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Die Behandlung des Parodontium gehört in jede Zahnarztpraxis

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DEUTSCHLANDDr. Dietmar Oesterreich mit überwältigenderMehrheit als Vizepräsident wiedergewähltBundesversammlung der Bundeszahnärztekammer in Stuttgart beruft neues PräsidiumDie diesjährige Bundesversammlungder Bundeszahnärztekammerin Baden-Württemberg stand untertrafen sich die Delegierten aus denLandeszahnärztekammern in Stuttgartsneuen Messehallen, um gesundheitspolitischeThemen zu diskutierenund den Präsidenten sowie zwei Vizepräsidentenneu zu wählen.Stuttgarter Reithalle die Zentralveranstaltungdes Deutschen Zahnärztetagesstattgefunden. Im Mittelpunktdes Festaktes stand der Festvortragdes Bundestagsabgeordneten Dr.Wolfgang Gerhard, FDP, der sich mitden Begriffen „Freiheit und Gerechtigkeit“auseinandersetzte. Die ständigeAusweitung staatlicher Aktivi-in alle Angelegenheiten führe sukzes-ger.Zudem sei ein gesellschaftlicherWerteverlust festzustellen, dem durcheine Stärkung der Bildungspolitikvor allem für Kinder im Vorschulalterbegegnet werden müsse, so Dr.Gerhard. Die Grußworte waren zuvordurch den stellvertretenden Ministerpräsidentenund Justizminister Baden-Württembergs,Prof. Dr. UlrichGoll, FDP, den Staatssekretär im GesundheitsministeriumDr. Claus-TheoSchröder sowie den Vorsitzenden desVorstandes der KZBV, Dr. JürgenFedderwitz gehalten worden. Prof.Dr. Goll sicherte der Zahnärzteschaftbei der Novellierung der Gebührenordnungdie volle Unterstützung derFDP-Fraktion zu. Da die bisherigen ändertgeblieben seien, sei jetzt eine bildungund überdurchschnittlicheLeistungen rechtfertigen nach Auffassungdes Justizministers auch eineüberdurchschnittliche Honorierung.Dr. Schröder wies darauf hin, dass derReferentenentwurf der novelliertenGOZ vorliege und der Bundeszahnärztekammerin den nächsten Tagenübermittelt werden würde.Die Vertreter der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern Bundeszahnärztekammer Dr. Dr. JürgenWeitkamp konnte in seinem letztenBericht in dieser Funktion in derBundesversammlung am Nachmittag entwurfliegt seit heute morgen 10.30Uhr bei uns im Hause vor.“ Dr. PeterkammerNordrhein, musste daher inseinen anschließenden Ausführungenzur GOZ darauf verweisen, dass dievon ihm vorbereitete Präsentation schon etwas überholt sei. Die demVortrag folgende Diskussion wurdemit dem Wunsch der Delegiertenabgebrochen, zunächst den vorlie- sich dann gemeinsam gegenüber demVerordnungsgeber dazu zu positionie-gierten,die weitere Vorgehensweiseunbedingt miteinander abzustimmen,um in der Öffentlichkeit, wie bishererfolgreich geübt, mit „einer Stimmezu sprechen“.Neben der GOZ-Novellierung wurdein der Bundesversammlung erneutdie zahnärztliche Fort- und Weiterbildungthematisiert. Dr. Walter Dieckhoff,Präsident der LandeszahnärztekammerWestfalen-Lippe, stellte ineiner Übersicht den bisherigen Ver-einmal auf den Beschluss der letztenBundesversammlung im November ordnungzu schaffen, die postgradualeFortbildungen und europarechtlicheVorgaben berücksichtigt. Dabei hob führungneuer Fachzahnarztschaftenvon der Bundeszahnärztekammerderzeit nicht beabsichtigt sei. Anderslautende Presseinformationen seien Bundesversammlung beschlossenenSystems postgradualer Weiterbildungsei davon auch völlig unabhängig.Die Thematik konnte wegen der zurVerfügung stehenden Zeit nicht abschließenddiskutiert werden.Für die Wahl des Präsidenten derBundeszahnärztekammer am Morgen Amtsinhaber Dr. Dr. Weitkamp ausAltersgründen nicht mehr zur Verfügung.Zum neuen Präsidenten derBundeszahnärztekammer wählten dieMitglieder der Bundesversammlungden Präsidenten der Landeszahnärz-der als einziger Kandidat für diesesgelals Präsident votierten 85 Prozentder Delegierten. Bei der Wahl zum 1.Vizepräsidenten erhielt Dr. DietmarOesterreich, Präsident der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern, Ja-Stimmen, was einem überwältigendemVotum von 88,89 Prozent allerabgegebenen Stimmen entsprach.Die Delegierten würdigten damit dieunermüdliche Arbeit Dr. Oesterreichsals Vizepräsident der Bundeszahnärztekammerfür berufspolitische Belangeder Zahnärzteschaft. -6 <strong>dens</strong> 11/2008


DEUTSCHLANDdenten kandidierten zunächst diePräsidenten der (Landes-)ZahnärztekammernHamburg und Hessen,Prof. Dr. Wolfgang Sprekels und Dr.Michael Frank. Nachdem im erstenWahlgang eine knappe Mehrheit, derDelegierten, die jedoch noch nicht füreine Wahl ausreichte, für Dr. Frankvotierte, zog Prof. Dr. Sprekels seineKandidatur zurück. Prof. Dr. Sprekelswurde mit großem Beifall verabschiedet,wodurch die Bundesversammlungder bundespolitischen Arbeit desbisherigen Vizepräsidenten insbeson-Bereich der Finanzen Respekt zollte.Dr. Frank konnte sodann im zweitentigtwerden. Das neue Präsidium istnunmehr für eine Amtsdauer von vierJahren berufen. In seiner Antrittsredesicherte der neue Präsident der den Delegierten zu, sich mit ganzerKraft für die Belange der Zahnärzteschafteinzusetzen. Gleichzeitigwürdigte er die Arbeit des bisherigenAmtsinhabers. Aufgrund seiner Verdienstefür den zahnärztlichen Berufsstandwurde Dr. Dr. Weitkampvon der Bundesversammlung zum den Delegierten mit stehendem Beifallaus seinem Amt verabschiedet.Anschließend wurden sowohl derVorsitzende der Bundesversammlungneben seinen beiden Stellvertreternsowie die Mitglieder des Haushaltsausschussesund des Kassenprüfungsausschussesgewählt. Vizepräsidentder ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern Dipl.-Stom. Andreas Wegener wurde vonden Delegierten der Bundesversammlungerneut in den Kassenprüfungsausschussder Bundeszahnärztekammerberufen.Da über die diversen Anträge u. a.zur zahnärztlichen Fort- und Weiterbildungnicht mehr entschieden werdenkonnte, beschlossen die Delegiertenabschließend, am 15. November eineaußerordentliche Bundesversammlungdurchzuführen. In dieser Sitzung solldann auch die weitere Vorgehensweisein Sachen novellierter GOZ erörtertwerden. Rechtsanwalt Peter Ihle,HauptgeschäftsführerDas neue Präsidium der BZÄK: v.l. Präsident Dr. Peter Engel, VizepräsidentDr. Dietmar Oesterreich und Vizepräsident Dr. Michael FrankFotos: BZÄK/Svea Pietschmann (2)Entwurf der neuen Gebührenordnung fürZahnärzte bedarf kritischer ÜberprüfungBZÄK-Präsident Engel: Angebliche Steigerung des Gesamtvolumens nicht mitHonorarerhöhung gleichzusetzenDer vom Bundesgesundheits- bervorgelegte Referentenentwurffür eine neue Gebührenordnungfür Zahnärzte (GOZ) wird von derBundeszahnärztekammer (BZÄK)in den kommenden Tagen eingehendgeprüft. und seriöser Prüfung“ werde man kündigte der neugewählte PräsidentrenDelegiertenversammlung beimDeutschen Zahnärztetag in Stuttgartvon Staatssekretär Dr. Klaus Theo des Gesamtvolumens der GOZ umgut zehn Prozent nicht mit einerentsprechenden Honorarerhöhunggleichzusetzen sei. BZÄK-Präsi- Leistungen in die GOZ aufgenommenworden, sodass eine Aussage zueiner tatsächlichen Honorarsteigerungderzeit nicht möglich ist.“ Derso genannte Punktwert, aus dem dasjeweilige Honorar errechnet wird,erhöht worden, dies entspreche ei-zogenauf den Punktwert sei damit im Detail könnten seriöse Bewertungender GOZ-Novelle vor allemin Hinblick auf den Patientenschutzund die Qualitätssicherung getroffenwerden. Dies soll nach einer außerordentlichenVersammlung derDelegierten der BZÄK Mitte Novemberin Berlin erfolgen.BZÄK<strong>dens</strong> 11/2008 7


MECKLENBURG-VORPOMMERN / DEUTSCHLANDManuela Schwesig übernimmt Erwin Sellerings Ministerium in SchwerinSie ist 34 Jahre alt und war bis vorKurzem Fraktionsvorsitzende derSPD im Schweriner Stadtrat. Dochjetzt ist Manuela Schwesig die jüngsteMinisterin Deutschlands. Am 6. Oktoberwurde sie als neue SozialministerinMecklenburg-Vorpommernsvereidigt. In Zeiten knapper Kassenkein leichter Job.Manuela Schwesig wurde 1974 inFrankfurt an der Oder geboren undschloss 1995 ein Fachhochschulstudiumals Finanzwirtin ab. Nachdemsie im Finanzamt Frankfurt/Oderund Schwerin arbeitete, wechselte Mecklenburg-Vorpommern und tratder SPD ein.Über die Grenzen des Bundeslandshinaus bekannt wurde sie als Vorsitzendeder SPD-Stadtratsfraktion inSchwerin im Fall der verhungertenfünfjährigen Lea-Sophie. Kinder- undFamilienpolitik waren bereits dort ihrRessort und sind deshalb auch imManuela Schwesig freut sich auf ihreneue Aufgabe als Sozialministerin desLandes Mecklenburg-Vorpommern.neuen Amt kein unbekanntes Terrain.Manuela Schwesig ist verheiratetund Mutter eines anderthalbjährigenSohnes.Als ihr persönliches politischesVorbild nannte sie die verstorbeneBrandenburger SPD-Politikerin RegineHildebrandt.Schwesig wird nun beweisen müssen,dass sie die Kraft besitzt, sichin der Landespolitik zu behaupten.Die ist für sie tatsächlich Neuland.Schon am Tag nach ihrer Vereidigungsah sich die Senkrechtstarterinmit einem der aktuellen Probleme inMecklenburg- Vorpommern konfrontiert.Während sie an ihrer ersten Kabinettssitzungteilnahm, protestiertenvor der Staatskanzlei Blinde und Sehschwachegegen die geplante Kürzungdes Landesblindengeldes.Darüber hinaus fordert die FDP desLandes, einen umfassenden Berichtüber die Auswirkungen des Gesundheitsfondsfür das Land Mecklenburg-Vorpommern vorzulegen. Schwesigmuss zeitnah prüfen lassen, wie sichder höhere Beitragssatz konkret aufdas Gesundheits- und Sozialwesen imLand niederschlägt.KZVInsolvenz bei McZahnNot-Hotline für ehemalige Patienten eingerichtetSie wollten den „Zahnersatz zumNulltarif“ bieten und rund 500 Pra- kann die McZahn AG ihre eigenenRechnungen nicht mehr bezahlen undehemalige Patienten haben Angst vorhohen Kosten und fehlender Behandlung.Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegenMcZahn-Gründer Werner Brandenbusch,während das Amtsgericht eines Insolvenzverfahrens bestätigt.Damit ist die Geschäftsidee, Zahnersatzaus China so billig zu importieren,dass Kassenpatienten ihn inDeutschland ohne Zuzahlung bekommenkönnen, zumindest für McZahn-Patienten kläglich gescheitert.McZahn war in den vergangenenWochen in die Schlagzeilen geraten,nachdem bekannt geworden war, dassdas Unternehmen Zahnersatz aus Chi-nethaben soll. Dabei soll ein Schaden Zeitung zufolge hat das Unternehmenversucht, vor dem Insolvenzantragden Markennamen McZahn sowieGeld auf einen Anteilseigner zu übertragen.Die Kassenzahnärztliche VereinigungNordrhein hat unterdessen angekündigt,die Versorgung von Patientender Firma McZahn sicherzustellen. InAbstimmung mit den Krankenkassensoll gemeinsam mit den regionalniedergelassenen Zahnärzten dafürgesorgt werden, dass Patienten, diebei McZahn nicht oder nicht ausreichendversorgt wurden, durch andereZahnärzte weiter behandelt werdenteteHotline gibt Antworten auf Patientenfragen. Kosten für den Billig-Zahnersatz habendie betroffenen Patienten allerdingsnicht.KZVTherapeutischesZiel muss seinSchönheitsleistungen nenein therapeutisches Ziel nicht im nanzdirektionHannover nicht von derUmsatzsteuer befreit.Dies gilt auch für die Sachverständigentätigkeitvon Zahnärztinnen undZahnärzten, wenn das Gutachten der dient, die gegenüber dem Betroffenenoder anderen Personen Rechtswirkungerzeugt.Des Weiteren wurde der Frage nachgegangen,ob Schönheitsleistungenvon Zahnärzten der Umsatzsteuerunterliegen und wenn ja, zu welchem dass Schönheitsleistungen von Zahnärztendem Umsatzsteuersatz von 19Prozent zu unterwerfen sind, soweitein therapeutisches Ziel nicht im Vordergrundsteht.KZBV<strong>dens</strong> 11/2008 9


KZBVFinanzierung der eGK bei Zahnärzten geklärtBasis-Rollout dennoch vor zahlreichen HindernissenDie Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung(KZBV) und der SpitzenverbandBund der Krankenkassenhaben sich innerhalb eines Schiedsamtsgesprächsauf eine Finanzierungs-tronischenGesundheitskarte (eGK) in„Die Vereinbarung entspricht unserenForderungen und stellt sicher,dass die Kosten der Karteneinführung nicht, weil der Rollout der eGK nochvor zahlreichen weiteren Hindernissensteht“, beurteilte der stellvertretendeVorstandsvorsitzende der KZBV, Dr.Die Finanzierungsvereinbarung einen Pauschalbetrag erhalte, der dieKosten eines eGK-fähigen Kartenter-verwaltungssystemsabdeckt. Die genaueHöhe könne aber erst festgelegtwerden, wenn ausreichend Kartenterminalsverfügbar seien und sich derenPreise am Markt herauskristallisiert-„Außerdem“, so Buchholz weiter,„bezieht sich die Finanzierungsvereinbarungnur auf den Basis-Rollout,bei dem die eGK keine Funktionenhat, die über die bisherige Krankenversichertenkartehinausgehen. Sobaldeine Online-Anbindung oder weitereKartenfunktionen anstehen, muss neuverhandelt werden.“Zugleich warnte Buchholz vor allzugroßem Optimismus im Hinblick aufgibt da noch große Hürden. Vernünftigerweisesollten erst dann eGKs anPatienten ausgegeben werden, wenn gerüstetsind.“ Unterdessen hat dieProjektgesellschaft Gematik mit demTerminal MedCompact der Firma Hy- BCS der Firma SCM MicrosystemsGmgHZ die ersten zwei Kartenterminalszur allgemeinen Nutzung mit derKrankenversicherungskarte und derelektronischen Gesundheitskarte freigegeben.KZBV/KZVAnzeigeMillionäre machen wir aus unseren Kunden nicht.Aber Zahnärzte, die wirtschaftlich erfolgreich sind, ohne Ihre ethischen Grundsätze aufzugeben.Die Spaß an Ihrer Arbeit haben und hochwertige Leistungen erbringen können,weil Sie Ihren Patienten das Bewusstsein für den Wert Ihrer Zähne vermitteln.Unternehmer, die keine Zukunftsängste haben, weil Sie diese selbst planen.K & P Praxiskonzepte GmbHSie gehören noch nicht zu unseren 75 festen Kunden im Land? Rufen Sie uns an.Mirana Hoemcke wird Ihnen helfen. Erstgespräche in Ihrer Praxis sind natürlich kostenfrei und unverbindlich.10 <strong>dens</strong> 11/2008


DEUTSCHLANDNachlese zur NORDDENTAL 2008Über 4000 Besucher erlebten „Forschungslandschaft Zahnmedizin“ in HamburgUnter dem Motto „Morgen ist Heute!“fand am 6. September zum 13.der Halle B6 der Hamburg Messe statt. handel,nachhaltig viele Zahnärzte,Kieferorthopäden, Oralchirurgen undZahntechniker aus Hamburg und denangrenzenden Bundesländern fürdieses Fachevent zu mobilisieren.Über 4000 Zahnärzte, Technikerund Helferinnen nutzten auch in diesemJahr die Gelegenheit, sich imDetail und umfassend über Neuheitenund zukünftige Chancen auf demDentalmarkt zu informieren. Auf ei-Quadratmetern präsentierten sich dieveranstaltenden Dentaldepots und die publikum.Das umfangreiche Waren- und Informationsangebotsowie die persönlicheBeratung vor Ort wurden vonden Besuchern intensiv genutzt, umihren Wissensstand zukunftsorientiertzu aktualisieren.Zum dritten Mal präsentierten sichzahnmedizinische Universitätskli- nutzten die „ForschungslandschaftZahnmedizin“ als Plattform für diePräsentation von Aktivitäten aus den Zahnärzte, Techniker und Helferinnen nutzten auch in diesem Jahr die Gelegenheit,sich im Detail und umfassend über Neuheiten und zukünftige Chancenauf dem Dentalmarkt zu informieren.und Weiterbildung. Mit dabei warenin diesem Jahr die UniversitätsklinikenKiel, Rostock und Greifswald.Insgesamt bewerteten Industrie undHandel die Besucherstruktur und Atmosphäreder Veranstaltung überauspositiv. Die Besucher waren durchein konkretes Informations- und Praktiker nutzten die regionale Fachveranstaltungwieder ausdrücklichzur Anschaffungsvorbereitung. Daszeigen die jeweiligen auf der Veranstaltungdurchgeführten repräsentativenBefragungen. statt.Aktuelle Informationen und vieleunter www.norddental.de.CCCAnzeige <strong>dens</strong> 11/2008 11


