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Diamant- und Bornitrid- Trennscheiben
Diamant- und Bornitrid- Trennscheiben
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Trennscheiben mit geschlossenem<br />
Rand und den dazugehörigen Flanschen<br />
wurde von der FEPA zusammengestellt.<br />
4. Welche Maschine?<br />
Zahlreiche Maschinen sind für den<br />
Einsatz von Diamant- oder Bornitrid-<br />
Trennschleifscheiben gut geeignet,<br />
obwohl sie unterschiedliche<br />
Konstruktionsmerkmale aufweisen.<br />
Allgemein gültige Richtlinien beziehen<br />
sich beispielsweise auf eine möglichst<br />
hohe dynamische Stabilität, weil<br />
Schwingungen während der Trennoperation<br />
einen negativen Einfluß auf<br />
das Verhalten des Werkzeuges haben<br />
können.<br />
Da die Umfangsgeschwindigkeit bei<br />
der Anpassung des Werkzeuges an die<br />
Trennaufgabe eine wichtige Rolle<br />
spielt, sollte sie wenigstens über<br />
Riemenscheibenwechsel veränderbar<br />
sein.<br />
Auf eine ausreichende Motorantriebsleistung<br />
ist unbedingt zu achten. Ein<br />
ungenügend dimensionierter Motor<br />
verhindert die optimale Ausnutzung<br />
des Diamantwerkzeugs. Das gefürchtete<br />
Abstumpfen der Trennscheibe ist<br />
häufig eine Folge zu geringer Belastung<br />
des Schneidbelags. Diamanten<br />
und Bindung müssen gefordert<br />
werden, damit der Selbstschärfeffekt<br />
eintritt. Man kann davon ausgehen,<br />
daß verschleißfestere und damit<br />
wirtschaftlichere Bindungen eingesetzt<br />
werden können, wenn der<br />
Spindelantrieb hohe Zeitspanflächen<br />
erlaubt.<br />
Trennscheiben mit einem Durchmesser<br />
größer als 300 mm sollten eine<br />
Antriebsleistung von 1,5 kW erhalten.<br />
Werden die Werkzeuge im Paket<br />
gefahren, sollte für jedes weitere<br />
Blatt zusätzlich 0,5 kW vorgesehen<br />
werden.<br />
5. Welche Einsatzparameter ?<br />
In fast allen Fällen wird die volle<br />
Materialstärke bei entsprechend<br />
angepaßter Vorschubgeschwindigkeit<br />
in einem Durchgang getrennt. Bei<br />
besonders dichten Werkstoffen, die<br />
den Diamant verschleißen, ohne daß<br />
gleichzeitig in entsprechendem Maße<br />
Bindung abgetragen wird, z.B. gilt das<br />
für Saphir, wird statt des Vollschnittes<br />
der Stufenschnitt angewendet.<br />
Je kleiner das Verhältnis Zustellung<br />
zu Vorschub, d.h. je flacher der<br />
Schnitt, umso stärker ist die schärfende<br />
Wirkung des Schneidvorganges.<br />
Um das Werkzeug nicht unnötig zu<br />
verschleißen wird geraten, die<br />
Zustellung schrittweise zu erhöhen,<br />
bis die schädlichen Auswirkungen<br />
eines stumpfen Werkzeugs erkennbar<br />
werden.<br />
Die für den Schneidprozeß optimale<br />
Zustellung liegt dann um einen<br />
gewissen Betrag niedriger als die<br />
Grenzzustellung, bei der die Funktion<br />
nicht mehr gegeben ist.<br />
Die Vorschubgeschwindigkeit ist<br />
unmittelbar von der Antriebsleistung<br />
des Spindelmotors und der Härte<br />
bzw. Zähigkeit des zu bearbeitenden<br />
Werkstoffes abhängig. Die Vielfalt<br />
der Materialien, die mit den verschiedenen<br />
Trennscheibenausführungen<br />
geschnitten werden können, lassen<br />
keine generellen Aussagen über<br />
Zeitspanflächen zu.<br />
Gezielte Anfragen unserer<br />
Kunden mit genauen Angaben<br />
über das zu trennende Material<br />
und die Maschinenparameter<br />
sind unbedingt nötig, um<br />
praxisnahe Einsatzempfehlungen<br />
und Angebote<br />
abgeben zu können. (Fragebogen<br />
Seite 19).<br />
Für die Umfangsgeschwindigkeit gibt<br />
es in Abhängigkeit von der Trennaufgabe<br />
optimale Bereiche. Grundsätzlich<br />
werden dichte, feinschlammende<br />
Werkstoffe mit niedrigen Werten<br />
gefahren (20-30 m/s), während<br />
porige, grobschlammende Materialien<br />
höhere Geschwindigkeiten<br />
benötigen (30-40 m/s).<br />
6. Kühlung oder Trockenschnitt ?<br />
Grundsätzlich wird die Werkzeuglebensdauer<br />
durch Anwendung von<br />
Kühlflüssigkeiten verlängert. Metallgebundene<br />
Trennscheiben werden<br />
immer mit Kühlflüssigkeit eingesetzt<br />
(mit Ausnahme der Ausführung S),<br />
kunstharzgebundene Vollkranz-<br />
Trennscheiben arbeiten auch im<br />
Trockenschnitt. Trocken- oder<br />
Naßschnitt wird durch das Zeichen<br />
hinter der Härtebezeichnung angegeben,<br />
z.B, K+888 R (Trockenschnitt) -<br />
K+888 RY (Naßschnitt).<br />
Für unterschiedliche Werkstückstoffe<br />
werden unterschiedliche Kühlflüssigkeiten<br />
wie Wasser, Petroleum,<br />
Emulsionen, synthetische Öle usw.<br />
eingesetzt.<br />
Von Bedeutung ist eine ausreichende<br />
Kühlmittelmenge, die auch an die<br />
Kontaktstelle zwischen Werkzeug<br />
und Werkstück gelangen muß. Das<br />
Kühlmittel wird durch Kühlmitteldüsen,<br />
Spezialflansche oder im<br />
Eintauchverfahren zugeführt.<br />
7. Welcher Flanschdurchmesser ?<br />
Die Durchmesser der Flansche<br />
beeinflussen die Richtungsstabilität<br />
der Trennscheibe; bei hohen Zeitspanflächen<br />
sind entsprechend<br />
größere Flansche angebracht.<br />
Im allgemeinen gilt, daß ein Drittel<br />
des Trennscheibendurchmessers<br />
eingeflanscht sein sollte. Bei besonders<br />
geringen Kernstärken, wie z.B.<br />
NK-Trennscheiben, wird oftmals<br />
direkt bis an den Diamantbelag heran<br />
eingespannt. Grundsätzlich sollte der<br />
größtmögliche Flanschdurchmesser<br />
verwendet werden.<br />
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