68elf, Wandel 68elf und Gäste in Odonien

29.05.2014 Views

wandel 68elf und Gäste in Odonien 28. 6. – 29. 9. 2013 1

wandel<br />

<strong>68elf</strong> <strong>und</strong> <strong>Gäste</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Odonien</strong><br />

28. 6. – 29. 9. 2013<br />

1


<strong>in</strong> <strong>Odonien</strong><br />

<strong>68elf</strong> <strong>und</strong> <strong>Gäste</strong><br />

wandel


del<br />

<strong>68elf</strong> <strong>und</strong> <strong>Gäste</strong> <strong>in</strong> <strong>Odonien</strong><br />

28. Juni bis 29. September 2013<br />

ODONIEN<br />

Hornstraße 85, 50823 Köln<br />

Symposium: 24. Juni bis 28. Juni 2013<br />

Ausstellungsdauer: bis 29. September 2013<br />

5


Teilnehmer:<br />

Barbara Haiduck (Köln) Seite 14/15<br />

Christiane Rath (Köln) Seite 18/19<br />

Etienne Szabo (Köln) Seite 22/23<br />

Gregor Zootzky (Köln) Seite 26/27<br />

Kar<strong>in</strong> Neumann (Bremen) Seite 30/31<br />

KUSPI 013 (Widnau / Schweiz) Seite 34/35<br />

KRAFTNEU (Bochum) Seite 38/39<br />

Matthijs Muller (Eitorf) Seite 42/43<br />

Michael Baerens (Köln) Seite 46/47<br />

Nicolaus Werner (Ma<strong>in</strong>z) Seite 50/51<br />

Odo Rumpf (Köln) Seite 54/55<br />

Peter Hölscher (Leverkusen), mit Dietmar Bonnen (Köln) Seite 58/59<br />

Prima Neanderthal (Erkrath) Seite 62/63<br />

Ra<strong>in</strong>er Kiel (Köln) Seite 66/67<br />

Reg<strong>in</strong>a M. Bußmann (Köln) Seite 70/71<br />

Sanmitra Felix (Köln) Seite 74/75<br />

Susanne Opheys (Köln) Seite 78/79<br />

Verena Bretschneider & Marijke Vissia (Köln) Seite 82/83<br />

Verena Cojic (Köln) Seite 86/87<br />

Wilda WahnWitz (Köln) Seite 90/91<br />

7


<strong>Wandel</strong><br />

Zu e<strong>in</strong>em Landart-Projekt der besonderen Art hat der Kunstvere<strong>in</strong> <strong>68elf</strong> geme<strong>in</strong>sam mit<br />

se<strong>in</strong>em Mitglied Odo Rumpf auf dessen Atelier-Areal „<strong>Odonien</strong>“ e<strong>in</strong>geladen.<br />

“<strong>Wandel</strong>” f<strong>in</strong>det statt im Spannungsfeld unterschiedlicher Polaritäten: Vergänglichkeit – Neubeg<strong>in</strong>n,<br />

Veraltetes – Innovation, Natur – Technologie, Fortschritt – Stagnation, Langsamkeit<br />

– Beschleunigung, Wachstum – Schrumpfung ...<br />

Gleichwohl ersche<strong>in</strong>t <strong>Wandel</strong> als e<strong>in</strong>zige Konstante <strong>in</strong>nerhalb gesellschaftlicher, ökologischer,<br />

wirtschaftlicher oder auch urbaner Prozesse. Gr<strong>und</strong> genug, dem <strong>Wandel</strong> e<strong>in</strong> Kunstprojekt<br />

zu widmen.<br />

Künstler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Künstler aus Deutschland <strong>und</strong> der Schweiz waren e<strong>in</strong>geladen, sich im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es knapp e<strong>in</strong>wöchigen Symposiums dem Areal zu nähern, dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zutauchen<br />

<strong>und</strong> es zu verändern. Landart <strong>und</strong> Installationen, Videokunst <strong>und</strong> Performances, hier nicht<br />

<strong>in</strong> gefälliger Landschaft, sondern im Kontext e<strong>in</strong>es speziellen urbanen Raums. Unter Symposium<br />

wurde <strong>in</strong> diesem Fall verstanden, dass die Künstler sich auf den Ort e<strong>in</strong>lassen, auf ihn<br />

reagieren, mit ihm künstlerisch arbeiten, dort vorgef<strong>und</strong>ene Materialien verwenden <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

Kunst “verwandeln”. In dieser Zeit konnten Besucher täglich auf das Gelände kommen, den<br />

Künstlern bei ihren Schaffensprozessen zusehen, sich dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den lassen oder mit ihnen<br />

darüber <strong>in</strong>s Gespräch kommen.<br />

9


arbara haiduck<br />

14


Barbara Haiduck<br />

“The Solaris Recycl<strong>in</strong>g Project”, 2013<br />

QR-Codes auf selbstklebender Folie<br />

Serie 10-teilig, je Aufkleber 7 x 7 cm<br />

Den Blick auf das Display unserer Handys geheftet, verb<strong>und</strong>en<br />

mit Suchmasch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> im ständigen „Dialog“ mit sozialen<br />

Netzwerken, durchstreifen wir <strong>in</strong>formationshungrig die Welt.<br />

QR-Codes verwandeln sich auf dem Smartphone mittels e<strong>in</strong>es<br />

Readers <strong>in</strong> sofort lesbare Textnachrichten, oder verb<strong>in</strong>den<br />

mit e<strong>in</strong>er Website. Allerd<strong>in</strong>gs offenbaren sich dem Besucher<br />

<strong>Odonien</strong>s nicht, wie vom Medium erwartet, schnelle Antworten<br />

(QR=Quick Response), sondern vielmehr wird er mit<br />

an ihn persönlich gerichteten Fragen konfrontiert. Zusammengesetzt<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> neue S<strong>in</strong>nzusammenhänge gestellte, „recycelte“<br />

Wörter <strong>und</strong> Satzfragmente aus dem Science-Fiction-Klassiker<br />

„Solaris“ von Stanislaw Lem artikulieren Fragen, die den Leser<br />

bezüglich se<strong>in</strong>es zukünftigen Handelns <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Seelenbef<strong>in</strong>dlichkeit<br />

ansprechen, aber zugleich e<strong>in</strong>e Fremdbestimmung<br />

anderer, fremder „Mächte“ implizieren.<br />

http://www.barbara-haiduck.de/the-solaris-recycl<strong>in</strong>g-project/<br />

Barbara Haiduck<br />

1961 <strong>in</strong> Wilhelmshaven geboren<br />

1983-1989 Studium der Künstlerischen Fotografie an der GH<br />

Kassel bei Prof. Floris M. Neusüss <strong>und</strong> an der FH Köln bei Prof.<br />

Arno Jansen<br />

Abschluss mit Diplom <strong>und</strong> Ernennung zur Meisterschüler<strong>in</strong><br />

Ausstellungen<br />

Kunsthalle Wilhelmshaven (1987); Internationale Photoszene<br />

Köln (1988, 1990, 1994, 2010, 2012); Rencontres Internationales<br />

de la Photographie d’ Arles (1989) ; Museum für Photographie,<br />

Braunschweig (1989); KölnKunst 3, 4, 5<br />

(1991, 1995, 1998); B<strong>und</strong>esverband Bildender Künstler Köln<br />

(1994); Museum für Europäische Gartenkunst, Schloss Benrath<br />

(2004); Bilderbuchmuseum Troisdorf (2009, 2011); Kunst- <strong>und</strong><br />

Museumsbibliothek der Stadt Köln (2013).<br />

Tätig als freie Künstler<strong>in</strong> <strong>in</strong> Köln seit 1986. Von 2002-2010 vier<br />

K<strong>in</strong>derbuchpublikationen, BBK-Mitglied.<br />

www.barbara-haiduck.de<br />

15


Christiane rath<br />

18


WOHNRAUM IM WANDEL<br />

oder:<br />

Rache an me<strong>in</strong>er Großmutter<br />

Privatheit <strong>und</strong> Öffentlichkeit, das Innere nach außen kehren,<br />

den öffentlichen Raum urbar machen <strong>und</strong> damit neu def<strong>in</strong>ieren<br />

– an dieser Thematik arbeite ich schon seit e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>und</strong><br />

dokumentiere die sche<strong>in</strong>baren Wohn- <strong>und</strong> Lebenssituationen,<br />

die ich im öffentlichen Raum <strong>in</strong>szeniere, fotografisch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Projekt „urban – urbar“.<br />