DEUTSCHLANDLockere Zähne – Mehr als ein Kauproblem?Über Wechselwirkungen zwischen Zahn- und Allgemeingesundheit„Orale Medizin – die Mundhöhle einSpiegel der Allgemeingesundheit“ solautete das Generalthema der Jahresta- fand diese traditionelle Veranstaltungin aktiver Kooperation mit der DeutschenGesellschaft für Innere Medizin(DGIM) statt und entsprach damit dervon der Deutschen Gesellschaft fürZahn-, Mund- und Kieferheilkunde Rückbesinnung der Zahnheilkunde alsintegralem Teil der Medizin auf einemqualitativ neuen Niveau der Zusammenarbeit.Anlass für dieses in Deutschland bislangeinmalige Treffen von Parodontologieund Innerer Medizin war eine inden letzten Jahren ständig anwachsendeZahl wissenschaftlicher Studien, deren Verbindungen zwischen parodontalerund allgemeiner Gesundheit offenbarten.Das gemeinsam vom Präsidentender DGP Prof. Dr. Ulrich Schlagenhaufsowie dem früheren Präsidenten undjetzigen ersten stellvertretenden Vorsit-erarbeitete Tagungsprogramm sollte imMedizin und Parodontologie Antwortendarauf geben, wie ausgeprägt die hangzwischen der parodontalen Gesundheitund einer ganzen Reihe internistischerGesundheitsprobleme ist undwelche Konsequenzen sich hieraus fürdie Kommunikation zwischen Arzt undZahnarzt ergeben.Als Fazit zweier Tage intensiver Diskussionenzwischen Internisten und und Prof. Dr. Schlagenhauf am Tagungsendegemeinsam fest, dass diedurch Studien abgesicherte Datenlageeine intensivierte Zusammenarbeit zwischenMedizin und Zahnmedizin unbedingtsinnvoll erscheinen lässt.DGZMKDGP-Ratgeber für PatientenAuf ihrer Jahrestagung in Nürnberghat die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie(DGP) einen neuen Ratge-betes,Nierenerkrankungen und Dialysesowie Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen“.Der neue Ratgeberwurde mit Unterstützung von Gaba erstelltund kann bestellt werden unter derzm-onlineLeitfaden für den Online-Auftritt die über einen eigenen Internetauftrittverfügen, haben bestimmte gesetzlicheAnforderungen zu erfüllen. Hierzugehört insbesondere die Impressums- zentralein der Vergangenheit wiederholthingewiesen und Unternehmenentsprechendes Informationsmaterialzur Verfügung gestellt. Auf ihrer Homepagehält die Wettbewerbszentrale beispielsweiseChecklisten für den Onlinebereichzu Verfügung (abrufbar unterpublikationen/checklisten/)Das Bundesministerium der Justizhat ebenfalls einen Leitfaden zur Anbieterkennzeichnungim Internet ver-bmj.de/musterimpressum). Die Hin- die sich aus dem Telemediengesetz(TMG) in Bezug auf die so genannte - aus fernabsatzrechtlichen Vorschriften,werden nicht behandelt. Der Leitfa<strong>dens</strong>oll zu mehr Rechtssicherheit beitragenund insbesondere kleinen und mittlerenUnternehmen mit einem Internetauftritthelfen, ihre Anbieterkennzeichnungden gesetzlichen Anforderungen desTelemediengesetzes entsprechend zugestalten. Dem Leitfaden kommt jedochkeine rechtliche Verbindlichkeitzu. Die Wettbewerbszentrale emp-zu nehmen, ihren Internetauftritt auf die hin zu überprüfen.Mitteilung WettbewerbszentraleGÜSTROWER FORTBILDUNGSGESELLSCHAFT FÜR ZAHNÄRZTE „Prävention und Selbsttherapie am Arbeitsplatz“Beschwerdefreiheit durch JUST-FIVE ® – Atem-Bewegungs-TherapieEin Seminar für Beschäftigte in ZahnarztpraxenKennen Sie das auch? Schon am Vormittag häufen sich die Verspannungen, ziehen Schmerzen in den Nacken, das rechteHüftgelenk macht Schwierigkeiten und immer öfter zwickt der „Ischias“. Schön wäre es, wenn man sich und vor allem könnte! Mit JUST-FIVE ® -Therapie und Training ist dies oft möglich. am 16./17. Januar 2009 in Güstrow, Kurhaus am InselseeKursgebühr: 390,– inkl. MwSt., Punkte ZÄK: 8,Teilnehmerzahl: max. 12!Anzeige12 <strong>dens</strong> 11/2008


Seite, zunehmende Macht kapital- im Gesundheitswesen von zwei Seitenbedroht. Auf dem 1. Schleswig-HolsteinischenHeilberufetag am 1. Oktoberin Kiel trat die Interessengemeinschaftder Heilberufe (IdH) aus Ärzten, Apothekern,Psychotherapeuten und Zahnärztenfür faire Rahmenbedingungenim Gesundheitswesen ein.DEUTSCHLANDQualitätsversorgung statt Discountmedizin1. Schleswig-Holsteinischer Heilberufetag gegen staatliche EingriffeGreifen bald Heuschrecken nach -Übertreibungen und die Ökonomieals Gegner aufzufassen. Der Vorsitzendedes Sachverständigenrates für im Gesundheitswesen beim Bundesgesundheitsministeriummachte klar,dass Ökonomie aus dem Gesundheitswesennicht wegzudenken ist. Nichtder Wettbewerb an sich, sondern dieBedingungen, unter denen er geführtwird, seien entscheidend. Da sieht Willebislang allerdings keine gleichlangenSpieße etwa zwischen Klinikketten undniedergelassenen Ärzten.Auch die Zahnärztekammer ist be- im Gesundheitswesen. Allerdings, wieKammerpräsident Hans-Peter Küchenmeisterdeutlich machte, nicht einseitigüber die Ökonomisierung, sondern „Auf der einen Seite engt der Staat mitimmer neuen Vorgaben den SpielraumSeite öffnet er Kapitalgesellschaften dieMöglichkeit, in die Versorgung einzugreifen“,sagte Küchenmeister.Im Gegensatz zur ausschließlich pro-die niedergelassenen Zahnärzte wederoutsourcen, noch globalisieren, sondernwohnortnah versorgen. Küchenmeistermachte deutlich, dass die niedergelassenenZahnärzte in puncto Behandlungsqualität,Service und Wohnortnäheeigentlich unschlagbar sind.Schleswig-Holsteins KZV-VorstandsvorsitzenderDr. Peter Kriett be-Gesundheitssystem mindestens ebensowohl verstandene Ökonomisierung desGesundheitswesens kann nicht auf dieBalance zwischen sozialstaatlicherDer Präsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein wurde neuer Vorsitzenderdes Landesverbands der Freien Berufe (LFB S-H).- beiden Seiten darf dominieren“, sagteKriett.Kriett zeigte sich überzeugt, dass einebei den Zahnärzten nicht eintreten wird,lantenzahnärztlichen Versorgungsbereichfür die Kliniken nicht lohnt.Weitaus stärker als die Zahnärztespüren die niedergelassenen Ärzte dieFolgen der Ökonomisierung. Denn invielen Regionen kaufen Kliniken derzeitKassenzulassungen auf, um eigeneMedizinische Versorgungszentren(MVZ) zu gründen. Junge niederlassungswilligeÄrzte sind schon beim Nachteil, so Ärztekammerpräsident Dr.Franz Bartmann, weil sie nicht mit derKapitalkraft von Kliniken konkurrierenkönnen. Auch Wille sieht Risiken,wenn Kliniken MVZ betreiben. Dennbestimmte Leistungen könnten vomstationären in den ambulanten Sektorverlagert werden, um die Fallpauschalenmit weniger Aufwand zu erzielen.Diplom-Psychologin Juliane Dürkop,Präsidentin der Psychotherapeutenkammer,sieht ihre Berufskollegenzunehmend in die Rolle eines bloßenWettbewerbers gedrängt. Sie befürchtet,dass durch eine „Vermarktung derHeilkunde“ tragende ethische Positionender Heilberufe für diese zu einemWettbewerbsnachteil werden.Dr. Peter Froese, Vorsitzender desApothekerverbandes Schleswig-Holstein,sieht seine Berufsgruppe längst ineinem harten Wettbewerb untereinander– was diese auch nicht kritisieren, weil ermit gleichlangen Spießen geführt wird.Kapitalgesellschaften aber veränderesich nicht nur der Wettbewerb, sondernauch die Patientenversorgung – denndie sei nicht unbedingt kompatibel mitden Unternehmenszielen großer Kapitalgesellschaften.Ausrichter des Heilberufetages wardie Informationsstelle der Heilberufe(IDH), eine Institution, in der sich imNorden die Körperschaften von Zahnärzten,Ärzten, Apothekern und Psychotherapeutenzusammengeschlossenhaben. Küchenmeister, als amtierenderIDH-Sprecher in diesem Jahr hauptverantwortlichfür den Heilberufetag,zeigte sich mit der Resonanz zufrieden.„Unsere Botschaften sind angekommen.“Neben den Teilnehmern aus denvier Berufsgruppen hatten sich vieleLandespolitiker und Medien für dasThema interessiert.„Das Gesundheitswesen wird immerwieder als Wachstumsbranche bezeichnet.Ausgerechnet den Heilberufen, diedie Basisversorgung leisten, verwehrtder Gesetzgeber aber mit seinen staat-zu partizipieren. Die Gewinne wollen kritisiert der Kammerpräsident. „Dabei einer patientennahen Versorgung diePfeiler der Gesellschaft sind.“IDH<strong>dens</strong> 11/2008 13


ZAHNÄRZTEKAMMERAnerkennung von KindererziehungszeitenVormerkung sollte jetzt bei der gesetzlichen Rentenversicherung beantragt werdenDas Versorgungswerk der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommernerhält seitens des Bundes – anders alsdie gesetzliche Rentenversicherung– für Kindererziehungszeiten keineZuschüsse.Die Arbeitsgemeinschaft BerufsständischerVersorgungseinrichtungen(ABV) bemüht sich seit Jahren, diesenMissstand zu beheben, zumal andie gesetzliche Rentenversicherungauch Beiträge für Kinder von in Ver- werden kindererziehende Mitgliedervon Versorgungswerken eindeutigbenachteiligt.desverfassungsgerichtsvom 5. April von Versorgungswerken, nach denenin einkommenslosen Zeiten der KindererziehungBeiträge an das Versorgungswerkzu entrichten sind, gegennachteiligungvon Frauen). Aus dieserSituation heraus wird es verständlich,dass das Statut unseres Versorgungswerksbei der Berechnung der Rentenauch keine Kindererziehungszeitenanerkennt.lungen,die die Anerkennung von Kindererziehungszeitenauch für unsereweiblichen Mitglieder ermöglichen.In einem Urteil vom 18. Oktober kritisiert, dass ein Ausschluss der Anrechnungvon Kindererziehungszeitenin der gesetzlichen Rentenversiche-befreite Mitglieder berufsständischerVersorgungswerke nur dann sachlichgerechtfertigt und damit verfassungsmäßigsei, wenn während der von dergesetzlichen Rentenversicherung anerkanntenZeit der Kindererziehungauch in der berufsständischen Versorgungseinrichtungdie Kindererziehungannähernd gleichwertig berücksichtigtwird.Das Landessozialgericht Hesseneiner im Versorgungswerk der hessischenRechtsanwälte versichertenKlägerin entschieden, dass Kindererziehungszeitenvon der gesetzlichenRentenversicherung zu berücksichtigensind, da die Satzung dieses Versorgungswerkeskeine gleichwertigeBerücksichtigung vorsehe. DiesesUrteil ist mittlerweile rechtskräftig.Wie die ABV in einem Rundschreibenkürzlich mitteilte, hat dieGrundsatzabteilung der DeutschenRentenversicherung-Bund in einemveröffentlicht, dass die Rentenversicherungsträgerbeschlossen haben,der neuen Rechtsauffassung zu fol-merkungvon Kindererziehungszeitenwährend einer Zeit der Befreiung von sonstigen Voraussetzungen erfülltsind, möglich ist.“Wir gehen davon aus, dass in unseremVersorgungswerk diese Voraussetzungerfüllt sein dürfte, daunser Statut, wie eingangs erwähnt,keine Regelung zur Anerkennung vonKindererziehungszeiten aufweist.Zu berücksichtigen ist allerdings,dass es in der gesetzlichen Rentenversicherungeinen Leistungsansprucherst nach einer Wartezeit von 60 Mo-In der gesetzlichen Rentenversicherungbetragen die Kindererziehungszeitenfür Geburten nach dem 1. Janu-in der gesetzlichen Rentenversicherungkeine Vorversicherungszeiten– was in unserem Berufsstand nach der Regelfall sein dürfte – müssen fürmindestens zwei Kinder (entspricht Kindererziehungszeiten angefallensein, um einen Leistungsanspruch zubegründen.Mütter mit einem Kind gehen dagegenleer aus, obwohl auch hier Bei-setzt sich die ABV weiterhin dafürein, dass Beiträge an die zuständigenRentenversicherungsträger – in unseremFalle die Versorgungswerke –gezahlt werden können.Mitglieder der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern, die nachGründung des Versorgungswerkes und erzogen haben, sollten jetzt dieVormerkung ihrer Kindererziehungszeitenbei der gesetzlichen Rentenversicherungbeantragen. Für vor diesemZeitpunkt geborene Kinder solltendie Kindererziehungszeiten bei dergesetzlichen Rentenversicherung be- dies im Rahmen einer Kontenklärungmit der Deutschen Rentenversicherungabzuklären.Der Antrag auf Anerkennung vonKindererziehungszeiten kann schriftlichbei der Deutschen Rentenversicherung-Bund(Postfach, 10704Berlin) oder bei den entsprechendenlokalen Auskunfts- und Beratungsstellengestellt werden. Dem Antragsollten beglaubigte Kopien der Geburtsurkundender betreffenden Kinderbeigefügt werden. Für Fragen zudieser Thematik steht Ihnen selbstverständlichauch die Geschäftsstelle desVersorgungswerkes zur Verfügung.Holger DonathVorsitzender des VersorgungsausschussesAnzeige14 <strong>dens</strong> 11/2008


ZAHNÄRZTEKAMMER / KZVin der Geschäftsstelle der Zahnärztekammer Mecklenburg-VorpommernBeginn: 10 Uhr3. Grußworte der Gäste4. Bericht des Präsidenten(Z-PMS) in M-VDiskussion zum Bericht des Präsidenten5. Bericht des Vorsitzenden des Versorgungsausschusses derZahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern6. Beschlussfassung über das Versorgungsstatut- Bericht7. Bestellung des Wirtschaftsprüfers für die Prüfung des8. Festsetzung der Bemessungsgrundlage sowie Anpassung der laufendendes Versorgungsstatuts)10. Beschlussfassung über eingebrachte Anträgea) Novellierung der Satzungb) Neufassung der BeitragsordnungGutachtend) Anpassung der Gebühren für Gleichwertigkeitsprüfungen11. Diskussion, Beschlussfassung und Feststellung desDr. Dietmar OesterreichDipl.-Stom. Holger DonathDipl.-Stom. Holger DonathDipl.-Stom. Holger DonathDipl.-Stom. Karsten IsraelDipl.-Stom. Holger DonathDipl.-Stom. Holger DonathDr. Horst-Günther ZimmermannDr. Peter SchletterDr. Cornel BöhringerDipl.-Stom. Andreas WegenerDipl.-Stom. Andreas WegenerDipl.-Stom. Andreas WegenerDr. Mathias WolschonDr. Dietmar OesterreichPräsidentSPRECHZEITENVORSTAND DER KZV MECKLENBURG-VORPOMMERNDIPL.-BETRW. WOLFGANG ABELN Telefon: 0385 – 54 92 - 121, Telefax: 0385 - 54 92 - 499Vorsitzender des VorstandsE-Mail: w.abeln@kzvmv.deDR. MANFRED KROHN Telefon: 0385 – 54 92 - 122, Telefax: 0385 - 54 92 - 499stellv. Vorsitzender des VorstandsE-Mail: dr.m.krohn@kzvmv.deTelefonische Anfragen mittwochs in der Zeit von 14-16 Uhr. Für persönliche Gesprächsterminebitten wir um telefonische Voranmeldung. Anfragen per Fax oder E-Mail sind jederzeit möglich.<strong>dens</strong> 11/2008 15


