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Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Die ontogenetische ...

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Diskussion<br />

PW9, 1,1:1,0:1,1 PW51; Hintergliedmaßen 1,1:1,0:1,1 PW9, 1,1:1,0:0,9 PW51). Im<br />

Unterschied zu Befunden an anderen Säugetieren (SCHMIDT u. FISCHER 2009)<br />

blieb in Übereinstimmung mit den Modellvorhersagen nur die relative Länge des<br />

Brachiums an der Gesamtlänge des Vorderbeines konstant in der Ontogenese,<br />

während die relative Länge des Crus an der Gesamtlänge des Hinterbeines zunahm.<br />

Weitere Verschiebungen der Segmentproportionen innerhalb der Extremitäten<br />

betrafen die relative Längenzunahme des Antebrachiums und Femur und die relative<br />

Längenabnahme der Autopodien (Manus und Pes), die in Übereinstimmung mit<br />

früheren Befunden an verschiedenen Säugetieren sind und die typischen Proportionsverschiebungen<br />

bei Säugetieren für die Hinterextremitäten bei Hunden<br />

bestätigen.<br />

<strong>Die</strong> beobachteten Proportionsverschiebungen innerhalb der Extremitäten haben<br />

biomechanische Konsequenzen; beispielsweise ändern sich dadurch die Hebelarmverhältnisse<br />

der Muskulatur. <strong>Die</strong>s ist möglicherweise ein Grund dafür, dass es<br />

während des Wachstums zu orthopädischen Problemen kommen kann. Zur<br />

Beurteilung der physiologischen Proportionsverschiebungen können die in der<br />

vorliegenden Arbeit erhobenen Daten als Referenz zumindest für die Rasse Beagle<br />

dienen. Inwiefern die beobachteten morphometrischen Veränderungen für andere<br />

Rassen gelten, die beispielsweise als Adulti deutlich von der Norm abweichende<br />

Extremitätenproportionen zeigen, wie z.B. der Dackel oder der Scottish Terrier<br />

(FISCHER u. LILJE 2011), bleibt zu prüfen. Darüber hinaus sollten zukünftige<br />

Studien die Skapula in ihre Erhebungen einbeziehen, um so eine zunehmend<br />

vollständigere Befundlage zu schaffen.<br />

Weitere morphometrische Veränderungen in der Ontogenese betrafen die relative<br />

Länge des Kopfes und die Proportionen des Rumpfes. Wie alle Säugetiere haben<br />

auch junge Hunde einen relativ großen Kopf; so dass die Ergebnisse der vorliegenden<br />

Arbeit im Mittel ein negativ allometrisches Wachstum für die Kopflänge zeigten.<br />

Dadurch besitzt der erwachsene Hund einen relativ kürzeren Kopf bezogen auf die<br />

Körpermasse oder -länge als der junge Hund. <strong>Die</strong> erhobenen Rumpfproportionen<br />

zeigten ein negatives allometrisches Wachstum des Umfanges und eine relative<br />

Zunahme der Rumpflänge. Zusätzlich nahm das Verhältnis Thorax zu Abdomen<br />

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