong>Regionalverbund</strong>treffens am 15. März 2007 in Lüneburg (Rathaus).<br />

TeilnehmerInnen:<br />

Sybille Polep (DRK-Harburg-Land, Migrationsberatung),<br />

Ute Köchel (Lk-Harburg, Leitstelle Integration),<br />

Erk Jessen (AWO-Harburg, Integrationsberatung),<br />

Natalia Bay (DW-Lüneburg, Migrationserstberatung),<br />

Tanja Geilert (AWO-Lüneburg, Migrationserstberatung, Jugendmigrationsdienst - Ausbildungsorientierte<br />

Elternarbeit),<br />

Carsten Schlüter (DW-Walsrode, Jugendmigrationsdienst),<br />

Sybille Polep (DRK-Harburg-Land, Migrationsberatung),<br />

Golnar Modasser (CJD-Celle, Jugendmigrationsdienst),<br />

Irene Skrobanek (NiKo Elbtalaue)<br />

Heiko Kohlweyh (Caritas-Uelzen, Integrationsberatung),<br />

Dilek Ham (AWO-Celle, Integrationsberatung),<br />

Mehmet, Karakaya (AWO-Celle, PACE),<br />

Bernd Backhaus (Stadt Celle, Leitstelle Integration),<br />

Helmuth Schlagowski (Stadt Lüneburg, Leitstelle Integration),<br />

Wolfgang Berger (Regionalkoordinator, BAMF Braunschweig),<br />

Gunter Knauer (Regionalkoordinator, BAMF Braunschweig),<br />

Christian Wüstenberg (DRK-Soltau, Integrationsberatung).<br />

Protokoll:<br />

Christian Wüstenberg<br />

1. Begrüßung der TeilnehmerInnen.<br />

- Vorstellungsrunde<br />

- Die Integrationsberatungsstelle der AWO Celle ist seit Januar 2007 von Dilek Ham besetzt.<br />

- Helmuth Schlagowski (Stadt Lüneburg, Leitstelle Integration), berichtet kurz von aktuellen<br />

Umstrukturierungen und Modernisierungen im Bereich Integration in der Stadt Lüneburg.<br />

2. Protokoll des <strong>Regionalverbund</strong>treffens <strong>Heide</strong> am 12.12.2006.<br />

Das Protokoll findet die Zustimmung der Anwesenden.<br />

3. Erfahrungsaustausch.<br />

Verschiedene Themen wurden besprochen:<br />

- In der Fastenzeit findet unter kirchlicher Führung eine Aktion statt, bei der die teilnehmenden Personen<br />

sieben Wochen mit Hartz IV bzw. Arbeitslosengeld 2 leben. Über die dabei gemachten persönlichen<br />

Erfahrungen erhoffen sich die Initiatoren eine differenzierte gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema ALG 2 / Hartz IV. Verschiedene Aspekte wurden dabei erörtert.


2<br />

- Die Evaluierung der Jugendmigrationsdienste durch die GIB Berlin verursacht viel zusätzliche Arbeit.<br />

Insbesondere die Klientenbefragungen, die von den JMD-Stellen durchgeführt werden sollen, führen zu<br />

weiteren Belastungen. Auch verschiedene inhaltliche Fragestellungen sind sehr diskussionswürdig.<br />

- Wegen ablehnender Bescheide auf Erziehungsgeldanträge für die Jahre 2001 bis 2005 bei<br />

AntragstellerInnen mit humanitärem Aufenthalt, stellt sich die Frage nach einem entsprechenden Erlass der<br />

vermutlich aus dem Monat Februar stammen müsste, aber keinem der Anwesenden bekannt ist.<br />

- Der Themenbereich Möglichkeiten von Berufsausbildung und Studium mit Duldung wurde erörtert.<br />

Eventuelle Fördermöglichkeiten für MigrantInnen könnten bei der Landeskirche oder der Firma Vodafone<br />

vorhanden sein.<br />

4. Aktuelle Entwicklungen und Bericht vom Treffen der Federführenden der KMN am 01.03.2007.<br />

- Die neu geschaffene Abteilung 5 "Integration" des Niedersächsischen Innenministeriums mit Frau<br />

Erpenbeck als Abteilungsleiterin besteht aus vier Referaten:<br />

Ref. 51: Grundsatzfragen der Integration, etc.<br />

Referatsleiter Hr. Dr. Frühling, stellvertretende Referatsleiterin Fr. Winkler.<br />

(Für die KMN wir dort voraussichtlich auch Frau Nietsch Ansprechpartnerin bleiben.)<br />

Ref. 52: Pflege des Kulturgutes, Angelegenheiten Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge.<br />

Referatsleiter Hr. Hesse, stellvertretende Referatsleiterin Fr. Lotze.<br />

Ref. 53: Integration und Bildung, Antirassismusarbeit, e-learning, etc.<br />

Referatsleiter Hr. Wolters.<br />

Ref. 54: Integrationsbeauftragte/r, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung.<br />