ZAHNÄRZTEKAMMERLebhafte Diskussion zu rechtlichen ProblemenGutachterschulung 2008 in Rostock – Erfahrungsaustausch mit guter Tradition38 Kolleginnen und Kollegen wa- nach Rostock zur diesjährigen „Schulung“der Kammergutachter gefolgt. täuscht.Kammerpräsident Dr. DietmarOesterreich dankte einleitend denGutachtern für ihre Bereitschaft zuihrer nicht immer leichten Aufgabe.Mit gespannter Aufmerksamkeitverfolgten die Zuhörer die Ausführungenvon Rechtsanwalt PatrickWeidinger von der Deutschen Ärzteversicherungüber iatrogene Schäden,die eben auch im zahnärztlichen Arbeitsgebietdrohenund wo dann dieBerufshaftpflichtversicherungeingeschaltetwerdenmuss.Die Organisatoren der Tagung Prof. Dr. Dr. JohannesKlammt und Hauptgeschäftsführer Rechtsanwalt Peter IhleProf. JohannesKlammt berichteteüber „UnklareSchmerzen undNervschäden in der Begutachtung“ undRechtsanwalt undHauptgeschäftsführerPeter Ihle über die „Haftungszurechnungbei vertikaler und horizontalerArbeitsteilung“, also überdie haftungsrechtliche Verantwortungbei den verschiedenen Formen derZusammenarbeit von Zahnärzten untereinanderoder mit Ärzten sowie beider Delegierung von Aufgaben an dieFachangestellten.38 Gutachter waren der Einladung der Zahnärztekammer nach Rostock gefolgt.Für die Referenten erfreulich war rungenin der Diskussion, das zugleichunterstrich, dass die jährlichenscheder Kammergutachter nicht nurgute Tradition sondern auch weiterhinsinnvoll und notwendig sind.Prof. Dr. Dr. Johannes KlammtKurs im Bereich der KieferorthopädieFortbildungsbedarf für Praxismitarbeiterinnen soll ermittelt werdenDas Referat ZAH/ZFA möchte ge- sprechen,inwieweit ein Bedarf an einenKurs für die „Fortgebildete ZAH/ZFA im Bereich Kieferorthopädie“besteht. Sollten sich ausreichend Teilnehmerinnenfür diese Fortbildungs-Kurs in naher Zukunft durchgeführtwerden.Der Kurs „ Fortgebildete Zahnarzthelferinim Bereich der Kieferorthopädie“wurde durch die ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern für thopädiebislang zweimalig angeboten.Die letzte Fortbildungsmaßnahmediesbezüglich wurde auf diesem Ge- Bedarfsermittlung bittet das Referat -Die anspruchsvollere TeleskopprotheseTeleskopierende Krone - Eingussstückihr Personal fortzubilden, sich unter melden.Referat ZAH/ZFAMit uns haben Sie „gut lachen“ und Zahnersatz vom Allerfeinsten.Internet: www.kera-dent.de · E-Mail: keradentgmbh@aol.comAnzeige16 <strong>dens</strong> 11/2008


ZÄK / DEUTSCHLANDZahnärztinnenkongressFrauen – die Zukunft der Zahnmedizin...Networking, Mentoring, Kooperationsmöglichkeiten waren die Hauptthemendes Zahnärztinnenkongresses am 19. und 20. September in Travemünde....unter diesem Motto trafen sichmehr als 100 Kolleginnen, angestellteund niedergelassene Zahnärztinnen deswehr,zu einem regen Meinungsaustausch.Networking, Mentoring, Kooperationsmöglichkeitenwaren die Hauptthemenan den zwei Kongresstagen.Aber auch Fachthemen wieSchmerztherapie und ausgewählteFallbeispiele aus der onkologischrekonstruktivenund kosmetisch-ästhetischenChirurgie einer von Frauen dem Programm.„Wir wollen den Frauen Mut ma-keitzu gehen“, sagte Dr. Brita Petersen,Vorsitzende des Ausschussesfür die Belange der Zahnärztinnenbei der Bundeszahnärztekammer. DieVereinbarkeit von Familie und BerufRisiko stellen bei den Frauen immernoch die größte Hürde für die eigeneNiederlassung dar.Bereits heute sind rund 60 Prozentaller Studierenden der ZahnmedizinFrauen.„Wir müssen uns auf die speziellenAnforderungen der weiblichen Kollegenschafteinstellen“, betonte Dr.Dr. Jürgen Weitkamp, Präsident derBundeszahnärztekammer, in seinemGrußwort und machte damit seineUnterstützung deutlich.Frauen vor allem in der Standespolitikengagieren, da die Kammervorständeund Verbandsspitzen noch immer festin Männerhand sind.und Beratung steigt immer mehr. „Alsman nicht weiter“, so Dr. KerstinBlaschke, FVDZ-Bundesvorstandsmitgliedund Mitorganisatorin desKongresses.Deshalb hat Dr. Blaschke mitZORA das erste Netzwerk für Zahnärztinnenins Leben gerufen, das siewährend des Kongresses vorstellte(www.zora-netzwerk.de). Der Aufbauwerkes,bei dem man auf hilfsbereiteKontaktpersonen zurückgreifen kann,wird immer wichtiger.Weitere interessante Themen warenChancen und Vorteile im berufsständigenVersorgungswerk, privateAltersvorsorge sowie Niederlassungund Kooperationsformen.teVeranstaltung dieser Art gewesensein, betonten Dr. Brita Petersen undDr. Kerstin Blaschke, die gemeinsammit drei weiteren Kolleginnen nebentungenim Laufe eines Jahres die gelungeneund erfolgreiche Premiereauf die Beine stellten.Dr. lngrid BuchholzReferentin für die Belange derZahnärztinnen bei der ZahnärztekammerApotheker:Politik muss Pick-up vonMedikamenten stoppenAngesichts der Gefahren für Patientenund Verbraucher fordert dieApothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern von der Politik einenhöchste Zeit, dass die Regierung demgesundheitsgefährdenden Treibenvon Drogerieketten und deren auslän- sagte Christel Johanns, Präsidentinder Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, am 13. Oktober vorJournalisten in Schwerin.In diversen Drogeriemärkten inMecklenburg-Vorpommern – ebensowie in anderen Bundesländern – könnenPatienten Medikamente bestellenund zwischen Katzenstreu, Toilettenpapierund Waschmitteln abholen.„Hier wird die Gesundheit der Menschenohne Not aufs Spiel gesetzt.Dabei sind Arzneimittel Waren derbesonderen Art, deren Anwendungmit Risiken verbunden sein kann“,so Johanns. Die Betreiber der Pickupsverzichten auf ein Höchstmaß anArzneisicherheit, Patientenbegleitungund auch an Datenschutz. Politikeraller Fraktionen hatten sich kürzlichim Bundestag besorgt wegen derso genannten Pick-up-Stellen geäußert.Denn diese erfüllen keine Mindestanforderungen,die an Apothekengestellt werden. „Die Politik hat dasProblem erkannt – jetzt müssen Tatenfolgen. Das Verbot gewerblicherAbholstellen ist die einzig möglicheKonsequenz“, so Johanns.Die etwa 400 Apotheken in Mecklenburg-Vorpommernfreuen sich,dass die Landesregierung die Bundesratsinitiativezum Versandhan- Medikamente unterstützt. Bayern undSachsen hatten einen entsprechendenGesetzesantrag eingebracht, dessenBeschluss jedoch vertagt wurde.„Unsere Landesregierung sollte nunaktiv den Antrag wieder auf die Tagesordnungsetzen lassen, damit dasVerbot zum Schutz der Verbraucherso schnell wie möglich verabschiedetwerden kann“, sagte Johanns.PM ApothekerkammerMecklenburg-VorpommernInternet: www.akmv.de<strong>dens</strong> 11/2008 17


ZAHNÄRZTEKAMMERWieviel Fluorid darf es denn sein?Empfehlungen zur Kinderzahngesundheit der Informationsstelle für KariesprophylaxeDie Informationsstelle für Karies- beitskreisesfür Zahnheilkunde (DAZ)e.V. hat zusammen mit dem Sprecherdes wissenschaftlichen Beirats, ProfessorDr. Stefan Zimmer, aktuelle für Säuglinge und Kinder bis sechs Jahrenausgesprochen. Hintergrund sindtern,Pädagogen sowie von Kinder- undZahnärzten. Diese beziehen sich aufdie Fluoridmengen, die Kinder täglich - aufnehmen sollen. Dabei hat die IFKdie empfohlene tägliche Fluoridmengeder Aufnahme durch Nahrung, Wasser, Fluorid und Fluoridtabletten gegenübergestellt(siehe beigefügte Tabelle).Der aktuelle IFK-Newsletter ist aufder Website www.kariesvorbeugung.de -ärztekammerabgerufen werden (Tel.0385 59108-14). ZÄKFazit in den „Informationenzur Karies-Vorbeugung mitdes IfK: -Speisesalz führt in fast allen Altersgruppenzu einem geringerensystemischen Fluorideintrag alsFluoridtabletten und damit beieiner höheren Wirkung zu einemgeringeren Fluoroserisiko, auchwenn die Zahnpasta vollständigverschluckt wird. - oridiertesSpeisesalz verwendetwird, sollen Fluoridtabletten nachden Dosierungsempfehlungen derDeutschen Gesellschaft für Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde(DGZMK) verabreicht werden. Fluoridtabletten sind Arzneimittelund sollten auf Rat des Arzteszufuhranamneseeingenommenwerden.Ausbildungsvermittlung in der Zahnärztekammerdas Projekt „Passgenaue VermittlungAuszubildender an ausbildungswilligeUnternehmen“ und ist somit für dieAusbildungsvermittlung im ReferatZAH/ZFA zuständig. Im Rahmen einesFörderprogramms wurden der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommerndazu Mittel des Bundesministeriums fürWirtschaft und Technologie sowie ausbei der Suche nach geeigneten Jugendlichenund der engen Zusammenarbeit Sandra Bartke gelungen, zahlreiche zusätzlicheAusbildungsplätze für das Aus- Insbesondere durch die sehr enge Zusammenarbeitmit Berufsinformationszentren,der Besuch an allgemeinbildendenSchulen und die aktive Teilnahme anBerufsmessen in unserem Bundeslandwurde den Schülern die Attraktivität desBerufsbildes der ZahnmedizinischenFachangestellten nahe gebracht.Somit konnte das Referat ZAH/ZFAzentmehr Ausbildungsverträge registrie-Allerdings wird sich auf Grund der seremBundesland sehr wahrscheinlichein gewisser Konkurrenzkampf um die kräftemangelin vielen Bereichen derWirtschaft zeichnet sich bereits jetzt ab.Das Referat ZAH/ZFA der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern nach Auszubildenden aktiv unterstützen. im kommenden Jahr einen Ausbildungsplatzzur Verfügung stellen möchten, gebeten,dies dem Referat mitzuteilen.Sandra Bartke ist telefonisch unter chen.Mario SchreenReferent für ZAH/ZFA18 <strong>dens</strong> 11/2008


DEUTSCHLANDAn der Brille kann man sparenDie Zahnärztekammer Berlin zum Thema „Sehen“-Blick kommt, wie die 139. Dienstagsfortbildungder ZahnärztekammerBerlin im Mai zum Thema „BessereQualität durch besseres Sehen“ zeigte.Dr. med. Uwe Kraffel, 1. Vorsitzenderdes Berufsverbandes der AugenärzteBerlin, informierte das Auditoriumzuerst einmal über die medizinischenGrundlagen des Sehens, kam dannsehr rasch (und durchaus amüsant vorgetragen)auf die relevanten Aspekte„Sehprobleme“ und „Sehhilfen“ und auch kostendämpfende Tipps.Sehprobleme und ausreichendeBrillen Alle Menschen haben früher oderspäter – etwa ab Mitte 40 – Pro-mit dem Scharfsehen in der Nähe. sieht „man“ dann nicht mehr scharf.Korrekturbrillen sind also eher dieRegel als die Ausnahme. Zahnärzte brauchen dann eine speziellangepasste „Nahsehbrille“, dennihr Arbeitsbereich liegt nicht bei den„typischen 30 cm Abstand“, sondern„je nach Armlänge“ und Armhaltungbeispielsweise bei 45 cm. növriert“unnötigerweise den Kopfhin und her, um den viel zu kleinenScharfbereich im Sichtfeld zu erwischen. Aus dem reichhaltigen Angebotder Optiker empfahl Dr. Kraffel für - am Stuhl gedacht, weil man hier mit zentrenumgehen müsse und derPlatz in der Mitte für den Zwischensichtbereich– den eigentlichen Arbeitsbereich– viel zu eng sei. SogenannteProgressivbrillen, welche dieOptiker favorisierten, seien sehr teuerund müssten öfter ausgetauschtwerden, weil die perfekte Anpassungschwer zu erreichen sei. Schonbei leichtester Abweichung beimsehenin der Mitte nicht mehr möglich.Bei Gleitsichtbrillen habe derNahbereich meist nicht die richtige benSie dann manchmal gerade malsehen können!“ Hinsichtlich der beliebten Sonderausstattungensei fast alles verzicht- Käse!“ – Tönungen seien zu unterlassen,weil sich die Farbwahrneh- lungunnötig, weil die hauchdünne Putzens bald abgerieben sei, undauch Kunststoff („Damit verkürzenSie die Lebenszeit Ihrer Brille ganz andererseits seien die neuen Kunststoffeso hart und spröde wie Glasund brächten demgegenüber keinenVorteil. „Mit dem Optiker müssenSie heute über Glas allerdings geradezuverhandeln.“ Überschätzt werde oft der Aspektdes räumlichen Sehens. Zehn Prozentder Bevölkerung könnten nichträumlich sehen und das auch nicht schränkungen,mit denen aber gut wenn Sie bei der Behandlung überden Spiegel arbeiten, macht dassowieso keinen Unterschied.“ Hierseien spezielle Brillen eigentlich Bohren doppelt sieht, macht bessereinen Moment Pause und erholt dieAugen – eine Spezialbrille hilft daauch nicht.“Wer als Alternative zur Brille an eineOperation zur Verbesserung der Sehfähigkeitdenkt, müsse berücksichtigen,dass ein Verfahren wie das Lasik (La- habe, also entweder eine Verbesserungim Nah- oder im Fernbereich. Ob ein zweifeln.Lupenfunktionen und BakterienAuf die vielen Fragen der Teilnehmergab es auch einige Antworten,die althergebrachte Vorstellungen durchaus den ganzen Tag über tragen,ohne dass die Augen dabei Schadennehmen, sagte Dr. Kraffel beispiels- dagogischenGründen verboten.“ DenAugen schade das alles nicht. Aucham Bildschirm gebe es an sich keine geht hier eher um die Vermeidungvon HWS-Syndromen durch anhaltendfalsche Kopfhaltung aufgrundvon Sehschärfenproblemen.“ Interessantwar ein biologischer Aspekt, Bakterien, die aus der Pulpa kommendungenführen können. Solche Fällesind seit dem verbreiteten Tragen vonSchutzbrillen aber erfreulich seltengeworden.“Wichtig sei ihm allerdings auch dasund sich wohl damit fühle, der habenatürlich keinen Änderungsbedarf.Nach einer Presseinformation derZahnärztekammer BerlinZahnärztinnen weniger Probleme mit ReglementierungInteressant an einer bisher unveröffentlichenStudie des IDZ/Institutder Deutschen Zahnärzte aus dem und unangenehme Seiten des Zahnarztberufesin geschlechtsbezogenerWahrnehmung“ sind die Punkte, wodie Zahnärztinnen statistisch andersfühlen als ihre männlichen Kollegen. - Prozent der befragten Zahnärztinnenist „Hilfeleistung/Heilberuf“ ein angenehmerAspekt des Berufes, abernur für 35,8 Prozent der Zahnärzte.Anders als die männlichen Zahn-ärztinnenauch mehr Freude an den Prozent).Dafür stört sie das schlechte Berufsimagemehr (16,8 Prozent) als es die die Zahnärztinnen ärgern sich mehr Dentista Club<strong>dens</strong> 11/2008 19


ZÄK / FORTBILDUNGDas Referat Fortbildung istunterTelefon 0 385/ 5 91 08 13 und zu erreichen.Bitte beachten Sie:Weitere Seminare, die planmä- ausgebucht sind, werden andieser Stelle nicht mehr aufgeführt(siehe dazu im Internetunter www.zaekmv.de unterdem Stichwort Fortbildung).ZÄK M-VAnzeige ZÄK-Fortbildung im November und DezemberDas Seminar Nr. 40 zept“mit den Referenten ZahnarztThun, Dr. Kuhr, Frau Böttcher und auf den 15. November verlegt werden.- in Schwerin statt.Das Seminar Nr. 2, gendzahnheilkunde,Kurs 6 Kariesund Füllungstherapie im Milch- undWechselgebiss“ mit den ReferentenProf. Dr. Splieth und Dr. Berndt ge- Greifswald wird auf den 9./10. Januar2009 verlegt.14 – 19 Uhr und 10. Januar von 9 –17 Uhr im Zentrum für ZMK, Rotgerberstraße8 in Greifswald statt. 19 PunkteCurriculum Kinder- und Jugendzahnheilkunde,Kurs 5 Notfälle, Schmerzausschaltung,Prämedikation undNarkose in der KinderzahnheilkundeDr. L. Fischer, Prof. Dr. Ch. Splieth5. Dezember 14 – 19 Uhr, 6. Dezember9 – 17 Uhr Zentrum für ZMKRotgerberstraße 817487 Greifswald10. Dezember5 Punkte Management von KomplikationenPriv.-Doz. Dr. D. Pahncke15 – 19 UhrKlinik und Polikliniken für ZMK„Hans Moral“Strempelstraße 1318057 Rostock gonnen.150 Auszubildende wurdenfür das laufende Schuljahr in das Ausbildungsregisterdes Referates ZAH/ZFA der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommernaufgenommen. Menschen den Weg ins Berufsleben zuebnen, wurde durch die Ausbilder einegroße Verantwortung übernommen,wobei gesetzliche Vorgaben beachtetwerden müssen.Während der gesamten Vertragsdauerdes Berufsausbildungsvertrages,auch bei einer eventuellen Verlängerungbei Nichtbestehen der Prüfungoder Unterbrechung der Ausbildung, rufsbildungsgesetzesund nach demdurch beide Parteien geschlossenen Auszubildende/n für die Teilnahmeam Berufsschulunterricht und für dieTeilnahme an Prüfungen freizustellen. wiesen,dass zur Abschlussprüfung derzugelassen wird, der die Ausbildungszeitin seiner Gesamtheit zurückgelegthat. Die Ausbildung zur/zum ZahnmedizinischenFachangestellten ist in derdeltsich um eine „duale Ausbildung“,in der Schule und praktische Arbeitgleichermaßen bedeutsam sind.Das Referat ZAH/ZFA möchte alle Regelungen im Zusammenhang mit derAusbildung hinweisen. Die Anwesenheitder Auszubildenden während dersollte somit zur absoluten Ausnahmewerden. Für diesen Fall bittet das Referatum Information der Berufsschuleund der Zahnärztekammer M-V unterReferat ZAH/ZFAMilliar<strong>dens</strong>pritze fürGesundheitsfondsNach Informationen des „Spiegel“braucht der Gesundheitsfonds bereitsim ersten Jahr eine zusätzliche Finanzspritzedes Bundes. Dies geht aus einerAntwort von BundesgesundheitsministerinUlla Schmidt auf die Anfrage derGrünen-Fraktion im Bundestag hervor.Auch der Fonds könne unverzinslichekurzfristige Liquiditätsdarlehen desBundes aufnehmen, wenn „die Liquiditätsreserve(noch) nicht ausreicht“,von Arbeitsmarktveränderungen währenddes Jahres auszugleichen, heißtes in der Antwort laut „Spiegel“. Wirddavon Gebrauch gemacht, so dasBMG, könnten nach „derzeit grobenSchätzungen im Spätsommer/Herbst Liquiditätsdarlehen in einer Größenordnungvon bis zu einer Milliarde zm-online20 <strong>dens</strong> 11/2008