Für <strong>Wandel</strong> <strong>in</strong> <strong>Odonien</strong> <strong>in</strong>stalliere ich e<strong>in</strong> bürgerliches Wohnzimmer<br />

der 60er Jahre vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>es Graffitikunstwerks,<br />

e<strong>in</strong>es verschrotteten Trabis <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er alten Tankstellenzapfsäule.<br />

Es handelt sich <strong>in</strong> diesem Fall allerd<strong>in</strong>gs nicht um den Prototyp<br />

e<strong>in</strong>es Wohnzimmers, sondern um das Orig<strong>in</strong>al-Wohnzimmer<br />

me<strong>in</strong>er Großeltern väterlicherseits.<br />

Die persönliche K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerung tritt hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en neuen<br />

Kontext. Die verhasste Spießbürgerlichkeit, gepaart mit e<strong>in</strong>er<br />

latent nationalsozialistischen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>musik <strong>und</strong> den moralischen<br />

Belehrungen ihrer Zeit, trifft <strong>in</strong> <strong>Odonien</strong> auf e<strong>in</strong>e<br />

Umgebung, die e<strong>in</strong>e extrem gegenläufige Ästhetik symbolisiert.<br />

Nichts hätte die realen ehemaligen Bewohner dieses<br />

Wohnraums dazu bewegen können, e<strong>in</strong> Gelände wie <strong>Odonien</strong><br />

auch nur zu betreten, geschweige denn, als Kunstort zu respektieren.<br />

Die verwaisten E<strong>in</strong>richtungsgegenstände jedoch fügen sich<br />

willenlos <strong>in</strong> ihre neue Kulisse <strong>und</strong> erzeugen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante<br />

Reibung mit humoristischen Zügen, e<strong>in</strong>en virtuellen Wohnraum,<br />

<strong>in</strong> dem es sich leben lässt.<br />

Die Etappen der E<strong>in</strong>richtung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bildschirmpräsentation<br />

dokumentiert, auch mit den wechselnden Menschen, die<br />

vorbeikamen <strong>und</strong> das Wohnzimmer temporär „bewohnten“.<br />

Christiane Rath<br />

geboren 1962 <strong>in</strong> Oberhausen, lebt <strong>und</strong> arbeitet seit 1988 <strong>in</strong><br />

Köln.<br />

Seit 1998 regelmäßige Ausstellungen von Fotoarbeiten <strong>und</strong><br />

Malerei.<br />

Ab 2004 Konzentration auf Fotografie <strong>und</strong> Foto<strong>in</strong>stallationen.<br />

Seit 2011 Vorstandsmitglied im Kunstvere<strong>in</strong> <strong>68elf</strong>, Köln.<br />

www.rath-art.de<br />

19


Etienne szabo<br />

22


“THE SOFTMACHINE - FRAGMENTE “<br />

Aus der Vielzahl der Objekte auf dem Gelände von <strong>Odonien</strong><br />

habe ich e<strong>in</strong>e Auswahl getroffen - objets trouvés, die dann vor<br />

Ort <strong>in</strong> Gips abgeformt wurden.<br />

Die Negativformen setzte ich <strong>in</strong> Kontext zu Abformungen vom<br />

menschlichen Körper als Fragmente <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Regalschrank.<br />

Der Mensch <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Produkte f<strong>in</strong>den zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ästhetischen<br />

Komplex, <strong>in</strong> dem Natur <strong>und</strong> Technik <strong>und</strong> ihre Materialisierung<br />

e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Ausdruck erhalten als re<strong>in</strong>e<br />

Form.<br />

Mensch <strong>und</strong> Masch<strong>in</strong>e, Schöpfung <strong>und</strong> Erf<strong>in</strong>dung sollen über<br />

e<strong>in</strong>e reliquienartige Präsentation thematisiert werden. Der<br />

<strong>Wandel</strong> der Objekte f<strong>in</strong>det dabei <strong>in</strong> ihrer veränderten Wahrnehmung<br />

statt.<br />

Kurzvita:<br />

Etienne Szabo<br />

geboren <strong>in</strong> Limoges / Frankreich<br />

Studium: Kunstakademie Düsseldorf<br />

Ausstellungen im In- <strong>und</strong> Ausland<br />

1. Ausstellung: Kunstmuseum Düsseldorf 1983<br />

letzte Ausstellungen:<br />

Nachtschalter 23 e.V. Hamburg mit <strong>68elf</strong> “ Privat “<br />

Technologiepark Bensberg “ Die blaue Blume”<br />

Edition Eigenblut Neuss “ Toast “<br />

wohnt <strong>und</strong> arbeitet seit 1992 <strong>in</strong> Köln<br />

Schwerpunkte:<br />

Malerei, Mixed Media, Installation<br />

www.etienne-szabo.de<br />

23


gregor zootzky<br />

26


Kölner Stadtplätze werden umbenannt (von Gregor Zootzky)<br />

„Was nicht auf Zeugung gerichtet oder von ihr überformt ist, hat weder Heimat noch Gesetz ... Es wird gleichzeitig gejagt, verleugnet<br />

<strong>und</strong> zum Schweigen gebracht. Es existiert nicht nur nicht, es darf nicht existieren …“. (Michel Foucault: Der Wille zum<br />

Wissen, Sexualität <strong>und</strong> Wahrheit 1, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 1. Auflage. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 1983, S. 11)<br />

E<strong>in</strong> Schild macht e<strong>in</strong>en zentralen <strong>und</strong> auf soziale Bedürfnisse ausgerichteten Ort zum „Platz der <strong>in</strong>tersexuellen Menschen“. Das<br />

Schild zeigt nicht nur den Namen des Platzes, sondern be<strong>in</strong>haltet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Aufschrift auch den <strong>Wandel</strong> bis dah<strong>in</strong>. „Platz DEN<br />

<strong>in</strong>tersexuellen Menschen“ auf der e<strong>in</strong>en <strong>und</strong> „Platz DER <strong>in</strong>tersexuellen Menschen“ auf der anderen Seite. „Platz als e<strong>in</strong> Ort der<br />

Zukunft“ <strong>und</strong> „Platz als Ort, wo sich die Zukunft mit der Gegenwart vere<strong>in</strong>t“ – mit anderen Worten.<br />

Angemessen für e<strong>in</strong>e solche Umbenennung ist der neben dem Dom geortete Roncalliplatz. Er rückt nicht nur das Thema „Intersex“,<br />

sondern auch die Begriffe „Diversität, Vielfalt, Freiheit, Demokratie, Realität“ <strong>in</strong>s Zentrum der globalen Aufmerksamkeit.<br />

Durch e<strong>in</strong>en Platz- oder Straßennamen fließt der Begriff „Intersexuell“ <strong>in</strong> den alltäglichen Sprachgebrauch e<strong>in</strong> <strong>und</strong> nimmt so die<br />

Angst vor dem Unbekannten.<br />

„Doch wenn man schon den gesetzwidrigen Sexualitäten e<strong>in</strong>en Platz gewähren muss, so sollten sie ihren Lärm dort machen,<br />

wo sie, wenn schon nicht <strong>in</strong> die Kreise der Produktion, so wenigstens <strong>in</strong> die des Profits wieder e<strong>in</strong>gegliedert s<strong>in</strong>d…“ (Michel<br />

Foucault: Der Wille zum Wissen, Sexualität <strong>und</strong> Wahrheit 1, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 1. Auflage. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>,<br />

1983, S.12)<br />

Köln ist e<strong>in</strong> geeigneter Ort für die Umbenennung der öffentlichen Plätze. Denn die Stadt bemüht sich ständig zu zeigen, dass die<br />

Förderung der Rechte von sexuellen M<strong>in</strong>derheiten viel mehr ist, als nur etwas, wovon man f<strong>in</strong>anziell profitiert <strong>und</strong> was das Image<br />

aufpoliert. In Köln gibt man den Menschen Raum, denen lange Zeit die Würde genommen wurde. Nach dem Motto „Jede Jeck<br />

is anders“, hat man die Chance, Menschen zu ehren, die „ANDERS“ s<strong>in</strong>d - auch im öffentlichen städtischen Raum.<br />

Laut <strong>in</strong>ternationaler Verbände <strong>in</strong>tersexueller Menschen wurden <strong>in</strong> Kölner Kl<strong>in</strong>iken zahlreiche Operationen an Säugl<strong>in</strong>gen, Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern<br />