Referatsleitung ist noch zu besetzen, stellvertretender Referatsleiter Hr. Kowalke.<br />

Die Feinabstimmung der Inhalte und Zuständigkeiten findet derzeit statt. Zudem sind noch offene<br />

Personalangelegenheiten zu klären. Der ehrenamtliche parlamentarische Aussiedlerbeauftragte der<br />

Landesregierung, Herr Götz führt sein Amt weiterhin aus.<br />

- Frau Wiegand (ZAAB Oldenburg) verschickt derzeit die Mittelbescheide der Integrationsberatung an die<br />

Träger.<br />

- Zum Handlungskonzept Zwangsehen stellt die Presseveröffentlichung der Landesregierung Aktivitäten wie<br />

Krisentelefon und die Einbindung von islamischen Vereinen vor.<br />

- Eine Bundesratsinitiative u.a. des Landes <strong>Niedersachsen</strong> zur Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes<br />

soll z.B. einheitliche Standards zu den Fragebögen, Feierstunde zur Übergabe der Einbürgerungsurkunde,<br />

Ablegung des Eides, etc vorschreiben.<br />

- Nach dem Bundesratsbeschluss zur Änderung der Integrationskursverordnung sollen für Jugendliche in<br />

Integrationskursen die 600 Unterrichtsstunden auf 900 aufgestockt werden.<br />

- Die Niedersächsische Landesregierung hält die bisherige Bleiberechtsregelung für ausreichend. Mit Stand<br />

vom 31.12.06 wurden in <strong>Niedersachsen</strong> 1641 Anträge gestellt, 69 genehmigt, 49 abgelehnt, 1523 Anträge<br />

waren weiterhin in Bearbeitung. Eine Broschüre der Bundesintegrationsbeauftragten Frau Böhmer stellt die<br />

Grundzüge des Bleiberechts dar. Die Niedersächsischen Ausführungsbestimmungen weichen geringfügig<br />

von den Bundesregelungen ab.<br />

5. Projekt Integrationslotsen und Integrationslotsinnen.<br />

- Die Richtlinie "Integrationslotsen" befindet sich in Abstimmung mit den Wohlfahrtsverbänden und soll im<br />

April veröffentlicht werden. Danach können Anträge auf Bezuschussung gestellt werden. Der Flyer gibt<br />

ausführliche Hinweise zum Projekt und seinen Möglichkeiten. Diese wurden auch noch ausführlich<br />

besprochen. Hier wurde u.a. die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten für Integrationslotsen hingewiesen.


3<br />

Neben der Neuanwerbung von Ehrenamtlichen ist es auch möglich, schon arbeitende Ehrenamtliche zu<br />

qualifizieren. In jedem Fall sollte ehrenamtliches Engagement immer ergänzend zur professionellen Arbeit<br />

verstanden werden und nicht als Konkurrenz oder gar Ersatz. Es wurde auch ausführlich von der Tagung<br />

Integrationslotsen in Osnabrück am 13.03.2007 berichtet.<br />

6. Berichte von den Tagungen „Ausländerbehörden als Integrationswegweiser“ in Oldenburg und<br />

Hannover.<br />

- Von den beiden Tagungen "Ausländerbehörden als Integrationswegweiser" in Oldenburg und Hannover<br />

wurde ausführlich berichtet.<br />

- In der Diskussion wurde die schwierige Situation der Ausländerämter als Eingriffsverwaltung und<br />

neuerdings als Integrationshelfer erörtert.<br />

- Bei der Evaluierung durch die Firma Ramboll wird kritisiert, dass die Themen Fahrtkosten und<br />

Kinderbetreuung nicht genügend beachtet wurden.<br />

- Bezüglich des neuen Erlasses des BMA, der es verbietet Integrationskurs-Fahrtkosten für ALG-2-<br />

BezieherInnen die eine Integrationsvereinbarung abgeschlossen haben, nach SGB II zu übernehmen, wird<br />

deutlich, dass die Praxis sich hier bald umstellen muss.<br />

- Die Integration bleibt ein schwieriges Thema, wenn gesetzliche Regelungen widersprechend wirken.<br />

Beispielhaft wurde darauf verwiesen, dass Asylberechtigte, die einen Antrag auf Einbürgerung stellen,<br />

zunächst mit dem Entzug des Asylrechts konfrontiert werden. Wer der Aufnahmegesellschaft hier die Hand<br />

reicht, dem wird auf die Finger geschlagen. So kann Integration nicht gelingen.<br />

7. Das PRINT-Nachfolgeprogramm NiKo.<br />

Das PRINT-Nachfolgeprogramm NiKo (Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte) wurde<br />

vorgestellt. Ziel ist die Förderung von Projekten zur Stärkung von Bildungs-, Erziehungs- und<br />

Gesundheitskompetenzen in Kooperation zwischen Jugendhilfe, Schule und Familie an schulischen<br />