MECKLENBURG-VORPOMMERNFiligranes Arbeiten mit ähnlichen WerkzeugenDr. Gerhard Schotte hat sich der Bildhauerei verschriebenSchon während seines StudiumsTalent auf. Dr. Gerhard Schotte war tischenÜbungen fertig. „Ich hatteschon immer ein gutes räumlichesVorstellungsvermögen“, lacht er.So war es für ihn keine Mühe, „einzuschätzen,was weg muss“, wenner die Präparation für eine Kronevornahm. Auch wenn er sich schonfrüh für Kunst interessierte, macheihm sein Beruf als niedergelassenerZahnarzt in Gadebusch großen Spaß.Sein Vater, so erinnert sich der heute63-Jährige, plädierte damals dafür,„etwas ordentliches zu lernen.“ Aberseit sieben Jahren wechselt der Linkshändermanchmal die Instrumente.Die Werkzeuge sind zwar größer,erforderlich. Zunächst greift er zurelektrischen Säge, dann zu Holzhammer,Beitel und Stemmeisen. AuchArbeitsmitteln. Dr. Schotte hat sichder Bildhauerei von Großplastikenverschrieben.Nicht ohne Stolz berichtet er vonseiner ersten Ausstellung in der Galerie„Alte Feuerwehr“ in Gadebusch Zwei größere Skulpturen stehen sogarin seinem Heimatort im öffentlichenRaum. Wenn die mecklenburgischeKleinstadt im kommenden Jahr zurSchweriner Bundesgartenschau einenAußenstandort präsentiert, sind nebenWerken anderer Künstler zwei Werkevon Dr. Schotte zu bewundern. Daseine erinnert mit seinen Wehrtürmenund dem Obotritenschild an den slawischenUrsprung und soll die Friedfertigkeitsymbolisieren. An demzweiten Objekt – einem Labyrinth –arbeitet er noch. „Patienten sprechenarzt.Insgesamt hat Dr. Schotte rund 50Skulpturen geschaffen, etwa 30 davonhat er bereits in Ausstellungengezeigt. Sein liebstes Material ist Umgebung kauft er Balken ein, beiKirchen oder alten Fachwerkhäusern.Manchmal bringen ihm auch Bekannteetwas vorbei. Das Holz hat schonmehrere Jahrhunderte auf dem Buckel.Früher ist der Baum gewachsen,dann diente der Balken als Fachwerkhausund mit der Skulptur haucht erihm ein „drittes Leben“ ein. Das älte-ich gar nicht anfassen, das ist mir zuwertvoll“, gesteht der Mecklenburger.Wenn er sich einen Balken anschaut,kommen ihm die Ideen. „Manchmalglaubt man auch, es wird nichts.“ Innerhalbvon einigen Tagen ist danndas neue Werk fertig. Körperlich harteArbeit sei es, räumt er ein, aber zumGlück habe er weder bei der Bildhauereinoch bei der Behandlung amZahnarztstuhl mit gesundheitlichenProblemen zu kämpfen.Dr. Gerhard Schotte interessierte sichschon früh für Kunst.Seine erste Großplastik nannte erGandalf – die Figur aus „Herr derRinge“. Regelmäßig besucht er Ausstellungenund Parks und lässt sichvon anderen Künstlern inspirieren. Stil gefunden habe. Inzwischen hater auch schon mal etwas verkauft,aber eigentlich, so gibt er freimütigzu, könne er sich nur schwer von denObjekten trennen. Seine Garage hat erzum Atelier umgebaut. Und zu Hau-schöne Aussicht für ihn, der im kom- aufgeben wird. Dann sei auch Zeit,verrät er, seinen langgehegten Traumgroßen Meistern in den Ateliers vonParis.Renate Heusch-Lahl<strong>dens</strong> 11/2008 21


MECKLENBURG-VORPOMMERN / ZÄK500 Jahre alter Skelettfund auf der InselHid<strong>dens</strong>ee – kariesfreies Gebiss!Bei Grabungsarbeiten im Bereichdes alten Zisterzienserklosters inKloster auf der Insel Hid<strong>dens</strong>ee wurdenmehrere Skelettfunde freigelegt,die der Zeit der Klosteranlage (zir-etwa 1536) zugeordnet werden. Grund der lehmigen Bodenqualitäteine besonders gute Knochenkonservierung.Der erhaltene Zahnbefundim OK 14 Zähne und UK 16 Zähnelässt auf ein Lebensalter Anfang 30Jahre schließen (nach Auskunft desGrabungsleiters). Fissurenverfärbungen, aber keinekariösen Läsionen, ausgeprägte supragingivaleZahnsteinablagerungen,leichte Abrasionen und zwei teilretinierteAchter. „Das Klosterlebenscheint doch nicht so süß gewesenzu sein!“Dr. Karl-Heinz Lucas, Kloster (Hid<strong>dens</strong>ee)Bleichen von ZähnenSchriftliche Vereinbarung vor Behandlungsbeginn notwendigDas Bleichen von Zähnen ist einezahnärztliche Leistung, bei der kosmetischeAspekte im Vordergrundstehen. Daher gilt diese Leistung alszahnmedizinisch nicht notwendig undmuss deshalb als Verlangensleistungnach § 2 Abs. 3 GOZ berechnet werden.Vor Behandlungsbeginn ist mitdem Patienten eine schriftliche Ver-treffen (Formular auf nebenstehenderKrankenversicherungen und Beihilfestellenist in der Regel ausgeschlossen.Bei gesetzlich Versicherten ist lungsvereinbarungerforderlich (Musterauf nebenstehender Seite).Für das zahnärztliche Honorar wirdein Pauschalbetrag in der Vereinbarungausgewiesen, der zuvor mit dembührennummerund ein Steigerungsfaktorwerden dabei nicht genannt. denBerücksichtung in der Höhe desPauschalhonorars.Die Berechnung notwendiger Be- GOZ) erfolgt nach GOZ bzw. GOÄ(auf einem zusätzlichem privatenHKP, nicht auf der Vereinbarung ge-Die Berechnung eines individuellenMedikamententrägers (Bleachingschiene)ist ebenfalls über ein Pau- abzurechnen.Bei Rechnungslegung ist in der Li-chezu kennzeichnen.Wenn ein Patient aufgrund seinerdunklen bzw. verfärbten Zähne nachvollziehbarepsychische Probleme hat,Vereinbarung gemäß § 2 Abs. 3 GOZ(Originalformular auf nebenstehender Seite)Leistungso kann ein Hinweis auf medizinischeNotwendigkeit bescheinigt werden.In dem Fall kann die Leistung analog Die Wahl der Analognummer sollteliegtdann der Versicherung/Beihilfe Bleichen bei einem einzelnen verfärbtenFrontzahn).Nachfolgend ein Abrechnungsbei-nen.Auf die Nennung entsprechender tet.Dipl.-Stom. Andreas WegenerBirgit LabornGOZ-ReferatHonorar22 <strong>dens</strong> 11/2008


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KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNGFortbildungsangebote der KZVPC-SchulungenReferent: Andreas Holz, KZV M-VWo: KZV M-V, Wismarsche Straße304, 19055 SchwerinPunkte: 3Jeder Teilnehmer arbeitet an einem PC.Gebühr: Vorb.-Ass. und ZahnarzthelferinnenTextverarbeitung mit Word 2003Inhalt: - oder Datei, Tabellen einfügen und bearbeiten,Vorlagen erstellen, FunktionSerienbriefWann: Schwerinzahnärztlichen Behandlung; endodontischeBehandlungsmaßnahmen;Früherkennungsuntersuchungen und - FestzuschüsseWann:Uhr, SchwerinPunkte: 3Ich melde mich an zum Seminar:Gebühr: Vorb.-Assistenten und ZahnarzthelferinnenKassenzahnärztliche Vereinigung M-V,Antje PetersWismarsche Str. 304, 19055 SchwerinDatum/Seminar Name, Vorname Abr.-Nr. Zahnarzt/Zahnarzthelferin/Vorb.-AssistetSeminar BEMA-Abrechnung - Endodontie,Individualprophylaxe,Früherkennungsuntersuchungenund Abrechnung von ZE-FestzuschüssenReferenten: Andrea Mauritz, Abtei- stellvertr. Abteilungsleiterin Kons./Chir.; Heidrun Göcks, AbteilungsleiterinProthetik (alle KZV M-V)Inhalt: Vertragszahnärztliche Abrech- gesetzliche Grundlagen der vertrags-Unterschrift, DatumStempelService der Kassenzahnärztlichen VereinigungFührung von BörsenBei der Kassenzahnärztlichen VereinigungMecklenburg-Vorpommernwerden nachstehende Börsen ge-Vorbereitungsassistenten/angestellteZahnärzte suchen Anstellung gestellteZahnärzteSitzungstermine desZulassungsausschussesDie nächste Sitzung des Zulassungs-28. Januar 2009 (AnnahmestoppAnträge an den Zulassungsausschusssind rechtzeitig, d. h. mindestensdrei Wochen vor der Sitzungdes Zulassungsausschusses, bei derGeschäftsstelle des ZulassungsausschussesMecklenburg-Vorpommern,Wismarsche Straße 304, 19055Schwerin einzureichen.Für die Bearbeitung und Prüfungder eingereichten Anträge und Unterlagenwird von der Geschäftsstelledes Zulassungsausschusses dieserZeitraum vor der Sitzung des Zulassungsausschussesbenötigt. DieseFrist dürfte auch im Interesse desAntragstellers sein, da fehlende Unterlagennoch rechtzeitig angefordertund nachgereicht werden können.Der Zulassungsausschuss beschließt Vertragszahnärzte grundsätzlich nurbei Vollständigkeit der Antragsunterlagen.Anträge mit unvollständigen Unterlagen,nichtgezahlter Antragsgebühroder verspätet eingereichte Anträgewerden dem Zulassungsausschussnicht vorgelegt und demnach auchnicht entschieden. Nachstehend aufgeführteAnträge/Mitteilungen erforderndie Beschlussfassung des Zulas-Ruhen der ZulassungtigungBeschäftigung eines angestelltenZahnarztesVerlegung des Vertragszahnarztsitzes(auch innerhalb des Ortes)Führung einer Berufsausübungsgemeinschaft(Genehmigung nurzum Quartalsanfang)Verzicht auf die Zulassung (wirdder Verzichtserklärung folgendenKalendervierteljahres wirksam)Interessenten können Näheres bei derKassenzahnärztlichen VereinigungMecklenburg-Vorpommern erfah- Beschäftigung eines angestelltenZahnarztesDipl. Med. Monika Gothe, nieder- Thälmann-Straße 6, beschäftigt seit ganztags angestellten Zahnarzt.24 <strong>dens</strong> 11/2008


Das ProvisoriumWiederbefestigung oder Neuanfertigung im NotdienstKASSENZAHNÄRZTLICHE VEREIINIGUNGImmer wieder erreichen die KassenzahnärztlicheVereinigung M-Vzahlreiche Nachfragen zur Abrechnungvon im Notdienst angefertigtenprovisorischen Kronen und Brückenoder zum alleinigen Wiederbefestigenderselben bei Versicherten derGesetzlichen Krankenversicherung.Auch stellt die KZV in den Abrechnungenimmer wieder fest, dasses oft noch Unsicherheiten und Fehlergibt.Sei es, dass die im Sprechzimmerangefertigte provisorische Kronenach der GOZ berechnet wurde oderder Heil- und Kostenplan mit der Abrechnung geschickt wurde.Grundsätzlich wird jedoch fürdiese Versorgung kein Festzuschussausgelöst.nennur Heil- und Kostenpläne abgerechnetwerden, die einen Festzuschussauslösen. Provisorien visorischeWiederbefestigen nachgungenlösen jedoch keinen Festzuschussaus.Kommt ein gesetzlich krankenversicherterFremdpatient (z. B.Urlauber) in die Notdienstbehandlung,weil eine provisorische Kronedefekt ist und erneuert werdenmuss, so erfolgt die Abrechnungdie provisorische Krone wiederbe- wird eine provisorischen Brücke95d mit dem bundeseinheitlichenPunktwert für Zahnersatz direkt mitdem Patienten abzurechnen.Die Gesamtsumme dieser prothetischenLeistung trägt der Patient.Der Patient erhält das Original desHeil- und Kostenplanes (z. B. nachWeitere Erläuterungen:Die provisorische Versorgungkann in verschiedenen Herstellungsverfahrenerfolgen.zimmerwie auch im Labor möglich.In der Regel genügt ein vom Zahnarztim Sprechzimmer gefertigtesProvisorium. Für ein im Laboratoriumgefertigtes LangzeitprovisoriumsorischeKrone oder provisorisches Formteil zum Ansatz. Das Formteilkann jedoch nur für provisorische im Verband berechnet werden.nebeneinander für dieselbe Leistungabrechenbar.Laborgefertigte provisorischeKronen oder Brücken unter Verwendungvon Metallgerüsten (Metallprovisorien)sind bei einem gesetzlichKrankenversicherten nachder GOZ abrechnungsfähig – das Diese Versorgungsform dürfte imNotdienst relativ selten AnwendungDie Abnahme und das Wiederbefestigenvon provisorischen Kronenund Brücken ist höchstens dreimalje Krone bzw. Brücke abrechnungsfähig.Hat sich eine provisorische Kroneoder Brücke gelöst und wird diesedurch einen anderen Zahnarzt z. B. Fremdpatient) wieder befestigt, istje provisorische Krone bzw. Brückeund Kostenplan abrechnungsfähig.gelockerte, vom behandelndenZahnarzt temporär eingesetzte de- Notfalldienst von einem anderenZahnarzt temporär wiederbefestigt nahmekann nur mit der Gebüh-netwerden – keinesfalls mit denFür den behandelnden Zahnarztist das Wiederbefestigen einer gelöstenprovisorischen Krone odereiner provisorischen Brücke mit derGesamtbehandlung abgegolten.Zusammenfassung:Werden Leistungen im Notdiensterbracht, die sich ausschließlich aufdie provisorische Versorgung beziehen,werden diese direkt mit demPatienten abgerechnet.zuordnen,sodass die Krankenkassehier auch keine Kosten übernimmtund folglich die Abrechnung dieserFälle auch nicht über die KZV M-Verfolgen kannEin wichtiges Detail zumSchluss:Vielfach kommt es vor, dass Patienten(z. B. Härtefall) über die vonihnen zu tragenden Gesamtkostennicht ausreichend aufgeklärt wur- Versicherten“ auf dem Heil- undKostenplan nach erfolgter Aufklärungvom Patienten unterschreiben auf dem Heil- und Kostenplan un- Plan dadurch, dass der Patient nunimmer unterschreiben muss, dass eraufgeklärt wurde und eine Behandlungwünscht. Die Aufklärungs-terschriftdes Patienten sozusagenbesiegelt.Anke Schmill<strong>dens</strong> 11/2008 25


SEITENTITELUmfrage zu <strong>dens</strong>Diese Umfrage soll der Redaktion helfen, Inhalt und Gestaltung der Zeitung zu optimieren.1. LeseverhaltenLesen Sie <strong>dens</strong>?immerselten, weilWie lesen Sie <strong>dens</strong>?Ich blättere durch und bleibe „hängen“Ich lese gezieltIch lese das gesamte Heft2. InhaltRegen die Überschriften zum Lesen an?janein, weilFortbildungsbeiträge sindokzu kurz; angemessen wärezu lang; angemessen wäre ausreichend illustriertkönnte reichlicher sein26 <strong>dens</strong> 11/2008


