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dotyczących prezentowana zasadniczy przeciwstawnych

Ziemie u południowo-wschodnich wybrzeży Bałtyku w źródłach ...

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Ziemie u południowo-wschodnich wybrzeży Bałtyku…41Zeit der Herrschaft des Kaisers Augustus, als die Römer die Gebiete an der mittlerenDonau beherrschten. Die Nachrichten über den Ostseeraum kamen damals auf demSeeweg zu den Römern, was vor allem mit den Militäraktionen im Jahre 5. n. Chr.verbunden war, die bis in Belte und Sund gelangten. Die dabei gewonnenen Informationennutzte später Plinius d. Ä., der uns den Volksnamen Venedi überliefert, deröstlich der Weichsel lokalisiert wird. Gewisse Nachrichten kamen auch über den„Vasallenstaat“ des Marbod, dessen Zentrum sich im böhmischen Kessel befand. Dienächste Etappe bei der Erkundung des Ostseeraums ist mit der berühmten Bernsteinexpeditionzur Zeit Neros verbunden. Dies war eine offizielle Expedition mit einemrömischen Ritter (eques Romanus) an der Spitze, einem Staatsbeamten oder Offizierund keinem Kaufmann, wie ein Teil der Forscher meinte. Das Ziel war nicht nurBernstein für die feierliche Ausschmückung der Gladiatorenkämpfe sondern auchInformationen über ferne Länder zu gewinnen. Dies stand im Zusammenhang mit denvon Kaiser Nero geplanten und völlig unrealistischen Militärexpeditionen an die Endender Welt.Spuren der Anwesenheit eines Römers oder einiger Römer im Land Aestii(Samland) sind in der Germania des Tacitus deutlich sichtbar. Ein Beweis dafür istdie Beschreibung der verschiedenen Arten Berstein zu sammeln, die auf dem Augenzeugenberichteines Beobachters mit schneller Auffassungsgabe beruht. Möglicherweisewar dies der von Nero ausgesandte Ritter. In diesem Werk haben wir auchwertvolle Informationen über die Sprachgrenze zwischen Germanen und Balten. Ptolemäus,der die Situation zu Beginn des 2. Jh. n. Chr. beschreibt, zählt die Völker auf,die an der Ostsee wohnen (Venedi, Galinai und Soudinoi.) Die von ihm gegebeneReihenfolge der Flüsse, die östlich der Weichsel in die Ostsee münden, erlaubt esfestzustellen, dass die Römer bis an entfernte Ufer gelangten. In den folgenden vierJahrhunderten haben wir keine neuen Nachrichten über den Ostseeraum. Es hat sichnämlich keine geographische Literatur aus diesem Zeitraum erhalten.Erst in der ersten Hälfte des 6. Jh. erscheinen neue Information. Die Getica desJordanes überliefert uns die Traditionen, die die Goten und indirekt die Völker, diemit ihnen in Kontakt standen (Gepiden und Wandalen), betreffen und gibt uns gewisseInformationen über die Geographie des Ostseeraums. Jordanes fasste die Gotengeschichtedes Cassiodor zusammen, eines berühmten Intellektuellen, der zur Elite derrömischen Gesellschaft gehörte und gleichzeitig ein hoher Beamter am Hofe des KönigsTheoderich war. Letzterer benutzte die reichen antiken Informationen über dieWelt der Barbaren ebenso wie die in den prisca carmina – alte Lieder dieses Volkes– enthaltenen gotischen Traditionen. In den Cassiodors Variae, einer Sammlung imNamen König Theoderichs geschriebener Briefe, findet sich ein an die Hestii gerichteterBrief, der einen Dank für durch Boten geschickten Bernstein enthält. Dies istallerdings ein Entwurf eines Briefes, der an barbarische Herrscher geschickt werdensollte. Allerdings kann man nicht ausschließen, dass wir hier eine Spur einer Kontaktaufnahmezwischen einem Volk des Ostseeraums und dem Staat Theoderichs haben.Archäologische Funde bezeugen, dass in dieser Epoche gewisse Verbindungen zwischenNorden und Süden bestanden.

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