Programm Photovoltaik Ausgabe 2009 ... - Bundesamt für Energie BFE

Einleitung / Projektziele
Obwohl bereits in einigen europäischen Ländern für Solarstrom aus gebäudeintegrierten Photovoltaikanlagen
höhere Tarife gezahlt werden als für nicht integrierte Anlagen, ist der Anteil von gebäudeintegrierten
Anlagen am Gesamtmarktvolumen nach wie vor (verschwindend) gering. Ziel des vorliegenden
Projektes ist die Integration von Photovoltaik in die Gebäudehülle mit Produkten voranzubringen,
welche mit Standardlösungen (z.B. Aufdach) wirtschaftlich konkurrieren können.
Dazu soll ein photovoltaisches Dachelement entwickelt werden, welches neben seiner Funktion der
Stromerzeugung bereits Teile des Montagesystems enthält. Daraus entstehen Kostenvorteile in den
Gesamtanlagekosten, da Arbeitsgänge von der Baustelle in die industrielle Massenproduktion verlagert
werden können. Weiter wird beispielsweise daran gearbeitet, mittelfristig auch die herkömmliche
Anschlussdose durch günstigere Lösungen zu ersetzen.
Die Entwicklung dieses photovoltaischen Dachelementes wurde im EU-Forschungsprojekt BIPV-CIS
begonnen, konnte darin aber nicht zu Ende geführt werden. Gründe dafür waren unter anderem nicht
erwartete Schwierigkeiten im Bereich der IEC und der Baunormen, welche nicht für solche neuartigen
PV-Elemente konzipiert sind, und deren Bewältigung erhebliche Entwicklungsarbeit sowie Änderungen
am Produktdesign und Projektplan nach sich zieht.
Ziel ist bis Ende 2009 ein vermarktbares Produkt zu entwickeln. Die Erreichung aller benötigten Produktzertifizierungen
wird in diesem Zeitfenster aller Voraussicht nach nicht möglich sein.
Kurzbeschrieb des Projekts / der Anlage
Die Grundidee des neuen Dachelementes basiert wie bereits in der Einleitung erwähnt darauf, zusätzliche
Funktionalität im Hinblick insbesondere auf das Montagesystem bereits in das photovoltaische
Dachelement zu integrieren. Weitere Anforderungen sind beispielsweise:
� Dichtung in vertikaler Richtung durch Überlappung ohne Verlust von Zellfläche
� Einfacher Übergang zu konventionellen Dachziegeln
� Kein Alurahmen
� Keine Werkzeuge zur Modulverlegung erforderlich
� Wasser läuft gut ab (keine vorstehende untere Kante)
� Unterkonstruktion aus Holz oder GFK
� Verwendung von „Standardlaminaten“, bzw. PV-Laminaten, welche kostengünstig industriell hergestellt
werden können
Durchgeführte Arbeiten und erreichte Ergebnisse
Im Rahmen des BIPV-CIS Projektes wurden zahlreiche Testmuster und Prototypen hergestellt, und
damit interne und externe Prüfungen durchgeführt. In Bild 1 ist ein Funktionsmodell dargestellt.
Bild 1: Funktionsmodell SmartTile
SmartTile, T. Szacsvay, 3S Swiss Solar Systems
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