SEITENTITEL31. Dezember 2008 0385 59108-20.3. RubrikenStandespolitikzu wenig genau richtig zu vielFortbildungAbrechnungRechtBerufsausübungWelche Themen vermissen Sie?4. WerbungWie lesen Sie Werbung in <strong>dens</strong>?Werbung zu ProduktenImmer vor Investitionen nieHerstellerinformationenWerbung zu Dienstleistungen5. InternetDie <strong>dens</strong>-Ausgaben sind auch auf der Webseite www.<strong>dens</strong>-mv.de eingestelltund mit einer Volltextsuche ausgestattet. Haben Sie die Internet-Ausgaben der <strong>dens</strong> schon genutzt?ja zum aktuellen Lesenals Archivnein, weil<strong>dens</strong> 11/2008 27


WISSENSCHAFTDie Behandlung des Parodontiums gehört injede Praxis (3)Regelmäßige lokale Doxycyclin unterstützte parodontale Nachsorge konstant überfünf Jahre in der viertel- und halbjährlichen Erhaltungstherapie – retrospektive,vergleichende klinische Fünf-Jahres-Studie –Bakterien sind der primäre Auslöserder Parodontitis, aber das körpereigeneImmunsystem ist maßgeblich für dendesmodontalen Gewebeabbau verantwortlich.Der parodontale Knochenwird über das Bone Remodelling in-bautund durch neuen Knochen ersetzt bezeichnet die Interaktion der Oste- zyklischer, kontrollierter Prozess, derüblicherweise den Status quo aufrechterhält und nicht die Größe und Formdes Knochens verändert. Dieser Prozessläuft über ein streng kontrolliertesÜberwachungssystem. Die Aktivierungder Osteoklasten erfolgt vornehm- der MMPs ist, dass sie zur Funktionsfähigkeitzwei Zinkionen enthalten.tivierungsmechanismusist noch nichtvollständig geklärt. Tetracycline inaktivierenaktivierte MMPs reversibel übereine Bindung der Zinkionen der MMPs(Golub et al. 1998). In Tierversuchenkonnte nachgewiesen werden, dass Knochentaschen zu einer beschleunigtenRegeneration und zu einemparodontalen Bone Remodelling bzw.Bone Modelling führt (Zetner, Stolan2. Ziel der ArbeitZiel der retrospektiven klinischenFünf-Jahres-Untersuchung war es festzustellen,inwieweit die lokale subgingivaleadjunktive Applikation von recallzu klinischen Verbesserungenführt. Dabei wurden insbesondere parodonaleRisikopatienten, Diabetikeroder Raucher berücksichtigt.3. Material und Methoden3.1. Auswahl des Patientengutes undGruppeneinteilungDie an der Studie teilnehmendenProbanden rekrutierten sich aus demrektivphasebeginnt die Phase der Patient in ein Recallsystem integriert.Zur Festlegung des individuellen Zeitabstandeswurde das Berner Spinnenmodell(Lang & Tonetti 1996) Abb.1eingesetzt. An Hand festgelegter Kriterienwird der Patient in ein ¼ jährlichesoder ein ½ jährliches Recallsystem mitordnet(Tabelle 1 und Abbildung 1).Abb. 1 von uns genutzte PA Risikoanalyse – Berner Spinne ( Lang & Tonetti 1996)Voraussetzung für die Teilnahme ander Untersuchung war eine regelmäßigeRecallteilnahme. In den untersuchten5-Jahreszeiträumen wurde nurein versäumter Termin akzeptiert. Wurdein den 5 Jahren mehr als ein Terminversäumt, kam dieser Patient nicht mitin die Auswertung.28 <strong>dens</strong> 11/2008


WISSENSCHAFTBehandlung verlorenen Zähne dientals bestgeeignetes Kriterium für die folgeiner Parodontaltherapie. In der satzkriterienzu Hilfe genommen, dadas Kriterium Zahnzahl für die Diagnostikzu weitsichtig ist.Bei jeder Untersuchung wurde einkompletter Zahnstatus erhoben. Be-nach der Anzahl der verlorenen Zähne,wobei die Weisheitszähne nicht be-Zähne - niedriges Risiko, bis 8 verloreneZähne - mittleres Risiko, über 8verlorene Zähne - hohes Risiko.3.2.2 Bleeding on probing (BOP)Die Messungen erfolgten mit derdruckkalibrierte Sonde mit dem PeriProbe ® Gerät (Vivadent FL-Schaan).Hier haben wir einen Sondendurchmesservon 0,4 mm und eine konstan- soll eine Traumatisierung des Gewe- 10 s nach der Messung wird mit dertet.Bezugnehmend auf unser Risiko- blutenden Stellen im GesamtgebissRisiko.3.2.3 SondierungstiefenmessungDie Taschentiefe wird an jedemZahn an 4 Positionen mesial, buccal,distal und oral gemessen. Der ParameterTaschentiefe gibt die durchschnittlichenTaschentiefen wieder.-3.2.4 Sondierungstiefe – Anzahl derTaschen tiefer als 5,5 mm -ben.In die Auswertung kamen alleMessungen, die tiefer als 5,5 waren.Bezugnehmend auf unser Risikopro-wertungder Taschentiefe nach Anzahl Risiko, bis 8 - mittleres Risiko, über8 - hohes Risiko.3.2. Ausgewertete Parameter- - helferinnenwar zum Zeitpunkt derMessungen darüber informiert, dasseine Auswertung im Rahmen einerklinischen Studie geplant war. DieAnwendung der druck-kalibriertenSonde Peri Probe ® Gerät (VivadentFL-Schaan) sicherte standardisierte3.2.1 Anzahl der ZähnegentlicheZiel. Die Zahl der nach der ErhaltungstherapieBei jedem Recalltermin wurden fol-1. terminerfolgte eine Untersuchungeinschließlich API inklusive an- erfolgte eine Taschenmessung mitder druckkalibrierten Sonde an 4Stellen des Zahnes und es wurdeder BOP und der PSI erhoben. tersuchungPUS diagnostiziert, er-bis 6 Tagen3. 4.Je nach Bedarf, erfolgte in jederSitzung eine Remotivation und gegebenenfallsReinstruktion inklusiveanfärben. -piebeginn erfolgt mit dem UltraschallsystemPiezon ® und Air<strong>dens</strong> 11/2008 29


WISSENSCHAFTAbb. 2: Gegenüberstellung aller Patientengruppen nach der Anzahl der vorhandenenZähne zu Beginn und zum Ende der Untersuchungenbehandelt, bis der Patient völlig beschwerdefreiist.7. - ständnisdurch den Patienten erfolgtzündungszeicheneine lokale Do- - dem resorbierbaren Wundverband GmbH & Co. KG) abgedeckt. BeiRauchern und Diabetikern werdennicht nur die Taschen mit positiven alle Taschen appliziert.4. Statistische AnalyseDie statistische Auswertung derDaten erfolgte mit Hilfe des SPSS –Programms für Windows in der Versi-Anwendung des t-Test nach Studentgegeben.Abb. 3: Gegenüberstellung aller Patientengruppen im BOP zu Beginn und zumEnde der UntersuchungenAbb. 4: Gegenüberstellung aller Patientengruppen in der durchschnittlichenTaschentiefe zu Beginn und zum Ende der Untersuchungenwerden die harten Beläge entfernt.Die weichen Beläge werden mitdem Air Flow Pulverstrahler® Abschluss der Behandlung wirdmit dem Diagnodentkonkrementsuchgerät® (Kavo Biberach) dasBehandlungsergebnis kontrolliert.Gegebenenfalls kommen Handkü- tiefer als 5,5mm werden mit demDürr Vector ® (Dürr-Dental Bietigheim-Bissingen)nachbehandelt.Abschließend erfolgt eine Behandlungmit dem CHX ® – Paradentospray(Dürr-Dental Bietigheim-Bissingen).5. Sitzung erfolgt eine Restaurationskontrolleim Randbereich inklusivenotwendiger Korrekturen.6. durch die parodontale Vorschädigungliegen oft Zahnhalsbereichefrei, die sensibel reagieren. Dieseswird jedes Mal kontrolliert undgegebenenfalls mit Tooth Mousse5. Ergebnisse men,haben wir in unserer 5 Jahres-retrospektivenUntersuchung insgesamt1488 Patienten nachuntersucht. Voninsgesamt 1488 Recallpatienten konn-Zu Untersuchungsbeginn gab es keinenennenswerten Unterschiede in derAnzahl der Patienten in den einzelnen kantunterschiedliche Recallverhaltenin den einzelnen Gruppen, sind dieausgewerteten Patientengruppen allerdingssehr verschieden, wobei diedas schlechteste und die ½ jährlichecallverhaltenzeigte.Von insgesamt 1488 für diese Studieauswertbaren Recallpatienten sind = 436 Patienten, den Recallterminenregelmäßig gefolgt. Von den 436 Patientensind 76,60% = 334 PatientenentenRaucher.Das beste Recallverhalten zeigtedie Patientengruppe ½ jährliches PZR wertetwerden. Davon waren 73,38%= 193 Patienten Nichtraucher undIn der Patientengruppe ½ jährlichesverhaltennur halb so gut wie in der-30 <strong>dens</strong> 11/2008


WISSENSCHAFTmäßig zu den Recallterminen, davon79,67% = 98 Nichtraucherpatienten Das schlechteste Recallverhaltenhatten die Patienten der ¼ jährlichenGruppe. Von 479 Patienten nutztennur 50 regelmäßig die Recalltermine,davon waren 86% = 43 Nichtraucherund 14% = 7 Raucher.Wir hatten keine Patienten, die miteinem ¼ jährlichen Recall einver- clinapplikationablehnten und regelmäßig5 Jahre lang die Recalltermineeinhielten. auch die Zusammensetzung Raucher– Nichtraucher in den drei Gruppie- Spinne“ für die Risikoanalyse wirdder Patient auch nach seinen Rauchgewohnheitenbefragt. Nur Nichtraucherund ehemalige Raucher, die aber seit3 Jahren bereits nicht mehr rauchen, cher.Die meisten Raucher haben wirin der Gruppe ½ jährliches PZR + Do- 70 Rauchern, das einem Verhältnisentspricht. In der Gruppe ½ jährliches einem Verhältnis von 1 Raucher zu3,93 Nichtrauchern entspricht. Diewenigsten Raucher haben wir in der ¼ mit 43 Nichtrauchern und 7 Rauchern,das einem Verhältnis von 1 Raucherzu 6,14 Nichtrauchern entspricht.Gruppenaufbauden 6 Patientengruppen. In Auswer- lässt sich feststellen, dass sich die kli--kantverbessert haben und in den zweiKontrollgruppen trotz regelmäßiger verschlechtert haben. In allen dreiVergleichen Raucher/Nichtrauchererreichten Nichtraucher statistisch si-cher,obgleich sich auch in den beidenbesserten.Die Anzahl der Zähne blieb in denZahnverlust von 0,15 und in der ½gab es einen Zahnverlust von 0,64Zahnverlust von 0,48 Zähnen in den 5 Rauchergruppen verringert in der 34,9 angestiegen. Das beste statistisch duzierungvon 67,4 % (Abb. 3).Die durchschnittliche Taschentiefe NR-gruppe mit einer Reduktion von es in den 5 Jahren zu einer statistisch sich die Anzahl der Taschen, dietiefer waren als 5,5mm, statistisch einer Reduzierung um 5,9 Taschen, --clinwurde die Anzahl der tiefen Taschenim Gegensatz dazu statistisch Taschen (Abb. 5).In Auswertung unserer Untersuchungenkommen wir zu nachfol-1. Regelmäßige ½ jährliche PZR istnicht ausreichend, um den weiterenKnochenabbau zu stoppen. ½ jährliche regelmäßige PZR und Nichtrauchern stoppt den weiteren „Berner Spinne“ ½ jährlich.3. ¼ jährliche regelmäßige PZR und Nichtrauchern führt zu Attachmentgewinnen.4. Raucher zeigen schlechtere kli-5. dontitis-Risikopatienten(BernerSpinne - ¼ jährlich), Rauchern und 6. Hinsichtlich der Complianz-Bewertungzeigen der ParodontitisRisikopatient (Berner Spinne ¼jährlich), Raucher und DiabetikerVon insgesamt 1488 für diese Studieauswertbaren Recallpatienten sind436 Patienten, den Recallterminen regelmäßiggefolgt. Diese Prozentzahlendecken sich mit den Prozentzahlenanderer Studien zum Recallverhalten. -bis 60% der Patienten beschrieben(Mendoza et al. 1991, Novaes et al.1996, Novaes & Novaes 1999, OjimaDie Immunreaktion auf mikrobiellePlaque mit dem Faktor Geschlechtzeigt unterschiedliche Reaktionen lenVergleichen zwischen den Pa- Unterschiede in der prozentualen Zusammensetzungmännlich/weiblichfestgestellt.Sehr viele Autoren haben sich mit auseinandergesetzt. Sie kommen zuder Schlussfolgerung, dass die regelmäßigeprofessionelle ZahnreinigungAbb. 5: Gegenüberstellung aller Patientengruppen in der Anzahl der tiefenTaschen zu Beginn und zum Ende der Untersuchungen<strong>dens</strong> 11/2008 31


WISSENSCHAFT keine direkte Indikation zur parallelen on,da sie kein erhöhtes parodontalesRisiko haben. Bei Rauchern und Dia--konventionellen Therapie sinnvoll.Abb. 6: Gegenüberstellung der Anzahl der Zähneim individuell richtigen Abstandausreicht, um die parodontalen Destruktionsvorgängezu beenden Dieentscheidenden Kriterien sind hierbeidie Mitarbeit und Motivation der Patienten,die Regelmäßigkeit und derindividuell richtige Abstand der PZR(Flores-de-Jacoby 1991, Heidemann Gegensatz zu diesen Autoren kommenwir mit unseren UntersuchungenonelleZahnreinigung im richtigen individuellenAbstand vor parodontalerDestruktion schützt. Unsere 5. Gruppe5 Jahreskontrollzeitraum parodontaleDestruktionszeichen und parodontalenZahnverlust.versuchennachweisen konnten, führt clinin Knochentaschen zu einer beschleunigtenRegeneration, zu einemausgeglichenem Bone Remodelling,zu einem parodontalen Bone Modelling.In unseren Untersuchungen kamenauch wir zu dem Resultat, dass inden Patientengruppen, die regelmäßig nigerwurden, die durchschnittlicheTaschentiefe und der BOP sich verrin-Zahnverlust über 5 Jahre.Bei Rauchern verläuft die Parodontitisdoppelt so schnell mit doppelt soschnellem Knochenabbau (Bolin etal. 1993). Auch in unserem Vergleich5.Gruppe Nichtraucher / 6. Gruppe trotz regelmäßiger PZR. Ryder etal. (1999) kategorisierten ihre Teilnehmerin Nichtraucher, ehemaligeRaucher und Raucher. In der Untersuchungwurde deutlich, dass in der generell keine ausgeprägten Unterschiedezwischen den 3 Raucherkategorienfestgestellt wurden. Auch inunseren Untersuchungen können wirdieses bestätigen.7. SchlussfolgerungenIn unserem Therapiebestreben istdas anzustrebende Ziel die Zahnerhaltung.In der Abb. 6 ist die durchschnittlicheAnzahl der Zähne in denGruppen gegenübergestellt.Die Abbildung zeigt, dass in allenPatientengruppen mit ergänzenderreskontrollzeitraumes zu keinemZahnverlust kam. In den beiden Kon- tenwir in den 5 Jahren einen Zahnverlustfeststellen.Unsere Untersuchungen lassen die Spinne“ in ein ¼ jährliches Recallsystemintegriert werden, zeigt eine, diekonventionelle Therapie ergänzende,Patienten, die dem ½ jährlichen Ri-Dr. Ronald Möbius8. TherapieempfehlungParodontalerkrankungen sind weitverbreitet. Jeder Zahnarzt sieht jedenTag derartige Patienten. Genauwie die Kariesentfernung gehört auchdie Parodontaltherapie in die Handjedes Zahnarztes. Die adjunktive nichtchirurgische Therapievariantedar und sollte alternativ in die Überlegungenaller Zahnärzte einbezogen und fördert die Heilung und das nichtnur in der Parodontaltherapie sondernschnell wirksam und unkompliziertbei allen lokalen entzündlichen Geschehen(Dolor Post , Dentito, OP-Schutz und Nachsorge, Granulom,etc.) Im Gegensatz zu allen anderenbekannten Therapievarianten hemmt- chenabbauprozessein. Alle anderenTherapievarianten versuchen nur die dann weniger pathogen wirkendeKraft, reguliert sich die Immunant- clinkann am lokalen Wirkort direktdie aktivierten Osteoklasten hemmen,unabhängig von der Immunreaktion.Leider bietet uns die Pharmaindu-welches für die besagte Indikationim Gegensatz zur allgemeinen Kennt-tascheein sehr preisgünstiges Arzneimittel.Nähere Informationen fürden Bezug des beschriebenen lokalenbeim Autor erhalten.Dr. Ronald Möbius MSc.(Parodontologie)Haben Sie Fragen zu dieser The- 038483-31539 an den Autor stellen.Im nächsten Jahr wird gezielt zu dieserThematik über das Fortbildungsprogrammder Zahnärztekammer einSeminar angeboten. Das Literaturverzeichnisist über den Verfasser oderdie Herausgeber erhältlich.32 <strong>dens</strong> 11/2008


