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Micronal PCM Katalog für Architekten und Planer 2010

Micronal® PCM Katalog für Architekten und Planer 2010

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6 BINE themeninfo I/2009Abb. 7 Moderne Architekturzeichnet sich immermehr durch leichteKonstruktionen <strong>und</strong> energieoptimiertePlanung aus –ohne dass auf Komfortverzichtet werden muss.In Baustoffe integrierte<strong>PCM</strong> – z. B. in Form vonGipsbauplatten – sorgenper Temperaturausgleich<strong>für</strong> ein gutes Raumklima.Quelle: BASFBaustoffe stabilisieren RaumklimaDie Wärmekapazität von Gebäuden in Leichtbauweise kanndeutlich erhöht werden, indem Latentwärmespeicher in die Oberflächeder Bausubstanz eingelagert werden. Der Effekt: Eine verbesserte„passive“ Gebäudekühlung <strong>und</strong> Innentemperaturregulierung – <strong>und</strong>damit Energieersparnis <strong>und</strong> Komfortzuwachs. Baustoffe mit <strong>PCM</strong> zurpassiven Gebäudekühlung sind bereits marktverfügbar.In Gebäuden mit freiliegenden, massiven Betonwändenoder Mauerwerk ist es im Sommer oft angenehm kühl.Dieser Kühleffekt wird durch die hohe Wärmekapazitätder Bausubstanz ermöglicht. Massive, freiliegendeGebäudeteile fungieren als Wärmepuffer – sie könnentagsüber Wärme aufnehmen <strong>und</strong> diese während derNacht wieder abgeben. In Gebäuden mit geringer Wärmekapazität– in Leichtbauweise z. B. mit Bauteilen ausHolz oder Gipskarton errichtet – steigt die Raumtemperaturdagegen schnell.Wärme- <strong>und</strong> Kälteschutz in Gebäuden vollzieht sich allgemeindurch ein Zusammenwirken von Wärmespeicherungin der Gebäudemasse <strong>und</strong> geeigneten Dämmmaßnahmen:Die Wärme wird von der Gebäudemasseohne weitere technische Vorrichtung aufgenommen bzw.abgegeben. Daher nennt man sie „passive Temperaturstabilisierung“.Aufgr<strong>und</strong> der hohen Speicherfähigkeitin einem schmalen Temperaturbereich eignen sich <strong>PCM</strong>hervorragend dazu, die Fähigkeit unterschiedlichsterMaterialien zur passiven Temperaturstabilisierung zu verbessern.Dieser Effekt wird deshalb seit einigen Jahrenauch in der Gebäudetechnik kommerziell eingesetzt.Den Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> viele der im Folgenden dargestelltenEntwicklungen <strong>und</strong> Produkte bilden die Arbeiten der Forschungsprojekte„Innovative <strong>PCM</strong>-Technologie“ <strong>und</strong>„Mikroverkapselte Latentwärmespeicher“. Die Forschungsarbeitenzu <strong>PCM</strong>-Technologieanwendungen wurdenmittlerweile im BMWi-Förderkonzept EnOB gebündelt.Zum Einsatz von <strong>PCM</strong> in Gebäuden wurden die dreiFälle „Einbringen in den Außenputz, ins Mauerwerk <strong>und</strong>in den Innenputz“ untersucht. Für jeden dieser Fälle wurdenwiederum die Schmelztemperaturen im Hinblick aufden Anwendungsfall <strong>und</strong> die eingebrachten Mengen inSimulationsstudien variiert.Bewertet wurden die Aspekte der Energieersparnis, derKomfortsteigerung <strong>und</strong> bei den Außenanwendungen desBauteilschutzes. Aufgr<strong>und</strong> der deutlich geringeren Wärmeströme<strong>und</strong> des direkten Einflusses der Oberflächentemperaturenauf das Komfortempfinden der Nutzer istder Einsatz von <strong>PCM</strong> im Innenbereich am vielversprechendsten.Werden <strong>PCM</strong> in unserer Klimazone eingesetzt,so sind die Heizenergieeinsparungen bei den üblichenWohn- <strong>und</strong> Bürobauten bisher noch zu gering.Andererseits wird durch den Einsatz von <strong>PCM</strong> in Baustoffenjedoch der Nutzungskomfort in Gebäuden im Sommerdeutlich verbessert. Und zusätzlich kann bei geeigneterGebäudeplanung unter Umständen auf weitere Maßnahmenzur Kühlung verzichtet werden.Vielversprechend ist der Einsatz von <strong>PCM</strong> in Leichtbauten;hier insbesondere Bürobauten aufgr<strong>und</strong> des stärkerschwankenden Tag/Nacht-Lastprofils. Der Schmelzpunktsollte so gewählt werden, dass Temperaturen über 26°Czeitlich stark beschränkt <strong>und</strong> über 28 °C möglichst ganzvermieden werden. Dies erfordert den größten Teil derSchmelzwärme unter 25 °C. Eine nächtliche Entladungdes Speichers ist <strong>für</strong> die Funktion des Systems unabdingbar<strong>und</strong> durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen.Generell müssen die auftretenden Lasten in einemsinnvollen Verhältnis zur Speicherfähigkeit des Systemsstehen. Es ist also auf ausreichend verfügbare, unverstellte<strong>PCM</strong>-Flächen zu achten. Ein Sonnenschutzsystemkann durch diese Materialien nicht oder nur bei sehrgeringer Einstrahlung ersetzt werden.

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