Arnold Schwarzenegger - GERMAN WORLD MAGAZINE

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HISTORY
300Jahre
Meissener Porzellan
Eine Marke erobert die Welt
300 Years of Meissen Porcelain: A brand conquers the world
Von/By ANJA KNORR
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ugust der Starke, Sachsens legendärer Kurfürst, gab öffentlich zu an
der „Maladie de Porcelaine” zu leiden. Symptome dieser Krankheit
sind eine Schwäche für das feine, weiße Material gepaart mit einer unstillbarer
Sammelleidenschaft desselben. Tatsächlich häufte er in seiner
Regierungszeit über 35000 Porzellangegenstände an und ließ sogar ein
ganzes Schloss aus Porzellan anfertigen, den Japanischen Palais in
Dresden, das jedoch unvollendet blieb. Auf Augusts Betreiben hin wurde
1708 das europäische Porzellan erfunden, das bis dahin zu hohen Preisen
umständlich aus Asien importiert werden musste, wie Christian Kurtzke,
der Vorsitzende der Geschäftsführung der Meissener Porzellanmanufaktur
erklärt. Schon zwei Jahre später am 23. Januar 1710 ordnete
August die Gründung der „Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-
Sächsischen Porzellan-Manufaktur“ im sächsischen Meissen an, und
patentierte die Herstellung. Denn das kostbare Porzellan war auch als
weißes Gold bekannt und ein wichtiger Devisenbringer. Später ließ er aus
Angst vor Fälschungen und Nachahmungen zwei gekreuzte Schwerter
aus blauer Unterglasurfarbe auf jedes Stück
Meissener Porzellan anbringen – eine weltweit
bekannte Luxusmarke war geboren.
Bis heute wird das kostbare Erzeugnis in Meissen
hergestellt und das für die Herstellung benötigte
Kaolin wird noch immer von zwei Bergleuten in einer
Grube bei Meissen in Sachsen abgebaut. Die Grube
gilt somit als kleinstes aktives und ältestes noch in
Meissner Dom
www.german-world.com Winter 2010/11
ugustus the Strong, the legendary elector of Saxony, openly
confessed that he suffered from the “porcelain malady.”
Symptoms of this illness are a weakness for the fine, white material
coupled with an insatiable passion for collecting it. In point of fact,
during his reign he accumulated over 35,000 porcelain objects and
even commissioned an entire palace to be made of porcelain, the
Japanese Palace in Dresden, which, however, was never completed.
Under August’s prompting European porcelain was invented in
1708, which until then had been laboriously imported from Asia at
high prices, explains Christian Kurtzke, CEO of the Meissen
porcelain manufacturer. Just two years later, on January 23, 1710,
Augustus ordered the founding of the porcelain factory in Meissen,
Saxony, and patented the manufacturing process. The exquisite
porcelain was known as white gold and was an important money
maker. Later, fearful of forgeries and imitations, he had two crossed
swords fired in underglaze blue on every piece of Meissen
porcelain — and a world-famous luxury brand
was born.
Today, the precious commodity is still manufactured
in Meissen, and the kaolin required for the
process is still dug from the earth by two miners
working in a cavern near Meissen in Saxony. The
cavern is the smallest active and oldest kaolin
mine in Europe.
Photo: ???