genomewide characterization of host-pathogen interactions by ...
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Maren Depke<br />
Zusammenfassung der Dissertation<br />
Lymphozyten präsentiert, wodurch die Makrophagen auch an der Regulation der adaptiven<br />
Immunantwort teilhaben. Die Präparation von Knochenmarkstammzellen und ihre in vitro<br />
Differenzierung zu sogenannten “bone-marrow derived macrophages“ (BMM) stellt ein Modell<br />
zur Untersuchung der Reaktionen von Makrophagen dar, das immunologische Einflüsse, die vom<br />
Immunzustand des Tieres sogar unter standardisierten Laborbedingungen ausgehen können,<br />
umgeht. Bis vor kurzem wurden weitere unkontrollierbare Einflüsse durch die Verwendung von<br />
Serum, das undefinierte und variierende Substanzen enthält, mit dem Kulturmedium in die<br />
experimentelle Anordnung eingebracht. Um diese Ursache experimenteller Schwankungen zu<br />
vermeiden, wurde durch Eske et al. ein System der serumfreien Kultivierung von BMM eingeführt<br />
(Eske et al. 2009; J Immunol Methods. 342(1-2):13), das nun für die Untersuchung der Reaktion<br />
von BMM als drittem Teil dieser Dissertation angewendet wurde. Dabei wurden BMM verschiedener<br />
Mausstämme mit IFN-γ, einem Modulator der Makrophagenfunktion und einem der ersten<br />
Signale während der Initiation der Immunantwort, behandelt. Publizierte Experimente zeigten,<br />
daß BMM aus den Mausstämmen BALB/c oder C57BL/6 unterschiedlich auf die Konfrontation mit<br />
Burkholderia pseudomallei reagierten, insbesondere, wenn vorher eine Stimulation mit IFN-γ<br />
stattfand (Breitbach et al. 2006; Infect Immun. 74(11):6300). Auch weitere Studien wiesen Unterschiede<br />
zwischen den beiden Mausstämmen in vivo und in vitro nach. Vor dem Hintergrund der<br />
genetisch bedingten Unterschiede in der Reaktion der BMM wurden nun BALB/c- und C57BL/6-<br />
BMM mit IFN-γ stimuliert, um auf molekularer Ebene genomweit die Reaktion auf IFN-γ als<br />
Initialsignal zu bestimmen. Außerdem sollten in dieser Studie mögliche Unterschiede der<br />
Reaktion von BMM beider Stämme auf IFN-γ charakterisiert werden.<br />
Das Genexpressionspr<strong>of</strong>il zeigte nach der Behandlung mit IFN-γ in BMM beider Stämme hauptsächlich<br />
induzierte Genexpression. Darin wurden bekannte IFN-γ-Effekte wie die Induktion von<br />
Immunproteasom, Antigenpräsentation, Genen der Interferonsignalwege und von GTPasen/GTPbindenden<br />
Proteinen, sowie der induzierbaren Stickst<strong>of</strong>fmonoxidsynthase bestätigt. IFN-γabhängige<br />
Genexpressionsänderungen waren zwischen BALB/c- und C57BL/6-BMM in hohem<br />
Maße ähnlich. Sogar nur in BMM des einen Stamms signifikant verändert exprimierte Gene<br />
zeigten einen vergleichbaren Trend in BMM des anderen Stamms. Genexpressionsunterschiede<br />
zwischen BMM beider Mausstämme wurden sowohl in unbehandelten Kontroll-BMM als auch<br />
nach IFN-γ-Behandlung bestimmt. Dabei wiesen ca. 55 % bis 60 % der unterschiedlich stark<br />
exprimierten Gene eine höhere Expression in BALB/c-BMM auf, während die verbleibenden Gene<br />
stärker in C57BL/6-BMM exprimiert wurden. Vergleichbar zu der Beobachtung bei den IFN-γ-<br />
Effekten war auch bei den Unterschieden zwischen BMM der beiden Stämme ein ähnlicher Trend<br />
in beiden experimentellen Behandlungen, Kontrolle und IFN-γ-Stimulation, sichtbar. Die stammabhängig<br />
unterschiedlich exprimierten Gene schlossen immunrelevante und zelltodassoziierte<br />
Gene ein, aber die Abdeckung der funktionellen Gruppen war begrenzt. Phenotypische Unterschiede<br />
in der Reaktion von BALB/c- und C57BL/6-BMM wurden nach Literaturangaben zumeist<br />
in der Anwesenheit von IFN-γ und eines weiteren Stimulus wie LPS oder Infektion beobachtet.<br />
Um die molekularen Ursachen für die beobachteten Unterschiede in der Abtötung von<br />
Pathogenen oder der Produktion von Cytokinen zu bestimmen, müssen weitere Proben, die<br />
außer IFN-γ einem weiteren Stimulus ausgesetzt waren, eingeschlossen werden.<br />
Nicht nur Immunzellen bzw. Phagozyten kommen mit Pathogenen in Kontakt, sondern auch z. B.<br />
Epithel- oder Endothelzellen, die für den Erhalt von Struktur und Funktion von Wirtsorganen und<br />
-gewebe verantwortlich sind. Diese Zellen sind tatsächlich unter den ersten, die das Eindringen<br />
von Pathogenen erkennen und darauf reagieren. Auch wenn S. aureus den vorderen Nasen-<br />
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