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Programm Photovoltaik Ausgabe 2008 ... - Bundesamt für Energie BFE

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Einleitung / Projektziele<br />

Dezentrale Stromerzeugung mit <strong>Photovoltaik</strong> bewährt sich in der Praxis. Zurzeit und in absehbarer<br />

Zukunft wächst der Markt rasch. Damit sind zunehmend mehr Wohnhäuser und Gewerbebetriebe mit<br />

einer Solaranlage ausgerüstet. Bisher ist der Betrieb nur mit korrekt vorhandenem Netz möglich. In<br />

Ländern mit unzuverlässigem Netz drängt sich die Kombination mit dem USV-Wechselrichter auf. Im<br />

weiteren gibt es zurzeit einen wachsenden Markt <strong>für</strong> USV-Anlagen (Unterbruchslose Stromversorgungen).<br />

Diese bestehen zur Hauptsache aus einem externen oder intern eingebauten Akkumulator und<br />

einem Inverter mit eingebautem Akkuladegerät. Im Fall eines Netzunterbruchs wandelt der Inverter<br />

den im Akkumulator gespeicherten Strom in Wechselstrom um und speist damit die angeschlossenen<br />

Geräte. Die Autonomiezeit vom Netz beträgt mit einer USV-Anlage in der Regel 5 bis 10 min und erlaubt<br />

so, die angeschlossenen Geräte korrekt abzuschalten. Die Idee daraus ist, einen Wechselrichter<br />

<strong>für</strong> netzgekoppelte Solaranlagen gleichzeitig als USV-Inverter zu nutzen.<br />

Damit lassen sich unterschiedliche Vorteile realisieren:<br />

a) Ein Wechselrichter <strong>für</strong> USV-Betrieb hat viele gleiche Komponenten wie ein Wechselrichter <strong>für</strong> netzgekoppelte<br />

Solaranlagen, das heisst, ein Wechselrichter kann mit wenig Zusatzkomponenten beide<br />

Funktionen übernehmen. Das Gerät hat immer nur den einen oder anderen Betrieb, dadurch müssen<br />

bei den stromführenden Bauteilen keine Kapazitätsvergrösserungen vorgenommen werden.<br />

b) Wenn während einem Netzausfall die Sonne scheint, verlängert sich die Autonomiezeit der USV-<br />

Anlage, weil die PV-Anlage die Last ganz oder teilweise mit Strom versorgt.<br />

c) Tendenziell verlängert sich die Akku-Lebensdauer, weil der Akku weniger zykliert wird.<br />

d) Ein anstatt zwei Geräte spart Platz und Installationsaufwand.<br />

e) Diverse kleinere Vor- und Nachteile werden im Bericht erwähnt.<br />

Einzelne Testgeräte wurden in den USA und in Deutschland vorgestellt. Eine systematische Untersuchung<br />

wurde bisher nicht publiziert.<br />

Die vorliegend beschrieben Untersuchungen hatten zum Ziel, primär die Machbarkeit und die Vor- und<br />

Nachteile einer solchen Kombination zu analysieren. Im weiteren sollen die Grundlagen <strong>für</strong> Investitionsentscheide<br />

und <strong>für</strong> die Weiterentwicklung und der Einfluss auf die zukünftige PV-Marktentwicklung<br />

untersucht werden. Ziel ist es, möglichst rasch ein Gerät zu entwickeln und auf den Markt zu bringen,<br />

sofern die Ergebnisse aus diesem Projekt ein entsprechendes Marktpotenzial aufzeigen. Die Kombination<br />

von USV- und PV-Anlage könnte ein gutes Beispiel darstellen, wie dezentrale PV-Anlagen neben<br />

der reinen Stromproduktion weitere Synergien und Mehrwerte bieten. Solche Faktoren unterstützten<br />

die Markteinführung der <strong>Photovoltaik</strong> indem sie die Wirtschaftlichkeit von Netzverbundanlagen in<br />

einem bestimmten Marktsegment verbessern.<br />

Die Ziele im Überblick<br />

� Report über die technische Machbarkeit von SIMIBU. Darin sind die technischen Spezifikationen<br />

von SIMIBU detailliert beschrieben.<br />

� Wirtschaftlicher Bericht über die Herstellungs- und Materialkosten.<br />

� Marktstudie mit Definition des Kundensegments, Abschätzung des erzielbaren Marktpreises und<br />

der Absatzmengen sowie der Vertriebspfade<br />

� Zusammensetzen eines Teams aus Industriepartnern <strong>für</strong> die Umsetzung und Vermarktung von<br />

SIMIBU (Kooperationsverträge)<br />

� Detailentwicklungskonzept <strong>für</strong> SIMIBU, inkl. Zuteilung der Arbeitspakete zu den einzelnen Entwicklungspartnern<br />

Kurzbeschrieb des Projekts / der Anlage<br />

Bisher müssen PV-Netzverbundanlagen bei Netzausfall abschalten. Entsprechend ist die Technologie<br />

in den Wechselrichtern so ausgelegt, dass sie nur mit vorhandenem Wechselstromnetz arbeiten können.<br />

Das ist aus Sicht der Netzbetreiber verständlich und auch in technischer Hinsicht ermöglicht dieser<br />

Umstand einfache Lösungen. Ein Solarwechselrichter macht aus Gleichstrom Wechselstrom. Die<br />

genau gleiche technische Funktion erfüllt auch ein Netzersatzgerät <strong>für</strong> die unterbruchslose Stromversorgung<br />

(USV oder UPS). Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Kombination beider Geräte zu<br />

Seite 198 von 288<br />

SIMIBU, P. Toggweiler, Enecolo<br />

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