<strong>und</strong> auch an Erwachsenen durchgeführt, denen man das Geschlecht verändert hat. Der Autor<strong>in</strong> Christiane Völl<strong>in</strong>g entnahm<br />

man nach eigenen Angaben <strong>in</strong> der Domstadt ihre (höchstwahrsche<strong>in</strong>lich) gebärfähigen Organe. Der Arzt wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Prozess im Landgericht Köln zu e<strong>in</strong>er Geldstrafe von r<strong>und</strong> 100.000 € verurteilt. Nach e<strong>in</strong>er Aussage hat der Arzt sich das Geld<br />

von der Kl<strong>in</strong>ik wiedergeholt. Das bedeutet, die Steuerzahler, also WIR, die Bürger, haben das Werk des Arztes <strong>und</strong> die menschenverachtende,<br />

ja, faschistoide Geschlechterpolitik aus eigener Tasche f<strong>in</strong>anziert. Wegen dieser düsteren Vergangenheit braucht<br />

die Stadt Köln e<strong>in</strong>en Platz, auf dem man der Geschichte gedenkt, die Gegenwart bedenkt <strong>und</strong> auf die Zukunft bedacht ist.<br />

Was ist <strong>in</strong>tersexuell?<br />

„Intersexuell“ ist, wenn männliche <strong>und</strong> weibliche Geschlechtsmerkmale <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Individuum vorkommen. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tersexueller<br />

Mensch ist e<strong>in</strong> - Zwitter - oder auch „Hermaphrodit“. Diese Menschen s<strong>in</strong>d nicht zweigeschlechtlich, also Mann <strong>und</strong> Frau,<br />

sondern zwischengeschlechtlich. Intersexuell, bedeutet mit Merkmalen von Mann <strong>und</strong> Frau ausgestattet zu se<strong>in</strong>. Es handelt sich<br />

also um e<strong>in</strong> weiteres Geschlecht neben Frauen <strong>und</strong> Männern.<br />

Biografie:<br />

Gregor Zootzky ist bildender Künstler <strong>und</strong> Autorenfilmer. Er hat <strong>in</strong> Maastricht (Niederlande), Prag (Tschechien) <strong>und</strong> W<strong>in</strong>dhoek<br />

(Namibia) bildende Kunst studiert sowie <strong>in</strong> Köln (Deutschland) Zeichentrickfilm. Se<strong>in</strong>e Filme werden auf <strong>in</strong>ternationalen<br />

Festivals, <strong>in</strong> Museen <strong>und</strong> Galerien im In- <strong>und</strong> Ausland gezeigt. Er gibt Workshops <strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are an Hochschulen. Se<strong>in</strong> aktuelles<br />

Werk „Hermes & Aphrodite“ (Mai 2013) ist e<strong>in</strong> kontrovers diskutierter Kurzfilm zum Thema Geschlechtervielfalt am Beispiel<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tersexuellen K<strong>in</strong>des.<br />

www.gregorzootzky.de<br />

27


kar<strong>in</strong> neumann<br />

30


U Transforma-tor zum Landesarchiv Köln<br />

E<strong>in</strong> großes, für U-Bahnen <strong>in</strong> Deutschland typisches H<strong>in</strong>weisschild<br />

trägt die Beschriftung „U Transforma-tor“.<br />

Es ist e<strong>in</strong> Wegweiser, der aber <strong>in</strong> die Irre führt: es gibt ke<strong>in</strong>e<br />

U-Bahnhaltestelle ...<br />

Dennoch hat das Schild unbegrenztes Potenzial: E<strong>in</strong> <strong>Wandel</strong><br />

setzt e<strong>in</strong>, wenn man dort e<strong>in</strong> mitgebrachtes Schrotteil ablegt,<br />

diskutiert ...<br />

Als Ergebnis des Symposiums ist diese Installation zur Er<strong>in</strong>nerung<br />

an die Zerstörung des Landesarchivs <strong>in</strong> Köln, daher nun der<br />

Titel U-Transforma-tor zum Landesarchiv Köln.<br />

Kar<strong>in</strong> Neumann<br />

Geboren 1955, begann ich bereits als Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d ästhetisch<br />

zu Farben <strong>und</strong> S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücken zu forschen. Ich studierte<br />

Ernährungswissenschaften <strong>und</strong> arbeitete fast 30 Jahre im<br />

Bremer Schuldienst. Erst 2007 hatte ich Zeit <strong>und</strong> Geld um Gestaltende<br />

Kunst an der HfK Bremen zu studieren <strong>und</strong> mich seitdem<br />

als freie Künstler<strong>in</strong> zu betätigen.<br />

Ich arbeite bevorzugt mit den Medien Farbe, Keramik, Metall,<br />

Garn <strong>und</strong> Duft. Daraus entwickeln sich <strong>in</strong>zwischen Installationen<br />

im gewerblichen oder öffentlichen Raum, angemeldet<br />

oder unangemeldet, gesichert oder ungesichert, beständig oder<br />

unbeständig (TGA-Gebäude Magdeburg, Platz des Himmlischen<br />

Friedens Pek<strong>in</strong>g).<br />

In me<strong>in</strong>en Projekten arbeite ich <strong>in</strong> Bremen derzeit mit obdachlosen<br />

Frauen <strong>und</strong> Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung. Dabei entstehen<br />

Kunstausstellungen (Budapest, Bremen), Bildkalender<br />

oder - <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der HfK Bremen - e<strong>in</strong>e Strick-<br />

Kollektion samt Präsentation durch die malenden Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derung.<br />

www.other-q.com/kar<strong>in</strong>-neumann<br />

31


KRAFTNEU<br />

34


Die Kunst nach den Kunsthallen<br />

Ausgangspunkt der Überlegungen zu dieser Pyramide ist e<strong>in</strong><br />

postzivilisatorisches Szenario. Wir haben uns die Frage gestellt,<br />

wie könnte die Kunst nach den Kunsthallen aussehen?<br />

Es fällt schwer, treffende Formulierungen über die Bedeutung<br />

der Kunst zu f<strong>in</strong>den. Über ihre Bedeutung für die Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> die Menschheit überhaupt.<br />

Aber e<strong>in</strong>es ist sicher:<br />

Zu allen Zeiten der Menschheit gab es Kunst, <strong>und</strong> es wird Kunst<br />

geben, solange es Menschen gibt.<br />

Wir glauben, dass wir uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Umbruchsphase unserer Zivilisationsgeschichte<br />

bef<strong>in</strong>den.<br />

Wir glauben, dass sich <strong>in</strong> Zukunft E<strong>in</strong>iges ändern wird, dass<br />

Vieles nicht mehr so se<strong>in</strong> wird wie vorher.<br />

Wir sehen e<strong>in</strong>en Umbruch, e<strong>in</strong>en <strong>Wandel</strong>.<br />

Sich e<strong>in</strong>e Zeit nach der Zivilisation vorzustellen, e<strong>in</strong>e postziilisatorische<br />

Zeit, bedeutet nicht, sich e<strong>in</strong>e Zeit ohne Kunst<br />

vorzustellen.<br />

Die ersten Zeugnisse der Menschheit zeugen von Kunst. Die<br />

letzten Zeugnisse der Menschheit werden von Kunst zeugen.<br />

Wenn es ke<strong>in</strong>e staatlichen Institutionen mehr geben sollte, die<br />

Gelder für Kunst bereitstellen, dann bedeutet dies nicht das<br />

Ende der Kunst.<br />

Im Gegenteil. Wir s<strong>in</strong>d überzeugt, dass die Kunst <strong>in</strong> dieser Zeit<br />

e<strong>in</strong>e Wiedergeburt erleben wird.<br />

Die Pyramide als Symbol <strong>und</strong> Zentrum vergangener Kulturen,<br />

ihres Wissens <strong>und</strong> ihres kollektiven Bewusstse<strong>in</strong>s, wird hier mit<br />

vor Ort gef<strong>und</strong>enen Materialen gebaut, aus Schrott <strong>und</strong> Blech.<br />

Abfallmaterial e<strong>in</strong>er modernen Industriegesellschaft. Die Pyramide<br />

kann als Schutzraum verstanden werden, <strong>in</strong> dem man, wie<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kapelle, für e<strong>in</strong>en Moment Zuflucht f<strong>in</strong>der vor der lärmenden<br />

Gegenwart.<br />

Sie soll auch e<strong>in</strong> Zeichen dafür se<strong>in</strong>, wie aus den Schrotthalden<br />

der Gegenwart <strong>und</strong> des Wohlstands wieder Monumente <strong>und</strong><br />