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RECHTDas neue VersicherungsvertragsgesetzDie Änderungen im Bereich der privaten Krankenversicherung zum 1. Januar 2009Gerade in diesen Tagen bekommenwieder viele Post von Versicherungen,die über die Änderungen zum 1. Ja- Vertragsabschlüsse unter Geltung desneuen Versicherungsvertragsgesetzes(VVG) anbieten. Dabei fällt es schwer,den Überblick zu behalten, denn es hatsich mit der Reform des VVG das ungerngelesene Kleingedruckte in denVersicherungsverträgen geändert. Dasneue VVG gilt für alle Neuverträge abdann auch das neue VVG bis auf wenigeAusnahmen auf alle Verträge anzuwenden.Die Versicherer haben indieser Zeit die Möglichkeit, die Versicherungsbedingungenmit Wirkungund soweit die Versicherungsbedingungenvon den Gesetzesänderungenbetroffen sind. Mit den neuen Regelungensollen die Rechte der Versicherungsnehmergegenüber den Versicherernin vielen Bereichen verstärkt unddie Transparenz im gesamten Versicherungsrechtverbessert werden. Somüssen den Versicherten nunmehrrechtzeitig vor dem Vertragsschlussdie wesentlichen Unterlagen und Informationenzur Verfügung gestelltwerden. Die nachfolgende Aufstellunggibt chronologisch wesentlicheÄnderungen im Bereich der PrivatenKrankenversicherung (PKV) für die1. Änderungen zum 1. Januar 2008Neu eingeführt wurde, dass beieinem auffälligen Missverhältnis derAufwendungen zu den erbrachtenLeistungen der Versicherer gemäß- (BGB), der die Ausschlussklauselfaktisch auf die Fälle des Wuchers begrenzt.Daneben können mit den Neu-VVG nunmehr auch Dienstleistungenfür den Patienten im Zusammenhangmit der versicherten Leistung im Versicherungsvertragvereinbart werden.Damit wird der PKV die gesetzlicheMöglichkeit eingeräumt, in das Verhältnis– zumindest indirekt – zwischenZahnarzt und Patienten einzugreifen.Folgende vereinbarungsfähigeVersicherer über die Leistung – alsoArt und Umfang der Therapie – unddie Anbieter solcher Leistung sowiesprüchenberät. Außerdem kann derVersicherer die Abwehr unberechtigterRückforderungsanspruches bereitsgezahlten Honorars vom Patienten ansich übernehmen, sodass sich der Behandlermit der Versicherung auseinandersetzenmuss. Um dies möglichstzu vermeiden, könnte zwischen Behandlerund Patient ein schriftlichesAbtretungsverbot vereinbart werden.Ob dies absolute Sicherheit bietet,kann an dieser Stelle nicht abschließendbeurteilt werden. Dies hängt unteranderem von der Wirksamkeit derjeweiligen Vereinbarung ab.Daneben kann nach dem neuenVVG in Versicherungsverträgen geregeltwerden, dass der Versichererseine Kunden bei fehlerhaften Leistungserbringungenunterstützt. Inso-SGB V (Unterstützung der gesetzlichVersicherten bei Behandlungsfehlern)vergleichbare Regelung handeln. Indiesem Zusammenhang sollte manals Behandler aber beachten, dass beieinem Vorwurf fehlerhafter Leistungserbringungunverzüglich – spätestensinnerhalb einer Woche – die Berufs- renist, um nicht Gefahr zu laufen,wegen verspäteter Anzeige den Versicherungsschutzzu verlieren.Letztendlich kann als Dienstleistungder Versicherung auch die unmittelbareAbrechnung der Leistungmit dem Behandler vereinbart werden.Der Versicherer übernimmt dann Patienten.2. Änderungen zum 1. Juli 2008:rungdes Produkt- und Vertragsinformationsblattesnach der VVG-Infor- werden die Vorgaben des neuen VVGdes Versicherers gegenüber dem Versicherungsnehmerdahingehend konkretisiert,dass der Versicherer demKunden rechtzeitig und vollständigeinen Überblick über das Versicherungsproduktund die wichtigsten Vertragsinhalte(wie die Vermittlungs-,Abschluss- und Verwaltungskostensowie der Beitragsentwicklung derletzten 10 Jahre in der PKV) zu verschaffenhat. Die gesetzlichen Vorgabensind zwingend einzuhalten. DasProduktinformationsblatt ist allen anderenInformationen voranzustellen.3. Änderungen zum 1. Januar 2009:Im Bereich der PKV treten zum 1.-bewerbstärkungsgesetzesin Kraft. - Krankenversicherung ein. Der jetzigeStandardtarif wird mit Wirkung zumder gesetzlichen Krankenversicherungvergleichbares Leistungsangebot vor.Die Versorgung der Versicherten imBasistarif – wie bereits jetzt schon derStandardtarifversicherten – ist von denKassenzahnärztlichen Vereinigungen 3a SGB V), wobei nach den Informationender KZBV keine weitereneinengenden Reglementierungen ausdem GKV-Bereich geplant sind. Feststeht, dass eine Notdienstversorgungvon den Vertragszahnärzten auf alleFälle zu gewährleisten ist. Ob ansonstenein Behandlungsvertrag mit Basistarifversichertengeschlossen wird, nungab.den Kontrahierungszwang und damitPersonen als Versicherte anzunehmenund zumindest die Versicherung imBasistarif zu ermöglichen. FreiwilligVersicherte der GKV oder die Bestandsversichertender PKV, die ei-geschlossen haben, können noch bis schriebenenVoraussetzungen in denBasistarif wechseln. Ansonsten sinddie weiteren gesetzlichen Wechselmöglichkeitenzu beachten und gegebenenfallsbei der Versicherung zuerfragen.Wesentlich für die Zahnärzte dürf- Abs. 7 VVG ein Direktanspruch desBehandlers gegen den Versicherer,ist, eingeführt wird. Versicherer undPatient haften danach dem Behandler34 <strong>dens</strong> 11/2008


RECHTgegenüber als Gesamtschuldner.Als Fazit lässt sich diesen Neuregelungenentnehmen, dass man nochaufmerksamer die Informationen derVersicherer und die Versicherungsverträgemit den Allgemeinen Versicherungsbedingungenlesen und imZweifel nachfragen sollte.Abschließend ein Rat an die Zahn- Patienten vor Behandlungsbeginn,welchen Versicherungsstatus sie habenund lassen Sie sich nicht zu Interpretationender Versicherungsverträgeder Patienten hinreißen, sondern verweisenSie an die jeweilige Versicherung!Ass. Katja MilliesGebühr für Internet-PCs – oder doch nicht?Der Volksmund geht scherzhaft davonaus, dass, wenn zwei Juristen zusammenkommen,mindestens drei Mei-sich dieses Vorurteil in der Rechtspre- für Computer mit Zugangsmöglichkeitenzum Internet bestätigt. Nach demnovellierten Rundfunkgebührenstaats-tigenRundfunkempfangsgeräten „tech- oder drahtgebundenen, nicht zeitversetztenHör- oder Sichtbarmachungoder Aufzeichnung von Rundfunkdarbietungen(Hörfunk und Fernsehen)damit auch über das Internet gestreamteRundfunkangebote. Computer, dieeinen Internetzugang ermöglichen,werden daher konsequenterweise nachdem Rundfunkgebührenstaatsvertragals neuartige Rundfunkempfangsgerätesteht,sofern nicht bereits ein anderesRundfunkempfangsgerät betriebenwird, für das bereits Gebühren bezahltdigendist, dass die Regelung nicht daraufabstellt, ob der PC auch tatsächlichals Rundfunkempfangsgerät genutztwird.Das Verwaltungsgericht Koblenzdieses „Unbehagen“ aufgegriffen undentschieden, dass ein RechtsanwaltInternetanschluss keine Rundfunkgebührentrichten muss. Der Rechtsanwaltverwende in seiner Kanzlei denPC in erster Linie zu Schreib- undRecherchearbeiten. Den Internetzugangnutze er zum Zugriff auf Rechtsprechungsdatenbanken,für sonstigezur elektronischen Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung.Nach Auffassungdes Gerichts ist der Rechtsanwaltkein Rundfunkteilnehmer, weilim Sinne der rundfunkrechtlichen Bestimmungenbereithält. Zwar könneer mit seinem PC über seinen InternetbrowserSendungen der öffentlichrechtlichen Rundfunkanstaltenempfangen, jedoch rechtfertige diesnicht ohne Weiteres die Gebührenerhebung.In der Presseerklärung desVerwaltungsgerichts Koblenz heißt empfangsgeräteseien speziell für einenHörfunk- oder Fernsehempfangausgerichtet und würden nach derLebenserfahrung zu diesem Zweckangeschafft. Anders verhalte es sichbei einem internetfähigen PC, der denZugriff auf eine Fülle von Informationenermögliche und in vielfacherWeise anderweitig genutzt werde.Dies gelte gerade im Fall einer be- schäfts-oder Kanzleiräumen, der dorttypischerweise nicht zur Rundfunkteilnahmeverwendet werde. Zudemgewährleiste das Grundrecht der Informationsfreiheit,sich aus allgemeinzugänglichen Quellen ungehindert rungeiner Rundfunkgebühr für einenInternet-PC würde eine staatliche Zugangshürdeerrichtet, die mit den Informationsquellennichts zu tun habeund dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatzwiderspreche. Von daher gebieteauch eine verfassungskonforme Aus-bereithalten“, dass der Rechtsanwaltkeine Rundfunkgebühr für seinenist, soweit bekannt, noch nicht rechtskräftig.Dem entgegenstehend hat das VerwaltungsgerichtAnsbach in einemUrteil vom 10. Juli die Klage einesRechtsanwalts gegen einen Bescheidder Gebühreneinzugszentrale wegen mit Internetanschluss abgewiesen. damit begründet, dass ein internetfähigerComputer ein neues Rundfunkempfangsgerätim Sinne desRundfunkgebührenstaatsvertragessei. Dabei sei es, genauso wie beimkonventionellen Radio, völlig uner-heblich, ob der Computer tatsächlichzum Hören von Rundfunksendungen erwachse allein dadurch, dass dadurchder Radioempfang möglich sei.Anders wieder das VerwaltungsgerichtMünster in einer am 6. Oktober nachdarf ein Münsteraner Studentnicht allein deshalb zu Rundfunkgebührenherangezogen werden, weiler einen internetfähigen Computerbesitzt, mit dem man auch Hörfunkprogrammeempfangen kann. Auchwenn nach dem Rundfunkgebührenstaatsvertragdie Geeignetheit eines ausreiche und es auf die konkreteNutzung nicht ankomme, sei der Klä- Während bei herkömmlichen Rundfunkempfangsgerätender schlichteBesitz regelmäßig das Bereithaltentenlasse, weil eine andere Zweckverwendungin der Regel ausgeschlossensei, verhalte es sich mit neuartigenmultifunktionalen Geräten anders. Dabei derartigen Geräten ein Bereithaltenzu vielen anderen Zwecken möglichsei, könne aus dem bloßen Besitznicht automatisch auf ein Bereithaltenzum Rundfunkempfang geschlossenwerden. Internetfähige PCs in Behörden,Unternehmen oder heimischenArbeitszimmern würden in Deutschlandfür verschie<strong>dens</strong>te Zwecke, abertypischerweise (noch) nicht als Rundfunkempfangsgerätegenutzt. Auch rechtskräftig.Nicht nur der juristische Laie fragt scheidungen,was denn nun gilt. Bisherliegt eine höchstrichterliche Rechtsprechungzu dieser Problematik, aufdie man sich berufen könnte, nichtvor. Um Gebührenbescheide nichtbestandskräftig werden zu lassen,entsprechende Gebührenbescheide der-bachten.Rechtsanwalt Peter Ihle<strong>dens</strong> 11/2008 35


BÜCHER / GLÜCKWÜNSCHE / KLEINANZEIGENWir gratulierenherzlichzum GeburtstagIm Monat November undDezember vollendendas 75. Lebensjahram 13. November,das 70. LebensjahrDr. Klaus-Dieter Knüppel(Admannshagen)am 11. November,SR Hilda Knospe (Greifswald)Dr. Reinhart Schilf (Rostock)am 18. Dezember,Zahnärztin Marianne Milkereit(Teterow)Dr. Waltraut Schirgel (Schwerin)Zahnärztin Christa Winkler(Behren-Lübchin)am 4. Dezember,Zahnarzt Klaus Tasler (Marlow)am 14. Dezember,Zahnarzt Wolfgang Jaentsch(Ludwigslust)Zahnärztin Marlis Behn(Kölpinsee)am 15. November,Prof. Dr. Dr. Georg Meyer(Greifswald)am 30. November,Dr. Helmut Klitsch (Parchim)Zahnärztin Regine Zschunke(Hagenow)am 17. Dezember,das 50. LebensjahrDipl.-Stom. Petra Götze(Lübstorf)am 7. Dezember,Dipl.-Stom. Annegret Salitzky(Strasburg)am 7. Dezember,Zahnarzt Andreas Weißenberg(Neubrandenburg)am 9. Dezember undDr. Thomas Koppe (Greifswald)am 11. Dezember.Wir gratulieren herzlich undwünschen Gesundheit undSchaffenskraft.Die Leber wächst mit ihrenAufgaben......oder das Leben im Allgemeinen und die kleinen, gemeinenTücken im Besonderen2008, 221 Seiten, teilweise farbige Abbildungen,Maße: 12,5 x 18,9 cm, Taschenbuch, Rowohlt TB.,ISBN-10: 3499623552, ISBN-13: 9783499623554Greifswald – etabl. Praxis mit 2 BHZwegen Umzug günstig abzugeben, Einarbeitungmöglich Chiffre 0728Praxisnachfolger für umsatzstarke Praxisim Großraum Rostock aus gesundheitlichenGründen gesucht.Telefon: 03844/813844Ang. ZÄ/ZA gesucht ab Anfang 2009in Gemeinschaftspraxis nach Bützowzur Schwangerschaftsvertretung undggf. längerfristigen Zusammenarbeitals Entlastungsassistent/in in Teilzeit/Job sharing. Telefon 038461/2441Kann man sich über et-sundheitlustig machen?Man kann! Arzt und Ka- Hirschhausen entdecktmit diagnostischemBlick das Komische inMedizin und Alltag. Under kommt dabei zu er- Kindern muss man Gemüseverbieten, Glücksteeregt einen tierischauf und die Bahn ist einebuddhistische Sekte. Ihmist nichts Menschlichesfremd und niemand ist matensafttrinker,Saunagängeroder Orthopäden. warum Verheiratete nichtlänger leben, es ihnenaber so vorkommt, wasAkupunktur und Autosmiteinander zu tun habenund was wirklich zählt,um gesund zu bleiben.Höchst unterhaltsame volleLebenshilfe füreine Welt, für die wir niegeschaffen wurden. Danke,Herr Doktor!Kerstin AbelnAnzeigenModerne oralchirurgische Praxis in derRostocker Innenstadt sucht engagierte,professionelle ZFA mit chirurgischemFachwissen. Bewerbung bitte unterChiffre 0727Engagierte, freundliche ZahnmedizinischeFachangestellte (3 jährige Berufserfahrung)sucht zum nächstmöglichenZeitpunkt einen Arbeitsplatz in ganzMecklenburg-Vorpommern. Bevorzugedie Abrechnung und Rezeptionstätigkeit,beginne im Januar 2009 meineWeiterbildung zur Verwaltungsassistentin.Telefon: 03834/84328836 <strong>dens</strong> 11/2008


assis<strong>dens</strong>Informationsblatt für Zahnarzthelferinnen undZahnmedizinische FachangestellteAusgabe 147. November2008Herausgegeben von der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern16. Fachtagung für Zahnarzthelferinnen undZahnmedizinische FachangestellteParodontitis im Mittelpunkt der FortbildungsveranstaltungSehr geehrte Praxismitarbeiterinnen,sehr geehrte Praxismitarbeiter,wie sagte Wilhelm Busch bereitsvor über 100 Jahren treffend: „Einszweidreiim Sauseschritt läuft dieZeit, wir laufen mit!“ In diesem Sinnemüssen wir leider feststellen, dassdie 16. Fortbildungstagung unsererMitarbeiter/-innen am 6. Septemberin Warnemünde im Rahmen des 17.Zahnärztetages und der 59. Tagungder wissenschaftlichen Gesellschaftunseres Landes der Vergangenheitangehört. In diesem Jahr war dieTagung bis fast auf den letzten Platzausgebucht, was sicherlich nicht nuran der Attraktivität der Veranstaltungund der Aktualität der Vorträge lag,sondern auch an Ihnen und Ihrem ungebremstenWillen, sich ständig weiterzubilden.Der Tag in Warnemündebietet sich mit seinem facettenreichenProgramm dazu förmlich an.Der Präsident der Zahnärztekammer,Dr. Dietmar Oesterreich, eröffnetedie diesjährige Tagung, die ganzim Zeichen der Parodontitis stand.Mit einem äußerst aktuellen Vortragüber das derzeitige Wissen und dieVerbreitung dieser „Volkskrankheit“in der Bevölkerung legte er dabeibesonderen Wert auf die Aufklärungin den Praxen, insbesonderedurch unsere Mitarbeiter. Für dieseerfrischenden Worte zur Eröffnungmöchte ich ihm an dieser Stelle meinenDank aussprechen.Gespannt folgte im Anschluss dieZuhörerschaft den Worten von Dr.Sebastian Ziller, Leiter der Abteilungfür Prävention und Gesundheitsförderungder Bundeszahnärztekammerin Berlin. Sein Vortrag über den Delegationsrahmen„Was darf ich - Wasdarf ich nicht!“ wird bestimmt fürmehr Transparenz in einigen Zahnarztpraxengesorgthaben. Dr. AlexanderWelk von der Poliklinikfür Zahnerhaltung,Parodontologieund Endodontologieam Zentrum fürZMK der UniversitätGreifswald berichteteüber den „Paradigmenwechselvonder Plaque zum Bio-rapeutischeKonsequenz“.Für vieleAufmerksame Zuhörerinnenwar es schon erstaunlich, wie geradeauf dem Gebiet der Parodontologieein Wechsel der Ursachen stattgefundenhat.Nach der Pause war es dann einebesondere Ehre, Professor Dr. UlrichSchlagenhauf, den Präsidentender Deutschen Gesellschaft für Parodontologie,anzukündigen. Beeindruckendberichtete er über das Risikomanagement,welches eine großeHerausforderung an das Team derOralprophylaxe stellt. Den Vormittagrundete Dr. Christine Berndt ausder Abteilung der präventiven Zahnmedizinund Kinderzahnheilkundein der ZMK der Uni Greifswald ab.Gerade auf die aktuellen Aspektezur Fluoridierung und zum Nursing-Bottle-Syndrom bei Kindern undJugendlichen wies sie mit eindrucksvollemBildmaterial hin.Die Seminare des Nachmittageswaren fast ausschließlich der Kommunikationund Rhetorik gewidmet.Da wir im letzten Jahr einen enormenAnsturm auf diese Seminare verzeichneten,wollten wir Vielen dieMöglichkeit einräumen, in diesemJahr daran teilzunehmen. Die er- Bemühungen. Ein besonderer Dankgilt hierbei unseren VortragendenChristine Gaede-Thamm (Hamburg)und Jennifer Schnell (Berlin), die mitihrer unverkennbaren Art und Weiseden Nachmittag zu einem Erlebnismachten.Vergessen möchte ich letztendlichnicht Dr. Welk, der sich nahtlos inseinem Seminar an den Vortrag desVormittags anschloss und über Möglichkeitender intensiven Plaqueentfernungin der häuslichen Mund-im Anschluss dieser Veranstaltungnoch ein wenig das maritime Flairvon Warnemünde genießen, um somiteinen absolut informativen Tagausklingen zu lassen. Wir hoffen, dieFachtagung hat Ihren Wünschen undErwartungen entsprochen und wirkönnen Sie im kommenden Jahr wiederbegrüßen.Nun möchte ich viel Freude beimLesen der assis<strong>dens</strong> wünschen. Einigeinteressante Themen sind wiede-Sie hoffentlich für Ihre Arbeit in denPraxen nutzen können.IhrMario SchreenReferent für die ZAH/ZFAZÄK M-V im Kammervorstandassis <strong>dens</strong> 11/2008 1


