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Muster zur Gestaltung der Sachberichte - Kooperative ...

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Erläuterungen<br />

<strong>zur</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>der</strong> <strong>Sachberichte</strong><br />

für die Beratungsstellen nach <strong>der</strong> Richtlinie Integration<br />

im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Kooperative</strong>n Migrationsarbeit in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Vorbemerkung<br />

Die <strong>Muster</strong>glie<strong>der</strong>ung <strong>zur</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>der</strong> <strong>Sachberichte</strong> <strong>der</strong> Beratungsstellen nach <strong>der</strong><br />

Richtlinie Integration im Land Nie<strong>der</strong>sachsen dient als Vorlage und Hilfestellung für<br />

die Ausarbeitung <strong>der</strong> Jahresberichte ab 2004. Hiermit soll eine weitgehend einheitliche<br />

qualitative Dokumentation <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Integrationsberatungsstellen gewährleistet<br />

werden. In den <strong>Sachberichte</strong>n sind die durchgeführten Beratungen und Projekttätigkeiten<br />

darzustellen. Sie sollen dem Zuwendungsgeber die Überprüfung ermöglichen,<br />

ob die Zuwendung ihren beabsichtigten Zweck erreicht hat.<br />

In die <strong>Sachberichte</strong> sollen auch quantitative Ergebnisse aus den Erfassungsbögen<br />

mit aufgenommen werden. Empfohlen wird, für jeden Hauptglie<strong>der</strong>ungspunkt (also:<br />

Einzelfallberatung, Gruppen- und Bildungsangebote, Öffentlichkeitsarbeit, Kooperation<br />

und Netzwerkarbeit, Verwaltung/Organisation/Stellenabsicherung, Sicherung und<br />

Stärkung <strong>der</strong> Fachlichkeit) Zahlenmaterial aus dem Erfassungsbogen zu benennen.<br />

Darüber hinaus können beson<strong>der</strong>e Tendenzen und Entwicklungen bei einzelnen Arbeitsbereichen<br />

durch statistische Werte untermauert werden.<br />

Die <strong>Sachberichte</strong> sollten jedoch nicht nur als Verpflichtung gegenüber dem Zuwendungsgeber<br />

verstanden werden. Der Jahresbericht bietet immer auch die Gelegenheit,<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Integrationsberatungsstelle in <strong>der</strong> Öffentlichkeit vorzustellen und<br />

auf die Bedeutung im kommunalen und regionalen Umfeld zu verweisen. Je nach<br />

örtlicher Situation haben sich bei den Beratungsstellen unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte<br />

und –strukturen entwickelt. Diese Vielfalt ist so vom Zuwendungsgeber<br />

gewollt. Deshalb sollte aus dem Bericht auch das beson<strong>der</strong>e Profil je<strong>der</strong> einzelnen<br />

Beratungsstelle erkennbar werden.<br />

Die Glie<strong>der</strong>ungspunkte sind daher nicht so zu verstehen, dass sie von allen Stellen<br />

im Einzelnen gleichermaßen ausgefüllt werden. Es geht vielmehr um eine einheitliche<br />

Systematik, die nicht zuletzt die Auswertung erleichtern soll. Sollte es Aspekte<br />

geben, die inhaltlich nicht in die aufgeführten Unterglie<strong>der</strong>ungspunkte passen, können<br />

am Ende eines Hauptglie<strong>der</strong>ungspunktes weitere Unterpunkte aufgenommen<br />

werden (z.B.: 5.4 Sonstige Öffentlichkeitsarbeit).


2<br />

Insgesamt sollen die Jahresberichte Aufschluss darüber geben, wie erfolgreich und<br />

effizient die Arbeit <strong>der</strong> Integrationsberatungsstellen im Berichtszeitraum gewesen ist.<br />

Im Folgenden sind Erläuterungen, Hinweise und Beispiele in die <strong>Muster</strong>glie<strong>der</strong>ung<br />

eingearbeitet. Sie stehen kursiv und in Klammern unter den jeweiligen Glie<strong>der</strong>ungspunkten.<br />

Glie<strong>der</strong>ung des Sachberichts mit Erläuterungen<br />

1. Angaben <strong>zur</strong> Einrichtung<br />

1.1 Name und Anschrift des Trägers<br />

1.2 Zuständigkeitsbereich<br />

1.3 Berichtszeitraum<br />

1.4 Sozialarbeiter/ Sozialarbeiterin<br />

2. Rahmenbedingungen<br />

2.1 Migrationssituation im Wirkungsbereich<br />

(allgemeine Beschreibung <strong>der</strong> Migrationssituation im Wirkungsbereich: z.B.<br />