Tempel erwachsen.<br />

KRAFTNEU<br />

FACEBOOK: kraft.neu<br />

www.kraftneu.wordpress.com<br />

35


kuspi 013<br />

38


Spuren von Industrie-Objekten<br />

Wo Industrie ist, ist auch Rost, s<strong>in</strong>d Ölreste, Schrott usw.<br />

Ich habe mich entschlossen, sich wandelnde Bilder zu produzieren.<br />

Der jeweilige Abdruck e<strong>in</strong>es Objekts wird zur Spur. Die<br />

Verwandlungszeit vom Objekt zur dauerhaften Abzeichnung<br />

bestimme ich durch das Bearbeiten des Objektes mit verschiedenen<br />

Zutaten.<br />

Vorgehensweise:<br />

Im Aussenraum lege ich mehrere weisse Le<strong>in</strong>wände auf den<br />

Boden. Anschliessend sammle ich Objekte <strong>und</strong> Schrottteile, die<br />

ich auf den Le<strong>in</strong>wänden verteile. Täglich werden diese Teile mit<br />

natürlichen Säften übergossen. Am 27. Juni werden die Objekte<br />

abgeräumt <strong>und</strong> die Le<strong>in</strong>wände zum Trocknen freigemacht, am<br />

28. Juni versiegelt <strong>und</strong> ausgestellt.<br />

KUSPI 013 ©<br />

KUSPI 013<br />

“Wir s<strong>in</strong>d doch nur e<strong>in</strong> Sandkorn im Universum”. Und wer dem r<strong>und</strong>lichen Mann mit den imposanten Augenbrauen <strong>und</strong> den<br />

strahlenden blauen Augen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Atelier/Werkstatt welches er vom “Roten Baron” (verstorbener Kunstschmied <strong>und</strong> Widnauer-Dorforig<strong>in</strong>al)<br />

übernehmen durfte zuhört, f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>e Ausführungen allmählich nicht mehr so abwegig.<br />

Das eigentliche Thema im künstlerischen Schaffen von KUSPI 013 ist der Moment. Diese Fasz<strong>in</strong>ation für den Augenblick hat<br />

biografischen Ursprung. Der Sohn e<strong>in</strong>es Bäckers <strong>und</strong> Mühlenbesitzers war nicht immer Künstler, nicht immer “KUSPI”. Kurt<br />

Spirig, das achte von zehn K<strong>in</strong>dern, lernte nach der Schule Werkzeugmacher. Später gründete er se<strong>in</strong> eigenes Unternehmen.<br />

Dann stellte der Tod zweier ihm nahe stehender Menschen se<strong>in</strong> Leben auf den Kopf. Er entschied: “Man muss den Moment<br />

leben”. E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er Gedichte drückt das aus: “Du gehst, wenn du gehst, bis du gehst”. Damals habe er die Kraft gef<strong>und</strong>en, das<br />

durchzuziehen, was er immer machen wollte: Kunst.<br />

“Als vielseitigen Akteur, der experimentell unterwegs ist”, sieht sich der Künstler KUSPI. Er malt, fotografiert, schreibt, baut<br />

Skulpturen, usw.. Se<strong>in</strong>e Materialien s<strong>in</strong>d Farbe, Kunstharze, Klarlack, Eisen, Holz, Metall, Feuer, Rösti, abgelaufene Esswaren,<br />

Schimmel, totes Zeug <strong>und</strong> Vieles mehr.<br />

“Es s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>maligkeiten <strong>und</strong> die Vergänglichkeit e<strong>in</strong>er Installation, e<strong>in</strong>es Bildes, e<strong>in</strong>er Skulptur, die mich fasz<strong>in</strong>ieren”. Diese<br />

Vergänglichkeit des Moments verdeutlicht er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en zahlreichen, riesigen Feuerskulpturen. “Bei me<strong>in</strong>er Kunst geht es nicht<br />

um Schönheit, sondern darum was sage ich, was fühle ich, was sehe ich auf uns zukommen, was regt mich auf <strong>in</strong> dieser Welt<br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong>…”.<br />

Und wer steckt h<strong>in</strong>ter dem Künstler, wer ist der Mensch KUSPI 013 - Er sei offen, umgänglich, e<strong>in</strong>fach, “aber dennoch gesellschaftstauglich<br />

hoffe ich jedenfalls”. Und freiheitsliebend. Jedes Jahr verbr<strong>in</strong>gt er mehrere Wochen im Ausland: “Da gibt es nur<br />

mich <strong>und</strong> das Meerrauschen”. Nur den Moment.<br />

www.kuspi.ch<br />

39


Matthijs Muller<br />

42


www.matthijs-muller.nl<br />

43


Michael Baerens<br />

46


Rekreatives Monument<br />

E<strong>in</strong>e Arbeit mit Erde <strong>und</strong> Getreide <strong>in</strong> <strong>Odonien</strong><br />

im Juni 2013<br />

Ich belegte waagerechte Flächen e<strong>in</strong>es alten<br />

Krans mit Erde <strong>und</strong> Gerste, legte e<strong>in</strong> Feld um<br />

ihn herum an. So sollte e<strong>in</strong> Bild der Ruhe <strong>und</strong><br />

der Potenz von Wachstumskräften an diesem<br />

Ort entstehen, sich mit dem Wachsen des<br />

Getreides verändern.<br />

www.michaelbaerens.com<br />

47


Nicolaus Werner<br />

50


RENATURIERUNG<br />

Gras <strong>und</strong> Kraut grünen <strong>und</strong> sprießen. Künstlerische E<strong>in</strong>griffe wuchern <strong>in</strong><br />

ODONIEN, E<strong>in</strong>griffe an e<strong>in</strong>em Unort WANDELn diesen zum Kulturort.<br />

In den Hochregalen harren rostend Odos Materialien, dazwischen erblüht e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es Gehege, sanft sich bewegend im W<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> Temenos (... bezeichnet den<br />

umgrenzten Bezirk e<strong>in</strong>es ursprünglich antiken Heiligtums) genäht aus bunt geblümten<br />

Stoffen.<br />

Nicolaus Werner<br />

1943 geboren <strong>in</strong> Kirberg/Kreis Limburg a.d. Lahn<br />

1963 Abitur <strong>in</strong> Wiesbaden<br />

Studium der Philosophie, Geographie, Kunstgeschichte <strong>und</strong> Kunsterziehung<br />

an der Johannes-Gutenberg-Universität Ma<strong>in</strong>z<br />

seit 1970 Kunsterzieher <strong>in</strong> Neuwied<br />

1978 - 1982 <strong>in</strong> Istanbul<br />

seit 1984<br />

Verknüpfung von Art Performance <strong>und</strong> Bewegungstheater<br />

Performance-Unterricht bei Johan Lorbeer, Maria Fissan, Mar<strong>in</strong>a Abramovic <strong>und</strong> Jan Fabre<br />

1998 Stipendium “E<strong>in</strong>zelgänger” bei Marie-Jo Lafonta<strong>in</strong>e/B<strong>und</strong>esakademie Wolfenbüttel<br />

2004 Stipendium der Sommerakademie Salzburg<br />

seit 2007 freischaffend, Arbeitsaufenthalte <strong>in</strong> Paris / Umzug nach Wiesbaden<br />

www.nicolauswerner.de<br />

51


odo rumpf<br />

54


“Burn<strong>in</strong>g Man” , Höhe 600 cm, 2013, Stahlträger<br />

geschweißt, Paletten- <strong>und</strong> Holzreste geschraubt<br />

Im Rahmen des Landart-Projektes <strong>Wandel</strong> auf<br />

me<strong>in</strong>em Ateliergelände <strong>Odonien</strong> beschäftigte<br />

ich mich mit den Abfallstoffen des Geländes.<br />

Ich suchte <strong>und</strong> sammelte Holzreste, vor allem<br />

zerborstene <strong>und</strong> verwitterte Paletten. Aber<br />

auch andere Stücke, wie Hölzer von Kisten,<br />

Wurzeln von Sträuchern <strong>und</strong> auch der Sitz<br />

e<strong>in</strong>es Barhockers wurden im “Burn<strong>in</strong>g-Man”<br />

verwendet.<br />

All diese Holzreste wurden so vor dem natürlichen<br />

Verwittern <strong>und</strong> vor allem vor der odonischen<br />

“Party-Feuertonne” gerettet.<br />

Im Ausdruck der Plastik des “Burn<strong>in</strong>g Man”<br />

formatiert sich das Restmaterial zu e<strong>in</strong>er gewaltigen<br />

demonstrativen Drohgebärde gegen<br />

ihre eigene schnelle Verbrennung <strong>und</strong> präsentiert<br />

sich im Kreativ-Look, angepasst an die<br />

Aura der Überreste menschlichen Fortschrittglaubens<br />

se<strong>in</strong>er Umgebung.<br />

Odo Rumpf<br />

Dipl.-Ing. Masch<strong>in</strong>enbau (RWTH Aachen)<br />

Kunststudien <strong>und</strong> Mitarbeit bei Prof. Thomas Virnich (Kunstakademie Braun<br />

schweig)<br />

seit 1991 hauptberuflich als selbständiger Künstler tätig<br />

1993 Künstleranerkennung, Prof. H.P. Schall, Akademie Düsseldorf<br />

Arbeitsfeld:<br />

Skulpturen aus Stahl <strong>und</strong> Industrief<strong>und</strong>stücken, k<strong>in</strong>etische (solartechnische)<br />

