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KAPITEL 1 FREIZEIT- GESTALTUNG Der RadBahnWeg: Von der Ludgerusburg zur Hohen Schule Atemberaubende Landschaften, geprägt von tiefen Wäldern und bezaubernden Parks; Geschichte atmende Orte voller Kultur und Tradition – all dies können Sie entlang des RadBahnWegs Münsterland erleben. Geschichte Vom letzten Personenzug bis zum ersten Fahrrad war es ein weiter Weg. Als am 28. September 1984 auf der Bahnstrecke Rheine–Coesfeld der Personenverkehr eingestellt worden war und weniger Jahre später auch der Gütertransport, konnten sich wohl nur wenige Bewohner der an der 1879 eröffneten Bahnstrecke liegenden Orte vorstellen, dass diese einmal als Radweg durch das Münsterland führen würde. Alter Zug im Bahnhof Darfeld (mit freundlicher Genehmigung des Heimatvereins Darfeld) 8
Es war ein langer und kein einfacher Weg, der nur durch das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Bürger gemeistert werden konnte und – so meinen wir – der Region eine der attraktivsten Strecken Westfalens schenkte. Wir vom »<strong>blickpunkt</strong>« fuhren die Strecke von Coesfeld bis Steinfurt ab und waren begeistert von Land, Leuten und Historie. Abfahrt in Coesfeld Je nachdem aus welcher Richtung Sie kommen, kann der Marktplatz in der Kreisstadt Coesfeld für Sie Ausgangs- oder Endpunkt der Fahrradtour sein. Auf jeden Fall lohnt ein Besuch dieser schönen Stadt. Auf dem Marktplatz – am modern gestalteten Brunnen und in unmittelbarer Nähe des steinernen Kreuzes, unter dem im Mittelalter der Magistrat vereidigt worden war – finden sich Eiscafés und Restaurants. Coesfeld ist in der gesamten Region bekannt für sein facettenreiches Kulturangebot und seine zahlreichen Zeugnisse der Geschichte. So ist ein Besuch des Geburtshauses der bedeutenden »Mystikerin des Münsterlandes«, Anna Katharina Emmerick, in der Bauerschaft Flamschen zu empfehlen. Ihre Visionen inspirierten auch den weltberühmten Schauspieler und Regisseur Mel Gibson bei der Produktion seines epochalen Werks »Die Passion Christi«. Das Geburtshaus der Mystikerin Anna Katharina Emmerick finden Sie in der Bauerschaft Flamschen. Das Haus ist heute bewohnt, kann aber nach vorheriger telefonischer Absprache besichtigt werden. Radfahrer und Naturliebhaber wird es besonders interessieren, dass nahe der Bauerschaft Flamschen die »Hohe Mark« – das viertgrößte Naturschutzgebiet in Nordrhein- Westfalen – mit ihren grandiosen Waldlandschaften beginnt. Machen Sie Coesfeld zum Ausgangspunkt Ihrer Tour, so führt der RadBahnWeg Sie in nördlicher Richtung entlang der Osterwicker Straße an einer geschichtsträchtigen Gegend vorbei, nämlich den Resten der ehemaligen Festung der Ludgerusburg. Diese sternförmige Zitadelle war die landesfürstliche Residenz Christoph Bernhard von Galens. Er ließ Coesfeld vor dem Hintergrund der Der Rathausplatz in Coesfeld – Ausgangspunkt unserer Fahrt 9
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