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Download it - Europäische Schule Frankfurt am Main

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Lernen ohne Zukunft?<br />

Eine <strong>Schule</strong> nur 13 km entfernt von unserer<br />

<strong>Frankfurt</strong>. Die Regelschule <strong>am</strong> Sommerhofpark<br />

in der vielbefahrenen Gutleutstraße<br />

ist der einzige Lichtblick für viele Kinder,<br />

die von Beton umzingelt sind. 350 Schüler<br />

besuchen diese spezielle Förderschule m<strong>it</strong><br />

dem Förderschwerpunkt Hören, die vom<br />

Landeswohlfahrtsverband Hessen getragen<br />

wird. 90% der Schüler sind Ausländer. Viele<br />

sind Kinder von Hartz-IV-Empfängern, Langze<strong>it</strong>s-Arbe<strong>it</strong>slosen<br />

oder Sozialhilfeempfängern.<br />

Häufig unterstützt das Jugend<strong>am</strong>t m<strong>it</strong><br />

einer F<strong>am</strong>ilienhilfe. Ab dem 4. Lebensjahr<br />

ist ein Besuch dieser <strong>Schule</strong> in der Vorklasse<br />

möglich. Hier werden sie in Gruppen von<br />

jeweils 10 Kindern m<strong>it</strong> einem Lehrer und<br />

zwei Erziehern betreut. Danach geht es<br />

we<strong>it</strong>er in der fünfjährigen Grundschule. In<br />

<strong>Frankfurt</strong> werden Hauptschulabschluss und<br />

Realschaulabschluss angeboten, den in<br />

den letzten zwei Jahren zwei Schüler<br />

schafften. Die wenigen, die das Ab<strong>it</strong>ur anstreben,<br />

müssen nach Friedberg auf die<br />

Gehörlosenschule ausweichen.<br />

Die Kinder kommen meist aus sozial zerütteten<br />

Verhältnissen. Ihre Eltern sind oftmals<br />

nicht bere<strong>it</strong> Geld in Bildung oder Essen,<br />

insbesondere für Mädchen zu investieren.<br />

(Schulpflicht für Frauen halten viele<br />

Väter für überflüssig). Das Lehrpersonal<br />

investiert regelmäßig Teile seines Gehaltes<br />

in Essen in Form von Knäckebrot oder Müsli,<br />

d<strong>am</strong><strong>it</strong> die Kinder den Schultag bis 14:30<br />

durchhalten. Zu Hause haben die Schüler<br />

selten Zugang zu Büchern, Lerntherapien<br />

oder Nachhilfe.<br />

In die <strong>Schule</strong> integriert ist die Pädaudiologische<br />

Frühförderstelle, deren Aufsuchen für<br />

alle Bewohner des MTK-Kreises kostenlos<br />

ist. Deswe<strong>it</strong>eren sind regelmäßig in den<br />

Räumlichke<strong>it</strong>en Logopäden und Ergotherapeuten<br />

<strong>am</strong> Werk um den Kindern kleine<br />

Erfolgserlebnisse zu verschaffen und sie zu<br />

fördern. Der ursprüngliche Plan, diese<br />

Therapeuten an der <strong>Schule</strong> an zustellen,<br />

wurde vom Landeswohlsfahrtsverband<br />

abgelehnt, d<strong>am</strong><strong>it</strong> hätte man auch Kindern<br />

ohne ärztliche Verordnung helfen können.<br />

Alle Kinder haben mindestens ein Hörgerät.<br />

Die Gebärdensprache ist fund<strong>am</strong>ental und<br />

jeder Schüler hat einen eigenen Gebärdenn<strong>am</strong>en.<br />

Die Klassenräume sind karg, die<br />

Gesellschaftspiele abgenutzt. Auf dem ohnehin<br />

engen Gelände wird zusätzlich die<br />

Blindenschule errichtet werden wie auch<br />

ein neues Studentenwohnheim und einem<br />

neuen Hochhaus.<br />

An dieser <strong>Schule</strong> gibt es trotz allem Lichtblicke,<br />

spielende Kinder im Sommerhofpark<br />

und dem häufig prämierten Schulgarten.<br />

By Katharina Brech S6De<br />

Warum heißt der Römer "Römer"? Und wo gibt es in <strong>Frankfurt</strong> eine "Judengasse"?<br />

Auch (oder gerade) wenn die Stadt einem<br />

vertraut ist und man meint, sie gut zu<br />

kennen, ist eine Stadtführung eine interessante<br />

Erfahrung. Denn viele Einwohner,<br />

insbesondere wir Schüler, sind m<strong>it</strong><br />

der historischen Stadtentwicklung nicht<br />

vertraut.<br />

Neben dem Goethehaus, den Wolkenkratzern<br />

und vielen bekannten Sehenswürdigke<strong>it</strong>en<br />

bietet eine Stadtführung viel<br />

Wissenswertes und überraschende Informationen<br />

über die <strong>Main</strong>metropole. Wie<br />

fast alle deutschen Städte wurde <strong>Frankfurt</strong><br />

im zwe<strong>it</strong>en Weltkrieg schwer zerstört -<br />

von der m<strong>it</strong>telalterlichen Bausubstanz ist<br />

nur wenig übrig. Trotzdem gibt es einige<br />

interessante Ecken.<br />

Pünktlich um halb zwei begann unsere<br />

Tour - eben <strong>am</strong> besagten Römer. Unsere<br />

Führerin erklärte einiges zu dem berühmten<br />

alljährlichen "Weihnachtsmarkt Platz".<br />

Überraschend ist die Antwort auf die Frage<br />

nach dem N<strong>am</strong>en. Erstaunlicherweise<br />

hat dieser nichts m<strong>it</strong> den antiken Römern<br />

zu tun.<br />

Er hat m<strong>it</strong> der Messe zu tun, die auf dem<br />

Römerberg abgehalten wurde. Und m<strong>it</strong><br />

den Kaufleuten, die hier Handel trieben.<br />

Sie wurden je nach Herkunft in verschiedenen<br />

Gebäuden untergebacht, und die<br />

<strong>it</strong>alienischen Besucher waren eben hier<br />

einquartiert.<br />

Am <strong>Main</strong> sind wir auch entlang gelaufen<br />

und den Festungsturm an der Eschersheimer<br />

Landstrasse haben wir ebenfalls<br />

besichtigt. "Wir", das waren 19 Schüler<br />

des zweistündigen Geschichtskures<br />

(Deutsch) und unsere Begle<strong>it</strong>personen,<br />

Frau Wilde und Herr Oettli.<br />

Wusstet Ihr, dass das Eschersheimer<br />

Tor, nahe den Kinos, ein alter Festungsturm<br />

war, der bere<strong>it</strong>s über 600 Jahre alt<br />

ist? Hier verlief die Stadtmauer, die heute<br />

in Teilen nur noch in der Nähe der Konstabler<br />

Wache erhalten ist.<br />

Den <strong>Frankfurt</strong>er Dom, der genau genommen<br />

gar nicht "Dom" heißen dürfte, haben<br />

wir auch besucht und zu guter Letzt<br />

waren wir auch im Jüdischen Museum,<br />

das viel über die Geschichte dieser Minderhe<strong>it</strong><br />

in <strong>Frankfurt</strong> während der letzten<br />

Jahrhunderte erzählt.<br />

Auch wenn es heftig geregnet hat und wir<br />

kurzze<strong>it</strong>ig von einem orangen L<strong>am</strong>borghini<br />

alle sehr abgelenkt wurden, müssen<br />

wir sagen, dass die Führung gelungen<br />

war.<br />

Lili und Charlotte S4En

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