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Der neue Fischereihafen von Gansbaai befindet<br />
sich ca. 65 km von der Südspitze Afrikas an einer<br />
Küste, die einem rauen Wellenklima ausgesetzt<br />
ist. In März 2011 waren bereits 60 m des Wellenbrechers<br />
zerstört.<br />
Auf den ersten 30 m war die Gesteinsabdeckung<br />
durch den starken Wellengang im Mai 2010 mehr<br />
als 30 m weit vom Wellenbrecherkörper weggespült.<br />
Die Wellen treffen in diesem Abschnitt in<br />
Form von Sturzbrechern auf eine Festgesteinsschicht<br />
auf (Versagens-mechanismus 1). Zusätzlich<br />
wurde der ursprüngliche Dammkern, der vorwiegend<br />
aus Feinmaterial ohne Geomembranschutz<br />
bestand, herausgespült (Versagensmechanismus<br />
2). Dies führte zu einer Aushöhlung um 0,5 bis 1<br />
m Tiefe über eine Länge von 30 m unter der Betonstraße,<br />
die daraufhin einzubrechen begann.<br />
Auf den nächsten 30 m war das gesamte Steindeckwerk<br />
vom Fuß, von der Böschung und von<br />
der Krone des Wellenbrechers weggerutscht, so<br />
dass der Dammkern freilag. Zudem war die Begrenzungsmauer<br />
der Betonstraße freigelegt und<br />
der direkten Welleneinwirkung ausgesetzt.<br />
Allgemeines:<br />
• Aus Gründen der Nachhaltigkeit beschloss WSP<br />
Coastal das gesamte vorhandene Gesteinsmaterial<br />
(1 bis 3 t) zu bergen und wieder zu verwenden.<br />
Sanierung:<br />
Auf den ersten 30 m der beschädigten Strecke<br />
(Ch 66 bis Ch 96):<br />
• Rückbau der Betonstraße.<br />
• Neueinbau des vorhandenen Sandkerns und<br />
Abdeckung mit einer Geomembran/Gesteinschicht<br />
(10-50 kg und 10-500 kg Steine).<br />
• Neubau der Betonstraße mit einer Schichtdicke<br />
von 800 mm und vorgefertigten Brüstungswänden<br />
• Rekonstruktion der ursprünglichen 1-3 t doppelten<br />
Steinschutzschicht.<br />
• Aufbau einer neuen einlagigen Deckschicht mit<br />
4-6 t Steinen.<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Auf der weiteren 30-m Schadstrecke (Ch 96 bis<br />
Ch 126):<br />
• Bergung und Rekonstruktion der ursprünglichen<br />
1-3 t doppelten Steinschutzschicht.<br />
• Aufbau einer neuen einlagigen Deckschicht mit<br />
4-6 t Steinen.<br />
Die Bauzeit begann am 4. März 2011 und endete<br />
am 5. September 2011.<br />
<strong>PIANC</strong> E-<strong>Magazine</strong> n° 144, November/novembre 2011 22