Prace komisji nauk.pdf - Instytut Filologii Angielskiej Uniwersytetu ...

Prace komisji nauk.pdf - Instytut Filologii Angielskiej Uniwersytetu ... Prace komisji nauk.pdf - Instytut Filologii Angielskiej Uniwersytetu ...

ifa.uni.wroc.pl
from ifa.uni.wroc.pl More from this publisher
08.02.2014 Views

dass es sich hier um die erste Grammatik des Niederländischen geht, die im Polnischen erschienen und vom polnischen Verfasserpaar bearbeitet wurde. Dieses Kompendium ist praktisch orientiert. Eigentlich geht es hier um ein grammatisches Minimum des Niederländischen. Darin finden wir zuerst die unentbehrlichsten Informationen über die Aussprache, Morphologie und Syntax des Niederländischen. In Wymowa holenderska wird die für solche Werke typische Methode angewandt. Darin wird nämlich angegeben, wie die einzelnen Buchstaben des Niederländischen richtig von Muttersprachlern des Polnischen auszusprechen sind, z.B. jak [ej]: einde [ejnde], koniec, jak [ej]: mijn [mejn], mój (S. 22). Im Fall derjenigen niederländischen Sprachlaute, die keine Äquivalente im Polnischen haben, wird nur eine annähernde Aussprache angestrebt, z.B. jak [ou]: oom [oum], wuj (S. 22), jak [oj]: huis [hojs], dom (S. 23). Diese Angaben zeugen davon, dass die Verfasser in genügendem Maße mit Hauptgesetzmäßigkeiten der niederländischen Aussprache vertraut waren. Der Genauigkeit halber verweisen wir aber auf ihre Angaben zum Lautwert des Buchstabens im Niederländischen, die irreführend sind: * jak [u], zuster [zuster], siostra, * jak [ii], huren [hiiren], wynajmować (S. ). Außerdem verweisen die Verfasser auf die Tatsache, dass die flämische Aussprache des Niederländischen grundsätzlich mit der holländischen identisch ist. Zwei Unterschiede, auf die sie dabei aufmerksam machen, sind jedoch nicht richtig: * wymawia się jak [sk] na początku słowa, * nieme, na początku słowa (S. 23). 336

Im Grammatischen Kompendium (S. 24 – 28) wird auch noch die Prestigetatsache hervorgehoben, dass das Niederländische von etwa 70 Millionen Menschen in den Niederlanden, in Belgien, Niederländisch-Indien und in der Südafrikanischen Union gesprochen wird. Diese Zahlenangabe ist aber sehr stark übertrieben. In Niederländisch-Indien, d.h. im späteren Indonesien, das gerade eine volle Unabhängigkeit von den Niederlanden erkämpfen wollte, konnten sich damals nur wenige ausgebildete Bewohner des Niederländischen bedienen. In Südafrika galt nicht das Niederländische sondern das Afrikaans seit 1925 als dieStaatssprache neben dem Englischen 67 . An dieser Stelle darf aber nicht geleugnet werden, dass eine Semikommunikation zwischen Gesprächspartnern durchaus möglich ist, von denen einer vom Afrikaans und er andere vom Niederländischem Gebrauch macht. Der Vollständigkeit halber kann noch hier hinzufügt werden, dass Suriname und die Niederländischen Antillen als niederländischsprachige Gebiete außer Acht gelassen wurden. Außerdem wird noch richtig darauf hingewiesen, dass das Niederländische am ähnlichsten dem Deutschen ist. Dann werden der Reihe nach folgende Redeteile des Niederländischen nur in wenigen Hauptzügen dargestellt: der Artikel, das Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Verb und die Präposition. Die präsentierten Informationen sind aber nicht immer aktuell. Möglicherweise haben sich die Verfasser auf schon veraltetet Quellen gestützt. Beim Artikel beschränken sie sich nur darauf, den unbestimmten Artikel een und die bestimmten Artikel de sowie het zu nennen. Sie erwähnen aber nicht die Tatsache, dass die Artikelwörter – im Gegensatz zum Deutschen – nicht dekliniert werden. Bei Substantiven wird nur die Bildung des Plurals erläutert. Es wird aber nichts darüber gesagt, dass sie nicht dekliniert werden. Bei Adjektiven 67 C.J. Conradie, Taalgeskiedenis, Pretoria, Kaapstad 1986, S. 117. 337

Im Grammatischen Kompendium (S. 24 – 28) wird auch noch die<br />

Prestigetatsache hervorgehoben, dass das Niederländische von etwa 70 Millionen<br />

Menschen in den Niederlanden, in Belgien, Niederländisch-Indien und in der<br />

Südafrikanischen Union gesprochen wird. Diese Zahlenangabe ist aber sehr stark<br />

übertrieben. In Niederländisch-Indien, d.h. im späteren Indonesien, das gerade eine<br />

volle Unabhängigkeit von den Niederlanden erkämpfen wollte, konnten sich<br />

damals nur wenige ausgebildete Bewohner des Niederländischen bedienen. In<br />

Südafrika galt nicht das Niederländische sondern das Afrikaans seit 1925 als<br />

dieStaatssprache neben dem Englischen 67 . An dieser Stelle darf aber nicht<br />

geleugnet werden, dass eine Semikommunikation zwischen Gesprächspartnern<br />

durchaus möglich ist, von denen einer vom Afrikaans und er andere vom<br />

Niederländischem Gebrauch macht. Der Vollständigkeit halber kann noch hier<br />

hinzufügt werden, dass Suriname und die Niederländischen Antillen als<br />

niederländischsprachige Gebiete außer Acht gelassen wurden. Außerdem wird noch<br />

richtig darauf hingewiesen, dass das Niederländische am ähnlichsten dem<br />

Deutschen ist.<br />

Dann werden der Reihe nach folgende Redeteile des Niederländischen nur in<br />

wenigen Hauptzügen dargestellt: der Artikel, das Substantiv, Adjektiv, Pronomen,<br />

Verb und die Präposition. Die präsentierten Informationen sind aber nicht immer<br />

aktuell. Möglicherweise haben sich die Verfasser auf schon veraltetet Quellen<br />

gestützt. Beim Artikel beschränken sie sich nur darauf, den unbestimmten Artikel<br />

een und die bestimmten Artikel de sowie het zu nennen. Sie erwähnen aber nicht<br />

die Tatsache, dass die Artikelwörter – im Gegensatz zum Deutschen – nicht<br />

dekliniert werden. Bei Substantiven wird nur die Bildung des Plurals erläutert. Es<br />

wird aber nichts darüber gesagt, dass sie nicht dekliniert werden. Bei Adjektiven<br />

67 C.J. Conradie, Taalgeskiedenis, Pretoria, Kaapstad 1986, S. 117.<br />

337

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!