Großobjekte, Raum<strong>in</strong>stallationen <strong>und</strong> Medienskulpturen<br />

Preise:<br />

Europäischer Solarpreis Kunst, von Eurosolar e.V., 1997<br />

1. Preis Brunnenwettbewerb, Stadt Rhe<strong>in</strong>berg, 1999<br />

1. Preis Köln-Dellbrücker Kunstmeile, 2001<br />

1. Preis Köln-Sülz/Klettenberg Kunstmeile, 2010<br />

Stipendien:<br />

ArToll, Sommerlabor, Kleve, 2001<br />

DPE „Baustelle A“, Duisburg, 2001<br />

Alpha – Omega, Albufeira, Portugal, 2003<br />

Sparkassenstiftung Starkenburg, Kunstwege im Odenwald, 2003, 2005, 2006<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung, Yao<strong>und</strong>é, Kamerun, 2003<br />

Festival International des Arts Plastiques, Maharès, Tunesien, 2004<br />

Arlberger Kulturtage, St. Anton, Österreich, 2006<br />

Großskulpturen im öffentlichen Raum (Auszug):<br />

„Solarvogel“, Rhe<strong>in</strong>promenade, Köln<br />

„Archos Pal<strong>in</strong>genius“, Skulpturenenvironment über 200 Meter, Monheim<br />

„Solarblume“ <strong>und</strong> „Recyclist“, Solark<strong>in</strong>etische Skulpturen, Leverkusen<br />

„Baustelle A“, Skulpturenenvironment, Bus<strong>in</strong>esspark Niederrhe<strong>in</strong>, Duisburg<br />

„Quelle“, Brunnenskulptur, Thermalbad Arcen, Niederlande<br />

„Velociraptor“, Kreisverkehrs<strong>in</strong>seln, Leverkusen <strong>und</strong> Monheim<br />

„Afrique“, Friedrich-Ebert-Stiftung, Yao<strong>und</strong>é, Kamerun<br />

„Röhrender Hirsch“, „Hommage an den Odenwald“, „Santa Mess<strong>in</strong>a“, Kunstwege<br />

im Odenwald<br />

„greeter“, Skulpturenpark Maharès, Tunesien<br />

„Max“, W<strong>in</strong>dk<strong>in</strong>etische Skulptur, Rhe<strong>in</strong>park Leverkusen<br />

„Blume der Fre<strong>und</strong>schaft“, Solark<strong>in</strong>. Skulptur, INDA Gymnasium, Aachen<br />

„Inter-Galactical-Tourist“, St. Anton, Österreich<br />

“Solarblume”, Solark<strong>in</strong>etische Skulptur, Stadtwerke München<br />

“Sonnenfänger”, Solar-Licht-Skulptur, Stadtwerke Geldern<br />

www.odorumpf.de<br />

55


Peter Hölscher, mit dietmar bonnen<br />

58


»ODONIA«<br />

Foto-Video-Klang-Installation mit Live-Elektronik im »Letzten<br />

Loch«<br />

ODONIA ist e<strong>in</strong> Porträt <strong>Odonien</strong>s – gleich zu Anfang des<br />

Symposiums fotografiert. Die Bilder s<strong>in</strong>d im Atelier zu e<strong>in</strong>em<br />

»Liquid Image« (Erklärung unten) zusammengefügt, das ca. e<strong>in</strong>e<br />

St<strong>und</strong>e dauert.<br />

Zur Vernissage wurde ODONIA auf sehr durchlässige Gaze<br />

projiziert, die e<strong>in</strong>en guten Teil des Bildes auch auf den Raum<br />

h<strong>in</strong>ter der Le<strong>in</strong>wand abstrahlte. Auf diese Weise wurde der<br />

ganze Raum <strong>in</strong> die Installation e<strong>in</strong>bezogen. Das projizierte Bild<br />

war von vorne <strong>und</strong> h<strong>in</strong>ten zu betrachten.<br />

Zu den Bildern hat Dietmar Bonnen e<strong>in</strong>en So<strong>und</strong>track komponiert,<br />

den er zur Vernissage live über die Musikanlage des<br />

Letzten Lochs gemixt hat<br />

Liquid Image ist e<strong>in</strong> Fotoflug durch e<strong>in</strong>en Raum oder um e<strong>in</strong><br />

Objekt herum, fotografiert wie E<strong>in</strong>zelbilder e<strong>in</strong>es Films. Die<br />

Bilder werden mit e<strong>in</strong>em eigens dafür programmierten Algorithmus<br />

<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander geblendet. E<strong>in</strong> Liquid Image ist ke<strong>in</strong> Video.<br />

Es ist e<strong>in</strong> Bild, das sich auf e<strong>in</strong>er Zeitachse bewegt.<br />

Weitere Informationen zu me<strong>in</strong>er Person <strong>und</strong> Beispiele me<strong>in</strong>er<br />

Arbeit: www.peter–hoelscher.de<br />

Das Liquid Image ODONIA ist unter<br />

http://www.peter-hoelscher.de/areale/odonien/<br />

zu sehen <strong>und</strong> zu hören.<br />

Peter Hölscher<br />

1958<br />

Geboren <strong>in</strong> Düsseldorf<br />

1979<br />

Abitur <strong>in</strong> Leverkusen<br />

1983 – 1988<br />

Studium „Visuelle Kommunikation“, Düsseldorf<br />

1988<br />

Examen als Dipl.-Designer<br />

1987<br />

Gründung der Künstlergruppe „Schwerkraft“<br />

Seit 1987<br />

Arbeit als freier Grafiker <strong>und</strong> Künstler<br />

Seit 1991<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Konzerte von Boston bis Moskau<br />

Seit 1992<br />

Veranstaltungen im Bereich Kunst <strong>und</strong> Musik<br />

www.peter-hoelscher.de<br />

59


Prima neanderthal<br />

62


2011 Gründung des Künstler- Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Erkrath<br />

Leitsatz “Unterwegs <strong>in</strong> Kunst!”<br />

Ausstellungen mit Modenschauen, Tanz, Konzerten oder Lesungen.<br />

Teilnahme <strong>und</strong> Initiative bei “Kunst gegen Leerstand” <strong>in</strong> Erkrath<br />

<strong>und</strong> Mettmann<br />

Aktionskunst:<br />

2012 Ballontreiben mit Riesenballons zum Bürgeaktionstag<br />

2012 Haus Unterbach, Aktion auf dem Wasser<br />

2012 Ballontreiben , offizielle Teilnahme dOCUMENTA 13<br />

2012 Ballontreiben mit Licht<strong>in</strong>stallation <strong>in</strong> Rösrath “ Wasser<br />

ist Leben”<br />

2013 Aktionskunst mit Mary Bauermeister, “Fahne umdrehen”<br />

2013 Ballontreiben im S<strong>in</strong>neswald/ Leichl<strong>in</strong>gen<br />

2013 QR Code für Erkrath, mit 49 Bürgern der Stadt wurde<br />

e<strong>in</strong> 49qm großer QR Code aus 49 Le<strong>in</strong>wänden dargestellt<br />

59<br />

Zum Thema <strong>Wandel</strong> haben Katy Schnee <strong>und</strong> Volker Rapp von<br />