Allgemeine Grundsätze zur Delegationzahnärztlicher LeistungenEntwicklung, den Kostendruck imdeutschen Gesundheitswesen und dieÄrzteknappheit im ländlichen Raumfordert die Gesundheitspolitik, vorallem die Aufgaben im ärztlichensoll sogar die Substitution ärztlicherLeistungen erprobt werden. Auchdie zahnärztliche Versorgung könnteperspektivisch von ähnlichen Bestrebungentangiert werden. Vor diesemHintergrund seien nachfolgend einigeGrundsätze zur Delegation zahn-nichtzahnärztliche Mitarbeiter/-innenerläutert.Eine klare juristische Grenzziehungzwischen dem, was allein dem zahnärztlichenHandeln vorbehalten ist,und dem, was an Assistenzpersonaldelegiert werden kann, gibt es nicht.Dennoch existieren Normierungen -hier insbes. das Zahnheilkundegesetz(ZHG) -, welche für Zahnärzte in einemgewissen Rahmen Rechtssicherheitbei der Delegation von Teilleistungenbieten.Grundsatz der persönlichen LeistungserbringungFür die Ausübung der Zahnheilkundeist nach dem ZHG die Approbationals Zahnarzt notwendig.Aus Gründen der Patientensicherheitund des Verbraucherschutzes ist dieFeststellung und Behandlung vonZahn-, Mund- und Kieferkrankheitenoriginäre Aufgabe des Zahnarztes.Leistungen, die unter Arztvorbehaltstehen, können deshalb nicht vonBerufsfremden ausgeführt werden.Der Zahnarzt ist zur persönlichenpersönlich gegenüber dem Patientenfür die gesamte Behandlung verantwortlich.Dieser Grundsatz gilt fürdie Behandlung von gesetzlich wievon privat versicherten Patienten.aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch(BGB). Danach kommt zwischenZahnarzt und Patient ein Dienstvertragnach §§ 611 ff. zustande, Leistungen persönlich zu erbringen.Die persönliche Leistungserbringungist für den Vertragszahnarztdarüber hinaus in § 15 SGB V § 32Zulassungsverordnung und § 4 Bundesmantelvertragvorgeschrieben.Bei der Privatbehandlung könnenAbb. 1: Nicht delegationsfähige, d.h. vom Zahnarzt höchstpersönlich zu erbringendeLeistungennach § 4 GOZ Gebühren nur fürLeistungen berechnet werden, die derZahnarzt persönlich erbracht hat.DelegationsgrundsätzeDie persönlichen Leistungen desZahnarztes umfassen einen Kernbereichhöchstpersönlich zu erbringenderLeistungen (s. Abb. 1) sowiebestimmte unterstützende Teilleistun-gen,zumeist aus dem Prophylaxebereich,die nach dem ZHG § 1,ärztlicheMitarbeiterinnen delegiertwerden dürfen. Hierbei sind die in derAbb. 2 aufgeführten Grundsätze zubeachten. Übernahme delegationsfähigerLeistungen Absolvieren einer einschlägigenAus- oder Fortbildungsprüfung.Sie wird insbesondere durch die er- Ausbildung im Sinne des Berufsbil-Abb. 2: Allgemeine Grundsätze bei der Delegation von zahnärztlichen Leistungen2 assis <strong>dens</strong> 11/2008


dungsgesetzes (BBiG) zur ZFA (bzw.ZAH) sowie durch die Aufstiegsfortbildungenzur fortgebildeten ZFA,ZMV, ZMP, ZMF und DH erworben. der Mitarbeiterin für die Übernahmebestimmter delegationsfähiger Tätigkeiten.Sie wird vornehmlich durchdas erfolgreiche Absolvieren einer ben.An Auszubildende zur ZFA dürfenkeine zahnärztlichen Leistungendelegiert werden! fasstdie persönlichen Kenntnisse,Fertigkeiten und Fähigkeiten derMitarbeiterin zur Übernahme derkonkreten Delegationsleistung. Es istalso zu fragen, ob die Mitarbeiterintatsächlich in der Lage ist, die Leistung,zu der sie aufgrund ihrer objek-fähigtist, auch konkret zu erbringen.Die konkret delegierbarenLeistungen sind vom Zahnarzt anhandder objektiven und der subjek- Einzelfall festzustellen. Hierzu kanner als wesentliche Hilfe auf den „Bundeskonsenszur Delegation zahnärztlicherLeistungen“ der Bundeszahnärztekammerzurückgreifen.Folgen bei Nichtbeachtungder DelegationsgrundsätzeStrafrechtlichWer die Zahnheilkunde ohne eineApprobation ausübt wird nach § 18ZHG mit einer Freiheitsstrafe biszu einem Jahr oder einer Geldstrafebestraft. Wenn eine nichtapprobierteMitarbeiterin die Zahnheilkunde ausübt,macht sie sich strafbar. Wenn derZahnarzt dies weiß, macht er sichebenfalls strafbar. Ist eine Leistung,auch wenn sie delegierbar ist, nichtentsprechend den oben aufgeführtenallgemeinen Grundsätze der Delegationzahnärztlicher Leistungenerbracht, handelt es sich um eineAusübung der Zahnheilkunde ohneApprobation.Zu beachten ist:(approbierten) Heilberufe. - onen,oder ähnliche Bezeichnungensind keine Ausbildungsberufe,keine Heilberufe und keine anerkanntenAufstiegsfortbildungen.HaftungsrechtlichWerden die allgemeinen Grundsätzenicht beachtet, hat dies auchhaftungsrechtliche Konsequenzenfür die vermeintlich „selbstständig“arbeitende nichtzahnärztliche Mitarbeiterin.Erbringt sie zahnärztlicheLeistungen, wie zum Beispiel professionelleZahnreinigung (PZR),Fluoridierung, Politur und Bleachingin räumlicher Unabhängigkeit vomZahnarzt ohne zahnärztliche Weisung,liegt die haftungsrechtlicheVerantwortung bei ihr.ArbeitsrechtlichEine Delegation bedingt das Weisungsrechtund die Aufsicht desZahnarztes. Damit ist eine Ausführungdelegierter Leistungen nurim Anstellungsverhältnis möglich.Kommt es zu einer arbeitsrechtlichenAuseinandersetzung mit einervermeintlich „selbstständig auf Honorarbasis“für eine Zahnarztpraxisarbeitenden, fortgebildeten Prophylaxeassistentin,wird rückwirkend einArbeitsverhältnis festgestellt. Darauf,dass Zahnarzt und Prophylaxeassistentineine selbstständige Tätigkeitvereinbaren wollten, kommt es dabeinicht an. Das bedeutet, dass den eines Arbeitgebers treffen. Dies hatinsbesondere zur Folge, dass er Sozialabgabennachzuzahlen hat.Danksagung:Der Text basiert auf der Arbeit der Arbeitsgruppe„Novellierung des BundeskonsensEinsatzrahmen ZahnmedizinischeFachangestellte“ der BundeszahnärztekammerZA Ingmar Dobberstein,Zahnärztekammer BerlinDr. Thomas Einfeldt,Zahnärztekammer HamburgDr. Peter Kurz,Zahnärztekammer HamburgDr. Peter Matovinovic, LandeszahnärztekammerRheinland-PfalzDr. Christian Öttl,Bayerische LandeszahnärztekammerDr. K.-P. Rieger, LandeszahnärztekammerBaden-WürttembergDr. Michael Sereny,Zahnärztekammer NiedersachsenBundeszahnärztekammerDr. Sebastian Ziller MPHAbteilungsleiter Prävention undGesundheitsförderungChausseestraße 13D-10115 BerlinTel. 030 40005125s.ziller@bzaek.deQuelle: MBZ Heft 09 2008Quellen/Literatur zur Delegationzahnärztlicher und ärztlicherLeistungen (Auswahl)Sozialgesetzbuch V vom 20.12.1988(BGBL. I S. 2477) in der Fassung desGKV-WSG vom 26.03.2007 (BGBL. I S.378): § 15 Ärztliche Behandlung, Krankenversichertenkarte,Abs.1Gesetz über die Ausübung der Zahnheilkunde(Zahnheilkundegesetz, ZHG)vom 31. März 1952 (BGBl. I S. 221) inder Fassung der Bekanntmachung vom16. April 1987 (BGBI. I S. 1225), zuletztgeändert durch das EWR-Ausführungsgesetzvom 27.04.1993 (BGBl. I S. 512,518), § 1Sachverständigenrat zur Begutachtungder Entwicklung im Gesundheitswesen(2007) Kooperation und VerantwortungVoraussetzungen einer zielorientiertenGesundheitsversorgung – Gutachten.Kapitel 2: Die Entwicklung der Zusammenarbeitder Gesundheitsberufe alsGesundheitsversorgung, S. 69-194Neumann-Wedekindt J (2006) Delegationin der Prophylaxepraxis. In: LehrbuchProphylaxeassistentin. Hrsg.: Roulet JF,Fath S, Zimmer S, Elsevier-Verlag, Jena,S. 267-274Neumann-Wedekindt J (2005) Die Delegationin der Zahnarztpraxis - Delegationsgrundsätzeder Bundeszahnärztekammerin aktualisierter Fassung. MedR 2,S. 81-83Borchers H, Oesterreich D, Ziller S(2004) Musterfortbildungsordnungen fürzahnärztliche Mitarbeiterinnen - Assistenzauf dem neuesten Stand. ZahnärztlicheMitteilungen 94, Nr. 1, S. 22-26Öttl Chr (2006) Dentalhygiene nur unterAufsicht. ZWP 1/2, S. 28Rieger KP (2007) Delegationsmöglichkeitendes Zahnarztes. ZBW 2, S. 14Erbsen M (2006) Die „Zahnkosmetikerin“in eigener Praxis: unzulässig. CosmeticDentistry 3, Oemus, S. 60-61Baumeister Chr (2007) Gekonnt delegieren,korrekt abrechnen. Dental Magazin2, Deutscher Ärzte-Verlag, S. 82-84Bahner B (2007) Delegation vonLeistungen an Praxispersonal – WelcheTätigkeiten Ihr Personal vornehmen darf.KFO Zeitung 6, udp, S. 7Fortsetzung Seite 4assis <strong>dens</strong> 11/2008 3


Krouský R, Ziller S (2005) Risiko bei Aufträgenan fortgebildete Assistenz – Fallstrickebei der Beschäftigung. ZahnärztlicheMitteilungen 95, Nr. 6, S. 98-102Ziller S, Krouský R (2005) Keine persönlicheLeistungserbringung – keine Selbstständigkeit!,Praxisnah 3, VmF, S. 15Ziller S, Krouský R (2005) Selbstständigals Zahnkosmetikerin? Zu Risiken bei derBeschäftigung fortgebildeten zahnärztlichenAssistenzpersonals als „selbstständigeUnternehmerinnen“, Praxisnah4, VmF, S. 12-15Ziller S, Krouský R (2007) Der Zahnarztals Arbeitgeber. In: Der Weg in die Frei- Bundeszahnärztekammer, QuintessenzVerlag, Berlin, S. 45-59Ziller S (2007) Berufe im Gesundheitswesen:Zahnmedizinische Fachangestellte.In: Das Gesundheitswesen in Deutschland.Hrsg.: Nagel E, Deutscher Ärzte-Schlund GH (2005) Zur rechtlichen Verantwortungdes Assistenzpersonals: Arzthelferin– Krankenschwester. Der Arzt,Zahnarzt und sein Recht (A/ZusR), Heft1, S. 1 - 6Tönnies M (2000) Delegation und Durchführungsverantwortung– RechtlicheBÄK (Bundesärztekammer) und KBV(Kassenärztliche Bundesvereinigung)(1988): Stellungnahme - Anforderungenan die persönliche Leistungserbringung.Dtsch Arztebl 85, S. A2604-2605,http://www.bundesaerztekammer.de/30/Die Verwirklichung meines TraumsDer Gedanke, mich zur Dentalhy- tigtemich schon eine ganze Weile.Im April 2007 war es dann endlichsoweit. Mit sehr großer Unterstützungder Praxis, in der ich tätig bin,konnte die Weiterbildung in Berlinstarten. Voller Erwartung machte ichmich auf den Weg. Ein bisschen nervöswar ich schon, wusste ich dochnicht, was nun auf mich zukommenwürde.Für mich völlig überraschendging es nach einer kurzen Einführunggleich los. Ich glaube, diesenStart werde ich nie vergessen. Ichsaß in einer Physiologievorlesungund verstand eigentlich kein Wort.Zu diesem Zeitpunkt stand fest, dasses eine besondere Herausforderungfür mich wird. Schnell bildeten sichLerngruppen und wir vergruben unsin Fachliteratur. So vergingen dieWochenenden wie im Flug und nebender vielen Theorie konnte jetztdie praktische Ausbildung beginnen.Von nun an waren wir jeden Freitagund Samstag in den Patientenbetriebder Charité integriert. Unter strengerMit Beginn des FortbildungsjahresHerbst 2008 wurde durch den Vorstandder Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommerndie Anhebungder Kursgebühren für die Fortbildungender Zahnarzthelferinnen undZahnmedizinischen Fachangestelltenbeschlossen.Die Kursgebühren wurden seit1995 bis auf die Rundung im Zusammenhangmit der Euroumstellung4 assis <strong>dens</strong> 11/2008Cindy Sommer am PatientenAufsicht von zwei Zahnärzten und einerDentalhygienikerin wurden Parodontalbehandlungendurchgeführt. Indas Lachen verging uns nie. EntstandeneFreundschaften vertieften sichund wir motivierten uns, durchzuhalten.Ab November 2007 begann diePrüfungszeit. Was am Anfang völligunmöglich erschien, ging plötzlichAnpassung der Fortbildungsgebührenkonstant gehalten. Eine Überprüfungder Finanzierbarkeit der Fortbildungskursefür Zahnarzthelferinnenund Zahnmedizinische Fachangestelltein den Bereichen der Prophylaxeund Verwaltung ergab, das dieKurse nicht mehr kostendeckendwaren.Das Referat musste somit dieKursgebühren neu überarbeiten undanpassen.fast in Routine über. So hielten nachHand. Ich hatte also tatsächlich meinenTraum, Dentalhygienikerin zuwerden, verwirklicht. Mit viel Elankonnte ich nun in der Praxis meineTätigkeit aufnehmen.Meine Arbeit ist seitdem anspruchsvollerund vielfältiger undnach einem halben Jahr sind schonerste Erfolge deutlich sichtbar. EinJahr Ausbildung ist sicher nicht zuunterschätzen, doch mein persönlicherGewinn überwiegt so sehr,dass ich diesen Weg immer wiedergehen würde. Auch möchte ich allenanderen Mut machen, doch maletwas mehr zu wagen und in die Zukunftzu starten!Cindy Sommer nahm 2001 erfolgreicham Kurs „Fortgebildete ZAH imBereich Prophylaxe“ in Schwerin teilund absolvierte 2003 in Greifswaldden Kurs zur „ZahnmedizinischenProphylaxeassistentin“. Nach einerEignungsprüfung wurde sie zur Dentalhygienikerinausgebildet.Ab dem kommenden FortbildungsjahrHerbst 2008 gelten folgendeKursgebühren:„Fortgebildete ZAH/ZFAim Bereich Prophylaxe“ „ZahnmedizinischeProphylaxeassistentin“„ZahnmedizinischeVerwaltungsassistentin“


