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Micronal PCM Katalog für Architekten und Planer 2010

Micronal® PCM Katalog für Architekten und Planer 2010

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BINE themeninfo I/200917SimulationssoftwareIm Rahmen des Forschungsverb<strong>und</strong>projekts „<strong>PCM</strong>-Aktiv“ wurde die Simulationssoftware <strong>PCM</strong>express entwickelt<strong>und</strong> veröffentlicht. Die Software ermöglicht eineerste einfache <strong>und</strong> schnelle Abschätzung von Komfortgewinnendurch den Einsatz eines <strong>PCM</strong>-Baustoffs. Sieerarbeitet Empfehlungen darüber, welche <strong>PCM</strong> wiesinnvoll eingesetzt werden können <strong>und</strong> trifft erste Aussagenzur Wirtschaftlichkeit. Die Simulationssoftwareenthält eine umfassende Baustoff-, Konstruktions- <strong>und</strong>Wetterdatenbank, die beliebig erweiterbar ist. <strong>PCM</strong>expressist kostenfrei über die Homepage der ValentinEnergiesoftware GmbH zu beziehen. Sie ersetzt allerdingsnicht einen Nachweis nach EnEV.Im PortraitHersteller, Entwickler <strong>und</strong> Anwender –drei ExpertenmeinungenMarco SchmidtTechnisches Marketing <strong>für</strong> <strong>Micronal</strong>® <strong>PCM</strong> beider BASF SE, Mitentwickler mikroverkapselter<strong>PCM</strong>-Systeme <strong>für</strong> bauchemische Industrie <strong>und</strong>Baustoffhersteller.Mikrokapseln sind das Vehikel, um den physikalischen Effekt von <strong>PCM</strong>in beliebige Baustoffe einzubringen. Durch diese Technologie eröffnensich der latenten Wärmespeicherung neue Möglichkeiten. Der Mehraufwandbeim Einsatz in Gebäuden bleibt dabei gering. Herstellerherkömmlicher Baustoffe müssen lediglich überschaubare Produktanpassungenvornehmen. Nach der Entwicklung von ersten Baustoffenwie Gipsbauplatten, Innenputze oder Porenbeton werden in absehbarerZeit noch weitere Innovationen mit <strong>PCM</strong> folgen. Denn Gebäudemüssen in Zukunft selbst in der Lage sein, die zeitliche Differenz zwischenaktuell verfügbarer (Umwelt-)Energie <strong>und</strong> ihrer eigentlichen Nutzungauszugleichen. <strong>PCM</strong> schlägt vor allem im Leichtbau die Brücke zwischenWärmeangebot <strong>und</strong> -nachfrage – <strong>und</strong> dies besonders effizient.Abb. 29 Screenshot <strong>PCM</strong>express unter www.valentin.deenergetische Vorteil liegt in der Steigerung des Wirkungsgradsdurch die nächtliche Kälteerzeugung. Hinzu kommtein optimaler Betrieb der Kältemaschine. Durch den Einsatzeiner kleineren Kältemaschine – ausgelegt <strong>für</strong> mittlereLast – werden die Investitionskosten reduziert. Undauch die Verbrauchskosten lassen sich durch den erhöhtenWirkungsgrad senken – ebenso wie die Reduktiondes Strombezugs zu Spitzentarifen. Im Bereich derGebäudeheizung wurden Latentwärmespeicher zunächstvor allem <strong>für</strong> den Einsatz in Solar-Heiz-Systemen erforscht,um den solaren Deckungsanteil zu erhöhen. Ziel war es,von Beginn an bei gleichem oder kleinerem BauvolumenWärme <strong>für</strong> mehrere Tage zu speichern. Erste Produktesind seit einigen Jahren am Markt. Ein Speicher der AlfredSchneider GmbH nutzt ein Salzhydrat als Speichermedium.Er wurde bereits in mehreren Dutzend Systemeninstalliert. Dabei können nicht nur Solarkollektoren, sondernauch BHKW <strong>und</strong> Holzfeuerungsanlagen als Wärmequelleeingesetzt werden (Abb. 31).Ein fassadenintegriertes Speichersystem, das mit demWärmetransportmedium Wasser arbeitet, wurde im Rahmeneines weiteren Forschungsvorhabens von der TROXGmbH entwickelt. Die besonders kompakte Ausführungsformdes Latentwärmespeichers ermöglicht es, dasSystem raumbezogen in der Fassade unterzubringen.Dadurch ist es auch <strong>für</strong> Sanierungsmaßnahmen geeignet.Abbildung 32 zeigt das untersuchte System zur Raumkühlungunter Verwendung der Umgebungsluft alsWärmesenke: Das System besteht aus dem Latentwärme-Bruno LüdemannImtech Deutschland F&E, Projektleiter, Entwicklung<strong>und</strong> Optimierung energieeffizienter Systeme <strong>für</strong> dieGebäudetechnik, beteiligt an der Entwicklung eines<strong>PCM</strong>-Lüftungsgerätes sowie von PCS-Speichern.Innovative Speichertechniken sind eine Schlüsseltechnologie, um dieEffizienz von Energieanlagen zu optimieren <strong>und</strong> zeitlich verschobenePotenziale an Umweltenergie in hohem Maße zu nutzen. Als technologischeAlternative zu bereits erprobten Anwendungen dient mikroverkapseltesMaterial in Form wasserbasierter Slurries (PCS). DiePCS-Technik wird von Imtech in einem Pilotprojekt zur Kühlung vonWerkzeugmaschinen in der Industrie eingesetzt. Die Wirtschaftlichkeitvon <strong>PCM</strong>-Systemen ließe sich durch Nutzung deutlich kostengünstigererSalzhydrate verbessern; oder durch Entwicklung stabilerEmulsionen, die gegenüber den Slurries eine höhere <strong>PCM</strong>-Konzentrationim Wasser bei geringeren Kosten versprechen.Rolf DischGeschäftsführer Solarsiedlung GmbH <strong>und</strong> WirtschaftsverbandErneuerbare Energien Regio Freiburg; seit40 Jahren Entwicklung zukunftsweisender Lösungen <strong>für</strong>nachhaltiges Bauen wie das Plusenergiehaus® <strong>und</strong> dieProjekte Heliotrop®, Solarsiedlung <strong>und</strong> Sonnenschiff.Das von uns konzipierte Plusenergiehaus kombiniert Energieeffizienzsowie aktive <strong>und</strong> passive Nutzung von Sonnenenergie – auch mitHilfe der Aktivierung der Gebäudemassen. Im Freiburger GewerbebauSonnenschiff kamen <strong>PCM</strong>-Leichtbauwände zum Einsatz, in denBürozonen wurde ein hoher thermischer Komfort erzielt. Allerdingskonnte messtechnisch kein kausaler Zusammenhang zum <strong>PCM</strong>-Materialfestgestellt werden. Dies kann an der ohnehin schon großen Masseder Konstruktion liegen. Bei leichten Konstruktionsarten bietet sichdie Nutzung von <strong>PCM</strong> an. Hierbei können die energetischen Speicherpotenzialevon Massivbauten auch auf den Holz- <strong>und</strong> Stahlbauübertragen werden. In Kombination mit einer Nachtlüftung verbessertsich das Behaglichkeitsfeld enorm. Bei guter Planung kann auf einetechnische Kühlung verzichtet werden.

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