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Neue Szene Augsburg 2015-08

Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Aktuelle Info und Veranstaltungskalender unter www.neue-szene.de

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„UNSER ZIEL IST ES, AUCH INDER SAISON 2016/17 IN DERBUNDESLIGA ZU SPIELEN“Interview mit FCA-Präsident KLAUS HOFMANNkann nur immer wieder betonen, dass wir trotz allerErfolge in den letzten Jahren ein kleiner Fisch im Bundesligateichsind. Wir können diese Herkulesaufgabenur als Team bewältigen. Integration und Charakterstatt individueller Stars, nur so funktioniert es bei uns.Anders als Ihr Vorgänger Walther Seinsch sind Sieein Präsident, der sehr nah am Team ist.Walther Seinsch war bis zu seiner Erkrankung auchnah dran am Team, gerade in den ersten Jahren. Aberes stimmt, ich bin schon jemand, der etwas näher heranrückt.Das hat aber immer Vor- und Nachteile.Ich finde, dass Sie in einigen Dingen WaltherSeinsch sehr ähnlich sind: erfolgreicher Geschäftsmann,bodenständiger Typ, bescheidenesAuftreten, harter Kalkulator. Worin unterscheidenSie sich?Glücklicherweise im Alter (lacht). Aber esstimmt, wir sind uns in unserer Philosophie invielen Dingen sehr ähnlich. Wir sind beidesparsame Menschen, wir sind beide der Auffassung,dass Profifußball ohne Fans nichtfunktioniert. Ich habe erst heute mit ihm gesprochen.Ich tausche mich viel mit ihm aus,seine Meinung ist mir wichtig und von seinerErfahrung kann ich noch sehr profitieren.Sie sind jetzt seit acht Monaten FCA-Präsident.Wie sehr hat sich Ihr Leben dadurch verändert?Hat es Sie persönlich betroffen?Nach innen hin nicht viel, so glaube ich jedenfalls.Natürlich steht man mehr in der Öffentlichkeit undwird stärker wahrgenommen.Sie sind ein sehr leidenschaftlicher Präsident, derdas Herz oft auf der Zunge trägt, und kein Freunddes Kunstprodukts RB Leipzig. Wie war das Feedbackauf Ihre Aussage, jedes Mal ein Bier zu trinken,wenn Red Bull verliert?Diese Aussage habe ich ja noch als Vizepräsident gemacht.Ich kann nicht verstehen, wenn beispielsweiseDietmar Hopp von Hoffenheim für sein Engagementattackiert wird. Der Mann ist seit Jahrzehnten mit Leibund Seele dabei. Aber ich verhehle nicht meine Abneigunggegen solche Konstrukte wie RB Leipzig. Ichweiß nicht, wie das Feedback war, denn ich bin nichtgroß in sozialen Netzwerken unterwegs.Bei Ihnen jagt ein Termin den anderen. Wie bringenSie das mit Ihrer Firma Minimax-Viking AGunter einen Hut?Das klappt bisher alles ganz gut. Ich betone ja immerwieder, dass wir sehr engagierte Mitarbeiter in unsererGeschäftsstelle haben. Die ersten Monate warensehr intensiv, es wurden viele wichtige Weichen fürdie Zukunft gestellt, neuer Hauptsponsor, Anteilsrückkaufder Arena usw. Da sind wir einen großenSchritt vorangekommen.Der erste echte Neuzugang ist unter Dach undFach. Piotr Trochowski ist aber mehr zufällig insFCA-Netz gefallen, oder?Das stimmt. Aber so ein Spieler hat uns noch gefehlt,nicht nur, weil er ein Standardspezialist ist. Er istüberragend im Eins-zu-eins-Spiel, er ist sehr explosiv„Europa League?Priorität hat erst einmaldas Pokalspielin Elversberg!“auf den ersten zwei, drei Metern. Das kommt uns sehrentgegen, wenn wir gegen tiefstehende Fünf-Mann-Abwehrketten spielen, wie es in der Rückrunde immerwieder mal vorkam.Der FCA hat ein sehr eingespieltes Team, kaumAbgänge. Ein großer Vorteil.Unbedingt. Durch die vielen Spiele bis Dezemberkommt man vor lauter Reisen kaum noch zu einemgeregelten Trainingsablauf, es wäre schwer geworden,da fünf oder sechs Neuzugänge zu integrieren.Ein echter Neuzugang ist auch Jan Moravek, derals bester Techniker im Team gilt. Wie steht esdenn um seine Genesung? In den letzten 15 Monatenhat er kaum gespielt.Jan hat unglaubliche Qualitäten. Wenn er gesund ist,ist er ein überragender Spieler. Er hat im Trainingslageralle Einheiten mitgemacht und ist wieder voll belastbar.Ich halte sehr viel von ihm.Auch von Tim Matavz kann man noch einiges erwarten.Tim ist ein Vollblutstürmer,auch er demonstrierthier in Österreichimmer wieder seine Klasse. DieSpieler, die letztes Jahr zu uns gekommensind, haben inzwischen alle einen gewaltigenSprung nach vorne gemacht. Davon werden wirjetzt profitieren, da bin ich mir sicher.Raul Bobadilla kam freiwillig früher aus dem Urlaubzurück ins Trainingslager. Das spricht Bände,aus dem Unzähmbaren scheint ein Spieler gewordenzu sein, der Verantwortung übernimmt.Mit der Ankunft von Bobadilla ist das Stimmungsbarometerim Trainingslager noch einmal angestiegen.Er fühlt sich beim FCA inzwischen zu Hause. Wirhaben sehr viel gemacht, damit er sich in<strong>Augsburg</strong> integriert und wohlfühlt. Er istauch jemand, der für seine Teamkameradenda ist.Stefan Reuter ist ein Mensch, der einesehr positive Ausstrahlung hat, jemand,der schnell Situationen erkennt und Problememanchmal mit netten Gesten lösenkann. Ohne die großen Verdienste vonTrainer Weinzierl schmälern zu wollen,aber ist Reuter der Schlüssel für die „Wohlfühloase“FCA?Ja, das kann man so sagen. Er ist jemand, der unglaublichgut Brücken schlagen kann. Und er hatimmer in großen Clubs gespielt, davon profitieren wir,er ist ein echter Siegertyp mit einer absolut professionellenEinstellung.Wie würden Sie eine gute Saison definieren?Dieses Jahr werden wohl zehn bis zwölf Teams umden Abstieg spielen. Unser Ziel ist es, auch in der Saison2016/17 in der ersten Bundesliga zu spielen.Wo sehen Sie den FCA in den nächsten fünf Jahren?Es ist sehr schwer, im Profifußball Prognosen abzugeben.Was passiert, wenn die 50+1-Regel gekippt werdensollte und irgendwelche Scheichs oder OligarchenVereine übernehmen? Unser Ziel ist es, unter dieTeams mit den zwölf oder dreizehn größten Budgetszu kommen, so können wir uns dauerhaft in der Bundesligaetablieren.

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