Die Zahnmedizinische Verwaltungsassistentinals Managerin des PraxisalltagesLangweilige Büroarbeit und vielVerwaltungskram verbunden mit vielBürokratie? So stellt man sich die Arbeitder Zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin,kurz ZMV, vor.Die Arbeit der ZMV wird oft falschinterpretiert. Die ZahnmedizinischeVerwaltungsassistentin organisiertden Praxisalltag. Bei ihr laufen alleFäden zwischen Zahnarzt, Patientund natürlich dem Praxisteam alssolches zusammen. Wenn man eineZahnarztpraxis betritt, ist oft derVerwaltungsbereich, die Rezeption,das Erste, was dem Patienten insAuge sticht. Die Vorstellung, dass esin erster Linie allein um Zahnmedizingeht, trügt, denn seit der letztenGesundheitsreform ist der Verwaltungsaufwandin den Zahnarztpraxengestiegen.Es beginnt mit dem „Abkassieren“der 10 Euro Praxisgebühr, diedurch den Patienten entrichtet wirdund durch die ZMV quittiert werdenmuss bis hin zur umfangreichenMonats- bzw. Quartalsabrechnung.Der alltägliche „Wahnsinn“ wirdin vielen Zahnarztpraxen durch dieZahnmedizinische Fachangestelltemit spezieller Fortbildung zur ZMVerledigt.Voraussetzungen für diese Aufstiegsfortbildungsind eine abgeschlosseneAusbildung zur ZahnmedizinischenFachangestelltenbeziehungsweise zur Zahnarzthelferin,der Kenntnisnachweis im Röntgen-und Strahlenschutz und einemindestens zweijährige Berufstätigkeit.Die Inhalte der Fortbildungsind an das notwendige Know-Howeiner Zahnmedizinischen Verwaltungsassistentinangepasst. EinenGroßteil der Fortbildung nimmt dasFach Abrechnungswesen ein, denndies ist die Hauptaufgabe der ZMV.Das Referat ZAH/ZFA möchtegezielt kieferorthopädische Praxenund ihr Praxispersonal ansprechen,um dem Bedarf von Fortbildungenfür Zahnarzthelferinnen/ZahnmedizinischeFachangestellte in diesemBereich gerecht zu werden und umin den kommenden Jahren Fortbildungenauf diesem Gebiet anbietenAbsolventinnen des 9. ZMV-Kurses 2008Ebenso werden die Dokumentation,Archivierung, Praxisorganisation,Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln,betriebswirtschaftlicheund auch rechtliche Aspekte einerPraxis bei der Vermittlung des Lehrstoffesbeleuchtet. Gelehrt bekommenZahnmedizinische Verwaltungsassistentinnendarüber hinaus auchGrundkenntnisse in Psychologie,Gesprächsführung mit dem Patientenund im Team. Außerdem wer<strong>dens</strong>ie befähigt, an der Ausbildung vonZahnmedizinischen Fachangestelltenmitzuwirken.Wer einmal der ZMV über dieSchulter schaut wird feststellen, dassdiese Aufgabe weit umfangreicherist, als die Abrechnung der zahnärztlichenLeistungen. Kurzum, das Aufgabenfeldder ZahnmedizinischenVerwaltungsassistentin ist eine Managementaufgabe.Wer sich einmal mit dem Gedankenbeschäftigt, welche bedeutende Rolledie Verwaltung in einer Zahnarztpraxisspielt und welchen großen positivenGewinn es für den Arbeitgeberund die Kollegen bringt, wenn einefundiert ausgebildete Verwaltungsassistentinim Hintergrund die Fädenzieht, der erkennt, dass das Berufsbildder Zahnmedizinischen Fachangestellteninteressante Möglichkeitenfür die Zukunft bringt. Bislang führteder Weg zur ZMV über den Grundkurs„Fortgebildete ZAH/ZFA im BereichVerwaltung“. Seit 1995 wurdenin unserem Land 246 „FortgebildeteZAH/ZFA im Bereich Verwaltung“ausgebildet. Davon absolvierten 133Mitarbeiterinnen die Aufstiegsfortbildungzur ZMV.Derzeit werden durch die ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern19 junge engagierte Praxismitarbeiterinnenzur ZMV ausgebildet,die im Dezember ihre Fortbildungabschließen. Ab Januar 2009 bietetdie Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern erstmalig den Kurs zurZahnmedizinischen Verwaltungsassistentinmit insgesamt 370 Unterrichtsstundenals Komplettkurs an.Dies bedeutet nun für ein Jahr - vonJanuar bis Dezember - am Freitagnachmittagund Samstag die Schulbankzu drücken. Aber keine Angst!An die Ferienzeit wurde natürlich gedacht.Der Vorteil der Zusammenlegungbeider Kurse liegt klar auf der Hand.Die Kursteilnehmerinnen erzielenmit bestandener schriftlicher undmündlicher Prüfung eine bundesweiteAnerkennung. An dieser Stelle seiallerdings darauf verwiesen, dass derKurs für 2009 ausgebucht ist.Wer also Interesse an dieser Fortbildungzeigt, sollte sich rechtzeitigeinen zukünftigen Kursplatz sichern,seine vollständigen Bewerbungsunterlagenan das Referat ZAH/ZFAsenden und sich für 2010 voranmelden.Auskunft wird Ihnen auchtelefonisch gern unter der Rufnummer0385 59108-24 oder per Emaila.krause@zaekmv.de erteilt.Annette KrauseReferat ZAH/ZFABedarfsermittlung Fortbildung im Kfo-Bereichzu können. Der Kurs „FortgebildeteZahnarzthelferin im Bereich derKieferorthopädie“ wurde durch dieZahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern für Praxismitarbeiterinnender Kieferorthopädie bislangzweimal angeboten.Die letzte Fortbildungsmaßnahmedieser Art wurde im Jahr 2004 durchgeführt.Zur Bedarfsermittlung bittetdas Referat ZAH/ZFA der ZahnärztekammerMecklenburg-VorpommernZahnarztpraxen, die diesbezüglichInteresse zeigen ihr Personal fortzubilden,sich unter der Telefonnummer0385 59108-24 zu melden.Annette KrauseReferat ZAH/ZFAassis <strong>dens</strong> 11/2008 5


109 Zahnmedizinische Fachangestellte insBerufsleben entlassenAllen Grund zur Freude hatten indiesem Jahr 107 frisch gebackeneZahnmedizinische Fachangestellte,denn für sie endete im Sommer dieBerufsausbildung an den Schulstandortenin Schwerin, Rostock, Warenund Greifswald.Sie verabschiedeten sich mit einemweinenden und lachenden Auge vonihren Berufsschullehrern und vieleauch von ihren Ausbilderpraxen.Zwei Damen haben in Schwerin dieMöglichkeit genutzt, nach langjährigerpraktischer Berufserfahrung inZahnarztpraxen, den Weg der „ExternenPrüfung“ zu gehen und die Anerkennungdes Berufes ZahnmedizinischeFachangestellte zu erzielen.Am 9. Juli wurden allen Absolventinnendie Zeugnisse und Anerkennungsurkundenzur bestandenenPrüfung im feierlichen Rahmenüberreicht. Leider gab es aber auchin diesem Jahr eine Auszubildende,die das Endziel nicht erreicht hatund sich nach verlängerter Berufsausbildungim kommenden Jahr derWiederholungsprüfung im mündlich/praktischen Teil stellen wird.Wie in jedem Jahr wurde in den FächernBehandlungsassistenz, Röntgen,Praxisorganisation und -verwaltung,Wirtschafts- und Sozialkundeund im Fach Abrechnungswesen eineschriftliche Prüfung durchgeführt.Der Notendurchschnitt kann für alleschriftlichen Bereiche mit 2,8 als zufrie<strong>dens</strong>tellendeingeschätzt werden.Im mündlich/praktischen Teil erzieltenalle vier Berufsschulen einenNotendurchschnitt von 2,2. Damitliegt der Landesdurchschnitt insgesamtfür den schriftlichen und mündlichenPrüfungsteil bei 2,5.Alle Absolventinnen haben sichfür einen anspruchsvollen Beruf entschieden,der viel von ihnen abverlangenwird. Es wird tagtäglich voneiner Zahnmedizinischen FachangestelltenEngagement, Flexibilität,Kreativität, Sensibilität, Teamgeistund Verantwortungsbewusstsein er-wartet. Erfolgreich wird aber nurderjenige in diesem Beruf sein, dermit Begeisterung und mit viel Liebeden Beruf der ZahnmedizinischenFachangestellten ausüben wird.Der Beruf der ZahnmedizinischenFachangestellten ist ein Beruf mitPerspektive. Die Zahnärztekammerbietet die Möglichkeit nach ein- beziehungsweisezweijähriger Berufserfahrungsich im Bereich Prophylaxeoder im Bereich Verwaltungfortzubilden.Annette KrauseReferat ZAH/ZFABestimmungen des Berufsbildungsgesetzes beachtenEin neues Ausbildungsjahr hat begonnen.150 Auszubildende wurdenfür das laufende Schuljahr in das Ausbildungsregisterdes Referates ZAH/ZFA der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommernaufgenommen. Menschen den Weg ins Berufslebenzu ebnen, wurde durch die Ausbildereine große Verantwortung übernommen,wobei gesetzliche Vorgaben beachtetwerden müssen.Während der gesamten Vertragsdauerdes Berufsausbildungsvertrages,auch bei einer eventuellenVerlängerung bei Nichtbestehen derPrüfung oder Unterbrechung der6 assis <strong>dens</strong> 11/2008Ausbildung, besteht gesetzliche Be- Punkt 4 des Berufsbildungsgesetzesund nach dem durch beide Parteiengeschlossenen Berufsausbildungsvertrag§ 2 unter Punkt 3 besteht die Ver- für die Teilnahme am Berufsschulunterrichtund für die Teilnahme anPrüfungen freizustellen.Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen,dass zur Abschlussprüfungderjenige zugelassen wird, der dieAusbildungszeit in seiner Gesamtheitzurückgelegt hat. Die Ausbildung zurZahnmedizinischen Fachangestelltenist in der Ausbildungsordnung geregelt.Es handelt sich um eine „dualeAusbildung“, für die Schule undpraktische Arbeit gleichermaßen bedeutsamsind. Das Referat ZAH/ZFAmöchte alle Ausbilderpraxen auf diegesetzlichen Regelungen im Zusammenhangmit der Ausbildung hinweisen.Die Anwesenheit der Auszubildendenwährend der Berufsschulzeitin der Zahnarztpraxis sollte somitzur absoluten Ausnahme werden. Fürdiesen Fall bittet das Referat um Informationan die Berufsschule sowiean die Zahnärztekammer M-V unterder Telefonnummer 0385 59108-24.Annette KrauseReferat ZAH/ZFA


Passgenaue Ausbildungsvermittlung in derZahnärztekammerSeit Mai 2008 betreut SandraBartke das Projekt „Passgenaue VermittlungAuszubildender an ausbildungswilligeUnternehmen“ und istsomit für die Ausbildungsvermittlungim Referat ZAH/ZFA zuständig.Im Rahmen eines Förderprogrammswurden der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommerndazu Mittel desBundesministeriums für Wirtschaftund Technologie sowie aus dem EuropäischenSozialfond bewilligt.Aufgrund ihres großen Engagementsbei der Suche nach geeignetenJugendlichen und der engen Zusammenarbeitmit ausbildungswilligenPraxen ist es Sandra Bartke gelungen,zahlreiche zusätzliche Ausbildungsplätzefür das AusbildungsjahrIm Juni 2008 fanden die durch dieZahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern angebotenen Fortbildungenfür die Kursteilnehmerinnenim Bereich der Prophylaxe ein lachendesEnde.2008/2009 zu vermitteln. Insbesonderedurch die sehr enge Zusammenarbeitmit Berufsinformationszentren,den Besuch an allgemeinbildendenSchulen und die aktive Teilnahmean Berufsmessen in unserem Bundeslandwurde den Schülern dieAttraktivität des Berufsbildes derZahnmedizinischen Fachangestelltennahe gebracht. Somit konnte das ReferatZAH/ZFA im Ausbildungsjahr2008/2009 17 Prozent mehr Ausbildungsverträgeregistrieren als imAusbildungsjahr 2007/2008.Allerdings wird sich aufgrund der seremBundesland sehr wahrscheinlichein gewisser Konkurrenzkampfum die Auszubildenden entwickeln.Ein Fachkräftemangel in vielenBereichen der Wirtschaft zeichnetsich bereits jetzt ab. Das ReferatZAH/ZFA der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern will dieZahnarztpraxen bei der Suche nachAuszubildenden aktiv unterstützen.Darum werden diejenigen Praxen,die im kommenden Jahr einen Ausbildungsplatzzur Verfügung stellenmöchten, gebeten, dies dem Referatmitzuteilen.Sandra Bartke ist telefonisch unterder Rufnummer 0385 59108-12 oderper Mail s.bartke@zaekmv.de zu erreichen.Bestnoten für Absolventinnen derSandra BartkeReferat ZAH/ZFA Gebiet der Prophylaxe, sei es derGrundkurs „Fortgebildete ZAH/ZFAim Bereich Prophylaxe“ oder derweiterführende Kurs zur „ZahnmedizinischenProphylaxeassistentin“,besteht nach wie vor ein großes Interesse.Diesem immer gerecht zu werdenbedeutet für die Klinik und Poliklinikenfür ZMK in Rostock und fürdas Zentrum für ZMK in Greifswald,einen enormen Einsatz bei der Bewältigungder Fortbildungsmaßnahmenzu erbringen.Die Absolventinnen der Rostocker ZMP-Kurse13. Kurs „Fortgebildete ZAH/ZFA im BereichProphylaxe“, SchwerinDas Referat ZAH/ZFA der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommernist begeistert, mit welcher Einsatzbereitschaftdas Referententeamum Privatdozent Oberarzt Dr. DieterPahncke und Professor Dr. ChristianSplieth bestrebt ist, die Anmeldungszahlenfür diese Fortbildungen zu bewältigen.OA Dr. Dieter Pahncke stellte seinorganisatorisches Talent gleich doppelt,ja eigentlich dreifach, unter Be-weis. Denn für ihn bedeutete es, imFortbildungsjahr 2007/2008 zweiKurse zur „Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin“mit 33 Teilnehmerinnenin Rostock und einen Kursin Schwerin „Fortgebildete ZAH/ZFA im Bereich der Prophylaxe“ mit23 Teilnehmerinnen auf die Beine zustellen.32 Absolventinnen verließen freu-assis <strong>dens</strong> 11/2008 7


Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentinund einer Rose nach vielenWochenenden des Lernens die Universitätin Rostock, begeistert verabschiedetvon ihren Referenten Prof.Dr. Holger Jentsch, Prof. Dr. EckhardBeetke und Dr. Dieter Pahncke. 22Praxismitarbeiterinnen absolviertenin Schwerin erfolgreich den Grundkurs„Fortgebildete ZAH/ZFA imBereich der Prophylaxe“. Eine Damewird die mündlich/praktische Prüfungaufgrund Schwangerschaft imkommenden Jahr ablegen.Zwei Kurse mit 40 Teilnehmerrinnenzur „Fortgebildeten ZAH/ZFA im Bereich der Prophylaxe“ inGreifswald bedeuteten für das Expertenteamum Prof. Dr. ChristianSplieth ebenfalls doppelten Einsatzam Wochenende. Hier wurde auch Ergebnissen nach der Prüfung in diePraxen entlassen zu werden. Dassehr gute Feedback, welches durchdie Teilnehmerinnen an die Zahn-Zufriedene Absolventinnen nach der Prüfung in Greifswaldärztekammer herangetragen wurde,beweist dem Referat, dass das riesigeEngagement, mit welchem die Dozentenihr Wissen weitergeben, eineErfolgsstory seit Jahren ist. Ein herz-liches Dankeschön möchten wir hieran dieser Stelle an die Organisatorender Kurse richten.Annette KrauseReferat ZAH/ZFADr. Berndt (stehend) während der PrüfungA. Krause, ZÄK M-V (li.), Dr. Pahncke (2.v.l.), Prof. Jentsch (3.v.l.), Prof. Beetke (re.) Dr. v. Schwanewede (li.), Prof. Fröhlich (re)NFi umbenanntNorddeutsches Fortbildungsinstitut für zahnmedizinische Assistenzberufe GmbHDas Norddeutsche Fortbildungsinstitutfür Zahnarzthelferinnen GmbH(NFi) in Hamburg-Billstedt wurdeumbenannt in Norddeutsches Fortbildungsinstitutfür zahnmedizinischeAssistenzberufe GmbH. Das beschlossdie Gesellschafterversammlungdes NFi.Die vier norddeutschen Zahnärztekammern(Bremen, Hamburg,Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein)als Träger des NFi8 assis <strong>dens</strong> 11/2008vollzogen damit jetzt auch optischnach, dass der Begriff der Zahnarzthelferinschon lange nicht mehr besteht.Sie unterstrichen damit außerdem,dass Fortbildungsangeboteauf verschiedenen Ebenen für allezahnmedizinischen Assistenzberufenachgehalten werden müssen, umden unterschiedlichen Vorstellungender Praxisführung gerecht zu werden.Das NFi bietet bzw. bot Kursefür ZFA in Richtung ZMP, ZMF,ZMV und DH ganztags oder in Tages-Fortbildungskurse statt. Durchdie zentrale Lage des Institutes inHamburg-Billstedt wird es von zahnärztlichenMitarbeiterinnen aus ganzNorddeutschland und darüber hinausbesucht.Der neue Name gilt nach dem Eintragins Handelsregister. Mehr im In-

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