Migrantenanteil, Hauptherkunftsgebiete, Lebenssituation)<br />

2.2 Beson<strong>der</strong>e Problemlagen o<strong>der</strong> Auffälligkeiten<br />

(z.B.: große Konzentration bestimmter ethnischer Gruppen, beson<strong>der</strong>s hohe<br />

Arbeitslosigkeit, starke Marginalisierung von Migrantenkin<strong>der</strong>n etc.)<br />

2.3 Stellenumfang, Stellenprofil, Schwerpunktsetzung und Regionalverbund-<br />

Struktur<br />

(Stellenumfang erläutern: Vollzeit bzw. Teilzeit in welchem Umfang, Finanzierungsanteile<br />

aus Landes-, Dritt- und Eigenmitteln angeben, ggf. Ergänzung/Unterstützung<br />

durch weiteres Personal/freiwillig Tätige; außerdem:<br />

Einbindung und beson<strong>der</strong>es Umfeld beim Träger, Darstellung fachlicher<br />

Schwerpunkte, äußere Beschreibung zum Wirkungsbereich und <strong>zur</strong> Zusammensetzung<br />

des Regionalverbundes)<br />

3. Einzelfallberatung<br />

3.1 Aufenthalts- und sozialrechtliche Information und Beratung<br />

(z.B.: Informationen über auslän<strong>der</strong>rechtliche Fragen o<strong>der</strong> Angelegenheiten<br />

des Leistungsrechts, Beratung in Behördenangelegenheiten sowie bei<br />

<strong>der</strong> Vermittlung weiterer Dienste wie rechtsanwaltliche Vertretung, Dolmetscher<br />

usw.)


3<br />

3.2 Sozialpädagogische und psychosoziale Beratung<br />

(insbeson<strong>der</strong>e gesundheitliche, geschlechts- und altersspezifische Beratung,<br />

Orientierungs- und Einglie<strong>der</strong>ungshilfen, Unterstützung bei <strong>der</strong> Lösung<br />

von Konflikten, Weitervermittlung an spezielle Dienste)<br />

3.3 Arbeitsmarktintegration und Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

(Beratung und Hilfestellung bei <strong>der</strong> Integration in das Berufsleben sowie<br />

bei <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung, z.B. Deutschkurse, Erstsprachenför<strong>der</strong>ung,<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung im Elementarbereich)<br />

3.4 Beratung bei Weiterwan<strong>der</strong>ungs- und Rückkehrabsicht, Unterstützung <strong>der</strong><br />

Reintegration<br />

4. Gruppen- und Bildungsangebote<br />

4.1 Initiierung, Organisation und Unterstützung von Bildungsangeboten und<br />

an<strong>der</strong>en Maßnahmen<br />

(Beteiligung an Bildungsangeboten und Maßnahmen, die sich an Migrantinnen<br />

und Migranten richten, wie Sprachkurse o<strong>der</strong> PC-Fortbildungen, und<br />

vom eigenen Träger o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Einrichtungen durchgeführt werden)<br />

4.2 Organisation und Durchführung von Gruppenangeboten<br />

(regelmäßige und punktuelle Angebote, insbeson<strong>der</strong>e Kurse, Arbeitskreise<br />

und themenspezifische Veranstaltungen für Migrantinnen und Migranten,<br />

die von <strong>der</strong> Stelle selbst organisiert und durchgeführt werden)<br />

Anmerkung: Gegebenenfalls können die Punkte 4.1 und 4.2 zusammen gefasst werden;<br />

dies hängt von <strong>der</strong> jeweiligen Struktur <strong>der</strong> Einrichtung und den angebotenen<br />

Maßnahmen ab.<br />

5. Öffentlichkeitsarbeit<br />

5.1 Referentinnen-/Referententätigkeit<br />

(<strong>zur</strong> Darstellung <strong>der</strong> eigenen Arbeit, <strong>der</strong> Integrationsberatung allgemein,<br />

<strong>der</strong> kooperativen Migrationsarbeit o<strong>der</strong> von migrations- und integrationsrelevanten<br />

Themen)<br />

5.2 Organisation und Durchführung von Veranstaltungen zum Themenfeld Migration/Integration<br />

(insbeson<strong>der</strong>e Aktivitäten <strong>zur</strong> Verbesserung des gleichberechtigten Zusammenlebens<br />

von Mehrheitsgesellschaft und Zugewan<strong>der</strong>ten, Stichwort:<br />

„Verbesserung von Akzeptanz und Toleranz“)<br />

5.3 Presse- und Informationsarbeit<br />

(Arbeit mit <strong>der</strong> Lokalpresse, Herausgabe von Faltblättern, Broschüren<br />

usw.)


