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Tourism – a Chance for the Regions of Europe - Institut IRE

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Westbalkan als Zone von Frieden, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand<br />

The Western Balkans <strong>–</strong> an area <strong>of</strong> peace, freedom, safety and prosperity<br />

Die Konsolidierung der Stabilität und die<br />

Steigerung des Wohlstands in den westlichen<br />

Balkanstaaten stand vom 11. <strong>–</strong> 12. Oktober<br />

2006 im Mittelpunkt der 66. Plenartagung<br />

des Ausschusses der Regionen in Brüssel, bei<br />

der die Stellungnahme des Berichterstatters<br />

Franz Schausberger einstimmig angenommen<br />

wurde. Vorher gab es darüber eine Diskussion<br />

mit Erweiterungskommissar Olli Rehn.<br />

Die Stellungnahme stellt fest, dass die Einbeziehung<br />

der Staaten Südost-Europas, insbesondere<br />

auch der Westbalkan-Staaten in<br />

die EU ist ein wichtiger Teil der Wiedervereinigung<br />

Europas ist. Dieser Teil Europas soll<br />

daher in Eigenverantwortung der westlichen<br />

Balkanstaaten und mit Unterstützung der<br />

EU auf Dauer eine Zone des Friedens, der<br />

Freiheit, der Sicherheit und des Wohlstands<br />

werden.<br />

Die Stellungsnahme verweist auf die Bedeutung<br />

der uneingeschränkten Zusammenarbeit<br />

mit dem Internationalen Strafgerichtsh<strong>of</strong> als<br />

auch darauf, dass der Menschenrechts- und<br />

Minderheitenschutz, die Rechtsstaatlichkeit<br />

und der Kampf gegen die Korruption in den<br />

Staaten des westlichen Balkans noch gestärkt<br />

werden müssen.<br />

Auch wenn die wirtschaftlichen Beziehungen<br />

mit der EU in den vergangenen Jahren vertieft<br />

wurden, braucht es für den Westbalkan,<br />

dessen Menschen sich schon während der<br />

schwierigen Ereignisse in den 1990er Jahren<br />

von Europa im Stich gelassen fühlten, eine<br />

glaubhafte europäische Perspektive. Ohne<br />

eine solche Perspektive könnte ein Teil der<br />

Bevölkerung in Resignation verfallen - leicht<br />

anfällig für Extremismus, Nationalismus und<br />

Populismus <strong>–</strong> ein anderer Teil könnte das<br />

Land verlassen und eine positive Perspektive<br />

außerhalb der Heimat suchen.<br />

Schausberger stellte daher klar: für die<br />

westlichen Balkanstaaten besteht diese europäische<br />

Perspektive, diese Perspektive ist<br />

intakt und sie wird letztlich in eine EU-Mitgliedschaft<br />

münden.<br />

Zum Tempo der Umsetzung der europäischen<br />

Perspektive tragen die Staaten des<br />

Westbalkans bzw. deren politisch Verantwortliche<br />

ganz entscheidend selbst durch<br />

ihr Handeln oder Nicht-Handeln bei.<br />

Einige Punkte aus der Stellungsnahme:<br />

Ü Es gibt große Fortschritte bei den politischen<br />

und wirtschaftlichen Re<strong>for</strong>men in<br />

den Westbalkan-Staaten <strong>–</strong> aber auch sehr<br />

unterschiedliche politische und administrative<br />

Strukturen und Traditionen. Sie betreffen<br />

auch die regionale und lokale Ebene,<br />

und darauf muss im Trans<strong>for</strong>mationsprozess<br />

ausreichend Rücksicht genommen werden.<br />

Ü Der Schlüssel für dauerhafte Stabilität ist<br />

die Schaffung von demokratisch legitimierten<br />

politischen <strong>Institut</strong>ionen und leistungsfähigen<br />

Verwaltungen auf lokaler und regionaler Ebene.<br />

Die regionalen und lokalen Verwaltungen<br />

müssen auch mit den notwendigen finanziellen<br />

Mitteln ausgestattet werden.<br />

Ü Dezentralisierung, Regionalisierung und<br />

stärkere Autonomie bedeuten nicht Separatismus<br />

sondern stärken den Zusammenhalt<br />

des Gesamtstaates.<br />

irenews 6 / nov06<br />

Ü In die weiteren Verhandlungen über die<br />

Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen<br />

sollen die regionalen (soweit vorhanden)<br />

und kommunalen Gebietskörperschaften<br />

stark eingebunden werden.<br />

Ü Der Ausschuss der Regionen sieht in der<br />

politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen<br />

grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

der Regionen und Kommunen<br />

der westlichen Balkanstaaten einen konkreten<br />

Weg, um das gegenseitige Verständnis<br />

und Vertrauen zu fördern, die Wunden der<br />

Vergangenheit heilen zu helfen und zur Vermeidung<br />

von ethnischen Konflikten beizutragen.<br />

Ü Studien- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

für Studierende, Lehrende und Forschende<br />

sind zu intensivieren, Visa-Erleichterungen<br />

vor allem für Studierende sollen der Jugend<br />

eine europäische Perspektive ermöglichen.<br />

Auf Grund der Erfahrungen in verschiedenen<br />

EU-Mitgliedstaaten wird es notwendig<br />

sein, dass die europäischen <strong>Institut</strong>ionen die<br />

Bürgerinnen und Bürger des Westbalkans<br />

intensiver über die weiteren europäischen<br />

Schritte in<strong>for</strong>mieren und dabei die Regionen<br />

und lokalen Gebietskörperschaften einbeziehen.<br />

Aber auch die Verantwortlichen in<br />

den Regionen und Kommunen müssen bereit<br />

sein, ihre Bürger über die Ziele, Inhalte und<br />

An<strong>for</strong>derungen des Integrationsprozesses<br />

zu in<strong>for</strong>mieren. Damit kann verhindert werden,<br />

dass der Integrationsprozess als etwas<br />

von „außen“ oder „von oben“ Auferlegtes,<br />

Fremdbestimmtes empfunden wird.<br />

On <strong>the</strong> 11th and 12th October 2006, <strong>the</strong><br />

66th Plenary Session <strong>of</strong> <strong>the</strong> Committee <strong>of</strong><br />

<strong>the</strong> <strong>Regions</strong> took place in Brussels. The subject<br />

<strong>of</strong> this session was: The Western Balkans<br />

on <strong>the</strong> road to <strong>the</strong> EU: consolidating stability<br />

and raising prosperity. The statement<br />

<strong>of</strong> rapporteur Franz Schausberger, delegate<br />

<strong>of</strong> <strong>the</strong> Land <strong>of</strong> Salzburg in <strong>the</strong> Committee<br />

<strong>of</strong> <strong>the</strong> <strong>Regions</strong>, was first discussed with Olli<br />

Rehn, Commissioner <strong>for</strong> Enlargement, and<br />

<strong>the</strong>n accepted unanimously.<br />

The statement declares that, <strong>for</strong> <strong>the</strong> EU <strong>the</strong><br />

integration <strong>of</strong> <strong>the</strong> South-Eastern <strong>Europe</strong>an<br />

countries, especially <strong>of</strong> <strong>the</strong> Western Balkans,<br />

is <strong>of</strong> major importance in terms <strong>of</strong> <strong>the</strong> reunification<br />

<strong>of</strong> <strong>Europe</strong>. The aim is to make<br />

this part <strong>of</strong> <strong>Europe</strong> an area <strong>of</strong> permanent<br />

peace, freedom, safety and prosperity. The<br />

countries <strong>of</strong> <strong>the</strong> Western Balkans have to<br />

assume responsibility <strong>for</strong> this development<br />

and will receive EU support.<br />

In this context, unrestricted cooperation<br />

with <strong>the</strong> International Criminal Court will be<br />

crucial; protection <strong>of</strong> human and minority<br />

rights, rule <strong>of</strong> law and measures against<br />

corruption have to be intensified.<br />

Although <strong>the</strong> economic relations with <strong>the</strong> EU<br />

have been streng<strong>the</strong>ned over <strong>the</strong> past few<br />

years, <strong>the</strong> EU still needs to provide people<br />

in <strong>the</strong> Western Balkans with positive and<br />

credible prospects <strong>for</strong> <strong>the</strong> future, especially<br />

with <strong>the</strong>ir difficult situation <strong>of</strong> <strong>the</strong> 1990ies<br />

in mind, where <strong>the</strong>y felt abandoned by <strong>the</strong><br />

rest <strong>of</strong> <strong>Europe</strong>.<br />

Without such prospects, a part <strong>of</strong> <strong>the</strong> population<br />

