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NIELSEN THE SYMPHONIES - eClassical

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dritte Symphonie als Sinfonia espansiva bekannt. Innerhalb kurzer Zeit wurde<br />

sie mehrmals in Kopenhagen aufgeführt, ein Resultat des großen Erfolges der<br />

Uraufführung. Gustav Hetsch beispielsweise hatte in der Nationaltidende ge -<br />

schrieben: „Als Ganzes muss die Symphonie als eine der bedeutendsten und<br />

inte ressantesten der dänischen Musik überhaupt angesehen werden.“<br />

Nielsen hatte die Arbeit an dem Werk im Frühjahr 1910 aufgenommen. Das<br />

Hauptthema des ersten Satzes fiel ihm in der Straßenbahn ein; Nielsen notierte<br />

es auf seiner Manschette. Der zweite Satz (allerdings ohne die beiden Gesangs -<br />

stimmen, die, den Skizzen nach zu urteilen, später hinzugefügt wurden) ent -<br />

stand während eines Sommerurlaubs in Damgaard auf Jütland. Nach Kopen -<br />

hagen zurückgekehrt, fühlte er sich jedoch bar jeder Inspiration, so dass seine<br />

Frau ihn brieflich ermutigen musste: „Du darfst nicht traurig sein. Du bist noch<br />

lange nicht fertig; du bist in deinen besten Jahren – wir beide sind es –, und wir<br />

warten auf das Allerbeste von dir, mein stolzer Junge.“<br />

Sinfonia espansiva sollte Carl Nielsens Durchbruch werden, und dies auch in<br />

internationaler Hinsicht. Durch die Vermittlung seines Freundes, des holländi -<br />

schen Komponisten Julius Röntgen, hatte Nielsen die Möglichkeit, seine Sym -<br />

pho nie mit dem Concertgebouw Orkest in Amsterdam aufzuführen; die Reak -<br />

tionen des Publikums wie der Presse waren erfreulich. 1913 dirigierte Nielsen<br />

die Symphonie in Stuttgart, Stockholm und Helsinki. Im folgenden Jahr war<br />

Göte borg an der Reihe, 1922 leitete er die Berliner Philharmoniker.<br />

Anfang 1914 schrieb Carl Nielsen an seine Frau: „Ich habe eine Idee für ein<br />

neues Werk, das kein Programm als solches hat, aber ausdrücken wird, was wir<br />

unter dem Willen zum Leben verstehen, den Elementen des Lebens, … Ich kann<br />

nicht wirklich erklären, was ich will, aber was ich will, ist gut. Wenn ich daran<br />

denke, fühle ich mich durchdrungen von dem Ganzen …“ Trotz dieser Begeis -<br />

terung entpuppte sich das Komponieren des Werks als ein Kampf – teilweise<br />

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