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Programm Photovoltaik Ausgabe 2008 ... - Bundesamt für Energie BFE

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In Schwellenländern wie z.B. Indien sind Notstromsysteme <strong>für</strong> Privathaushalte sehr verbreitet, da es<br />

häufig zu Stromunterbrüchen kommt. Bei Mehrfamilienhäusern funktionieren die Notstromsysteme mit<br />

Dieselgeneratoren. UPS mit Batterien werden in diesem Markt fast ausschliesslich <strong>für</strong> PCs (Kleingeräte<br />

bis 1 kW) und Datencenters mit Geräten von 1 bis 5 kW angewendet. Grössere UPS werden <strong>für</strong><br />

Spitäler, Telekom und IT-Anwendungen eingesetzt.<br />

Es zeigt sich somit deutlich, dass auch der USV-Markt ähnlich wie beim Solarstrom eine grosse<br />

Spannweite der Anlagenleistung umfasst. Typischerweise sind Geräte von 500 W bis 500 kW anzutreffen.<br />

Als Konsequenz aus den Untersuchungen und den zeitlichen wie auch finanziellen engen<br />

Rahmenbedingungen beschränkt sich die Arbeit auf den Leistungsbereich von etwa 1 – 5 kW. Als<br />

technisches Beispiel dient der Wechselrichter Solarmax von Sputnik.<br />

Insbesondere profitieren folgende Marktsegmente von der neuen Technologie:<br />

� Regionen mit häufigen Stromunterbrüchen<br />

� Entwicklungsländer ohne Netzanschluss aber mit der späteren Option <strong>für</strong> den Netzanschluss<br />

� Regionen mit hoher Netzbelastung während der Tageszeit und entsprechend teuren Spitzenlastpreisen.<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

Die erwarteten Eigenschaften und Optionen haben sich in den Untersuchungen klar bestätigt. SIMIBU<br />

ist eine interessante technische Option.<br />

Die Vorteile:<br />

� SIMIBU ist technisch mit vertretbarem Aufwand machbar.<br />

� Durch die Kombination beider Geräte entstehen wirtschaftliche und ökologische Vorteile<br />

� Die Vorteile <strong>für</strong> den USV-Betrieb sind vom Verbraucherprofil und der Solarstromproduktion abhängig.<br />

� Beim Netzsupportbetrieb fallen die Preise und der Zeitpunkt <strong>für</strong> den Hochtarif ins Gewicht,<br />

ebenso die Akkukosten und der Wirkungsgrad des Akkus.<br />

Mögliche Probleme, Schwierigkeiten und offene Punkte<br />

Bevor die breite Markteinführung gestartet wird, müssen die Fragen rund um die Batterien besser<br />

bekannt sein. Dazu bestehen noch viele offene Fragen wie Zyklenlebensdauer, Wirkungsgrad, Platzierung<br />

im Gebäude und die Sicherheit. Neben der grossen USV-Anlage <strong>für</strong> ein ganzes Gebäude und<br />

der Kleinanlage <strong>für</strong> einen PC braucht es vermehrt noch Lösungen dazwischen. Mit neuen Technologien<br />

wie Brennstoffzellen, Stirlingmotoren oder solarthermischer PV lassen sich andere Varianten von<br />

Backup-Lösungen realisieren.<br />

Neben den technischen Fragen taucht mit dem vermischten Betrieb ein logistisches Problem auf.<br />

Mit SIMIBU wird die Unterscheidung zwischen ökologisch wertvollem Solarstrom und dem normalen<br />

Netzstrom heikler. Neu braucht es <strong>für</strong> den Solarstrom eine Mengenerfassung am Eingang des Wechselrichters.<br />

Als Variante kann auch eine Bilanzmessung am AC-Anschluss gemacht werden. Dabei<br />

wird die <strong>für</strong> die Akkuladung bezogene <strong>Energie</strong> von der gesamthaft gelieferten <strong>Energie</strong>menge abgezogen.<br />

Die Nettolieferung entspricht dem gelieferten Solarstrom abzüglich den Systemverlusten, welcher<br />

gerade bei Akkumulatoren erheblich sein kann.<br />

SIMIBU, P. Toggweiler, Enecolo Seite 203 von 288

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