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Lehrbrief für Fußball-SchiedsrichterSprachschatz abhängig ist vom Bildungsstand derMenschen.Doch die aktive Sprache ist so trainierbar wie ihreUmsetzung im Alltagsgeschehen, denn dieFähigkeiten zur Kommunikation werden einemnicht als Geschenk in die Wiege gelegt. Diesbedeutet, dass die Schiedsrichter, ebenso wie dieMitarbeiter in großen Unternehmen, Organisationenund Verwaltungen regelmäßig eineausgefeilte Sprache mit der dazu gehörigenKörpersprache üben müssen.Bekommen sie hier eine größere Sicherheit, sokönnen sie vor, während und nach dem Spiel imUmgang mit den Spielern und Offiziellen besserargumentieren, um sich dann in Konfliktsituationenintelligenter und mit geringem Stressdurchzusetzen.2. Vorüberlegungen zum ThemaSolche Stress-Situationen, gehören auch für dieSchiedsrichter während und nach dem Spiel nichtselten zum „Tagesgeschäft“. Sie müssen sichdarauf vorbereiten. Mit diesem Lehrbrief geben wirdeshalb zum Thema „Kommunikationskompetenz“einige Übungsmöglichkeiten, die bei Lehrabendenund Lehrgängen in Gruppen von ca. 6 bis 8Personen als Rollenspiele, als Argumentationshilfenoder einfach als Sprachübungen bearbeitet(besprochen) werden können.2.1. . Folgendes Beispiel zum „Strafstoß“ machtdies deutlichJeder Schiedsrichter hat sie wohl schon erlebt, dieklare Entscheidung auf Strafstoß, für jeden aufdem Platz sichtbar. Eine Entscheidung, diedennoch von der verteidigenden Mannschaftkritisiert wird. Was kann passiert sein? War es derviel zu leise Pfiff, der in dieser Situation das Spielunterbrochen hat? Ist es die nicht eindeutigeKörpersprache, mit der der Schiedsrichter indiesem Moment in Richtung Strafstoßmarke trabt?Oder ist es die unsichere sprachliche Darstellung,mit der der Unparteiische gerade jetzt auf dieaggressiven Äußerungen der Spieler reagiert?Fakt ist in diesem Augenblick für den Unparteiischen,dass er in seiner für ihn so sicherenEntscheidung plötzlich unsicher wird und nochmehr Kritik hervorruft. Erst auf dem Weg nachHause fallen ihm viele Möglichkeiten ein, wie er indieser Situation hätte reagieren können, was erhätte besser machen können. Wohl jedem von unsist so etwas schon mehr als einmal passiert, nichtnur auf dem Fußballplatz.3. Lernziele3.1. GrobzieleDie Teilnehmer sollen...• …einige Grundlagen der verbalen undnonverbalen Kommunikation kennenlernen undin der aktuellen Situation anwenden können,• ...die rhetorischen Möglichkeiten der Kommunikationlernen, vertiefen und umsetzen können.2