PRIMA Neanderthal! die Stellung der Buchstaben im Alphabet<br />

genommen <strong>und</strong> addiert. Das Ergebnis wurde als Licht<strong>in</strong>stallation<br />

dargestellt.<br />

Um das <strong>in</strong> Zahlen umgewandelte Wort noch <strong>in</strong> die dritte Dimension<br />

zu br<strong>in</strong>gen bekamen alle 23 Teilnehmer e<strong>in</strong>en weißen<br />

Heliumballon, stellten sich <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er 59 auf <strong>und</strong> ließen dann<br />

gleichzeitig die Ballons schweben.<br />

Wenn man im Alphabet die 5. <strong>und</strong> 9. Stellung nimmt, dann erhält<br />

man die Buchstaben für das Wort Ei. Und e<strong>in</strong> Ei ist die<br />

Keimzelle, der Ursprung vom <strong>Wandel</strong>.<br />

63


a<strong>in</strong>er kiel<br />

66


“Stadt im <strong>Wandel</strong>”<br />

400 x 600 cm Glas, Ste<strong>in</strong>, Ziegel, Kohle, Kunststoff<br />

“In der Entwicklung der Stadt Köln gab es Phasen großer<br />

Veränderung ebenso wie lange Phasen der Stagnation. Besonders<br />

dramatisch s<strong>in</strong>d die Veränderungen der letzten 200<br />

Jahre, e<strong>in</strong>e Phase der Verstädterung <strong>und</strong> des Wachstums <strong>in</strong>s<br />

Umland. E<strong>in</strong>e Entwicklung, die bis heute ungebrochen anhält.<br />

Für die e<strong>in</strong>zelnen Epochen wurden jeweils passende Materialien<br />

gewählt <strong>und</strong> die <strong>in</strong> der Zeit entstandenen Siedlungsflächen<br />

<strong>und</strong> Hauptverkehrsachsen entsprechend ausgelegt.”<br />

Ra<strong>in</strong>er Kiel<br />

Geboren 1965<br />

Wohnt <strong>und</strong> arbeit <strong>in</strong> Köln<br />

www.ra<strong>in</strong>er-kiel.de<br />

67


eg<strong>in</strong>a M. bussmann<br />

70


“Stair-way place“<br />

Langsam nähert sich der Besucher dem „Stair-way place“,<br />

geleitet von den rot leuchtenden Ste<strong>in</strong>markierungen am Wegesrand<br />

h<strong>in</strong> zum grünen Teil <strong>Odonien</strong>s. In se<strong>in</strong>er Wahrnehmung<br />

konzentriert er sich auf die Farbe, ihre Wirkung <strong>und</strong><br />

Wechselwirkung mit dem Grün der Natur. Der Besucher wird<br />

e<strong>in</strong>gestimmt, se<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit erhöht.<br />

Das Rot spr<strong>in</strong>gt <strong>in</strong>s Auge, wird durch das Grün noch gesteigert.<br />

Von den normalen Sehgewohnheiten abgelenkt, wird der<br />

Besucher dazu e<strong>in</strong>geladen, an diesem Ort (place) e<strong>in</strong>en Schritt<br />

oder e<strong>in</strong>e Stufe (stair) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere Richtung des Weges (way)<br />

zu gehen. Wie auf e<strong>in</strong>er großen, grünen, dreidimensionalen<br />

„Le<strong>in</strong>wand“, mischt sich das Rot mit den Farben der Natur.<br />

Wichtig war mir von Anfang an diesen w<strong>und</strong>erschönen Teil<br />

<strong>Odonien</strong>s, <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit der Natur zu verändern. So<br />

habe ich die Pflanzen an ihrem ursprünglichen Ort stehen lassen.<br />

Die Spezialfarbe, die auch <strong>in</strong> der Forstwirtschaft verwendet<br />

wird, schadet den Pflanzen nicht. Sie wachsen „unbeirrt“<br />

weiter. Indem sie weiterwachsen, br<strong>in</strong>gen sie den Prozess <strong>und</strong><br />

den <strong>Wandel</strong> mit sich.<br />

So ist es erwünscht, dass sich der Betrachter am „Stair-way<br />

place“ von der Natur <strong>und</strong> ihrer Farbigkeit <strong>in</strong>spirieren <strong>und</strong><br />

treiben lässt. E<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nliches Erlebnis kann es werden.<br />

Viel Spaß dabei !<br />

Reg<strong>in</strong>a M. Bußmann<br />

Künstler<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie,<br />

Performance <strong>und</strong> Improvisationsmusik (Viol<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Stimme)<br />

1975 geb. <strong>in</strong> Köln.<br />

1995 Kunststudium <strong>in</strong> Wuppertal.<br />

1996 Studium <strong>in</strong> Paris.<br />

1997 Kunststudium <strong>in</strong> Leipzig.<br />

2001 Abschluss des Studiums.<br />

Seit 2002 als Künstler<strong>in</strong> <strong>in</strong> Köln.<br />

1998-2001 Ausstellungen <strong>in</strong> Leipzig (u.a. Gewandhaus, Mendelssohn-Haus)<br />

2002-2013 Ausstellungen <strong>und</strong> Performances <strong>in</strong> Köln, Bonn <strong>und</strong><br />

Leverkusen (u.a. Orangerie Köln, Anatomie Köln, KunstWerk<br />

Köln, Kulturbunker Ehrenfeld, Kunsthaus Rhenania, Galerie<br />

Cubima Leverkusen, Galerie <strong>68elf</strong> Köln, Lange Nacht der Museen<br />

2006, 2009, 2010, Lange Nacht der Musik 2009 mit dem<br />

Ensemble LynX, ganesh art galerie, Art Corner 2009, Tease Art<br />

Fair 2010, galerie art lounge), Messebeteiligung im Frauenmuseum<br />

Bonn, Nom<strong>in</strong>ierung für den Valent<strong>in</strong>e-Rothe-Preis 2006<br />

www.reg<strong>in</strong>ambussmann.com<br />

71


sanmitra felix<br />

74


Sanmitra Felix<br />

2007 Bildnerische Tätigkeit im Bereich Malerei<br />

Aufenthalt im Atelierhaus KuK Monschau<br />

STUDIUM:<br />

2008 Kunstschule Leonardo da V<strong>in</strong>ci, Studien bei Professor<strong>in</strong> Lola Balbé, Barcelona, Spanien<br />

MITGLIEDSCHAFTEN:<br />

seit 2008 BBK Aachen<br />

seit 2010 Galerie <strong>68elf</strong>, Forum für Junge Kunst, Köln<br />

EINZELAUSSTELLUNGEN:<br />

2013 Galerie am Ursulakloster, Modern Art, Köln<br />

2012 Galerie am Ursulakloster, Modern Art, Köln<br />

2008 Galerie artclub, Köln; Galerie Artspace K2, Remagen<br />

2009 La Beaume, 99 & 1, Landart, Frankreich<br />

2010 Gallery 500, Ausstellungsprojekt 107&1, Köln<br />

GRUPPENAUSSTELLUNGEN: (Auswahl)<br />

2009 B<strong>und</strong>espresseamt, Bonn; Kunsttour Maastricht, Niederlande<br />

Galerie artclub Köln, Galerie Artspace K2, Remagen<br />

Landesmuseum Graz „Postiv Konverter“, Österreich<br />

Petersberg, <strong>Gäste</strong>haus BRD, Bonn; Stadtmuseum Karlstadt; Kloster Kruizpu<strong>in</strong>t Denderleev, Belgien<br />

2010 Landesgericht Bonn; Passagen Köln, Tapetenfabrik, Jakobstr.; Kunsttour Maastricht, Niederlande<br />

Pdf – Galerie Kunstnovum; Galerie <strong>68elf</strong> Forum Junge Kunst; Urania Berl<strong>in</strong>, World of Art<br />

Kunstraum Junkerburg, Pulheim; Galerie <strong>68elf</strong>, Projekt E<strong>in</strong> Euro Shop (Initator), Köln<br />

2011 Galerie am Ursulakloster, IKV, Köln; Galerie <strong>68elf</strong> Sommerblut-Festival Köln;<br />

Kunsttour Maastricht, Niederlande; Kunstroute Aachen; Kunstroute Karl von Monschau, Aachen<br />

Galerie <strong>68elf</strong>, Rhe<strong>in</strong>projekt, Köln; Lutherkirche Dortm<strong>und</strong>, IKV<br />

Museumsshop <strong>68elf</strong>, Lange Nacht der Museen, Köln; Carlswerk Köln<br />