- susceptible to extremism, nationalism<br />

and populism - might give up its hopes;<br />

ano<strong>the</strong>r part might want to leave <strong>the</strong> country<br />

hoping to find a better life elsewhere.<br />

There<strong>for</strong>e, Mr Schausberger clarified: a <strong>Europe</strong>an<br />

vision <strong>for</strong> <strong>the</strong> countries <strong>of</strong> <strong>the</strong> Western<br />

Balkans does indeed exist; it is sound and<br />

shall lead to <strong>the</strong> accession to <strong>the</strong> <strong>Europe</strong>an<br />

Union.<br />

As regards <strong>the</strong> time necessary <strong>for</strong> <strong>the</strong> implementation<br />

<strong>of</strong> this <strong>Europe</strong>an perspective,<br />

an active or a non-active position on <strong>the</strong><br />

part <strong>of</strong> <strong>the</strong> countries <strong>of</strong> <strong>the</strong> Western Balkans<br />

and <strong>the</strong>ir political representatives will play<br />

a major role.<br />

Some key points <strong>of</strong> <strong>the</strong> statement:<br />

Considerable progress has been achieved in<br />

terms <strong>of</strong> political and economic re<strong>for</strong>ms in<br />

<strong>the</strong> Western Balkans. There are, however,<br />

substantial differences in political and administrative<br />

structures and traditions that<br />

affect development at a regional and local<br />

level. These facts must be sufficiently considered<br />

in <strong>the</strong> course <strong>of</strong> <strong>the</strong> trans<strong>for</strong>mation<br />

process.<br />

Ü In order to be able to guarantee permanent<br />

stability, it is essential to establish<br />

democratically legitimate political institutions<br />

and efficient administrations at both<br />

regional and local level. Both, <strong>the</strong> regional<br />

and local administration, must be provided<br />

with <strong>the</strong> required financial means.<br />

Ü Decentralisation, regionalisation and<br />

more autonomy do not aim at separatism,<br />

but at stronger cohesion within <strong>the</strong> country.<br />

Ü The objective <strong>of</strong> fur<strong>the</strong>r negotiations on<br />

<strong>the</strong> stability and association process is to<br />

increasingly involve regional and municipal<br />

authorities.<br />

Ü From <strong>the</strong> Committee <strong>of</strong> <strong>the</strong> <strong>Regions</strong>’<br />

point <strong>of</strong> view, <strong>the</strong> cross-border political, cultural,<br />

social and economic cooperation <strong>of</strong><br />

<strong>the</strong> Western Balkans at both local and regional<br />

level is a concrete way to foster mutual<br />

understanding and trust, to heal <strong>the</strong> wounds<br />

<strong>of</strong> <strong>the</strong> past and to prevent ethnic conflicts.<br />

Ü There will be an increase in possibilities<br />

<strong>for</strong> students, teachers and scientist to receive<br />

education and fur<strong>the</strong>r training; more liberal<br />

visa regulations shall provide <strong>the</strong> youth<br />

with a <strong>Europe</strong>an prospect.<br />

Based on experiences made in several EU<br />

member states it will be necessary <strong>for</strong> <strong>the</strong><br />

<strong>Europe</strong>an institutions to in<strong>for</strong>m <strong>the</strong> citizens<br />

<strong>of</strong> <strong>the</strong> Western Balkans about <strong>Europe</strong>’s intended<br />

steps and in doing so get regional<br />

and local authorities involved. Likewise, <strong>the</strong><br />

political representatives <strong>of</strong> <strong>the</strong> Western Balkans<br />

must be willing to provide <strong>the</strong>ir citizens<br />

with in<strong>for</strong>mation on objectives and requirements<br />

<strong>of</strong> <strong>the</strong> integration process, so that<br />

<strong>the</strong>y will not perceive <strong>the</strong> integration process<br />

as imposed on <strong>the</strong>m from “outside” or by<br />

someone “from above”.<br />

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