4<br />

6. Kooperation und Netzwerkarbeit<br />

6.1 Mitarbeit im Regionalverbund und an<strong>der</strong>en Zusammenhängen <strong>der</strong> <strong>Kooperative</strong>n<br />

Migrationsarbeit in Nie<strong>der</strong>sachsen (KMN)<br />

(Stellung und Beteiligung im Regionalverbund, Mitwirkung in an<strong>der</strong>en Zusammenhängen<br />

<strong>der</strong> KMN o<strong>der</strong> des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen, z.B. bei den<br />

Fachforen <strong>zur</strong> Umsetzung des Handlungsprogramms Integration)<br />

6.2 Sonstige regionale und lokale Kooperation und Netzwerkarbeit<br />

(insbeson<strong>der</strong>e „Soziale Stadt“, Jugendarbeit, Präventionsrat u.a.<br />

kommunale Bündnisse)<br />

6.3 Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Fachdiensten, Regeldiensten und Bildungseinrichtungen<br />

(insbeson<strong>der</strong>e mit Stellen aus Landes-, Bundes- und EU-Programmen, wie<br />

z.B. PRINT, Aussiedlerarbeit, Jugendmigrationsdienst, Europäischer<br />

Flüchtlingsfonds sowie mit Bildungseinrichtungen und Stellen <strong>der</strong> Regeldienste,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Interkulturellen Öffnung)<br />

6.4 Kooperation und Unterstützung von Selbstorganisationen <strong>der</strong> Migrantinnen<br />

und Migranten<br />

6.5 Aktivitäten <strong>zur</strong> Stärkung des freiwilligen Engagements<br />

7. Verwaltung, Organisation und Stellenabsicherung<br />

7.1 Absicherung und Verwaltung <strong>der</strong> Integrationsberatungsstelle<br />

(alle Aktivitäten, die <strong>zur</strong> Weiterführung <strong>der</strong> Stelle erfor<strong>der</strong>lich sind, wie Antrag,<br />

Jahresbericht, Statistiken etc., sowie Bemühungen <strong>zur</strong> Einwerbung<br />

von Mitteln Dritter, wie z.B. bei den Kommunen)<br />

7.2 Initiierung und Organisation von weiteren Projekten sowie Einwerbung von<br />

Personal- und Sachmitteln<br />

(Ausarbeitung von Konzepten und Anträgen, Einwerbung von Personalund<br />

Sachmitteln <strong>zur</strong> Durchführung von Projekten u.a. Aktivitäten)<br />

8. Sicherung und Stärkung <strong>der</strong> Fachlichkeit<br />

8.1 Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, Fachtagungen und<br />

Seminaren<br />

8.2 Dienstbesprechungen und Arbeitsgruppen des Anstellungsträgers o<strong>der</strong><br />

übergeordneter Stellen<br />

8.3 Aufarbeitung und Weitergabe von Fachinformationen<br />

(Lesen von Fachbeiträgen, Rechtsvorschriften etc., ggf. Aufarbeitung und<br />

Bereitstellung im Arbeitsbereich des Trägers)<br />

8.4 MultiplikatorInnenfunktion im Projekt<br />

(Anleitung von Personal, PraktikantInnen, freiwillig Tätigen usw.)


5<br />

9. Zusammenfassung, Bewertung und Ausblick<br />

(Stellung <strong>der</strong> Migrationsarbeit im lokalen und regionalen Umfeld; Einschätzung über<br />

Erfolg, Mängel und Notwendigkeit <strong>der</strong> Migrationsarbeit: hierbei neben <strong>der</strong> eigenen<br />

Bewertung möglichst Einschätzungen aus Sicht <strong>der</strong> Klientel, <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit<br />

an<strong>der</strong>en Einrichtungen, wie Behörden und Schulen, und <strong>der</strong> einheimischen Bevölkerung<br />

einfließen lassen; Verbesserungsvorschläge zu internen und äußeren Rahmenbedingungen;<br />

beson<strong>der</strong>e Entwicklungen aufgrund <strong>der</strong> statistischen Erfassung; künftige<br />

Schwerpunkte)<br />

10. Anhang<br />

(Jahresauswertung Erfassungsbogen, Pressemeldungen, Programme, Berichte,<br />

Konzepte, Protokolle etc.)<br />

Ausarbeitung: W. Schulz-Kaempf, Uni Oldenburg, Koordinationsstelle KMN<br />

Stand: 30.11.2004

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