2012 Galerie Gold, Kolkata, Indien; Galerie <strong>68elf</strong>, Das sehe ich anders, Köln;<br />

Artpul, Messe für zeitgenössische Kunst, Pulheim; BBK Galerie Arkaden, Aachen<br />

Kunst aus Korea, Wasserburg R<strong>in</strong>dern, Kleve, (Katalog); Galerie Helos Temeswar, IKV, Rumänien<br />

Kunst <strong>in</strong> Unkeler Höfen, Unkel; Städtische Galerie Mennonitenkirche Neuwied,<br />

Kafka-Ausstellung der Galerie <strong>68elf</strong>; Artconnection Dumont-Haus, Köln<br />

Arbeiten bei Galerie Sassen<br />

2013 Galerie <strong>68elf</strong>, Köln & Hamburg, L<strong>in</strong>denthaler Kunsthalle Köln<br />

Galerie <strong>68elf</strong> „Kafka“ im Zündorfer Wehrturm, Köln; Galerie am Ursulaklösterchen, Modern Art, Köln<br />

Galerie <strong>68elf</strong> Sommerblut-Festival, Köln<br />

www.kunstknoten.com<br />

“Neue Werte Schaffen”,<br />

Zement, Stahl, Acryl, Kompostionsblattgold 24 Karat, 2013<br />

“... <strong>Wandel</strong> 2013 bedeutet u.a. das mehr denn je Nichtigkeiten <strong>in</strong> Wichtigkeiten verpackt werden ...”<br />

75


susanne opheys<br />

78


Susanne Opheys<br />

Ausbildung<br />

1992-1994 Kunstschule Llotja, Barcelona<br />

1991 Kunstschule Massana, Barcelona<br />

1988-1991 FH Krefeld, Klasse Prof. Crumbiegel<br />

1986-1987 Kunstschule Leonardo da V<strong>in</strong>ci, Barcelona<br />

E<strong>in</strong>zelausstellungen (Auswahl)<br />

2009 Galerie Artclub, Köln<br />

2007 Galerie Artclub, Köln<br />

2005 SK Galerie im Museum Baden, Sol<strong>in</strong>gen<br />

2003 Galerie Dirk We<strong>in</strong>gartz, Mayen<br />

2002 Open Art Galerie Borken<br />

2000 Kunstvere<strong>in</strong> Erkelenz;<br />

Galerie Dirk We<strong>in</strong>gartz, Mayen;<br />

Kunstraum der KÜV Langenfeld<br />

1999 Deutsche Bank, Langenfeld<br />

1996 Galerie Canaletas, Figueras / Spanien<br />

Gruppenausstellungen (Auswahl):<br />

2013<br />

Galerie <strong>68elf</strong>, Köln (Katalog) / Künstlerforum Bonn Gedok<br />

/ Museum für Verwandte Kunst, Köln / Galerie am Ursulaklösterchen,<br />

Köln<br />

2012<br />

Gallery Gold, Kolkata / Indien / Gedok Bonn, Künstlerforum,<br />

(Katalog) / Artpul, Messe f. zeitgenöss. Kunst, Pulheim / Kunst<br />

aus Korea, Wasserburg R<strong>in</strong>dern, Kleve (Katalog) / Galerie<br />

Helos, Temeswar / Rumänien / Kunst <strong>in</strong> Unkeler Höfen, Unkel<br />

/ artconnection, Dumont-Haus, Köln<br />

2010<br />

Galerie Graf-Adolf, Köln / Kunsttour Maastricht, NL / Landesgericht<br />

Bonn mit IKV / GEDOK Hannover<br />

2009<br />

Landesmuseum Graz, A / Grand Hotel Petersberg, Bonn mit<br />

IKV / Galerie Artclub, Köln / Kloster Deenderleev, B; B<strong>und</strong>espresseamt<br />

Bonn mit IKV / Galerie K2, Remagen /<br />

XI. Kunsttage Godereede,NL, Katalog; Stadtmuseum Karlstadt,<br />

Katalog / Künstlerforum Bonn mit GEDOK<br />

“Rote Faden Installation”<br />

Faden, Löwenkäfig<br />

Mit me<strong>in</strong>er “Roten Faden Installation” schaffe<br />

ich durch die Um- <strong>und</strong> Verwebung des Löwenkäfigs<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>es Umfeldes e<strong>in</strong>en neuen Raum,<br />

<strong>in</strong> den der Betrachter e<strong>in</strong>geladen ist, e<strong>in</strong>zutreten<br />

<strong>und</strong> ihn zu erleben.<br />

Öffentlicher Ankauf:<br />

2005<br />

Amerikanische Gedenkbibliothek, Artothek Berl<strong>in</strong><br />

2007<br />

Stadt Aachen<br />

Stipendium Harlek<strong>in</strong> Art, Goethe-Institut Barcelona<br />

2011<br />

Kunstpreis Puurzaan, Maastricht<br />

www.kunstknoten.com;<br />

www.opheys-art.com<br />

79


verena bretschneider & marijke vissia<br />

82


„<strong>Wandel</strong>“ von Marijke Vissia & Verena Bretschneider<br />

Wir thematisieren das Thema „<strong>Wandel</strong>“ auf archetypische<br />

Weise, <strong>in</strong>dem wir e<strong>in</strong>en Ikarus als äußere Hülle verbrennen<br />

lassen, aus der der Phoenix emporsteigt, das Symbol<br />

für <strong>Wandel</strong> schlechth<strong>in</strong>.<br />

Das Konzept leiten wir aus der griechischen Mythologie,<br />

der Alchemie, wie auch der psychoanalytischen Interpretation<br />

ab. Die transformatorischen Prozesse, die im Kern<br />

der Bedeutung von Ikarus <strong>und</strong> Phoenix stehen, sollen <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Ereignisses durch den patheti-schen Moment<br />

des Feuers visualisiert werden. Indem der Ikarus aus<br />

Pappmache entzündet wird <strong>und</strong> vergeht, entsteht hierbei<br />

aber auch was Neues. Der Phoenix, der als „erzenes“<br />

Wesen aus der Asche des Ikarus zur Ersche<strong>in</strong>ung kommt,<br />

symbolisiert bei dieser mythologischen Kreuzigung die<br />

Wiedergeburt.<br />

Verena Bretschneider<br />

1982 – 1990<br />

Studium der Freien Kunst an der FH Köln (Meisterschüler<strong>in</strong>)<br />

1995 - 2004<br />

Diplom-Heilpädagogik an der Universität zu Köln (Kunsttherapeut<strong>in</strong>)<br />

1999 - 2001<br />

Bau e<strong>in</strong>es Lehmhauses als kunsttherapeutisches Projekt <strong>in</strong> Bergisch-Gladbach<br />

seit 1985 Ausstellungstätigkeit <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel- <strong>und</strong> Gruppenausstellungen im In- <strong>und</strong><br />

Ausland<br />

Kunstwerk Köln e.V., Deutz-Mülheimer-Str.127-129, 51063 Köln<br />

Tel.: 0221-7197391; e-mail: nc-bretscjo2@netcologne .de<br />

Marijke Krist<strong>in</strong>e Vissia<br />

1996-2004 Abschluss: Allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife <strong>in</strong> Aachen<br />

2004-2008 Studium an der Academie voor Beeldende Kunsten, Maastricht.<br />

2008- Studium an der Universität zu Köln, Lehramt Kunst <strong>und</strong> Geschichte.<br />

Seit 2010 Mitglied der „Werkloge“ des Leopold-Hoesch-Museums, Düren<br />

Dünnwalder Mauspfad 341, 51069 Köln<br />

Tel.: 0163 6539454; e-mail: vissia.marijke@googlemail.com<br />

Ausstellungen:<br />

2006 Galerie YoRash, Valkenburg.<br />

2011 Ausstellung im Anatomischen Instituts der Universität Köln<br />

2011 Ausstellung an der Universität zu Köln unter der Leitung von<br />

Prof. Leverkühne<br />

2012 E<strong>in</strong>zelausstellung <strong>in</strong> Düsseldorf “М2nh5t7n”<br />

2012 E<strong>in</strong>zelausstellung Aggregat 55, Bonn “Imago sprach <strong>und</strong> Mythe sagte ...”<br />

2012 „Offene Ateliers“ <strong>in</strong> der Galerie Fort1, Köln<br />

2012 Lange Nacht der Kölner Museen im Kunstwerk Köln E.V.<br />

2012 “Wichtelerlösung”, Kunstwerk Köln E.V. mit Verena Bretschneider<br />

2013 “Sternenstaub”, Kunstwerk Köln E.V. mit Verena Bretschneider<br />

2013 „Mahlzeit“ Gruppenausstellung <strong>in</strong> der Antiform Galerie 1, Königsw<strong>in</strong>ter<br />

