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Coherent Backscattering from Multiple Scattering Systems - KOPS ...

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Ein kurzer Überblick<br />

bestimmten Medium ein Übergang zur Anderson-Lokalisierung möglich ist. Dieser Übergang<br />

sollte nach dem so genannten Ioffe-Regel-Kriterium in etwa dann stattfinden, wenn l ∗ von<br />

der Größenordnung der Wellenlänge des gestreuten Lichts ist. Für die Charakterisierung vielfachstreuender<br />

Proben ist es daher wichtig, den Rückstreukonus in Experiment und Theorie<br />

korrekt abzubilden.<br />

Leider enthalten die bisher meist angewandten experimentellen und theoretischen Methoden<br />

kleine aber signifikante Ungenauigkeiten, die besonders bei den breiten Konen ins Gewicht<br />

fallen, die nach dem Ioffe-Regel Kriterium in der Nähe des Übergangs zur Anderson-<br />

Lokalisierung auftreten sollten. Ein Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb eine Verbesserung<br />

der experimentellen Methodik im Einklang mit einer genaueren theoretischen Beschreibung<br />

des Rückstreukonus, die von E. Akkermans (Technion Israel Institute of Technology,<br />

Haifa, Israel) und G. Montambaux (Université Paris-Sud, Orsay, France) erarbeitet wurde.<br />

Ausgangspunkt war dabei die Feststellung, dass sowohl gemessener als auch theoretisch<br />

berechneter Konus das fundamentale Prinzip der Energieerhaltung zu verletzen scheinen.<br />

Da der Rückstreukonus ein Interferenzphänomen ist, sollte die im Vergleich zu einer inkohärenten<br />

Addition der Vielfachstreuung verstärkte Intensität in Rückstreurichtung durch<br />

eine Intensitätsabschwächung bei größeren Streuwinkeln ausgeglichen werden. Diese Abschwächung<br />

ist jedoch bisher weder im Experiment noch in der Theorie beobachtet worden.<br />

Im Fall der Theorie ist dies nicht weiter verwunderlich, da eine ganze Reihe von Annahmen<br />

und Näherungen verwendet werden. Akkermans und Montambaux erweiterten daher die<br />

allgemein übliche Theorie durch zwei zusätzliche Terme. Diese führen an den Flanken des<br />

Rückstreukonus zu einer Abschwächung der gestreuten Intensität unter das Niveau der inkohärenten<br />

Addition der Rückstreuung, die die Intensitätsüberhöhung des Konus ausgleicht.<br />

Bei dieser neuen theoretischen Bescheibung des Rückstreukonus ist damit die Energie erhalten.<br />

Experimentell wird die Winkelverteilung der gestreuten Intensität mit dem so genannten<br />

Weitwinkel-Setup bestimmt, in dem eine große Anzahl von Photodioden in einem Bogen<br />

von 180 ◦ um die Probe angeordnet sind. Um die exakte Form des Rückstreukonusbestimmen<br />

zu können müssen die Dioden korrekt kalibriert werden. Dazu wird eine Referenzprobe mit<br />

extrem schmalem Konus verwendet, der Unterschied in den Albedos von Probe und Referenz<br />

wurde dabei bisher jedoch nicht berücksichtigt. Der Schlüssel zu einer präziseren Messung<br />

des Rückstreukonus war daher die Bestimmung dieser Albedos. Damit lässt sich nun auch in<br />

den experimentellen Daten eine Intensitätsabschwächung an den Konusflanken beobachten,<br />

die mit der Vorhersage von Akkermans und Montambaux übereinstimmt.<br />

Ein weiterer Fokus der vorliegenden Arbeit lag auf dem Neuaufbau des so genannten Kleinwinkel-Setups,<br />

mit dem die Verteilung der rückgestreuten Intensität mittels einer CCD-Kamera<br />

in einem sehr engen Bereich um die Rückstreurichtung gemessen wird. Das Ziel war eigentlich,<br />

Anderson-Lokalisierung durch die durch sie verursachte Abrundung der Spitze des<br />

Rückstreukonus nachzuweisen. Dafür wurden eine ältere Kamera durch ein hochauflösendes<br />

Modell mit einem größeren CCD-Chip ersetzt. Es stellte sich jedoch heraus, dass zwischen<br />

der Probe und der Kamera platzierte optischen Komponenten zu viel Störlicht verursachen,<br />

so dass die notwendige Intensitätsauflösung trotzdem nicht erreicht wird.<br />

Dafür kann mit dem verbesserten Aufbau die freie Transportweglänge von schwach streuenden<br />

Materialien wie beispielsweise Teflon gemessen werden. Da die dabei gemessene Transii

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