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9 - AHP Merkle GmbH

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!<br />

1.4 Drücke in Hydraulikzylindern<br />

Tipp<br />

Druckspitzen<br />

Grundlegendes zu Hydraulikzylindern de<br />

Grundsätzlich gilt beim Betrieb von Hydraulikzylindern, dass die zulässigen Druckwerte nicht überschritten<br />

werden dürfen – auch nicht kurzzeitig. Es ist darauf zu achten, dass weder von der Pumpe ausgehend noch<br />

aufgrund äußerer mechanischer Einwirkungen Druckspitzen im System auftreten. Ansonsten können an den<br />

Dichtungen oder am Zylinder Beschädigungen auftreten.<br />

Druckspitzen aufgrund hochdynamischer Bewegungen sollten auf jeden Fall<br />

über eigene Dämpfungsmaßnahmen im Zylinder (Endlagendämpfung) oder<br />

außerhalb des Zylinders (Stoßdämpfer) abgefangen werden. Es muss unter<br />

allen Umständen sicher gestellt sein, dass die Dynamik des Bewegungsvorgangs<br />

NICHT in den Endlagen des Zylinders abgebaut wird.<br />

Bei speziellen Anwendungen sind solche Druckspitzen unumgänglich. So können<br />

zum Beispiel beim Stanzen Druckspitzen auftreten, deren Wert ein Vielfaches des<br />

Systemdrucks erreicht. Normale Hydraulikzylinder sind hierfür nicht geeignet, dafür<br />

gibt es spezielle Stanz(block)zylinder, die für solche Extrembelastungen ausgelegt sind.<br />

1.5 Schleppdruck<br />

Die Zylinder sind von <strong>AHP</strong> <strong>Merkle</strong> so konstruiert, dass unter normalen Anwendungsbedingungen kein Schleppdruck<br />

entsteht. Bei ungünstigen Betriebsbedingungen kann sich jedoch auf der Stangenseite zwischen der<br />

Primär- und der Sekundärdichtung des Stangensystems ein Schleppdruck aufbauen, der höher als der Druck<br />

im Zylinderraum werden kann.<br />

Dies kann zum Beispiel passieren, wenn die Kolbenstange durch äußere Kräfte so eingefahren wird, dass die<br />

Dichtung keine Möglichkeit zur Rückführung des Lecköls hat – z. B. durch Vibrationen oder Stöße. Steigt der<br />

Schleppdruck übermäßig an, kann das zu Beschädigungen der Primärdichtung und damit zum Ausfall des<br />

Dichtsystems führen.<br />

1.6 Dichtsysteme<br />

Tipp<br />

!<br />

Moderne Dichtungssysteme sind aus unterschiedlichen Einzelkomponenten (z. B. Dichtring, Stützring, Abstreifer,<br />

etc.) mit entsprechenden Aufgabenstellungen zusammengesetzt. Deren richtige Abstimmung auf spezielle<br />

Betriebsanforderungen entscheidet über die störungsfreie Betriebsdauer von Hydraulikzylindern. Das bedeutet<br />

unter anderem, dass Dichtungen, die bei hohen Drücken korrekt abdichten, nicht unbedingt für geringe Drücke<br />

geeignet sind.<br />

Durch jahrelange Erfahrung in Entwicklung und Herstellung von<br />

Hydraulikzylindern erfolgt die Wahl der Dichtungen bei <strong>AHP</strong> <strong>Merkle</strong> so,<br />

dass ein möglichst großes Anwendungsspektrum abgedeckt wird.<br />

Die Verträglichkeit der Druckfl üssigkeit mit den Dichtungswerkstoffen<br />

muss geprüft werden.<br />

15

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