Standorten.<br />

- Laufzeit 01.01.2007 bis 31.12.2011.<br />

- Jährliche Antragstellung und Bewilligung.<br />

- Zuwendungsempfänger sind Träger der öffentlichen Jugendhilfe, Träger der freien Jugendhilfe und deren<br />

Zusammenschlüsse.<br />

- Die Antragsfrist in 2007 endet am 31.03.<br />

- 29 Projekte sind gestartet.<br />

- 77 Projekte sollen erreicht werden.<br />

- Die jährliche Förderung beträgt 50 % der Personalausgaben, höchstens jedoch 25.000,- Euro plus<br />

Sachausgaben von maximal 1.000,- Euro.<br />

- Aufgaben sind:<br />

> Netzwerkarbeit;<br />

> Entwicklung lokaler und regionaler Konzepte zu Stärkung der Bildungs-, Erziehungs- und<br />

Gesundheitskompetenz;<br />

> Bestandsaufnahme des Bedarfes an sozialpädagogischen Angeboten;<br />

> Durchführung von Angeboten.<br />

- Eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der KMN wird angestrebt. Je nach individueller Situation ist eine<br />

lokale oder regionale Vernetzung und Kooperation zu gestalten.<br />

- Die NiKo-Stelleninhaberin Irene Skrobanek (NiKo Elbtalaue) stellte sich und Ihren Aufgabenbereich kurz<br />

vor.


4<br />

7. Bleiberecht.<br />

Zum Thema Bleiberecht gibt es ausser neuen Pressemeldungen nur viele offene Fragen. Diese betreffen<br />

u.a. die Bereiche Beschaffung von Pässen und alte Strafen, die noch nicht aus dem Register getilgt sind.<br />

Allgemein wird die Unzulänglichkeit der Regelungen bemängelt.<br />

8. Themen und Termine.<br />

- Um den BISS-Stellen der Region die Teilnahme am nächsten <strong>Regionalverbund</strong>treffen und eine geplante<br />

Vorstellung der dortigen Arbeit zu ermöglichen, wird der nächste Termin von Dienstag, dem 12. Juni 2007<br />

auf Mittwoch, den 13. Juni 2007 verlegt. Die Beteiligung des Präventionsteams der Polizeiinspektion<br />

Lüneburg an diesem Thema wird vorgeschlagen.<br />

- Helmuth Schlagowski (Stadt Lüneburg, Leitstelle Integration) wird versuchen, erneut einen Raum zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

- Tanja Geilert (AWO-Lüneburg) wird am 13. Juni 2007 auch das Projekt des Jugendmigrationsdienstes<br />

„Ausbildungsorientierte Elternarbeit“ vorstellen.<br />

Anmerkung:<br />

Hierzu ist von Seiten der Federführung anzumerken, dass ich Tanja Geilert schon zu diesem<br />

<strong>Regionalverbund</strong>treffen (15. März) zugesagt hatte, die Vorstellung dieses Projektes auf die Tagesordnung<br />

zu setzen. Es war mein Fehler, dies dann später nicht getan zu haben. Ich entschuldige mich ausdrücklich<br />

für diese Unzulänglichkeit. Ich möchte dies aber auch mit dem Hinweis an alle TeilnehmerInnen verbinden,<br />

bitte die in der Regel rechtzeitig verschickte Tagesordnung zu prüfen und mir Nachricht zu geben, wenn<br />

Fehler oder Änderungswünsche vorhanden sind, damit dies berücksichtigt werden kann.<br />

- Weitere Termine für die <strong>Regionalverbund</strong>-<strong>Heide</strong>-Treffen 2007:<br />

Donnerstag, 13. September 2007<br />

Mittwoch, 19. Dezember 2007<br />

5. Verschiedenes.<br />

- Herr Knauer (BAMF Braunschweig) regt an, Ausländerbehörden am <strong>Regionalverbund</strong> <strong>Heide</strong> zu beteiligen.<br />

Über die schon entsprechend gemachten Versuche in der Vergangenheit hinaus, wird eine Beteiligung von<br />

Ausländerbehörden aber auch anderen kommunalen Ämtern und Behörden ausdrücklich gewünscht.<br />

- Natalia Bay (DW-Lüneburg, Migrationserstberatung) informiert, dass das Diakonische Werk Lüneburg und<br />

die DroBS (Drogenberatungsstelle) in Kooperation mit der AWO-Lüneburg ein dreijähriges (BAMFgefördertes)<br />

Projekt zum Themenbereich Migration und Sucht „Nastrovje“ gestartet haben, welches u.a. die<br />

Initiierung einer Selbsthilfegruppe zum Ziel hat.<br />

- Es wird noch über verschiedene Integrationsprojekte des BAMF gesprochen und informiert. Einen<br />

Überblick über die Fördermöglichkeiten des BAMF gibt es im Internet unter www.bamf.de .<br />

16. März 2007<br />

Für das Protokoll:<br />

Christian Wüstenberg

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