Quasilinear parabolic problems with nonlinear boundary conditions
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kleines T mit Hilfe des Kontraktionsprinzips erhalten. Entscheidend ist bei diesem Zugang,<br />
Bedingungen an die Inhomogenitäten, insbesondere die Randdaten, zu finden,<br />
welche die eindeutige Lösbarkeit von (LP) im Raum der maximalen Regularität charakterisieren.<br />
Diese Bedingungen werden mit Hilfe der Lokalisierungsmethode und Störungsargumenten<br />
aus Resultaten zu Ganz- und Halbraumproblemen mit konstanten Koeffizienten<br />
gewonnen. Letztere folgen aus Sätzen über abstrakte Probleme, deren Analyse<br />
einen wesentlichen Bestandteil der vorliegenden Arbeit darstellt.<br />
Zwei Klassen von abstrakten Gleichungen werden dabei untersucht: 1. die abstrakte<br />
Volterra-Gleichung<br />
u(t) + (a ∗ Au)(t) = f(t), t ≥ 0,<br />
und 2. Probleme auf einem Streifengebiet J × R+ (J = [0, T ]) von der Form<br />
� u − a ∗ ∂ 2 yu + a ∗ Au = f, t ∈ J, y > 0,<br />
u(t, 0) = φ(t), t ∈ J,<br />
� u − a ∗ ∂ 2 yu + a ∗ Au = f, t ∈ J, y > 0,<br />
−∂yu(t, 0) + Du(t, 0) = φ(t), t ∈ J,<br />
wobei A ein sektorieller und D ein pseudosektorieller Operator in einem Banachraum<br />
X sind. Für jede dieser abstrakten Gleichungen werden Bedingungen an die gegebenen<br />
Daten hergeleitet, die notwendig und hinreichend für die eindeutige Lösbarkeit des betreffenden<br />
Problems in einem bestimmten Raum optimaler Regularität vom Lp-Typ<br />
sind. Wesentliche Hilfsmittel sind dabei die Inversion der Faltung, Dore-Venni-Theorie,<br />
reelle Interpolation, und der Multiplikatorensatz von Michlin in der operatorwertigen<br />
Version. Die Resultate verallgemeinern bekannte Sätze über maximale Lp-Regularität<br />
von abstrakten Evolutionsgleichungen.<br />
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich ferner mit dem vektorwertigen Halbraumproblem<br />
⎧<br />
⎪⎨<br />
⎪⎩<br />
∂tv − da ∗ (∆xv + ∂ 2 yv) − (db + 1<br />
∂tw − da ∗ ∆xw − (db + 4<br />
3 da) ∗ ∂2 yw − (db + 1<br />
3da) ∗ (∇x∇x · v + ∂y∇xw) = fv (J × R n+1<br />
+ )<br />
3da) ∗ ∂y∇x · v = fw (J × R n+1<br />
+ )<br />
−da ∗ γ∂yv − da ∗ γ∇xw = gv (J × Rn )<br />
−(db − 2<br />
3 da) ∗ γ∇x · v − (db + 4<br />
3 da) ∗ γ∂yw = gw (J × R n )<br />
v|t=0 = v0 (R n+1<br />
+ )<br />
w|t=0 = w0 (R n+1<br />
+ ),<br />
welches in der Theorie der Viskoelastizität eine Rolle spielt. Die unbekannten Funktionen<br />
v und w sind Rn- bzw. R-wertig, γ bezeichnet den Spuroperator bzgl. y = 0. Im<br />
Gegensatz zu den obigen Problemen tauchen hier zwei unabhängige Kerne auf. Einmal<br />
mehr charakterisieren wir die eindeutige Lösbarkeit des Problems in einem bestimmten<br />
Raum maximaler Regularität vom Lp-Typ in Form von Regularitäts- und Kompatibilitätsbedingungen<br />
an die Daten. Dabei verwenden wir die Resultate zu obigen abstrakten<br />
Gleichungen und den gemeinsamen H∞-Kalkül des Operatorenpaares (∂t, −∆x) im<br />
Raum Lp(R+ × Rn ). Die wesentliche Schwierigkeit besteht dabei in der Abschätzung<br />
für das Hauptsymbol des Problems: Man muss zeigen, dass es Konstanten c > 0 und<br />
η ∈ (0, π/2) gibt, so dass die Ungleichung<br />
�<br />
� � �<br />
�<br />
�<br />
1 � �<br />
� + 2�<br />
� 1<br />
â(z)τ 2 � ≤ c � +<br />
�â(z)τ<br />
2<br />
�<br />
� 1<br />
â(z)τ 2 + 1<br />
4ˆb(z)+ 4<br />
3 â(z)<br />
ˆ 4<br />
b(z)+ 3 â(z)<br />
�<br />
1<br />
â(z)τ 2 + 1 + �<br />
1<br />
( ˆb(z)+ 4<br />
3<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
+ 1�<br />
â(z))τ 2 �<br />
, (z, τ) ∈ Σ π<br />
2 +η × Ση<br />
gilt, wobei Σθ = {λ ∈ C \ {0} : |arg λ| < θ}. Diese entscheidende Abschätzung wird<br />
mittels einer sorgfältigen funktionentheoretischen Analyse gezeigt.