2013 “Dämmerlicht” Ateliereröffnung im Atelierhaus Art Factory<br />

www.vissia.de<br />

83


Verena Cojic<br />

86


“Der <strong>Wandel</strong> ist rosa <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Wolke”<br />

Die Wolke als Symbol des <strong>Wandel</strong>s, sie zieht auf ... <strong>und</strong> sie zieht<br />

davon. Es gibt große, kle<strong>in</strong>e, Schäfchenwolken <strong>und</strong> graue. Und<br />

manchmal ist der Himmel sogar nur blau.<br />

Verena Cojic<br />

24 Jahre, BWL-Student<strong>in</strong>,<br />

seit 2011 freiberufliche Künstler<strong>in</strong> (Papierschnipseleien <strong>und</strong> Installation)<br />

www.cojicy-gedankenwelten.blogspot.com<br />

87


Wilda wahnwitz<br />

90


Relics <strong>in</strong> Odonia<br />

Inspiriert von Megalithen, vorzugsweise von Menorca, wo sie zwischen 1996<br />

<strong>und</strong> 2001 mehrfach war, <strong>und</strong> archaischen Symbolen kreiert Wilda WahnWitz<br />

aus den Relikten im Wasserrücklaufbecken, Ste<strong>in</strong>en aus den abgrenzenden Wällen,<br />

Glas- <strong>und</strong> Plastikmüll neue Relikte. Garniert werden sie von Reisef<strong>und</strong>en:<br />

Erzähl-Ste<strong>in</strong>en, Muscheln, Schneckenhäuser, Schwemmholz, Sand.<br />

Die Ste<strong>in</strong>setzungen s<strong>in</strong>d fragil, da nur geschichtet. Der Weg dah<strong>in</strong> geht nur über<br />

rutschige Hänge, <strong>in</strong> der wuchernden Wiese versteckt kle<strong>in</strong>e Mitbr<strong>in</strong>gsel. In den<br />

Wasserbecken h<strong>in</strong>ter den Wällen versteckt sich e<strong>in</strong>iges. Der Zugang über die<br />

Wälle ist nur Schritt für Schritt möglich, da die Ste<strong>in</strong>e nur geschichtet s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

teilweise wackeln oder brechen.<br />

Vorsichtiges Rantasten ist notwendig im gesamten bespielten Bereich. Feste<br />

Schuhe s<strong>in</strong>d wichtig, nasse Füße nach Regen möglich. Glasscherben aus dem<br />

Untergr<strong>und</strong> verh<strong>in</strong>dern Barfußgehen.<br />

MacherInnen:<br />

Wilda WahnWitz (Installation/ Ste<strong>in</strong>setzung/ Dokumentation)<br />

mit Gaby Ludwig (Aktion)<br />

Teresa Hayer, Svetlana Postnova, Etienne Szabo, Mila Wende (Dokumentation)<br />

Länge: Aufbau während den 5 Tagen des Symposiums <strong>Wandel</strong> <strong>in</strong> <strong>Odonien</strong>, Köln,<br />

24-28. Juni 2013<br />

Technik: Ste<strong>in</strong>setzung <strong>in</strong> verwildertem Wasserrücklaufbecken, auf der Wiese<br />

<strong>und</strong> h<strong>in</strong>ter den Wällen<br />

Material: Mixed Media, Relikte aus dem Gelände (Müll, Holz, Wackerste<strong>in</strong>e)<br />

Garnierung: Reisef<strong>und</strong>e (Ste<strong>in</strong>e, Muscheln, Schneckenhäuser, Schwemmholz)<br />

Entstehung:<br />

2013/06/24-28<br />

Preis DVD (<strong>in</strong> Produktion)/ Vorführrecht: auf Anfrage<br />

wildawahnwitz@aol.com<br />

www.wilda-wahnwitz.de.vu<br />

www.facebook.de/wildawahnwitz<br />

Wilda WahnWitz<br />

geboren 1952, lebt <strong>in</strong> Köln/ Germany<br />

seit 2003 So<strong>und</strong>forscher<strong>in</strong>, seit 2004 Filmemacher<strong>in</strong>/ Videokünstler<strong>in</strong> <strong>und</strong> Videoeditor<strong>in</strong>,<br />

Zusammenarbeit bis 12/2010 meist mit Christ<strong>in</strong>e Grüter, Emden<br />

(gest. 12/2010) als Videoart- <strong>und</strong> Videoperformance-Duo MultiMediaGuerrilla<br />

mit Dada <strong>und</strong> extrem psychedelisierter Videokunst <strong>und</strong> absolut schrägen<br />

Gesängen <strong>und</strong> mit sozialkritischen Werken, aber auch seit 2005 mit KünstlerInnen<br />

aus dem Kölner Raum <strong>und</strong> spontan auf deutschen <strong>und</strong> schweizer Festivals<br />

<strong>und</strong> auf Ausstellungen u.a. mit Axel Ranisch <strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationalen FilmemacherInnen<br />

wie Milos Tomic, vor allem beim Video der Generationen anfangs quasi als<br />

Vorzeigealte für generationenübergreifende Projekte; seit 2011 Improfictions<br />

u.a. im Umfeld von C<strong>in</strong>emabstruso, Leipzig. Mai 2011 Aufenthalt mit eigenen<br />

Filmprojekten <strong>in</strong> der W<strong>in</strong>nipeg Film Group, W<strong>in</strong>nipeg, Kanada. Teilnahme am<br />

One Day On Earth Projekt 11/11/11 (ausgewählt) <strong>und</strong> 12/12/12 (Preselection).<br />

http://www.multimedia-guerrilla.de.vu<br />

http://www.wilda-wahnwitz.de.vu<br />

91


93 93


95 95


Dieses Magaz<strong>in</strong> entstand anlässlich des Symposiums “<strong>Wandel</strong>”,<br />

das auf dem Gelände von Odo Rumpf, “ODONIEN”, Hornstraße 85, 50823 Köln<br />

vom 24. bis 28. Juni 2013 stattfand.<br />

Veranstalter: Kunstvere<strong>in</strong> <strong>68elf</strong> e.V.<br />

Konzept <strong>und</strong> Organisation: Ra<strong>in</strong>er Kiel<br />

Dank an Odo Rumpf für die Zurverfügungstellung des Ortes, Peer Boehm für E<strong>in</strong>ladungskarte <strong>und</strong> Plakat, Bernd Straub-Molitor für<br />

die Textkorrektur.<br />

Fotorechte:<br />

Das Copyright der Fotos liegt bei den jeweiligen Künstlern,<br />

für folgende Fotos liegt es bei:<br />

Barbara Haiduck: Seite 15<br />

Christiane Rath: Seiten 16/17, 18, 19, 24/25, 30, 43, 47, 64/65, 76/77<br />

Ingo Botho Reize: Seiten 10/11, 12/13, 20/21, 22, 28/29, 30, 32/33, 36/37, 38, 39, 40/41, 44/45, 48/49, 50, 52/53, 56/57, 68/69, 72/73,<br />

80/81, 84/85, 88/89, 92/93, 94/95<br />

Mila Wende: Seite 90 oben, Seite 91, Foto 1 <strong>und</strong> 2<br />

Svetlana Postnova: Seite 90 unten, Seite 91, Foto 3 <strong>und</strong> 4<br />

Norbert Görtz: Seiten 12/13<br />

Reg<strong>in</strong>a M. Bußmann: Seiten 60/61<br />

Herausgeber:<br />

Kunstvere<strong>in</strong> <strong>68elf</strong> e.V.<br />

c/o Jürgen Bahr<br />

Helmholtzstr. 6<br />

50825 Köln<br />

Tel: 0179-9158271 oder 0221-9545271<br />

www.<strong>68elf</strong>.wordpress.com<br />

Magaz<strong>in</strong> Konzept <strong>und</strong> Gestaltung:<br />

Norbert Görtz<br />

www.norbertgoertz.de<br />

98


<strong>in</strong> <strong>Odonien</strong><br />

<strong>68elf</strong> <strong>und</strong> <strong>Gäste</strong><br />

wandel<br />

28. 6. – 28. 9. 2013

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!