the mystical theology of valentin weigel - DataSpace at Princeton ...
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<strong>the</strong> Lu<strong>the</strong>ran Church can accept an anodyne version <strong>of</strong> Gelassenheit, which he takes to<br />
mean nothing more than frowning upon worldly desires and possessions, and willingly<br />
converting ra<strong>the</strong>r than stubbornly resisting God’s grace like <strong>the</strong> stubborn Jews. 355 Alas,<br />
he writes, Weigel taught a heterodox version <strong>of</strong> Gelassenheit, calling for people to give<br />
<strong>the</strong>ir minds, bodies and senses to God completely, so th<strong>at</strong> he can use <strong>the</strong>m as he<br />
pleases. 356 Even worse is Weigel’s claim th<strong>at</strong> it is only in a st<strong>at</strong>e <strong>of</strong> Gelassenheit th<strong>at</strong> man<br />
can receive divine teaching (“göttliche Lehre emphfangen”). Hunnius is clear about why<br />
he shudders <strong>at</strong> this kind <strong>of</strong> Gelassenheit: it denies <strong>the</strong> efficacy <strong>of</strong> <strong>the</strong> spoken word,<br />
spoken by an ordained minister, duly occupying an <strong>of</strong>fice which Christ Himself instituted,<br />
and which is a kind <strong>of</strong> order established by God for instructing humankind towards its<br />
salv<strong>at</strong>ion. Such a malignant species <strong>of</strong> Gelassenheit, Hunnius concludes, can only be <strong>the</strong><br />
work <strong>of</strong> S<strong>at</strong>an. 357 Hunnius’ arguments against Gelassenheit are interesting not only<br />
because <strong>of</strong> <strong>the</strong>ir content, but also because <strong>of</strong> <strong>the</strong> way <strong>the</strong>y are expressed. Hunnius writes<br />
new Prophets. See Theodor Mahlmann, “Hunnius, Nikolaus (1585-1643),” Vol. 15, Theologische<br />
Realenzyklopädie (Berlin: Walter de Gruyter, 1986), 707-709. Nicolaus Hunnius, M<strong>at</strong>aeologia Fan<strong>at</strong>ica,<br />
oder Ausführlicher Bericht von der Neuen Propheten...Religion, Lehr und Glauben. Mit einer neuen<br />
Einleitung J. H. Feustkings, (Dresden, 1708), 147. Hunnius singles out passages from Weigel’s Der<br />
güldene Griff and <strong>the</strong> Kirchen- oder Hauspostille.<br />
355 “Das Wort (Gelassenheit) ist zwar in unser Kirchen nicht gebräuchlich, dieweil es aber D. Lu<strong>the</strong>r<br />
bißweilen gebrauchet, und an ihm selber nicht verwerfflich ist, so lassen wir es paßieren. Von der wahren<br />
Gelassenheit aber wird in unsern Kirchen also gelehret: Ein rechtschaffener Christ muß zwey Dinge thun;<br />
Eines: Das Hertz von den Cre<strong>at</strong>uren abziehen, und von ihnen frey und gelassen seyn: Denn wer auss<br />
Egypten gegangen ist, und nach den Fleischtöpffen lüstern wird / Exod. XVI...Das Andere: sich GOtt gantz<br />
ergeben in seine Würckung, Willen und Gefallen Gottes Kinder lassen sich GOttes Geist treiben / Rom. IIX,<br />
14. und bitten, daß sie GOttes guter Geist auff ebener Bachn führe / Psal. CXLIII, 10. also waren gelassen<br />
die durch S. Petri Predigt gerühret wurden, Act. II, 37. seq...diese Gelassenheit aber mangelte den<br />
halsstarrigen Jüden, Act. VII, 51....[emphasis in text].” Hunnius, 146.<br />
356 “Sie erfordern eine solche Gelassenheit, da wir alle unsere Sinne GOtt ergeben, daß er sie gebrauche,<br />
wie er will, und alle unsere Gliedmassen.” Hunnius, 146.<br />
357 The original text, in full, reads: “Durch die Gelassenheit wird die Ordnung zerrüttet und auffgehoben,<br />
welche GOTT uns zur Lehre fürgeschrieben, und deren sich die Christenheit allezeit gebrauchet h<strong>at</strong>: Das ist<br />
die mündliche Predigt, die Christus angeordnet.” And: “Nun h<strong>at</strong> ein jeder leicht zu ermessen: Wer sich in<br />
die Gelassenheit begiebet, das ist, in ein Vergessen sein selbst und aller Sinne, den mag man durchs<br />
mündliche Wort lehren, solang man will, er wird doch so wenig davon lernen, als ein Todter und ein Klotz:<br />
Soll nun niemand eine andere Lehre annehmen, denn in solcher Gelassenheit, so ist unsers HErrn GOttes<br />
Lehr-Ordnung gäntzlich zerrüttet, auffgehoben und zu nichte gemacht: welches Werck einig und allein<br />
vom leidigen S<strong>at</strong>an seinen Ursprung haben muß.” Hunnius, 150.<br />
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