Phraseologie. global - areal - regional - im Shop von Narr Francke ...
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Vorwort<br />
Das Germanistische Institut der Universität Helsinki und die Europäische Gesellschaft für <strong>Phraseologie</strong><br />
veranstalteten mit Unterstützung des Finnischen DAAD-Vereins vom 13. bis 16. August<br />
2008 in Helsinki eine internationale Konferenz mit dem Rahmenthema „<strong>Phraseologie</strong> <strong>global</strong> –<br />
<strong>areal</strong> – <strong>regional</strong>“ (= EUROPHRAS 2008). Die Konferenz, an der über 200 Personen aus 34 Ländern<br />
teilnahmen, setzte sich aus zwei Teilen zusammen: 1. aus einem Symposium zum Thema<br />
„Languages and Cultures under the Pressure of Globalization: Phraseology – a Burden or a<br />
Benefit?“ und 2. aus EUROPHRAS-Sektionen und dem Workshop „Collocations in Specialized<br />
Discourses“. Das Programm des Symposiums, das einen Teil der Feierlichkeiten zum 100-jährigen<br />
Bestehen der Finnischen Akademie der Wissenschaften bildete, bestand aus sieben Vorträgen,<br />
in denen die Beeinflussung der <strong>Phraseologie</strong> best<strong>im</strong>mter Sprachen durch andere Sprachen thematisiert<br />
wurde. Neben Referaten zum Rahmenthema der Konferenz wurden anschließend in sieben<br />
parallelen Sektionen solche zu Ursprung, Entwicklung, Struktur und Gebrauch <strong>von</strong> Phraseologismen<br />
sowohl in einzelnen Sprachen als auch kontrastiv bzw. vergleichend zwischen mehreren<br />
Sprachen gehalten. Die Zahl der Referate in den Sektionen und <strong>im</strong> Workshop belief sich insgesamt<br />
auf 162 (zum Verlauf der Konferenz vgl. auch die beiden Berichte <strong>von</strong> Annikki Li<strong>im</strong>atainen/Ulrike<br />
Richter-Vapaatalo in: http://www.europhras.org/bulletin/Europhras_Bulletin_Gesamt_2009.pdf,<br />
S. 7-11 bzw. <strong>von</strong> Antje Heine u. a. in: Neuphilologische Mitteilungen 110, S.<br />
255-263).<br />
Da die Veröffentlichung aller bei EUROPHRAS 2008 gehaltenen Vorträge schon aus finanziellen<br />
Gründen nicht in Frage kommt, haben die Organisatoren folgende Entscheidung getroffen:<br />
Eine Auswahl der Vorträge, die sich direkt auf das Rahmenthema beziehen oder kontrastiv bzw.<br />
vergleichend zwischen verschiedenen Sprachen oder Sprachvarietäten angelegt sind, wird in einen<br />
Sammelband aufgenommen, für weitere Vorträge ist die Veröffentlichung <strong>im</strong> Internet vorgesehen.<br />
Darüber hinaus haben sich nach der Konferenz einige Kollegen bereit erklärt, jeweils eigene<br />
Sammelbände herauszugeben, und zwar neben dem Workshop zu folgenden Teilbereichen: Routineformeln,<br />
<strong>Phraseologie</strong> in literarischen Texten und computergestützte <strong>Phraseologie</strong>. Insgesamt<br />
wurden den Organisatoren 98 Beiträge für die Veröffentlichung angeboten.<br />
Auf der Basis einer Begutachtung und gemeinsamen Beratung durch die Herausgeber wurden<br />
in den vorliegenden Sammelband 43 Beiträge aufgenommen. Die Auswahl der Beiträge gründet<br />
sich auf inhaltliche und qualitative Kriterien, wobei zusätzlich darauf geachtet wurde, dass möglichst<br />
viele Sprachfamilien (germanisch, slawisch, romanisch usw.) vertreten sind. Der Band besteht<br />
aus zwei Blöcken: I. <strong>Phraseologie</strong> <strong>global</strong> – <strong>areal</strong> – <strong>regional</strong> und II. <strong>Phraseologie</strong> kontrastiv<br />
bzw. vergleichend. An den Anfang des ersten Blocks wurden die sieben Symposiumsvorträge<br />
gestellt. Ihnen folgen zunächst Beiträge, in denen die <strong>Phraseologie</strong> unter <strong>global</strong>em Gesichtspunkt<br />
betrachtet wird; dabei kann der <strong>global</strong>e Aspekt durch <strong>areal</strong>e und/oder <strong>regional</strong>e Aspekte ergänzt<br />
sein. Danach kommen Beiträge, in denen die Globalisierung als Entlehnung <strong>von</strong> Phraseologismen<br />
aus einer Sprache in eine andere verstanden wird. Am Ende <strong>von</strong> Block I. stehen Beiträge, in denen<br />
<strong>areal</strong>e oder <strong>regional</strong>e Aspekte der <strong>Phraseologie</strong> <strong>im</strong> Vordergrund stehen. Der zweite Block<br />
wiederum wird durch kontrastive Beiträge eingeleitet. Als erster erscheint ein Beitrag mit drei<br />
Sprachen, in den folgenden Beiträgen werden jeweils zwei Sprachen einander gegenübergestellt.<br />
Maßgeblich für die Anordnung der Beiträge mit zwei Sprachen war die Zugehörigkeit der unter-